Oder?
Ich möchte hier mal den Hobby-Psychologen und Kulturforscher raushängen lassen:
Der "erniedrigte" beim Blasen ist ja eigentlich der Mann, weil er in eine weibliche, empfangende, passive, nur geniessende Rolle schüpft.
In den sexistischsten Kulturen, die man oder frau sich denken kann, gilt ein Mann, der sich einen blasen lässt, schon als "Schwuler" und schwul sein als eine Einladung zum Mord. "Richtige" Männer f*cken und f*cken ausschliesslich. Ich bin ein grosser Reggae-Fan und habe mich viel mit Jamaica auseinandergesetzt und so schwierig das zu erklären ist: Dort ist es genau so. Man bzw. frau findet unendlich viele oft nicht schlechte Stücke, in denen Schwulen der Mord angedroht wird und genau so viele, in denen Männer bekunden, was die einzige Sexualität für Männer sei..., nämlich "fi*ken"...
So viel ich weiss, werden nirgendwo so viele Schwule ermordet wie auf Jamaika. Das ist vielleicht ein bisschen persönlich; aber ich hatte gerade als ich jünger war, viel von dieser Musik als eine Sehnsucht nach einer freieren und gerechteren Welt verstanden - und das ist sie sich sicherlich
auch - aber diesen menschenverachtenden, sexistischen Schwachsinn, der halt ein Teil davon ist, wahrzunehmen, fällt mir immer noch schwer.
Der gute alte Freud hatte - das ist fast 100 Jahre her - Oralsex etwa so beschrieben: Der Mann wird zur Frau (passiv empfangend), die Frau wird zum Baby (saugend), der Schwanz zur Brust (Milch/Sperma-weiss).
Um im Bild zu bleiben, könnte man darin auch eine Eifersucht von Männern aufspüren - darauf, dass Frauen nicht nur Leben geben können, sondern dieses auch noch ernähren. Mit unseren paar ml Sperma wollen wir da auch mal anerkannt werden
Mein derzeitiger Erkenntnisstand: Es ist absolut nichts daran falsch, sich als Mann bewusst verwöhnen zu lassen (was fühlt sich schöner an, als ein warmer Mund oder gar eine Zunge an einem Schwanz. Da treffen sich halt zwei sehr sehr sensible Zonen). Und zum "Hinknien": vor jemandem, den frau liebt oder dem sie zumindest vertraut, kann frau sich halt kleinmachen, ohne Angst haben zu müssen, Unterdrückung oder Stärke zu provozieren.
Ich als Mann habe das, wenn es mir passiert ist, ohne danach gefragt zu haben, einfach nur als Vertrauensbeweis und sehr sehr schön und unendlich geil erlebt.
Ich glaube, die Brutalität und Verachtung gegenüber Frauen, mit der das oft, oder genauer: nahezu immer in Pornographie gezeigt wird, hat viel damit zu tun, dass Männer mit dieser passiven und im Grunde weiblichen Position nicht zurechtkommen: wenn diese armseligen Patriarchen Frauen während sie ihnen einen blasen, wie Sch*isse behandeln, dominieren und herumkommandieren, um sie anschliessend zu besudeln, dann können sie halt ihre eigene "Passivität" bzw. Weiblichkeit verdrängen. Wer so über eine Frau herrscht, kann einfach nur ein "richtiger" Mann sein....
Habe ich "besudeln" geschrieben? - Ist auch wieder zweigleisig!
Kann halt Erniedrigung bedeuten, kann aber auch bloss heissen: wir schmeissen uns in den Sandkasten und bewerfen uns mit Dreck. Und daran hätten viele Frauen in ihrer Kindheit genau so viel Spass gehabt wie Männer, wenn es ihnen erlaubt worden wäre...
Man sollte es sich vielleicht auch nicht zu kompliziert machen; aber auch nicht zu einfach.
Dirk