echt?
meinen ersten aidstest hatte ich auf druck meiner ex gemacht. war ein sommer wo ich tierisch viel zu tun hatte. hab garnicht mitbekommen, daß sie ihren schon vor 3 wochen gemacht hatte. also zum arzt. doch der verschlamperte meinen, und grinste dabei blöd, was mir sehr zu denken gab.
freundin wollte es nicht glauben und dachte ich bin panne. dafür gab sie mir den „tipp“, auf dem gesundheitsamt, es zu probieren. die seien vertraut und schnell. also schnell zur „schlampenstelle*“. was ich auch, wie immer, erst im nachhinein kapiert hatte.
dummer raum, nette bilder, stern, spiegel und brigitte am tisch. neben mir ein raster mit `nem weinenden mädchen**. ansonsten nichts.
dann mein vorname.
also rein. kurze standartpredigt, arm hoch, nadel rein, aus die maus.
drei tage später. wieder das gleiche. kurze standartpredigt. danach persönliche fragen, so wie was gefährlich sein kann. die situation war gut. also stellte man fragen. die ärztin sprang an, das gespräch wurde persönlicher und kippte.
ihr kopf wurde rot, ging ins bläuliche über, und inhalt des gesprächs war, je dicker und fetter sie es im popo hatte, um so mehr verliert sie sich. die alte war schätzungsweise 55, aber interessant als person.
coole amtliche situation.
hatte den akt als staatliche belehrung empfunden und verhielt mich entsprechend angemessen. das gespräch hörte auf wie es angefangen hatte. die form wurde gewahrt auf beiden seiten.
doch irgendwie gab mir das ganze, irgendwas im kopf. hatte echt irre viele frauen und jungs. jungs sind gut, da fängste zum danken an.
jung ist dumm und poopt gern. heute bin ich klüger. aber nur noch wenn die chemie stimmt.
war gestern im kitty/muc.
zwei sm-schwule hatten sich die kante gegeben, über 4 stunden in verschiedenen räumen. würde gern so eine vertrautheit haben, wie die beiden. schaute immer wieder auf der zuschauerbank vorbei. genoss das spiel und die nähe der beiden.
komisch, sex wird nur gut wenn man weiß, worauf der andere steht.
bin ich gut?
am frühen morgen kaffee, zigaretten und alle waren ok.
netter sonntag morgen.
sonntage mag ich gern. vielleicht weil unsere familie rotzkonservativ ist. da gabs immer das sonntagsfrühstück. kirche, weiße tischdecke, schinken, käse, frische luft. glücklich sein. und daran halte ich auch wirklich fest. is sowas wie ein lebensrichtweißer.
meine kinder werden durch gärten mit apfelbäumen laufen, wie ich.
natürlich biste nicht bekloppt und fragst am sonntagsfrühstück was die so im bett machen. geht mir ehrlich auch am arsch vorbei, mit ausnahmen, glaub ich, daß die sich leben, zumindest hoffe ich das.
stern eins: „schlampenstelle“ = behandle eine schlampe wie eine köngin, und eine königin wie ein schlampe.
stern zwei: war kotze auf dem kopfkissen und dachte hiv-positiv zu sein. wahrscheinlich raster.
stern drei: lobe gott wenn er dich presst und dann wieder entläßt
doch wie auch immer. es gibt viel zu erzählen. der hiv-test gehört dazu. und das gummi auch.
ohne geht nichts.
schon mal gesagt: das einzigst präventive mittel ist die treue oder das gummi, so lange es hält.
war in letzter zeit öfter in „darkrooms“. wir haben arme und beine gestützt, muschies und wichsende pimmel gesehen, schreiende menschen gehört, aber immer gab es das kurze off, wenn der präser kam.
und dann kommt der verdammte morgen, wenn die sonne aufgeht, das summen im ohr, und du nach hause gehst, zusammen oder allein.
und du wachst am morgen auf und weißt, das es einen weißen frühstückstisch gibt, am sonntag.
und ich bereue nichts.
bussi, niki