Hab mich zum Thema "einsame Insel" mal schlau gemacht. Schon Gauguin fand 1886 nicht mehr das Paradies vor, das er sich erträumt hatte.
Heutzutage ist die einsame Insel dann auch ein recht zivilisierter Ort mit Glotze und Breitbandanschluss. Da braucht man nur jemanden, der zuhause die Blumen gießt, denn in so einer gediegenen sieben Sterne Hotelanlage braucht man eher weniger. Ein Traum für alle Nudisten. Bora-Bora ist schon ein Ort, von dem man schwärmen kann. Da bekämen endlich auch mal die Teile Sonne ab, die davon eher zu wenig kriegen.
Ein bischen gruselig wird es erst auf Atollen in Randlage, die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen. Da leben dann ein paar hundert Leute auf einer Fläche, die kaum größer, als als zwei, drei Fußballplätze sind. Dort gibt es keinen Tourismus und wer dort wohnt, ist eher arm und ganztägig mit Überlebenskampf beschäftigt.
Es gibt ein paar Kaffeeplantagen, die etwas Geld in die Gemeindekassen spülen, um Waren von außen zukaufen zu können, aber die Versorgung über See ist eher sporadisch, sodass man allein von Fischfang und etwas Ackerbau leben muss.
In einigen Ecken dort wird vom Baden im offenen Meer sogar abgeraten, weil es dort giftige Quallen gibt.
Einige Inselvölker haben einige Jahrzehnte vom Guanoabbau fürstlich gelebt-Null Stunden Woche bei vollen Bezügen-aber das ist nun vorbei. Erst ging das Guano aus, dann hat man sich mit dem letzten Vermögen an der Börse verzockt. Nauru-das Griechenland des Südpazifik.
Es ist auch alles seeehr weit Weg. 26 Stunden Flugzeit bis Tahiti. Solange man in einer dieser Hotelanlagen bleibt, braucht man vermutlich nur minimales Gepäck. Was braucht man da mehr, als ein Feigenblatt?? Dort wird einem sicher jeder Wunsch von den Augen abgelesen, wenn nicht sogar vorgeahnt. Da gibt es kaum was, woran man selber denken muss.