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Sterbehilfe! Wie steht ihr dazu?

Seid ihr für oder gegen Sterbehilfe?

Dauerhafte Umfrage
Ohje
immer die Frage wann oder ab wann ist man sterbenskrank.....wenn der Arzt dies Bestätigt......
Mit der alten Frau aus Würzburg, da bin ich allerdings nicht einverstanden, weil die ja nicht sterbenskrank war und nur aus Ihrer Angst davor (Krankheit/zur Last fallen) gehandelt hat.......

LG
Die Umfrage zeigt ...
... es sind sehr viele für die Sterbehilfe.

Ich habe fast 20 Jahre auf Intensivstationen gearbeitet und muss deshalb hier mal die wichtigere Frage stellen.

Wer würde den Sterbehilfe leisten?


Es ist einfach zu sagen, ich möchte "die Spritze", oder ich möchte keine lebenserhaltenden Massnahmen!

Aber wer wäre denn auch in der Lage, die Spritze zu geben, die Beatmung abzuschalten, oder jemanden verhungern zu lassen?

In der Praxis werden oft die Angehörigen eines unheilbar Erkrankten, evtl. komatösen Patienten gefragt, wie man im Ernstfall verfahren soll.
Lebensverlängernde Medikamente ja/nein? Maschinell beatmen ja/nein?
Und die meisten Menschen wollen und können die Entscheidung nicht treffen.
Die Angehörigen eines schwerst, unheilbaren Krebskranken, der zu Hause zusammenbricht, sind meistens noch nicht mal in der Lage NICHT den Notarzt zu rufen.

Aber der Arzt soll den Patienten sterben lassen. Nur nicht das eigene Gewissen belasten!

Zum Thema:
Ich bin für Sterbehilfe, mit entsprechenden Kontrollmechanismen um Missbrauch zu vermeiden, aber ich könnte emotional auch Sterbehilfe leisten, was wie ich meine Voraussetzung für eine Zustimmung sein sollte. Man kann von anderen nur erwarten, was man auch selber bereit ist zu tun.

(Ru)dolf *love*
ClaRu, mach tdoch eine eigene Umfrage dazu, dann sieht man das Ergebnis.

tiger
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
das eigene Gewissen
ist meiner meinung nach nicht belastet, wenn die Patientenverfügung gut ausformuliert ist.
-in meiner steht das ich meinen Kindern und Ehemann die Vollmacht erteile mich in allen mediz. Fragen, vor allem auch bei Entscheidung zum Lebensende, zu vertreten.
Das heißt, es wurde gemeinsam besprochen, was in der Patientenverfügung steht, und sie sollen und müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie entscheiden.Ob es ihnen dennoch schwerfällt kann ich nicht sagen.. proben kann man es ja nicht.
...
Meiner Erfahrung nach fällt es ihnen trotz Patientenverfügung schwer bzw. sie können es dann nicht. Genau wie sweety sagt: Proben kann man es nicht!
Und viele stehen dann da und sagen: Was sagen sie Herr Doktor, ich kann es nicht entscheiden!
Das ist meine persönliche Erfahrung nach 30 Jahren Krankenhausarbeit.

Es ist eben trotz aller Gespräche und Verfügung, nicht so einfach, eine Spritze zu geben, bzw. die Entscheidung zu treffen: Abschalten und dann zu sehen, dass auf Grund dieser Entscheidung innerhalb von Minuten der Mensch in dem Bett vor einem stirbt.
Und Angehörige oder auch der Arzt tun sich eben meist schwer damit.

Die Patientenverfügung ist nach deutschem Recht eben nicht wirklich bindend für einen Arzt, da er ja auch noch seinem "Hypokratischem Eid" verpflichtet ist. Es ist eine Grauzone in der Gesetzgebung!
Aber auch ohne Eid gibt es eine Grauzone bei den Verfügungen:
Man kann niemanden "zwingen" zu töten, auch nicht zu einer Entscheidung, die letztendlich auf indirektes Töten hinausläuft!

(Ru)dolf *love*
Die Patientenverfügung ist nach deutschem Recht eben nicht wirklich bindend

Glaube mal irgendwo gelese zu haben, das der Arzt aber dann für alle Folgekosten haftbar gemacht werden kann, wenn er sich über die Verfügung hinwegsetzt.

Genau weiß ich das aber nicht, ich suchemal ....

tiger

Tante EDIT:

Bishernur gefunden, das der Arzt sich bei nichtbeachtung der Verfügung sich der Körperverletzung strafbar macht.

siehe Wikipedia:

Eine gegen den erklärten Willen des Patienten durchgeführte Behandlung ist eine rechtswidrige Handlung, deren Unterlassung der Patient analog § 1004 Abs. 1 Satz 2 in Verbindung mit § 823 Abs. 1 BGB verlangen kann. Dies gilt auch dann, wenn die begehrte Unterlassung zum Tode des Patienten führen würde. Das Recht des Patienten zur Bestimmung über seinen Körper macht Zwangsbehandlungen, auch wenn sie lebenserhaltend wirken, unzulässig (BGH, XII ZR 177/03 mit Verweis auf Senatsbeschluß aaO 751). Die Missachtung des Patientenwillens kann auch als Körperverletzung strafbar sein.

Tja, soweit ist das klar..
... der Arzt muss sich nach dem Patientenwillen richten, ABER er wird in dem Fall, dass der Patient sich nicht noch selber ihm gegenüber dazu äussern konnte, bzw. die Verfügung nicht gerade vom Vortag ist, immer argumentieren können, dass zum Zeitpunkt der tatsächlichen Entscheidung, der Patient seine Willen nicht mehr äussern konnte.

Ausserdem muss der Arzt zwar behandel ( oder Leben retten ), aber er kann nicht gezwungen werden NICHT zu behandel, oder Leben zu nehmen. Er hat das Recht, im Falle einer Ablehnung seiner "Methoden" auch die "Behandlung" abzubrechen, sprich den Patienten aufzufordern einen anderen Arzt bzw. anderes Krankenhaus aufzusuchen.

Ich habe diese "Grauzonen" zigmal erlebt. Sie sind alltäglich, auch wenn das Gesetz hier meint eine klare Aussage zu treffen.

Es gibt natürlich Ärzte die eine Verfügung akzeptieren.
Besonders da sich seit 2004 die Abrechnungsart im Krankenhaus geändert hat.
Früher musste die Behandlung eines Patienten über den "Pflegesatz/Tag" eingenommen werden.
Heute wird in "Fallpauschalen" abgerechnet.
Ein Beispiel:
Die Behandlung einer Blinddarmentzündung incl. der Operation kostete ca. 1000 €. Der Pflegesatz des Krankenhauses war etwa 250€.
Das heisst der Patient musste ca 4 Tage im Krankenhaus bleiben, damit sich die Behandlung rechnete.
Heute bekommt das Krankenhaus auf jeden Fall das Geld ( 1000€ ) auch wenn der Patient schon am selben Tag das Haus verlässt.


Also verdient das Krankenhaus am meisten an Patienten die viele Diagnosen haben, aber nur einen Kurzen Aufenthalt.
So makaber es klingt, der schwerkranke, dem Tode geweihte Patient, der eine Verfügung hat und den man schnell sterben lassen kann, ist ein dickes Plusgeschäft.
Und seltsamerweise hat sich seit 2004 auch die Einstellung der Krankenhäuser ( Ärzte ) gegenüber Verfügungen geändert.

*lol* natürlich nur aus ethischen Gründen *lol*

(Ru)dolf *love*
Nein
man sollte nicht einfach abschalten oder so, aber man sollte der "Natur" freien lauf lassen und das geht ja bei den Maschinen nicht so einfach, also muß man doch entscheiden ob man abschaltet und wer abschaltet, das ist ein sehr umstrittenes Thema.
Meine Frau wurde regelrecht von der Klinik gedrängt eine Entscheidung zu treffen. Sie hat aber den Ärzten gesagt, dass sie das nicht auf Ihren Schultern haben will und nur gesagt, man soll der Natur freien Lauf lassen und dann haben die Bescheid gewußt wie sie weitermachen können....halt ohne Schmerzen- das ist ja klar......
Aber war furchtbar schlimm und das schon 2 mal in 2 Jahren.......
Es ...
... sollte doch wohl auch noch deutlich unterschieden werden zwischen Sterben eines Patienten durch Nichtbehandlung und Sterben eines Patienten durch aktives Zutun.

Es klingt hier so, als sei es reine Willkür der behandelnden Ärzte, die Wünsche einer Patientenverfügung nicht zu beachten. Das ist doch Unsinn. Wer allerdings fragt dabei nach meinen, des Behandlers eigenen Moravorstellungen ? Ich glaube nicht, dass ich das Recht habe, mein eigenes Lebensende willkürlich zu bestimmen. Ergo weigere ich mich und werde ich mich auch weigern, den Tod eines anderen Menschen durch mein aktives Tun (zum Beispiel eines Überdosis eines Medikaments) herbeizuführen und sei es der erklärte Wille dieser bedauernswerten Kreatur. Ich kann doch nicht zu seinem Mörder oder Totschläger werden, nur weil er es wünscht und dabei meine eigenen Moralvorstellungen übergehen. Der Tote muss doch nicht mit dem Ergebnis seiner verquasten Vorstellungen und dem vermeintlichen Recht vom selbstgewählten eigenen Lebensende zurechtkommen, ich muss es.

Wer das anders sieht: bitte sehr. Aber meine Hochachtung muss er dabei nicht erwarten.
... der Arzt muss sich nach dem Patientenwillen richten, ABER er wird in dem Fall, dass der Patient sich nicht noch selber ihm gegenüber dazu äussern konnte, bzw. die Verfügung nicht gerade vom Vortag ist, immer argumentieren können, dass zum Zeitpunkt der tatsächlichen Entscheidung, der Patient seine Willen nicht mehr äussern konnte.

Für den Fall gibt es auch Vorsorge zu treffen. Dafür nennt man ein Betreuer, der dafür sorgt, das sich der Arzt an die Verfügung hält. Ausserdem sollte die Verfügung immer aktuell sein.

Letztendlich mach der Arzt sich strafbar, wenn er die Verfügung nicht aktzeptiert. Aber leider sind viele Ärzte so arrogant und nehmen das in Kauf.

tiger
Soll
man z.B. eine 85 Jährigen Patienten der nix mehr mitkriegt noch an Maschinen erhalten, was gibt das für einen Sinn ???????
Warum...
...muss der Arzt die letzte Instanz sein?
Für den Fall gibt es auch Vorsorge zu treffen. Dafür nennt man ein Betreuer, der dafür sorgt, das sich der Arzt an die Verfügung hält. Ausserdem sollte die Verfügung immer aktuell sein.

Wenn das alles so einfach ist, warum lässt der Betreuer oder der Angehörige den Patienten nicht direkt zu Hause, oder holt ihn nach Hause. Da kann er dann doch in Ruhe sterben. Falls die unheilbare Krankheit schon bekannt ist, und eine Verfügung besteht, wird auch niemandem unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.

Wieso ruft jemand, der genau weiss, ein Angehöriger will keine lebenserhaltenen Massnahmen, im Falle eines Zusammenbruchs bei einer unheilbaren Krankheit, überhaupt den Notarzt?

Für mich ist das einfach ein Abwälzen der Verantwortung auf das Gewissen eines Arztes.

(Ru)dolf *love*
Dann
schlage ich vor, für die Fälle individuell gewünschter aktiver Ablebehilfe den Beruf des "Vollstreckers" oder "Euthanasators" ins Leben zu rufen. Aspiranten dafür gibt es hier ja scheinbar genug. Es muss ein schönes Gefühl sein, und so erfüllend, Tag für Tag Menschen dadruch zu helfen, dass man ihnen bei Sterben hilft. übrigens: Geschichtsbücher bitte zu ! Hat keiner der hier Schreibenden seinem leidenden Angehörigen die Bürde des Leidens vor dem Tod abgenommen ? Nein ? Warum denn nicht ? Hätte er dann wohl selbst einen Menschen töten müssen, nicht wahr ? Dafür haben wir doch Ärzte, die machen eh den ganzen Tag nichts anderes ... . /* Zynismus aus */

Gottseidank macht sich der Arzt (noch) nicht strafbar, wenn er Leben in jeder Form wertschätzt. Und ich bin arrogant genug es für den Fall der Fälle auf zivilrechtliche Forderungen ankommen zu lassen. Wenn das Nicht-Töten auf Verlangen ins Strafgesetzbuch aufgenommen wird, wandere ich aus !

85 ? Eh´ schon mindestens 30 Jahre drüber ! Kriegt nix mehr mit ? Braucht auch nix mehr, können wir zwangsenteignen. Wozu brauchen wir überhaupt noch einen Totenschein ? "85 und kriegt nix mehr mit" ist ja gleichbedeutend mit Tod.

Die Zeitläufe werden uns so weit bringen, dass Hilfe bei der Todessuche akzeptiert wird, denn Resourcen sind knapp. Aber bitte, meine Damen und Herren: versuchen Sie doch nicht ihr Gewissen dadurch reinzuwaschen, dass sie diese als ethisches Handeln darstellen.
Verzeihung
für die mannigfachen orthographischen Fehler im vorhergehenden Beitrag, aber die Rage übermannt mich.
Aber
na Gott sei dank, wenn einer stirbt wird meist ein Kind geboren.....
So war das etwa bei uns. Wenn einer gegangen ist dann kam ein Baby-meist gleichen Geschlecht und dann hat man gesagt da kommt....wieder......
eindeutig dafür
sofern die person bei geistiger klarheit dies selber entscheidet oder entschieden hat.
ich ( krankneschwester) sag immer zu meinen kollegen- lauft nochmals langsam um den block wenn ICH mal auf dem boden liege. wehe es kommt einer auf die idee und fängt massnahmen an. *wuerg*
Pro
Also wir sind für Sterbehilfe es gibt soviel Leid was man dadurch beenden könnte wir hoffen, es wird auch mal bei uns die Möglichkeit geben.

LG AB
**ja Frau
3.045 Beiträge
es ist schlimm das nicht mal jeder Mensch selber entscheiden darf ob und wann er / sie sterben will.
Das kann und darf nur jeder für sich selbst entscheiden, weder der Staat noch die Kirche haben das recht dazu, über einen anderes Menschenleben zu bestimmen.

Am allerschlimmsten ist es, wenn man selber nichts mehr tun kann um zu sterben und abhängig ist von der Meinung anderer Menschen.

Jeder Mensch sollte das recht haben zu sterben wann er / sie will.

Jedoch sollte auch jeder Mensch in einer Notlage sehr gute Hilfe bekommen wenn er / sie möchte und benötigt.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Absolutes Pro
Ich bin Krankenschwester und bin absolut für aktive Sterbehilfe!

In meinem Job sehe ich sehr oft Menschen, die unheilbar krank sind und langsam, sowie qualvoll vor sich hersterben...

Oft wird der Prozeß noch unnötig mit Medikamenten oder Infusionen verlängert. Ich nenne dieses Dahinsiechen: Sterben auf Raten.

Bestes Beispiel: Frau im Alter von 89 Jahre, hat eine Aspirationspnemonie (Lungenentzündung), cerebrales Fieber welches nicht auf Fiebersenker anspringt und ist multibund (dem Tode geweiht).

Diese Frau durfte aber nicht sterben, weil ihr Hausarzt "befohlen" hat, dass sie subcutane Infusionen erhält, 500ml NACL pro Tag.

Also, fassen wir zusammen: Die Frau ist alt, hat ein schwaches Herz, eine Lungenentzündung, über 39Grad Fieber, schiebt Halluzinationen, kann weder Essen, noch trinken, hat Schmerzen und Angst, wird aber mit 500 MILLILITER Kochsalzlösung am Leben gehalten. Zum Leben zu wenig, zum Sterben zuviel... Man könne die Frau ja nicht "verdursten" lassen.

Dabei ist erwiesen, dass präfinale Menschen kein Hunger oder Durstgefühl haben. In der Sterbephase rücken diese Dinge absolut in den Hintergrund. Die Infusionen waren also nicht gegen den Durst. Es war einfach nur der Versuch eines hilflosen Arztes das unabwendbare zu verzögern. Jeder Tote ist eine Niederlage für den Arzt...

Dieses Szenario wurde knapp 14 Tage durchgeführt bis der Arzt wörtlich meinte: "Dann lassen Sie die Infusionen weg, alles weitere entscheidet der liebe Gott..." Und der liebe Gott entschied, dass die Frau knapp 30 Stunden nach der letzten Infusion gehen durfte.

Das ist nur ein Beispiel von Vielen... Es würde sämtlichen Rahmen sprengen wenn ich hier jetzt noch mehr von meinen Erlebnissen berichte. Es ist traurig und einfach unglaublich, dass viele Menschen unnötig leiden müssen, nur weil sich Ärzte nicht eingestehen können, dass die Medizin an ihre Grenzen stößt.

Ich finde, dass jeder Mensch das Recht haben sollte, über sein Sterben entscheiden zu können. Wir können alles regeln. Unser Erbe, die Beerdigung. Bis ins kleinste Detail können wir unseren Tod planen, aber das eigentliche Sterben dürfen wir nicht beeinflussen? Ich finde sowas falsch.

Jeder Mensch hat Selbstbestimmungsrecht, dies ist ein Grundgesetz. Wenn es aber ums Sterben geht entscheiden Andere für uns... Meistens Ärzte die uns nicht kennen, die unsere Wünsche nicht berücksichtigen, deren Motto lautet: "In meiner Schicht wird nicht gestorben".

Es werden unzählige Therapien veranlasst, Untersuchungen durchgeführt, Medikamente angesetzt und umgestellt, obwohl klar ist, dass man das Leiden maximal verlängert. Hauptsache man hat was getan, dann kann man mit ruhigem Gewissen schlafen....

Ich appeliere an Jeden, sich unbedingt Gedanken über Organspendeausweise und Patientenverfügungen zu machen. So eine Verfügung kann langes Leiden verkürzen und im Ernstfall wird den Angehörigen eine schwierige Entscheidung abgenommen, die viele nicht mal treffen können.

Ich wünsche mir sehr, dass es irgendwann eine standfeste Gesetzeslage für aktive Sterbehilfe gibt. Andere EU- Länder können es doch auch. Die Schweiz und die Niederlande haben klare Reglungen. Aus diesen Gründen gibt es immer öfter den so genannten Sterbetourismus in diese Länder. Leider ist es für einen "Ausländer" sehr schwierig sich im Ausland einer aktiven Sterbehilfe zu unterziehen, da der Bürokram unglaublich umfangreich ist.

Man darf nicht vergessen, dass Sterbende, bzw unheilbarkranke Menschen oft kaum noch Kraft zum kämpfen haben und einfach nur in Ruhe und ohne großen Aufwand sterben möchten.

Aus genau diesem Grund leiden viele Menschen Ewigkeiten lang vor sich her und müssen Schmerzen ertragen, die man keinem Tier antun würde. Auch Suizide durch Tabletten ziehen wahnsinniges Leid nach sich. Es gibt wohl kaum etwas grausameres als an einer Überdosis Tabletten zu krepieren.. Aber für Viele ist es eine "einfache" Lösung sich zu suizidieren, da sie nicht die Möglichkeit haben sich einen richtig wirkenden Giftcocktail zu beschaffen.

Ich bin absolut für die Einführung von Selbsttöungsmaschienen und deren Zugang für alle Personen, die ihrem Leid ein Ende setzen wollen.
Sei es weil sie eine somatische Erkrankung haben, oder eine psychische Erkrankung.

Und jetzt kommt wieder der Aufschrei: Psychisch kranke Menschen dürfen sich nicht töten, sie sind ja psychisch krank... Ich sehe sowas anders, aber das ist nur meine Meinung. Ich gestehe es jedem Menschen zu sein Leben eigenhändig zu einem selbstgewählten Zeitpunkt beenden zu dürfen, weil kein anderer Mensch das Recht hat, über uns und unser Leben zu entscheiden.

Wären die Strafen für "Tötung auf Verlangen" nicht so hoch und der Grad zum "Mord" nicht zu schmal, es würden viel mehr Menschen aktiv helfen das Leiden eines sterbenden Menschen zu verkürzen.

Gerade in der Medizin gibt es soviele so genannten Todesengel, die ihren Patienten beim würdevollen Sterben geholfen haben. Die Dunkelziffer ist wahnsinnig hoch. Ich möchte auch nicht unterschlagen, dass es viele Personen gibt, die sowas ausnutzen und missbrauchen.

Ich hoffe wirklich, dass sich unsere Gesellschaft irgendwann mal so wandelt, dass man sein Leben eigenständig beenden darf, ohne das man dafür ins Ausland fahren muss, "Mittäter" reinzieht oder illegal irgendwelche Medikamente beschaffen muss, die zwar den Tod bringen, aber alles andere als ein friedliches "Einschlafen" ermöglichen.

LG, Nys.
**ja Frau
3.045 Beiträge
dazu kann man nur sagen *ja*

so sehe ich es auch und hoffentlich viele Menschen mehr, damit sich endlich etwas verändert.

Denn spätestens in dem Moment wo es einen selbst betrifft denkt man darüber nach, doch dann ist es leider schon zu spät.
Definitiv dafür,

jeder Mensch kann mit seinem Leben anstellen was er möchte (so lange es ander nicht in Mitleidenschaft zieht) und wenn jemand aus welchen Gründen auch immer (meist unheilbare Krankheit) dieses / sein Leben beenden möchte, hat er auch jedes Recht dazu. Wenn man dies nun nicht mehr kann und daher im Vorhinen jemanden damit beauftragt aktive Sterbehilfe zu leisten, ist das meiner Ansicht nach vollkommen legitim.

Gruß
Flesby
Ich bin für aktive Sterbehilfe, denn:

Wenn man TIEREN das Leid erspart, warum dann nicht erstrecht Menschen, die zu ihren Schmerzen ggf. noch bewusst erleben, was mit ihnen passiert? Lt. Studien wissen Tiere, das was nicht mit ihnen stimmt, aber sie haben kein Begriff vom Tod.

Ich bin zwar Christ, weshalb für mich jedes Leben lebenswert sein sollte. Aber ich denke da eher an meine Pflicht zur Nächstenliebe. Würde ich aktive Sterbehilfe leisten, würde ich mich im Grunde zu Mörder machen und meine Seele damit beschmutzen. Aber Jesus sagte auch: "Es gibt keine größere Liebe, als dass einer sein Leben für seine Freunde gibt." Wenn ich also um die Liebe zu einem Mitmenschen meine Seele mit Sterbehilfe belaste und dafür ggf. in die Hölle komme: OK, dann ist das halt so.

Ich selbst würde aus jetztiger Sicht keine aktive Sterbehilfe bekommen wollen, weil das an Selbsttötung grenzt. Wie es im Ernstfall unter großen Schmerzen aussieht, kann ich nicht sagen. Ich denke, es gibt einen Punkt an dem jeder Mensch das Leid nicht mehr erträgt und auf Linderung hofft.
also wir sind uns unschlüssig...
...bei einigen Fällen (unheilbar krank, an Maschinen etc.) dann sollte man die Möglichkeit haben zu sagen gut wir helfen etwas nach damit es schneller zu Ende geht (sofern testamentlich vorher geregelt)....das ist aber leider ein Thema wo du in deutschland auch nicht in den nächsten 50 Jahren eine genaue Antwort bekommst...*nene*

@ Solidhead

Mit den Tieren hast du recht...doch da ist ja die rechtliche Lage in Deutschland auch nur so geregelt das Tiere als "Sache" gelten....ich hab mal ein Jahr lang Tierarzthelferin gelernt und ich muss sagen ich hab einiges gesehn....das ist manchmal schlimmer als bei uns Menschen *schock*

schon tragisch das die wenigen die das noch selber tun können isch selber umbringen... auch wenns meist der letzte Ausweg ist und wir es nachvollziehen können ist es doch immer schlimm zu lesen....*traurig*
Dagegen...
Hi,

ich bin gegen Sterbehilfe, weil die Medizin nie genau sagen kann, wie die Krankheit verlaufen wird, sondern nur "wahrscheileich wird...).

Ich hatte als Kind (mit 11) Krebs, leider ist es zu spät entdeckt wurden.

Als es entdeckt wurde, war es im Prinzip im Endstadium, sprich WC ging kaum noch, die Lebenserwartung war noch so 2 Wochen.

Die liebe Verwandschaft ist dann auch schon zur Verabschiedung aus ganz Deutschland angereist, da die Krebsart selten ist (einer auf 1.500.000 erkrankt daran) ist mit Bestrahlung und Chemo "experimentiert" worden und ich bin gesund geworden, warum wissen die Ärzte nicht. *zwinker*

Wenn ich heute zum Arzt gehe, meint der, das es nicht sein kann, das ich so gesund bin, das einzige, meine Blutfettspiegel ist zu niedrig, ich soll immer schön fettig essen, was ich auch mache, so schönen Speck oder Curry-Wurst etc.

Damit kann ich leben.

Wenn jetzt jemand auf die Idee mit Sterbehilfe gekommen wäre, wäre nichts mehr mit Spaß am Leben!

Sterbehilfe?

Nein, jeder Tag zählt, und wenn mich das zwitschern der Vögel erfreut, das ist es, neben Sex *zwinker*

Euer

Kaktusfreund
Absolut dafür...
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