Verzeiht man einmal.. hat man die nächste Zeit die Arschkarte gezogen.
Ich habe innerhalb von 2-3 Jahren seelische Gewalt in meiner Ehe erlebt. Mein Mann war mir ggü. verbal vernichtend. Aber ich habe ihm nicht geholfen, dass mein Schicksal verborgen bleibt. Ich habe es Freunden und Kollegen erzählt, meinen Eltern. Sie haben mir geglaubt. Ein sehr lieber Kollege hat mir angeboten, dass ich bei ihm und seiner Frau im Gästezimmer wohnen können - jederzeit: "Bleibe nicht bei ihm, weil du denkst, dass du es musst. Du hast eine Alternative. Tag und Nacht. Wir sind für dich da." Tatsächlich bin ich Ende Mai / Anfang Juni einer Freundin gezogen, bis ich 14 Tage später eine eigene Wohnung beziehen konnte.
Nichtsdestotrotz: Ich habe meinem Mann einiges verziehen. Ich möchte ihm gern alles verzeihen. Denn ich möchte nicht nachtragend sein, das würde nur auf meinen Schultern lasten.
Den Wunsch, mit ihm die Partnerschaft fortzusetzen, habe ich nicht. Erlebt hatte ich zuvor solche Grausamkeiten auch nicht, ich bin kein Wiederholungstäter. Im Gegenteil, ich fühle mich sehr von liebevollen, respektvollen Männern angezogen.
Gesammelt hatte ich meine Kraft zum Auszug in Foren wie z.B.
www.borderline-spiegel.de (als Angehörige) oder
www.narzissmus.net (ebenfalls als Angehörige). Außerdem habe ich ein paar Wochen eine Therapeutin besucht, die sich mit NPS/BPS gut auskennt - seelisch grausame Partner sind in der Regel mit ihrem Verhalten abnorm. Ich habe viel moralisch Unterstützung bekommen. Wenn ich Tage habe, an denen ich nostalgisch bin und mein Gesicht einen eigenen Schmerz ausdrückt, gibt es immer eine Person, die mir sagt: "Es war die richtige Entscheidung." Und das war sie.