Eigentlich wollte ich ja nicht mehr schreiben, aber ich hab ja immer noch die vage Hoffnung das man wenigstens ein paar Menschen erreicht wenn man erzählt wie es denn sein kann.
Das man nicht immer und immer wieder das Gefühl hat sich verteidigen zu müssen weil man sowas überhaupt geduldet hat.
Und wenns nur ein Einziger wirklich versteht dann hat sich jedes Wort gelohnt.
Ich habe Tage gebraucht bis ich einen Platz im Frauenhaus bekam. Und wer glaubt das das umsonst wäre, der hat sich geschnitten. Für das was ich da bezahlt habe konnte ich nachher meine Miete zahlen.
Als der gute Mann mich in einem gewalttätigen Anfall auf die Strasse setzte bekam ich mit Mühe und Not meine Schuhe und Tasche. Und das auch nur weil jemand die Polizei vorbeischickte die erkärten das mir wenigstens meine persönlichen Dinge zustehen. Im übrigen war Feiertag und weil ich laut wurde drohte man mir mit einer Anzeige wegen Ruhestörung. Das was er verbrochen hatte interessierte die herbeigerufene Polizei nicht im geringsten. Als ich den Polizistinnen erklärte das der Junge mein alleiniges Kind sein und ich ihn mitzunehmen wünsche, da hatten die Damen nichts bessres zu tun als sich schlau zu machen ob ich das überhaupt erlauben muß wenn der Junge da bliebe.
Und dann legten die Damen mir nahe doch nicht so mißgünstig zu sein dem Jungen sein Zuhause weg zu nehmen. Schließlich und endlich wüßte ich ja jetzt eh erstmal nicht wohin ich gehen würde.
Und ich schwöre bei allem was mir heilig ist das diese Geschichte genau so abgelaufen ist.
Als ich endlich einen Platz im Frauenhaus bekam, in einer anderen Stadt, nicht mal in meiner eigenen, da durfte ich meinen Sohn nicht mitbringen. Jungen sind nur bis 12 erlaubt. Also ließ ich ihn bei meinem Exmann. Es war ok für den Jungen. Aber für mich wars schlimm. Und besser wurde es nicht mit den Sprüchen: Was bist Du nur für eine Mutter? Denkst Du überhaupt nicht an den Jungen? Wie kannst Du nur?
Und so toll ist es in einem Frauenhaus nicht das man da unbedingt viel Zeit verbringen möchte. Man ist zwar weg von dem Schläger, dafür sind da viele Frauen mit Kindern auf einem Haufen die sich nicht unbedingt alle grün sein müssen. Es ist ein Notbehelf. Und es wundert mich nur wenig das viele Frauen die da nicht schnell genug wieder rauskommen, zurück gehen.
Wer das nicht durch hat darf sich da kein Urteil erlauben.
Bei Freunden fand ich überhaupt keine Unterstützung. Sprüche wie: Sowas würde der nie tun, der ist doch so ein Netter, der ist immer hilfsbereit waren Standard. Noch besser waren die Vorwürfe die mir die Schuld gaben. Was hast Du denn gemacht das der so augeflippt ist? Du bist ja auch nicht ganz pflegeleicht oder noch besser: Naja, Du bist auch manchmal schwierig.
Das diese sogenannten Freunde die längste Zeit Freunde waren versteht sich von selber.
Oft genug rutscht man durch die Maschen dieser Auffangnetze durch.
Weil die Gewalt nicht offensichtlich ist, z.b. Oder weil die Polizei heute einfach mal zwei zickige Damen losschickt die das ganze überhaupt nicht interessiert.
Oder man ist einfach nicht Notfall genug.
Es gibt mehr als genug Gründe warum viele Frauen einfach den Absprung nicht schaffen.
Wie soll man einem Unbeteiligten erklären wieviel Angst man hat? Wie weh es tut so mißachtet zu werden? Nicht mal von dem Mann, nein, von seiner Umwelt? Wie übel einem werden kann wenn angebliche Freunde einem das Gefühl vermitteln der eine einzige Schuldige zu sein? Und wenn Fremde dasselbe tun?
Sprüche wie: Naja, wenn Dus solange mitgemacht hast dann biste selber schuld, waren keine Seltenheit.
Wenn Vermieter dich scheel angucken weil Du erklärst das Du im Frauenhaus wohnst? Und Dir keine Wohnung vermieten wollen weil es ja immerhin möglich wäre das der Mann Dich verfolgt und im Haus randaliert?
Wenn Du deswegen irgendwann zu Lügen greifen musst damit Dir überhaupt irgendjemand eine Wohnung vermietet?
Wenn Dein Vorgesetzter Dir mitteilt das er es aber keinesfalls will das der gewatätige Mann vielleicht noch im Laden auftaucht und Dir erklärt das Du dafür zu sorgen hast das sowas nicht passiert?
Und überhaupt wäre es ja auch besser wenn man sich versetzten läßt. Am besten nach Alaska( das hat er natürlich nicht gesagt, aber so kam es bei mir an)
Wenn Deine Mitmenschen Dir erklären das eine gute Mutter nie ihr Kind zurück lassen würde?
Und das sie selber sowas natürlich niemals tun würden und das sie das überhaupt nicht verstehen können das ich überhaupt damit leben kann?
Es sagt sich so leicht, pack die Koffer und hau ab. Aber es kann sehr, sehr schwierig sein das auch durchzuziehen.
Und ich würde meinem ärgsten Feind nicht wünschen was ich in der Zeit nach der Trennung mitgemacht habe. Die Zeit davor war schlimm, die Zeit danach schlimmer.
Und dabei hilft kein Amt, keine Einrichtung. Damit muß man ganz alleine fertig werden. Und wer da keinen eisernen Willen hat, wer da auch nur einen Pfifferling auf das gibt was andere sagen, der hat verloren. Wer in einem schwachen Moment anfängt zu zweifeln ob es richtig war zu gehen, der ist schon fast wieder auf dem Weg zurück.
Nur die wenigsten Frauen packen den Koffer und ziehen aus der Hölle ins Paradies.
Für sehr viele fängt nach der Hölle erstmal der große Kampf an. Ämter, Behörden, Gerichte. Und nur weil man Rechte hat bekommt man noch lange nicht Recht! Und nicht immer bekommt man das was einem zusteht.
Von daher möchte ich doch sehr bitten irgendwelche Verallgemeinerungen und Behauptungen nicht immer so in den Raum zu werfen.
Das man nicht immer und immer wieder das Gefühl hat sich verteidigen zu müssen weil man sowas überhaupt geduldet hat.
Und wenns nur ein Einziger wirklich versteht dann hat sich jedes Wort gelohnt.
Gerade Frauen haben ja Institutionen die sie beim Ausbruch aus der Gewalt unterstützen.
Es wäre echt schön wenn nicht immer behauptet wird das grade Frauen Unterstützung hätten. Oft genug ist das nämlich nicht so. Ich erzähle nur von mir weil ich es aus erster Hand weiß. Aber im Frauenhaus waren genug Frauen die oft vergeblich um Hilfe gebeten haben.Ich habe Tage gebraucht bis ich einen Platz im Frauenhaus bekam. Und wer glaubt das das umsonst wäre, der hat sich geschnitten. Für das was ich da bezahlt habe konnte ich nachher meine Miete zahlen.
Als der gute Mann mich in einem gewalttätigen Anfall auf die Strasse setzte bekam ich mit Mühe und Not meine Schuhe und Tasche. Und das auch nur weil jemand die Polizei vorbeischickte die erkärten das mir wenigstens meine persönlichen Dinge zustehen. Im übrigen war Feiertag und weil ich laut wurde drohte man mir mit einer Anzeige wegen Ruhestörung. Das was er verbrochen hatte interessierte die herbeigerufene Polizei nicht im geringsten. Als ich den Polizistinnen erklärte das der Junge mein alleiniges Kind sein und ich ihn mitzunehmen wünsche, da hatten die Damen nichts bessres zu tun als sich schlau zu machen ob ich das überhaupt erlauben muß wenn der Junge da bliebe.
Und dann legten die Damen mir nahe doch nicht so mißgünstig zu sein dem Jungen sein Zuhause weg zu nehmen. Schließlich und endlich wüßte ich ja jetzt eh erstmal nicht wohin ich gehen würde.
Und ich schwöre bei allem was mir heilig ist das diese Geschichte genau so abgelaufen ist.
Als ich endlich einen Platz im Frauenhaus bekam, in einer anderen Stadt, nicht mal in meiner eigenen, da durfte ich meinen Sohn nicht mitbringen. Jungen sind nur bis 12 erlaubt. Also ließ ich ihn bei meinem Exmann. Es war ok für den Jungen. Aber für mich wars schlimm. Und besser wurde es nicht mit den Sprüchen: Was bist Du nur für eine Mutter? Denkst Du überhaupt nicht an den Jungen? Wie kannst Du nur?
Und so toll ist es in einem Frauenhaus nicht das man da unbedingt viel Zeit verbringen möchte. Man ist zwar weg von dem Schläger, dafür sind da viele Frauen mit Kindern auf einem Haufen die sich nicht unbedingt alle grün sein müssen. Es ist ein Notbehelf. Und es wundert mich nur wenig das viele Frauen die da nicht schnell genug wieder rauskommen, zurück gehen.
Wer das nicht durch hat darf sich da kein Urteil erlauben.
Bei Freunden fand ich überhaupt keine Unterstützung. Sprüche wie: Sowas würde der nie tun, der ist doch so ein Netter, der ist immer hilfsbereit waren Standard. Noch besser waren die Vorwürfe die mir die Schuld gaben. Was hast Du denn gemacht das der so augeflippt ist? Du bist ja auch nicht ganz pflegeleicht oder noch besser: Naja, Du bist auch manchmal schwierig.
Das diese sogenannten Freunde die längste Zeit Freunde waren versteht sich von selber.
Oft genug rutscht man durch die Maschen dieser Auffangnetze durch.
Weil die Gewalt nicht offensichtlich ist, z.b. Oder weil die Polizei heute einfach mal zwei zickige Damen losschickt die das ganze überhaupt nicht interessiert.
Oder man ist einfach nicht Notfall genug.
Es gibt mehr als genug Gründe warum viele Frauen einfach den Absprung nicht schaffen.
Wie soll man einem Unbeteiligten erklären wieviel Angst man hat? Wie weh es tut so mißachtet zu werden? Nicht mal von dem Mann, nein, von seiner Umwelt? Wie übel einem werden kann wenn angebliche Freunde einem das Gefühl vermitteln der eine einzige Schuldige zu sein? Und wenn Fremde dasselbe tun?
Sprüche wie: Naja, wenn Dus solange mitgemacht hast dann biste selber schuld, waren keine Seltenheit.
Wenn Vermieter dich scheel angucken weil Du erklärst das Du im Frauenhaus wohnst? Und Dir keine Wohnung vermieten wollen weil es ja immerhin möglich wäre das der Mann Dich verfolgt und im Haus randaliert?
Wenn Du deswegen irgendwann zu Lügen greifen musst damit Dir überhaupt irgendjemand eine Wohnung vermietet?
Wenn Dein Vorgesetzter Dir mitteilt das er es aber keinesfalls will das der gewatätige Mann vielleicht noch im Laden auftaucht und Dir erklärt das Du dafür zu sorgen hast das sowas nicht passiert?
Und überhaupt wäre es ja auch besser wenn man sich versetzten läßt. Am besten nach Alaska( das hat er natürlich nicht gesagt, aber so kam es bei mir an)
Wenn Deine Mitmenschen Dir erklären das eine gute Mutter nie ihr Kind zurück lassen würde?
Und das sie selber sowas natürlich niemals tun würden und das sie das überhaupt nicht verstehen können das ich überhaupt damit leben kann?
Es sagt sich so leicht, pack die Koffer und hau ab. Aber es kann sehr, sehr schwierig sein das auch durchzuziehen.
Und ich würde meinem ärgsten Feind nicht wünschen was ich in der Zeit nach der Trennung mitgemacht habe. Die Zeit davor war schlimm, die Zeit danach schlimmer.
Und dabei hilft kein Amt, keine Einrichtung. Damit muß man ganz alleine fertig werden. Und wer da keinen eisernen Willen hat, wer da auch nur einen Pfifferling auf das gibt was andere sagen, der hat verloren. Wer in einem schwachen Moment anfängt zu zweifeln ob es richtig war zu gehen, der ist schon fast wieder auf dem Weg zurück.
Nur die wenigsten Frauen packen den Koffer und ziehen aus der Hölle ins Paradies.
Für sehr viele fängt nach der Hölle erstmal der große Kampf an. Ämter, Behörden, Gerichte. Und nur weil man Rechte hat bekommt man noch lange nicht Recht! Und nicht immer bekommt man das was einem zusteht.
Von daher möchte ich doch sehr bitten irgendwelche Verallgemeinerungen und Behauptungen nicht immer so in den Raum zu werfen.