Bitte verzeiht, Freunde! Jedoch um Euch während Arionrhods (wieder ohne sächsisches 'S'!) kurzzeitiger Abwesenheit die Wartezeit zu verkürzen, könntet Ihr Euch im Sinne dieses Threads, "Gier nach mehr...", alldieweil ja mal Gedanken zu der Frage machen, ob Frauen ihren Sex inzwischen heutzutage regelrecht zu shoppen versuchen, ganz so, als würden sie ein Paar neue Stiefeln kaufen, eine alternative Tagescreme probieren oder - wohl ganz neu auf dem Markt (las ich heute ausgerechnet in den Wirtschaftnachrichten) - einen Anti-Falten-BH mit vorgeblich wissenschaftlich erwiesener Wirkung testen wollen? Natürlich bezahlen sie in der Regel nicht für Ses, insofern scheint der Vergleich auf den ersten Blick zu hinken, aber ihre Mentalität scheint mir durchaus vergleichbar geworden zu sein.
Verehrter female_affair
Da wir die anderen Dinge geklärt haben ;-), versuche ich mal auf deine Fragen hier einzugehen.Sollte ich extrem am Thema vorbeischlittern, tu dir keinen Zwang an und
mich.
Könnte man deine Frage nicht umgekehrt genauso auf die Männer beziehen? "Shoppt" sich nicht z.B. manch älterer Herr junges Gemüse, das sich für einen sogar recht günstigen oder (je nach Altersunterschied und eigenen Wünschen) auch höheren Geldwert gern einkaufen lässt?Ein prima Geschäft auf Gefühlsbasis oder ein Gefühl erbringen aufgrund einer Geschäftsbasis?
Sag jetzt nicht, dieses wäre dir noch nie zu Ohren gekommen? Aber du hast recht, teilweise finde ich es ziemlich grausig zu sehen, wie sehr sich Menschen verbiegen, um das "Beste" auf dem Gefühlsmarkt der Eitelkeiten wie ein teures Gemälde zu ergattern.
Sind wir ein kunterbunter Bonbonmarkt geworden, auf dem die Attribute zählen, die sofort erkennbar sind und uns in unserem Umkreis ein stolzes Schulterklopfen einbringen?
Was zählt in unserer heutigen Welt der Mensch? Sind wir zu Ware verkommen, bei der die Verpackung ausschlaggebend ist für den Preis?
Alt und reich kauft arm und knackig? Gefühl nur nach vorheriger Bezahlung? Und was wären das für Gefühle? Und sind die wirklich erwerbbar?
Fast alles ist heute käuflich, also auch Gefühle durch Gegenwert...Sehen wir heute den Menschen als Multifunktionspuppe, die perfekt zu sein hat, um die größtmögliche Selektion treffen zu können?
Eine ganzer Industriezweig lebt davon, das der Mensch so perfekt wie möglich sein möchte. Vielleicht einfach nur, weil man sich um diese hundert Ecken herum nach etwas anderem sehnt ? Sich aber der Umwelt angepasst hat, einer Umwelt die uns oft das Ideal reich,schön,gierig
und machtvoll als Optimum präsentiert? Und die ihren Wert aus dem zieht, was vom menschlichen Potential übrig geblieben ist...Leistungsorientiertes zielgerichtetes Statusdenken um möglichst viel und das "Wertvollste" anzuhäufen.
Menschliche Gefühle unerwünscht...?
Ich oute mich jetzt mal als so naiv, das mir all diese Dinge nichts bringen würden, da ich nicht um meiner Selbst willen geliebt, begehrt werde. Für mich würde ein hohles, armseliges Geschmackserlebnis zurückbleiben, das vielleicht ein paar Stunden meines Lebens ein bischen Wärme in eine kalte Welt bringen könnte aber niemals den Kern trifft, mich nicht innerlich berühren kann...
Bin ich ein nicht so makellos funktionierendes Wesen, weil mir diese Dinge manchmal durch den Kopf spuken? Bin ich doch nur neidvoll mißgünstig auf all diese tollen, jungen Körper und all diese Macht und den Einfluss, der anderen Menschen soviel zu geben scheint?
Oder bin ich ein Träumer, der schon längst auf den verstaubten Dachboden gehört, weil er sich immer noch nicht den Gegebenheiten anpassen kann, nicht endlich die Klappe hält?Frag mich morgen nochmal
Lassen wir Menschen uns noch im Innern berühren?Oder bedeutet menschliche Berührung Schwäche und sollte am besten ausgemerzt werden?
Ergo für mich...ich habe den kindlichen Wunsch um meiner selbst willen begehrt und geliebt zu werden, weil kein anderes Wesen auf dieser Welt mir gleicht und egal wie andere darüber denken mögen und wie sehr wir uns doch alle angeblich gleichen.Das mag arrogantes Denken sein.Aber es ist mein Denken.
Ich finde den Menschen spannend und ich finde es spannend zu sehen wohin wir uns entwickeln. Wer wird eines Tages die endgültige Herrschaft übernommen haben? Diejenigen, die noch den alten, verstaubten Glauben nach Tiefe in sich verspüren oder diejenigen, die jetzt schon vielleicht auf das "richtige" Pferd setzen?
Gefühlvoller Spinner contra Machtmensch mit Einfluß und Geld, der sich Schönheit und Jugend einkauft wie ein teures neues Spielzeug?
Das perfekt geklonte Baby, das irgendwann keine menschlichen Makel mehr aufweist und somit eine Zukunft ohne Sorgen und Nöte aber vielleicht auch ohne Freude und Gefühl garantiert...
Entgegen der Meinung einiger User halte ich jeden für individuell, ansonsten könnte ich mir nämlich weder Vorlieben noch Abneigungen erklären.Wenn wir alle so verdammt gleich ticken würden, gäbe es die doch gar nicht.
Ich bin in vielen Dingen heute intolerant und ich steh dazu, auch wenn es mich auf der Beliebtheitsskala um etliche Punkte zurückwirft
Ich will mich auch nicht mehr mit jedem gut verstehen und freundliche Gefühle vorheucheln wo ich keine empfinde, nur um nicht als "Spielverderber" zu gelten.Manches passt mir nicht, hier, ebenso wie anderswo. Ich bin kein Gutmensch mehr.Verringert aber das Herzinfarktrisiko um ein Vielfaches
Ein paar meiner sicher ganz und gar übertriebenen, verrückten Gedanken in der so besinnlichen Vorweihnachtszeit
Mal sehen, wieviel der Weihnachstmann dieses Jahr wieder ausspucken muss, um die Bedürfnisse meiner Lieben zu befriedigen
Und nein...nicht alle Menschen werden Brüder.
Arion ( wohl echt total bescheuert heute ;-))
immer so? Manchmal erlebt man auch Dinge, die einen selbst überraschen, die einem das Wort "Toleranz" wieder näher bringen...
mich.
und machtvoll als Optimum präsentiert? Und die ihren Wert aus dem zieht, was vom menschlichen Potential übrig geblieben ist...Leistungsorientiertes zielgerichtetes Statusdenken um möglichst viel und das "Wertvollste" anzuhäufen. 
Smiley war nicht auffindbar.. sorry nochma 
