Nachdem ich mir jetzt diverse Äußerungen einmal zu Gemüte geführt habe, muss ich doch mal pienzig und pingelig werden. Die Eingangsfrage lautet ja:
Stimmt es,das Männer große Brüste besser finden?
Besser für
was? Besser für den Sex? Besser für das Vorspiel? Besser für's Kuscheln? Besser für's Flirten? Besser für's Anbandeln? Besser für's Hinkucken? Besser für's Anfassen?
Also, für's Hinkucken definitiv. Ich glaube/befürchte, wir Männer haben gar keine andere Wahl, als dass uns solch "herausragende Eigenschaften" ins Auge stechen und wir hinkucken müssen.
Welche Schlüsse kann man/frau daraus ziehen? Nun, zunächst einmal nur einen: Männer kucken da hin. Und spätestens wenn das Kucken zum offensichtlichen Starren wird, wird die die Frau letztendlich auf ihre Oberweite reduziert. Und ja: ich sehe das als eine Ungehörigkeit an. Dennoch muss ich zugeben, dass auch ich mir bei großen, wohlgeformten, lecker verpackten Brüsten aktiv im Gedanken sagen muss "Guck da jetzt weg!", sonst würden meine Augen kleben bleiben.
Das Hingucken selbst kann auch ich nicht verhindern (Was soll ich denn noch machen außer zu sagen: "Ich bemühe mich nach Kräften." 36 Jahre westeuropäische Sozialisation heben nunmal keine Millionen Jahre Evolution auf
).
Aber was sagt das jetzt weiter aus hinsichtlich des "besser"? Gar nichts.
Ich will nicht ausschließen, dass es eine signifikante Zahl von Männern gibt, die ihre Partnerinnen allein nach der Größe und Form der Brüste aussuchen würde.
Aber diese Zahl ist so gering, dass man daraus keine Allgemeingültigkeit für die Männer ableiten kann. Wenn es zu dem Punkt kommt, dass ein Mann sich mit einer Frau öfters treffen möchte, dann wird er das auf Dauer nur dann machen, wenn ihm die Frau an sich angenehm ist. Die Brüste sind dann nicht mehr der ausschlaggebende Faktor.
Es sei denn, es geht um schnellen Sex: kennengelernt, angegraben, abgeschleppt, durch's Bett gejagt, fertig. Der klassische ONS halt (mal nebenbei gefragt: Frauen, wollt Ihr
DAS, wollt Ihr einfach nur mehr ONS, wenn Ihr neidisch auf die Nachbarin schielt und Euch größere Brüste wünscht? Doch wohl nicht, oder?).
Ich glaube, man könnte es so erklären, dass man(n) in diesem Fall "zwei Spielzeuge mehr zur Verfügung hat". ONS unterscheiden sich ja von klassischen Beziehungssex dadurch, dass man den Partner letztendlich nicht kennt. Man weiß nicht, auf welche Vorspiel- oder sonstige Techniken sie wie reagieren wird. Das Ganze halt also schon allein deshalb einen experimentell-spielerischen Charakter. Ich könnte mir vorstellen, dass in der Psyche des Mannes (der ja angeblich bis ins hohe Alter ein Spielkind bleibt) im Falle eines ONS angesichts der Brüste die Lampe "spielen" angeht. Der Mann wird irgendwie zum Kleinkind mit Greifreflex. Und - sorry
- beim D-Cup ist die Versuchung, zuzugreifen wirklich höher als beim B-Cup. Große Brüste sind für den ONS ein angenehmes "add on", weil es dem homo ludens verspricht, dass er "mehr" spielen kann als bei kleineren Brüsten. Mehr Spiel, mehr Spaß. Und um Sapß geht es ja beim ONS.
Aber auf Dauer? Wie ist das in einer Beziehung? Oder überhaupt an dem Punkt, wo aus den "freundschaftlich Treffen" der konkrete Wunsch nach einer Beziehungsanbahnung wird?
Mädels, ich kann Euch beruhigen! Wenn sich ein Mann wirklich in Euch verlieben sollte, dann könnt Ihr sicher sein, dass er sich nicht in Eure BH-Größe verliebt. Und dann sind große Brüste für nix mehr besser.
Fazit: Große Brüste erleichtern vermutlich den kurzfristigen Spaß. Mehr nicht.
Und wenn ich nochmal eine persönliche Meinung äußern darf: wer als Mann glaubt, dass er nur dann Spaß haben wird, wenn er große Brüste zum Spielen vor sich findet, der ist in meinen Augen kein Mann.