@ hape
um ehrlich zu sein, mit hdr hab ich am rande mal rumexperimentiert, mehr auch nicht. aus langeweile auch mal mit pseudo hdr. um aber ganz ehrlich zu sein, die sache hat mich nie so richtig überzeugt, viel zu schnell sehen die ergebnisse zu unnatürlich aus. im dslr-forum rennt grade ein threat, da dreht sichs um realistisch aussehende hdr. nachdem ich mir das angetan habe, kam ich zu dem schluss: wenns natürlich aussehen soll, dann bitte ohne das hdr-gefriemel.
sonderbarer weise ist genau die dynamik das, was ich auch an modernen dslrs vermisse, mithin der grund, warum ich mir die alte oly e1 besorgt habe. dynamik über 11 blenden. und das schon vor 10 jahren! ich muss mich wohl wieder als alter sack, ewig gestriger oder was auch immer outen, aber ich mach sowas lieber mit einem bild, ohne software-unterstützung. auch beim macro finde ich die ergebnisse per stacking beeindruckend, tiefenschärfe über zentimeter. aber, frag ich mal, ist das natürlich? unser auge sieht das auch nicht so.
na ja, das auge ist eh das mieseste optische teil in der kette. jede billig-kompakte ist besser, aber die software im schädel friemelt das eben hin.
und hape, da sprech ich dich persönlich an, hab mir deine galerie angesehen, wenn du irgend einen scheiss zusammenknipst und das wirklich per software hingebogen bekommst, warum soll man sich da die mühe machen und den aufwand betreiben, den man betreibt, wenn man "photografiert". der aufwand an wissen aneignen, die investition in gerätschaft... wenn man all das mit dem rechenknecht hinkriegt, warum geben wir uns denn die mühe?
photoshop und co ist das moderne äquivalent zur dunkelkammer. und auch da musste man wissen, was man tut und vor allem: man musste die grenzen kennen.
heutzutage kauft man sich ps und schraubt mal munter drauf los. das resultat nennt sich im schwäbischen verschlimmbessern. es ist schlicht nicht damit getan, das werkzeug zu haben, man muss es auch zu verwenden wissen. man neigt gerne zu übertreibung, das ist das wesen des menschen. aber wenn man lange genug "gespielt hat" kommt man eben dazu, den blick fürs realistische zu finden.
selbstredend kann man aber auch die übertreibung als stilmittel nutzen: andy warhol.
aber sowas nutzt sich schnell ab, siehe bilitis-effekt.
ich wills keinem absprechen, die regler zu verdrehen, bis der monitor blutet, aber nach den ersten 20.000 (ja, ich übertreibe wieder) auslösungen bleibt die lust auf nachbearbeitung einfach auf der strecke. da will man einfach was haben, das ooc taugt und nicht nen 32 gb-chip voller bilder zurecht biegen.
und nur um das klar zu stellen, die besagten auslösungen hatte ich mitte der 80er schon zusammen. luftbilder erst mal zurecht fummeln zu müssen, bevor man sie auswerten kann, ist echt mühsam.
ich muss mich mal wieder als fan von robert capa outen, der mit ner leica durch die landung in der normandie getrabt ist. "taugt das bild nichts, warst du nicht nah genug dran"
wie auch immer, tobt euch an der software aus, findet euren weg. alles andere ist nur replika.
schönes wochenende, viel sonne und licht, geniesst es!
oscar