Die kleinwüchsigkeit in der Moral...
Ich bin ich, aber nur manchmal.
Schon in dem Moment als Frau B. das erste Mal das Zimmer betrat, in dem die 5. Klasse der POS Franz Mehring Mathematik lernen sollte, hatte sie bei mir verspielt.
Der erste Eindruck ist der Wichtigste und diesen hatte sie gründlich vergeigt. Ihre Bewegungen glichen dem eines Frettchen, während ihr äußeres dem eines gerissenen Huhns ähnelte.
Auch diese Frau war von dem Virus befallen, dass Stolz, Selbstbewusstsein und Schönheit grundsätzlich ein Angriff auf jede Person im Raum war die diese Dinge wahrnehmen konnte.
Mein innerer Festplattenrekorder kann immer noch die Bilder abspielen, des Momentes als ich sichtlich stolz meiner Banknachbarin eine Klassenarbeit zeigte, eine glatte 1. - volle Punkzahl.
Das Problem dabei, ich hatte immer eine Eins, nur dieses mal zeigte ich auch meinen Begeisterung über mich selbst.
Meine Freude starb einen schnellen Tod, als mich der Geruch meiner Lehrerin belästigte. Sie trat von hinten an meinen Platz heran legte mir ihre runzlige Kralle auf die rechte linke Schulter und sabberte mir ins Ohr: "Angeber mag niemand."
Ich hatte mich in ihren Huhneraugen wohl nicht maßvoll genug gefreut, war ihr zu arrogant.
Ob ich ihr heute auch wieder in die Pausenmilch pinkeln würde, ich denke nicht, das Problem jedoch ist bei vielen Menschen immer noch das selbe, sie können sich nicht mit freuen.
Ihren Neid verstecken sie hinter moralischen Floskeln und verlangen von ihrer Umwelt, dass diese sich auf ihr kleinwüchsiges Ego einstellt.
Sie beziehen ihr Selbstbewusstsein nur aus dem Vergleich mit anderen Menschen und fangen an zu hetzen wenn nicht die ihnen genehmen Vergleichsmöglichkeiten angeboten werden.
Jeder Zwerg ist ein Riese, wenn die anderen Zwerge um ihn herum nur kleiner sind.
Passt diesen Menschen das Ergebnis des Vergleiches nicht, dann ändern sie nicht die Ausgangssituation, nein sie fordern eine Veränderung und wenn das nicht geht doch wenigstens ein verschweigen von Tatsachen, nur um sich nicht eingestehen zu müssen, in einigen Dingen nicht perfekt zu sein.
So wie damals meine Lehrerin mit ihrem tropfenden Speichel nicht meinen Stolz und mein Wissen um meine Fähigkeiten nehmen konnte, so bin ich auch heute noch Stolz darauf was ich im Leben erreicht habe, was ich kann und dass ich in vielem besser bin als andere.
Ebenso geht es mir mit meiner Frau, sie ist das Wesen für das ich mein Leben geben würde. Ich bin über alle Maßen Stolz auf sie, auf ihre Persönlichkeit, ihr Aussehen, ihren Humor und auf das was sie erreicht hat. Wenn jemand meint dass diese Meinung ihn herab würdigt, dann denke ich ist es wahrscheinlich auch tatsächlich so.
Ich jedenfalls fühle mich größer neben meiner Frau und dass ohne mich dafür schämen zu müssen. Sie ist was sie ist, das beste was diese Welt zu bieten hat.
Lebt damit!
LG
Wirklich