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Es ist schon so wie meine Vorrednerin(nen) es sagten...zu sagen, lass dir das nich gefallen, trenn dich, geht für Menschen, die sowas selbst nie erfahren mussten, leichter von den Lippen
Da hängen soviel Faktoren drin, auch wenn die Betroffenen selber wissen, dass es nicht in Ordnung ist, wie mit ihnen umgegangen wird..da spielt es auch keine Rolle, ob Kinder mit im Spiel sind oder nicht...Sicher fällt das da mehr ins Gewicht, aber die Sache an sich, ist und bleibt ja die Gleiche
Ich musste leider auch schon Gewalt in einer Beziehung erfahren..physisch wie auch psychisch...Gut, ich war nun noch sehr jung, aber das tut ja nicht viel zur Sache
Nach außen hin merkte das keiner...zumindest nich, was n Wirklichkeit abging...ich wohnte seinerzeit zwar noch zuhause und sicher hat meine Mutter es mitbekommen, wenn ich heulend in meinem zimmer saß, aber ich hab da nie drüber gesprochen, es höchstens als kleinen Streit deklariert und gut...Groß eingemischt hat sich da nie jemand und es hätte vermutlich sowieso nichts gebracht
und mein Ex hatte quasi 2 Gesichter...nach außen hin immer der sich sorgende und liebevolle Freund und kaum waren wir zwei unter uns, das totale Gegenteil
und ich wär von dem typen wahrscheinlich nich losgekommen alleine..warum? ja warum? Ich find da selbst heute, nach den ganzen Jahren, keine plausible Antwort drauf. Vermutlich, weil ich an alten Zeiten festhielt, da ich ihn ja auch anders kennengelernt hab. Wäre er da schon so gewesen wie am Schluss, wär ich gar nich erst mit ihm zusammengekommen. Aber so war er eben nich. Da war er so, wie er sich sonst nach außen hin mir gegenüber verhielt. Der mich liebende freund, der sich sorgt und müht usw..
Bis dann der Tag kam, als meine Eltern sein wahres Ich live erlebt haben. Wir stritten mal wieder aufm weg zu mir nach Hause, Ich stieg irgendwann total verheult ausm Auto und ging lieber zu fuß nach hause, als mich noch weiter belabern zu lassen und kam da total verheult an.
Meine mutter mich dann nur besorgt gefragt was denn los sein und das sich das ja nun mittlerweile arg häuft das ich so nach hause komme und wir uns ja oft streiten usw. .
Bis er dann irgendwann wieder scheinheilig vor der türe stand und reden wollte.
Diesmal im Beisein meiner Mutter, die partout, und das zum Glück, nicht den Raum verlassen wollte, sondern wissen wollte, was nu eigentlich los is.
Da fing er dann an mit seinen, aus dem Himmel gegriffenen, Storys, die selbst meine Mutter sprachlos machten.
Die ganze "Diskussion" lief irgendwann aus dem Ruder. Ich konnte sagen was ich wollte, ebenso wie meine mutter, es war sowieso alles falsch.
Mein Vater, der grade von der Arbeit kam, stieß dann dazu und in dem Moment, als er die tür öffnete, fielen die Wörter Schlampe und Hure und ich dachte, mein vater explodiert jeden Moment.
Wortlos begleitete er den Typen "nett" zur Tür, verfrachtete ihm vom Grundstück, machte die Türe zu und gut. Und die blieb dann auch zu.
Es wunderte mich, dass er noch so ruhig blieb. ich dachte, er haut ihm jeden Moment eine rein.
Das war der Tag der Trennung. Seitdem nie wieder was miteinander zu tun gehabt und ich war endlich wieder ein freier Mensch. Wären meine Eltern nich dabei gewesen, ich hät mich wieder breitlabern lassen und wäre nach wie vor mit ihm zusammen gewesen.
Man sah sich zwar mal irgendwo zufällig in der Stadt oder so, aber wechselten nie ein Wort miteinander.
N Halbes jahr etwas, nach der Trennung, schrieb er mir ne sms in der stand, dass er sich mit mir gern zum vögeln treffen wolle. Das ignorierte ich total. Danach kam auch nix mehr. Mir wars auch Schnuppe, dass noch Sachen von mir bei ihm lagen.
Auch wenn mein Vater mich sehr gerne begleitet hätte diese abzuholen, so wollte ich das nicht. So wichtiges Zeug war sowieso nich dabei.
Aber ich hät mich allein nicht trennen können. Ich war, warum auch immer, so abhängig von dem Typen, hatte außer ihm keine weiteren Kontakte zu anderen menschen, außer meiner Familie eben...irgendwelche freunde/Freundinnen fehl am platz.
Ich weiß nicht, wie lange das so weitergegangen wäre und was noch alles passiert wäre. Ich bin meinen Eltern jedenfalls sehr dankbar dafür, dass sie mich dahingehend unterstützt und mir diesen Schritt, quasi abgenommen haben.