@*******len
Wenn ein Mann öfter als einmal gewaltätig wird dann wird auch ein Mentor nicht helfen. Und warum sollten beide einlenken? Du machst Dir glaube ich überhaupt keine Vorstellung davon wie massiv man als Opfer sowieso einlenkt. In diesem einen einzigen Fall ist der einzig Schuldige wirklich der Täter. Denn: Nichts, rein gar nichts auf dieser Welt gibt einem Menschen das Recht einen anderen Menschen so seiner Würde zu berauben. Warum also sollte das Opfer einlenken? Es hat nur einen einzigen Fehler begangen. Nämlich den, nicht sofort und unweigerlich die Koffer zu packen und den Täter anzuzeigen.
Helfen würde die Einsicht des Mannes das er ein Problem hat. Aber erfahrungsgemäß sehen das die allerwenigsten ein. Viele sind absolut überzeugt aus Liebe zu handeln und es doch nur gut zu meinen. Tragischerweise ist das leider kein Witz. Sie haben für ihre Tat eine Million gute Gründe. Wenn du mich nicht angeschrien hättest, wenn Du ihm keine schönen Augen gemacht hättest, wenn Du nicht zur Arbeit gegangen wärst, wenn Du eine gute Mutter wärst usw. usw, dann wäre das auch nicht passiert. Sie verstehen es ausgezeichnet ihre Schuld auf den anderen abzuwälzen. Und bedauerlicherweise glaubt man irgendwann eines Tages selber daran das man schuld ist. Selbst wenn man vom Verstand her weiß das dem nicht so ist. Gefühlt ist es so!
Und dies hier
Vielleicht weil an einem Konflikt IMMER mindestens und ich betone ausdrücklich MINDESTENS zwei beteiligt sind.
ist keine schöne Aussage in diesem Zusammenhang. Denn es braucht nicht immer einen Konflikt um die Gewaltbereitschaft die latent in diesem Menschen wohnt explodieren zu lassen. Es braucht nicht zwingend einen bestimmten Aulöser. Das heißt man kann der Willkür auch nicht wirklich aus dem Weg gehen.
Ein Frühstücksei das nicht richtig gekocht wurde ist wohl kaum ein Konflikt.
Es muß also nicht zwingend ein wirklicher Anlaß vorhanden sein damit aus dem Täter ein Täter wird.
Und selbst wenn der Täter keine körperlichen Attacken ausübt, verbale Gewalt kann genauso fies sein. Manchmal ist die sogar noch schwerer weg zu stecken denn der Schmerz sitzt tiefer. Der trifft da wo es wirklich weh tut und keine Schmerztablette helfen kann.
Und genau das machen sich die Täter nämlich zunutze. Man wird dadurch klein und mutlos. Traut sich nichts mehr zu.
Wenn dann wieder mal eine absolute Katastrophe da war dann rafft man all seinen Mut zusammen und geht weg. Wenn dann der Mut nicht anhält, wenn die Zweifel überwiegen, der Glaube daran das er recht haben könnte, der Gedanke daran das man wirklich nichts hat und kann überhand nimmt, dann wendet man sich zurück zu dem was man kennt.
Er verspricht das Blaue vom Himmel und man erinnert sich daran das dieser Mensch eine Seite hat die man liebt. Die Gute Seite. Er kann so unglaublich charmant sein, hilfsbereit und lieb. Und eine kleine Weile lang wird er auch so sein. Und man wird sich in vermeintlicher Sicherheit wiegen. Bis zum nächsten Knall. Von dem man nicht mal vermuten kann was ihn auslösen wird.
Helfen kann man sich letzten Endes wirklich nur selber. Der Wille dem endlich ein Ende zu bereiten muß überwiegen. Man darf nicht eine Sekunde an sich zweifeln, nicht daran zweifeln das es richtig war zu gehen.
Dabei sind Freunde hilfreich die einen unterstüzten, die auch mal die Meinung sagen wenn man wieder mal drauf und dran ist aufzugeben.
Nur die Energie zu finden wirklich zu gehen, die muß aus jedem selber kommen.