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Gewalt in einer Beziehung

@FemDom1988
Das hört dann wohl nie auf. Aber mal ehrlich, wieso muss man sich das gefallen lassen? Macht es denn überhaupt noch Sinn, so einem Partner die Kinder für einen Besuch zu überlassen? Wir kennen eine Frau, die hat sich das über Jahre gefallen lassen, bis ihr klar wurde, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Was glauben manche nur, ungestraft ihren Ex-Partner endlos terrorisieren zu können. Solche Menschen sind im Grunde genommen ganz kleine Wichte und haben kaum was zu bieten. Sie sind absolut feige und haben kein Mitgefühl. Fühlen sich ganz gross, wenn sie ihre Macht an den Schwächeren ausüben können. Mal Ehrlich, solche Zeitgenossen muss man endlich mal zeigen, was Sache ist. Ganz ehrlich? So einem Ex würden wir ganz klar aufzeigen, wo seine Grenzen sind. Glaub uns, der würde sofort kapieren, wo es lang geht und würde sich künftig davor hüten, auch nur im Ansatz unfreundlich zu sein.
und genau so wird seit Jahrhunderten und Jahrtausenden Gewalt mit Gewalt begegnet. Die Energie mit der agiert wird, weicht keinen Deut von der Ursprünglichen ab.

Wenn Betroffene, aber auch die "Lamentierenden" nur einen gewichtigen und entscheidenden Schritt zurück gingen, in ihrer Haltung, in ihrem Denken, um das eigene Handeln mit in den Blick auf das Ganze mit einzubeziehen, sähe die Sache wie folgt aus.

A) Niemand handelt wirklich aus purer Bösheit sondern stets getrieben aus einem tief sitzenden Gefühl heraus

B) Niemand tut sich und allen Beteiligten etwas Gutes, wenn ein Schwert mit einem Schwert beantwortet wird, denn keiner ändert dann etwas am Umstand oder der Situation.

C) Niemand ist in diesem Weltbild gewohnt hinter die Kulissen zu blicken, denn wäre dem so, wäre dies in die Wiege gelegt worden, würde jeder völlig anders denken, völlig anders die Situation wahrnehmen und ganz besonders aufhören andere einzig aufgrund ihres Handelns gnadenlos zu verurteilen.


Für all jene, die sich regelrecht das "Maul" zerreissen, wie man "solchen Leuten" die Grenzen aufzeigen würde und was man nicht heldenhaftes tun würde, damit so einem bösen, bösen Menschen mal in den Arsch getreten wird, gebe ich die dringende Empfehlung, nicht nur vom hohen Rösschen herab zu steigen sondern flugs und eilig zu einer syst. Aufstellung zu gehen.

Wenn ihr dann dort, mal endlich und wirklich mutig handelnd, sitzt und erkennt, wieviel hinter den Kulissen passiert, warum jemand etwas tut und am Ende er oder sie gar nicht selbst so gestrickt ist, sondern projektiv gehandelt hat oder sogar ein Anrecht darauf hatte, Unruhe zu stiften, weil ein Gleichgewicht nicht hergestellt wurde oder weil jemand "übersehen und nicht gesehen" wurde, dann können wir uns neu und mit neuer Sichtweise Themen wie diesen begegnen.

Um es kurz angerissen verständlich zu machen:

Es gibt eine größere Ordnung, egal ob man das nun für sich und sein Leben akzeptiert oder nicht. Zig tausende Feldversuche haben die wieder und wieder bestätigt, frei von Manipulation oder dogmatischem Denken. Auch wenn Hellinger dies in gewisser Form angekreidet wird, so sprechen die tausenden Aufstellungen pro Tag eine ganz eigene Sprache.

Diese gewisse große Ordnung besteht seit Anbeginn, sie ist Teil unseres Naturkreislaufes und wird von keiner Ideologie oder Weltbild verändert. Sie ist, sie wirkt und schert sich einen "Dreck" um Weltbilder. Denn ein Urprinzip ist Aktion und Reaktion. Wer handelt muss auch die Folgen kassieren. Ein weiteres Urprinzip ist die Resonanz. Alles was uns passiert, hat einzig für uns und Beteiligte nicht nur einen Grund sondern auch eine Berechtigung. Wir ziehen an, was wir ausstrahlen und erleben Situationen, um genau daran zu erkennen, zu lernen und uns weiter zu entwickeln.

Wer also über andere urteilt, sollte zügig seinen Blick auf sich richten, denn was anderen passiert, hat mit einem selbst wenig bis nix zu tun.

Wenn einem selbst so etwas passiert, ist die Frage Nummer 1:

Wo liegen in mir die Ursachen, dass mir das jetzt passiert?

Bisher ist die leidige Psychologie davon ausgegangen, dass Gewalt ihre Ursache in der Hilflosigkeit hat, aber was erwarten wir von einer 4 Säftelehre?

Es ist die Ordnung und wenn diese ver - rückt ist, so helfen keine Urteile oder Gegengewalt sondern die Souveränität und der Mut, seinen Anteil dazu zuleisten, diese Ordnung wieder gerade zu rücken.

Zorn, Wut und Hass, das Umsichschlagen, das terrorisieren und welche Formen es da alles gibt, hat etwas mit Unordnung zu tun.

Wer davon betroffen ist, erst Recht wenn Kinder im Spiel sind, ab zur nächsten syst. Aufstellung. Wenn das nicht geläufig ist oder Unsicherheit oder Instabilität vorliegt, dann zum Therapeuten, der einen darauf vorbereitet.

Buchtipp: Ohne Wurzel keine Flügel // oder // Ordnung der Liebe

Viel Erfolg und Kraft wünsche ich allen Beteiligten und bißchen Dieter Nuhr den Verurteilern ...

*top*

hg

D.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich halte die derzeitig hier in Deutschland auch öfters in der Rechtsprechung angewandte Methode, aus den Tätern arme Opfer zu machen, für überflüssig.

Und genauso denke ich über Gewalt in einer Beziehung - ich kann Partnern, die regelmäßig ihren Partnern mit Gewalt begegnen, sie drangsalieren und unten halten, aus welchen Gründen auch immer, weder Mitleid noch Nachsicht entgegen bringen.

Klaro, kann man denen durchaus noch übers Köpfchen streicheln und sie bedauern, dass sie doch tatsächlich gezwungen waren, ihre Partner krankenhausreif zu schlagen....

...man kanns aber auch lassen, ihnen es ordentlich zurückzahlen und sie einbuchten.

Und sich dann mit der nötigen Konsequenz um die wirklichen Opfer kümmern und versuchen, deren Leben wieder einigermaßen ins Lot zu bringen.
A) Niemand handelt wirklich aus purer Bösheit sondern stets getrieben aus einem tief sitzenden Gefühl heraus

Klar, aber jeder sollte seine Gefühle soweit im Griff haben und auf Gewalt verzichten.

B) Niemand tut sich und allen Beteiligten etwas Gutes, wenn ein Schwert mit einem Schwert beantwortet wird, denn keiner ändert dann etwas am Umstand oder der Situation.

Gute Idee, also noch die andere Wange hinhalten.

C) Niemand ist in diesem Weltbild gewohnt hinter die Kulissen zu blicken, denn wäre dem so, wäre dies in die Wiege gelegt worden, würde jeder völlig anders denken, völlig anders die Situation wahrnehmen und ganz besonders aufhören andere einzig aufgrund ihres Handelns gnadenlos zu verurteilen.

Verurteilen? Nicht doch gleich verurteilen, lieber diesen armen Menschen in den Arm nehmen und bedauern.

Grundsätzlich muss denjenigen geholfen werden, wenn sie sich nur noch mit Gewalt artikulieren können und man muss der Sache auf den Grund gehen. Dennoch kann man nicht laut genug diese Gewalt anprangern und sich das „Maul“ zerreissen. Blickt man sehr weit hinter die Kulissen, dann ist es oft so, dass der Täter im Grunde genommen auch nur ein Opfer ist. Für unseren Geschmack allerdings geht dieser „Rückblick“ in so einem Moment einfach zu weit. Genau in so einem Moment muss solchen Menschen Einhalt geboten werden. Es kann ja nicht sein, dass man sich einer Gewalttat aussetzen und gefallen lassen muss. Im Augenblick der Gewalt, die einem widerfährt, hinterfragt man nicht, was ist nur los mit diesem Menschen, dass er dazu bereit ist und einem gegenüber gewalttätig wird. In diesem Augenblick geht es um die eigene Gesundheit und um das eigene Wohlergehen, körperlich und geistig. Wenn so etwas vorkommt, plädieren wir gerne und lautstark dafür, dass man sich sofort und unmissverständlich dagegen wehrt. Mit sich dagegen wehren meinen wir vor allem angemessen. Wenn nötig, auch mit der angemessenen Gewalt als Gegenwehr, um sich zu schützen. In jedem Fall aber sich wehren und dafür sorgen, dass es künftig nicht mehr vorkommen kann. Vorrangig natürlich mit den rechtlichen Mitteln.

Es ist auch nicht immer so, dass es an einem selbst liegt. Allein die Frage, „wieso passiert mir das?“, muss sich in diesem Moment keiner stellen und in die Analyse eintauchen. Das wird einem kaum helfen, wenn auf einem gerade eingeprügelt wird. In diesem Moment ist derjenige der die Gewalt ausübt verantwortlich für sein Handeln. Er kann und muss zur Verantwortung herangezogen werden und diese dann auch übernehmen.
*******988 Frau
9 Beiträge
Damit habt ihr volkommen recht...aber es gibt menschen die niemal aus so einer situation herrauskommen...sich lieber weiter schlagen und demütigen lassen
Ich vermute, was @*********ntum ausdrücken möchte.
All die praktischen Ratschläge sind sicher schön und gut, bin mir aber nicht sicher, ob sie etwas wirklich verändern.

Auch wenn es ganz arg schwerfällt, der Betroffene kann nur seine Lebensphilosophie innerlich ändern. Und zwar sein denken, fühlen und auftreten.
Es ist deshalb so schwer, weil einem erstens die fachliche Anweisung fehlt und die betroffene Person ist von Angst und auch Wut/Hass überschattet und dann dreht sich der Kreislauf der Spirale unendlich.

Gewalt in der Partnerschaft habe ich noch nicht erlebt aber immer wenn ich in meinem Leben“ tief in der Scheiße“steckte und es ist eigentlich egal, warum und wie und durch was:
Ich kam immer erst wieder auf die Beine, wenn ich meine Lebenshaltung geändert habe.
Wie bereits erwähnt beinhaltet die neue Lebenshaltung: das gesamte Denken und fühlen innerlich.

Wer hier noch Null Erfahrung hat, sollte sich professionelle Hilfe holen.

Das hilft doch nicht, werden einige sagen! Doch es ist die einzige Möglichkeit. Ich habe dadurch schon erlebt, dass sich in wenigen Tagen etwas zum besseren geändert hat. Auch plötzlich die Menschen um mich herum.

Das heißt nicht, wenn ein neuer Freiraum entstanden ist, dass man keine praktische Maßnahmen ergreift.
Nur geht man diese jetzt anders an.
Sehr schade,...
...wenn man als betroffener in so einer Situation ist und sich nicht traut bzw. die Kraft hat, sich dem „Terror“ zu entziehen. Wir kennen auch so jemanden, der seit über 25 Jahren vom Partner systematisch nieder gemacht wurde. Die körperliche Gewalt hielt sich bis jetzt in Grenzen, aber die psychische Gewalt ist dafür um so schlimmer. Als sehr gute Freund haben wir oft auch mit dem männlichen Part gesprochen und oft genug geraten, dass sich dieser in professionelle Hände begibt. Leider ohne Erfolg, denn er ist nach wie vor überzeugt, dass seine Frau dringend diese Hilfe benötigt, womit er gar nicht so unrecht hat. Er versteht leider nur nicht, dass er derjenige ist und war, der sie dahin gebracht hat. Das er allerdings massive Probleme hat, will ihm nicht einleuchten.

Was uns sehr schwer fällt, ist zu verstehen, weshalb sich ein Mensch über Jahre nicht zu Wehr setzt? Wieso muss man sich das über einen langen Zeitraum gefallen lassen? Diese Fragen klingen zwar naiv, aber wir finden das es absolut keinen Grund dafür gibt, sich das bieten zu lassen. Gewalt in einer Beziehung ist und bleibt eine unmenschliche Handlung und stellt auch eine Straftat dar. Jeder sollte, den es betrifft, den Mut aufbringen und um Hilfe suchen, die es gibt. Die Tat als solche muss auch publik gemacht werden, damit dem „Täter“ auch bewusst gemacht wird, dass er sich falsch verhalten hat und ihm muss selbstverständlich geholfen werden. Unternimmt man nichts, dann lässt man solchen Menschen frei Hand und irgendwie ist man am Ende ein Stück weit ja auch mit schuld daran, denn man duldet es ja indirekt dadurch, dass man sich nicht dagegen wehrt. Es mag sicher viele plausible Gründe dafür geben, wenn man sich die Gründe vordergründig anhört, weshalb sich viele nicht dagegen wehren und über viele Jahre sich demütigen lassen. Einige Gründe kann man verstehen und auch nachvollziehen. Aber trotzdem sollte es keinen Grund geben, sich so was gefallen zu lassen. Die Gesundheit, ob psychisch oder körperlich, ist ein hohes Gut und hat Vorrang vor allem Anderen.
****cia Frau
285 Beiträge
@Sunfra
So recht du hast, dass man sich nicht bieten lassen sollte, erniedrigt zu werden, so schwer kann dies im Einzelfall wehrhaft umgesetzt werden.

Wenn mein Partner mir etwas sagt als die Person, die ich auf Erden am meisten liebe, berühren mich seine Worte bis ins Innerste - auch oder gerade die seelisch grausamen. Wenn mich nun mein Partner noch von meiner sozialen Umwelt abschottet (z.B. weil schlimmste jähzornige Anfälle drohen, wenn eine Freundin am Abend zum Tee aufgesucht wird und die Gegenwehr im Erschöpfungszustand kaum mehr von der Kraft her möglich ist), dann gleicht das Verhalten eines seelisch misshandelndem Partner dem einer sektenartigen Gehirnwäsche. Am Ende sind die seelischen Verletzungen nicht nur erschöpfend, sie scheinen schrecklicherweise auch zunehmend glaubhafter für das Opfer (es fehlt der Außenvergleich ohne erlaubte Sozialkontakte). Dies unterhöhlt weiterhin eine etwaige Gegenwehr. Steter Tropfen höhlt den Stein und plötzlich scheinen die schrecklichen Worte immer wirklicher, (irrtümlich) wahrer. Ein seelisch misshandelnder Partner (also einer, der absichtsvoll Leid zufügt) spiegelt dabei ein in sich schlüssiges System wider, das einwandfrei zu funktionieren scheint und dessen Störkomponente man selbst zu sein scheint. Wenn nun hilfreiche Außenstehende fehlen, die einem deutlich nochmals im eigenen Gefühl bestätigen können, dass nicht wir selbst, sondern das System gestört ist, kann man in eine wehrlose Paralyse geraten.

Insofern verstehe ich durchaus die Partner, denen es nicht gelingt, sich zu befreien.

Ich selbst habe mich befreit. Ich wurde sozial abgeschnitte und habe meine Sozialkontakte top secret undercover gepflegt (während der Autofahrt von/zur Arbeit, in der Mittagspause, auf der Toilette) und so Unterstützung jeder Art erhalten. Ich habe mich nie geschämt, meine schreckliche Geschichte zu erzählen, denn dies hätte mich weiter isoliert. Aber Menschen, denen das nicht so schnell wie mir (nach 11 Monaten Ehe) oder gar nicht gelingt, haben mein volles Mitgefühl.

Kurzum: Ich verstehe Menschen, die sich nicht wehren. Mein Herz ist bei Ihnen und ich wünsche Ihnen, dass sie den Ausgang finden, z.B. über Selbsthilfe-Foren im Internet.
*******_st Frau
2 Beiträge
das geht gar nicht, darüber wird noch viel zu wenig geredet
Ihr Lieben da draußen , Gewalt hat in einer Beziehung gar nichts zu suchen. Da wäre mir es auch erst einmal egal, wer mit wem ein Mietverhältnis hat oder ähnliches.Meine Beine würden da aber das rennen kriegen, aber nicht erst beim 2 oder3 mal sonder sofort. Das Leben danach kann nur besser werden, denn es gibt auch andere Männer oder Frauen die wissen was Beziehung, Liebe, Vertrauen und Respekt heißt.Auf jeden Fall würde ich empfehlen nach solche Ereignissen einen Psychologen auf zu suchen. Die Seele nimmt ungemein Schaden und für eine neue Partnerschaft kann sich das nur positive auswirken
...das kenne ich nur zu gut...
ich glaube, das die Person, die den psychichen Druck ausübt krankhaft liebt....
ich mache zur Zeit diese Phase auch wieder mit....
mein Selbstvertrauen wir runtergedrückt damit ich mal nicht auf andere Männer wirke....
ich sitze zu Hause, komme nirgendswo hin, weil unter Androhung von irgendwelchen Sachen mein Auto genommen wird....
ich werde irgendwelchen Tests unterzogen um zu testen ob ich ihn noch liebe, wird aber anders ausgelegt....
ich werde ignoriert und mein Mann sitzt am Computer und chattet auf diversen Datingseiten mit anderen Frauen....
dann erfahre ich, um mich wieder mal in die Ecke zu drängen, das es kein Wir mehr gibt....

Das schlimme an der Sache ist, der Kopf weiß das man sich trennen sollte aber das Herz ist noch nicht soweit.....

Freunde geben einem gute Tips aber dafür ist man noch nicht bereit...

Früher habe ich immer darüber den Kopf geschüttelt, wenn Frauen dies mit sich machen ließen und nun bin ich selber in dieser Situation...ich fasse es selber nicht....
@Seducia
Gratulation!!! Das Du es geschafft hast und dem entrinnen konntest.

Wir haben selbstverständlich Verständnis für die betroffenen und wissen, dass sie isoliert werden und jeglicher Kontakt zur Aussenwelt versucht wird, zu unterbinden. In so einer Lage ist kaum jemand fähig, sich jemandem anzuvertrauen. Es gibt auch Parallelen zum Stockholm-Syndrom, welches von von einigen Fachleuten gesehen wird. Kommt aber immer auf den Grad der Gewalt innerhalb einer Beziehung an und auf die Art, wie der Partner isoliert wird.

Wir haben selbst keine solche Erfahrungen machen müssen, zum Glück. Aber wir kennen leider so einen Fall, wo sich die Frau über Jahre solche Gewalt gefallen lies und nicht um Hilfe gesucht hat. Heute ist sie aus der Ehe-Hölle raus, aber unfähig, ein normales Leben zu leben. Sie ist nach Jahren immer noch in Behandlung und kann keine Beziehung eingehen. Sobald sich ein Mann ihr auch nur auf wenige Schritte nähert, bekommt sie Panik. Ihr Ex-Mann lebt mittlerweile in einer anderen Stadt und ist erneut verheiratet und hatte keinerlei Sanktionen erhalten. Aber diese Frau ist mit 38 Jahren völlig am Ende und wird sehr wahrscheinlich nie wieder einem Mann vertrauen können. Wie traurig ist das eigentlich? Wir finden, dass es sehr sehr traurig ist und allein der Gedanke daran, lässt in einem die Rudimente einer Wildkatze aufsteigen. Leider hat nicht jede Frau die Kraft sich zu wehren, aber dennoch kann man nicht oft genug darauf hinweisen und die betroffenen Frauen darin bestärken, sich zu wehren. Jede Frau sollte sofort zur Polizei gehen und ihren Partner anzeigen und um Schutz bitten und nicht mehr nach Hause gehen. Sicher ist das ein sehr radikaler Schritt, aber sicher der einzig richtige, wenn es zu solchen heftigen Gewaltausbrüchen von seitens des Partners kommt.

Klar, wenn man selbst so etwas nicht erlebt hat, dann sind solche Ratschläge immer leicht zu geben. Aber gerade Paare wir wir, die es gut miteinander haben, sollten die Augen offen halten und intervenieren, wenn man Kenntnisse darüber erlangt und versuchen zu helfen. Aber leider passiert das hinter verschlossenen Türen und viele trauen sich nicht, darüber zureden. Nach aussen hin wird oft die heile Welt gespielt. Die Zivilcourage sinkt auch mehr und mehr. Verständlich einerseits, wenn man sieht was einem blühen kann, wenn man diese hat und einfach nur helfen will. Irgendwann in naher Zukunft laufen wir sowieso alle bis an die Zähne bewaffnet herum, um uns selbst zu schützen.
@sunfra
ein ganz toller beitrag, dem kann man sich nur kommentarlos anschließen.

aus meiner erfahrung heraus sehe ich nur oft, daß viele frauen sich einfach nicht trauen aus solch einer beziehung auszubrechen. warum eigentlich nicht? was haben sie zu verlieren, wenn sie sich frei machen?
man kann es oft nicht verstehen, aber es kommt so heufig vor, daß frauen daran festhalten was sie haben und was mir noch aufgefallen ist: frau verfällt oft wieder ins gleich muster bei männern, wenn sie es doch einmal geschafft haben, sich loszureißen. leider ist das öfter so als man denkt.
****cia Frau
285 Beiträge
daß viele frauen sich einfach nicht trauen aus solch einer beziehung auszubrechen. warum eigentlich nicht? was haben sie zu verlieren, wenn sie sich frei machen?

Hast du dich schon einmal wie ein Geheimagent bei Nacht und Nebel getrennt? Weißt du, wie aufwändig es ist, in den überwachten Tagesablauf Wohnungsbesichtigungen unterzubekommen? Wie schwierig es ist, ein Zeitfenster zu finden, in dem weder Partner noch sein Kind nicht zu Hause sind, das dafür reicht, aus einem Haus mit Sack und Pack auszuziehen? Wieviele Nächte ich in seiner Abwesenheit den Keller aufgeräumt und Kisten gepackt habe? Und trotzdem tagsüber einen Job erfolgreich schmiss, von dem ich in der Regel nicht vor 20 Uhr rauskam?

All dieser Aufwand, wenn man völlig entkräftet ist?

Und ich war immerhin keine dependente Persönlichkeit anders als viele andere misshandelte Partner, aber auch ich war so extrem erschöpft. Kein Kollege, kein Freund, kein Familienmitglied hat mich je gefragt, was denn bloß so schwer war zu gehen. Wer es - und sei es als Zuschauer - miterlebt, der weiß, wir reden hier nicht von einer normalen Trennung, in der man alles zu seiner Zeit peu à peu macht, denn es war auch keine normale Beziehung.

Trotzdem finde ich die Frage süß, denn sie spiegelt eine Unschuld wider, die ich längst nicht mehr habe *zwinker*
@seducia
sorry, ich wollte niemandem damit auf die füße treten, schon gar keine betroffenen. *troest*
ich ziehe den hut vor dir (bin übrigens der weibliche part) wenn du es trotz all deiner beschwerden geschafft hast.
aber was ich sagen wollte, bezieht sich auf solche frauen, die gelegenheit hätten und sie nicht genutzt haben. was verbindet solche frauen mit männern, die es immer wieder tun?
DAS ist es, was ich nicht verstehe.
ja in gewisser weise bin ich unschuldig, da hast du recht, denn ich habe so etwas zu meinem großen glück nie erlebt. meine trennung ging friedlich von statten. und mit meinem neuen mann bin ich sehr glücklich. das nur mal am rande.
****cia Frau
285 Beiträge
Der Schlüssel liegt auch hier im Selbstwert, genau wie beim Folterer (m/w) selbst. In der umgekehrten Rolle (z.B. wikipedia "abhängige Persönlichkeit", dependente Persönlichkeitsstörung etc.):

http://de.wikipedia.org/wiki … %C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung

Das ist dann quasi die Komplementärabhängigkeit, die in der voreingestellten Asymmetrie wie der Kitt zwischen den Backsteinen wirkt.
danke, ich werde mich damit mal beschäftigen. ich will es einfach nur versstehen.
Gewalt, die verbidnet
Ganz rudimentär ausgedrückt. Es gibt immer Extreme Situationen, wo sich alle dann fragen, wie konnte man sich das nur über so einen langen Zeitraum gefallen lassen? Als nicht betroffener kann man sich einfach nicht in so eine Situation hineinversetzen und schon gar nicht verstehen, was da alles abläuft und was in einem dann vorgeht. Man neigt als Aussenstehender schnell dazu, gute Ratschläge zu geben. Was auch wir hiermit machen, ohne selbst zu wissen, wie es tatsächlich ist. Es ist das Unverständnis, was wir haben und wir verurteilen solche Gewalttaten auf das Schärfste. Alles in allem eine schreckliche Vorstellung, die man nie selbst erleben möchte. Zu was Menschen fähig sind, glaubt man oft nicht, aber die Realität zeigt uns immer wider, was Menschen anderen antun, und zu was sie so fähig sind. Klar, muss denen dann auch geholfen werden, aber zuerst muss dem „Opfer“ geholfen und mit allen Mitteln verhindert werden, dass der „Täter“ weiterhin seine Gewalt ausüben kann. Wir sind absolut gegen Gewalt, aber sollten wir Zeuge einer Solchen werden, dann würden wir sofort einschreiten. Wir könnten gar nicht anders handeln und würden vor nichts zurückschrecken.
Thema Polizei
..ja da war ich auch schon....alles gut und schön...aber wenn man einen Mann hat der meint über den Gesetzen zu stehen und als Scharfschütze ausgebildet wurde ist das nicht mehr spaßig....ich habe ihn dann letztendlich nicht angzeigt aus Angst....mein Leben ist mir doch noch wichtig....

Bei uns ist es jetzt soweit das ER geht und ich dann endlich einen Neuanfang planen kann in einer anderen Stadt....

Wichtig ist in so einem Fall das man wirklich gute Freunde hat die einem den nötigen Halt geben und einem auch immer wieder mit aufmunternden Worten helfen.....
Krass...
..., wenn man in so einem Fall schon um sein Leben bangen muss!

Das Problem ist aber in der Schweiz um einiges grösse, denn hier ist das Waffenrecht sehr locker und in fast jedem Haushalt sind die scharfe Waffen vorhanden. Kaum ein Haushalt, der nicht sofort los ballern könnte. Dennoch wehren sich die Personen gegen Gewalttaten und verzeigen es bei der Polizei. Selbst wenn jemand als Scharfschütze ausgebildet wurde, muss dieser ja nicht zwangsläufig zur Waffe greifen. Wenn dem so ist, dass dieser Mensch dazu fähig wäre, dann muss man dem sofort die Waffe abnehmen. Dieser Mensch stellt ja eine absolute Gefahr für die Öffentlichkeit dar. Aber es drehen ja schon viele ohne Waffen durch und drohen dem Partner damit ihn zu töten, nur weil dieser ihn verlassen will. Die Gewalt allein reicht dann nicht mehr aus, was schlimm genug ist. Manche sind völlig durchgeknallt und gehören einfach sofort weggeschlossen. Sorry, aber irgendwo muss ja mal durchgegriffen werden.
Da...
gebe ich Dir Recht....ich kann nicht begreifen das man solche Menschen, die nach Einsätzen in diversen Krisengebieten auf die Menschheit losläßt obwohl man weiß das diese Personen eine tickende Zeitbombe sind. In meinem Fall ist es auch so, das er mir droht mir was anzutun aber nicht das er mich tötet sondern nur das ich kein vernünftiges Leben mehr führen kann....sowas von krank und in meinen Augen schon so etwas wie eine krankhafte Liebe.
Ich erwarte gleich einen Anruf von einer Dame von Selbsthilfegruppen, ich sehe darin auch eine Möglichkeit der Unterstützung....
Nicht nur...
..., dass man die Gewalt, egal in welcher Form, ertragen muss, zu allem kommen noch solche Dinge hinzu, damit man danach wieder einigermassen vernünftig leben kann. Als wäre das mit der Gewalt nicht schon genug.

Ja, solche Menschen darf man wirklich nicht einfach so auf die Menschheit zulassen. Zumindest sollte man diese dann weiterhin betreuen und sich vergewissern, ob sie in der Zukunft eine Gefahr darstellen oder nicht. Durchaus möglich, dass dieser Mann durch seine Einsätze traumatisiert wurde, was nur sehr schwer zu erkennen ist. Allein schon diese Drohung, das man nie wieder ein normales Leben leben könne. Alle Achtung! Mit so einer Drohung dennoch die Kraft aufzubringen und das Leben ins die Hand zu nehmen. Respekt!!!

Und jetzt geht man mit dieser Geschichte zur Polizei oder bemüht die Staatsanwaltschaft. Man geht der Sache zwar nach, aber wie will man das beweisen? Behauptung ist ja noch lange kein Beweis und dann ist das noch so ein Problem mit der Aussage gegen Aussage. Es muss erst immer was passieren, damit man Hilfe bekommt. Aber das ist in einem Rechtssystem leider so, denn nur auf eine Behauptung hin, jemanden aus den Verkehr zu ziehen, wäre auch nicht gut.
..
ich weiss wie das ist und ich hoffe "er" lässt mich in ruh...
es hat schliesslich gute gründe gehabt warum ich mich getrennt hab..
gewalt in der beziehung oder nach trennung geht einfach nicht...
und das schlimme ist, diese menschen raffen meist nichtmal was sie dem anderen antun..
Noch Schlimmer!!!
Einige sind sogar davon überzeugt, dass der Partner an allem schuld hat.

Wir kennen so ein Exemplar, der es nie raffen wird, egal wer ihm das sagt. Selbst wenn der Liebe Gott persönlich ihm das sagen würde, glaubt er das nicht. Solchen Menschen kann niemand helfen und sie werden immer den anderen die Schuld geben. Es ist ja um einiges besser so.
****77 Mann
696 Beiträge
...VERSTEHE ICH NICHT... ABER...
...möchte meine Meinung posten ... !

Habe auch im Nachgang von Freundinnen Erlebnisse erzählt bekommen und war schockiert !!!!!

ICH HÄTTE NIE GEDACHT WIE VIELE FRAUEN GEWALT VON IHREN TYPEN ERTRAGEN HABEN ...

UND noch viel schlimmer, SICH SELBST das schön reden oder als EIGENEN FEHLER erklärt haben !!!!

MEINE ERFAHRUNG:

• helfen in dem Moment hilft NULL aber wenn Diejenige es erkennt SOLLTE man da sein !!!!

WEIL wenn "DAS OPFER" seinen Fehler erkennt, schämt es sich sogar und da helfen Sprüche wie "ich habs ja immer gesagt" NULL ...


Leider gibt es Menschen die aus eigener Unzulänglichkeit, dummerweise, Gewalt als Mittel einsetzen ABER dagegen helfen nur :

-FREUNDE
-FAMILIE

UND der MUT sich denen anzuvertrauen !!!!

ICH FINDE GEWALT PEINLICH UND ÄRMLICH !!!
****na2 Paar
3 Beiträge
Jetzt muß ich auch mal...
meinen Senf dazugeben *g*

Ich bin vor vier Jahren aus einer solchen Beziehung entkommen...
Es fällt schwer darüber zu reden..jetzt ist gerade so ein Punkt..an dem der Abstand groß genug ist um genauer hinzuschauen.
Man hört zu oft den Satz: Ja dann geht man halt einfach..!!!!!

Nein...man geht nicht EINFACH...

Nicht wenn man Angst um sein Leben..das Leben seiner Kinder und das der ganzen Restfamilie hat...die von allem nix wirklich ahnen, weil es sicherer ist die heile Welt zu spielen...weil der Partner unberechenbar ist...

Wenn einem eingetrichtert wurde, daß man es alleine gar nicht schaffen KANN, daß man froh sein muß, daß ER bei einem bleibt...GEHIRNWÄSCHE...

Es würde mir nie wieder passieren...denn einmal die Angst überwunden zu haben...heißt es wieder zu können.
Ich hab die Kraft in mir entdeckt, die es mir damals möglich machte zu gehen...die Umstände möchte ich nicht näher schildern..
Die Kraft hat mir ein ganz besonderer Mann verliehen...obwohl ich mit diesem Kapitel eigentlich abgeschlossen hatte....

Was ich noch für sehr wichtig erachte: Es sind immer Menschen...nicht Männer.... wieviele Männer sitzen in solchen Beziehungen....und wie leicht ist es ein Urteil zu fällen...zu sagen...selbst schuld wenn ein MANN sich sowas gefallen läßt....
Wieviel schwerer für einen Mann in dieser Gesellschaft zu sagen: Ich habe Angst....

Alles Menschen...jeder mit seiner Geschichte...

Ich wünsche mir für uns alle...weniger zu urteilen....mehr hinzuschauen...hinzuhören...und dann dazusein...wenn die Zeit gekommen ist....und eine Hand zu reichen...

Ohne diese eine Hand...hätte ich es nicht geschafft.....

Der Joyclub...hat mir in vielem die Augen geöffnet...war lange Zeit stille Mitleserin....Danke dafür

Und einen lieben Gruß an alle MitMENSCHEN

Dana
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