Salida...
Immer wieder sitzt sie dort.Die breite Fensterbank kuschlig mit Kissen ausgestattet.
Draußen ist es dunkel und kühl aber der Tee in ihrer Hand heiß und etwas wärmend. Es ist ihre Zeit. Momente ziehen an ihr vorüber, die sich unauslöschlich in ihren Kopf gebrannt haben.
Wie lange ist es her, dass Regentropfen auf ihrer Haut perlten?
Und wie fühlen sich wärmende Sonnenstrahlen an im blassen Gesicht?
Wann hatte sie Realität ohne Fensterscheiben dazwischen?
Kaum jemanden gesehen und würde auch eh nicht wahrgenommen mit dem Blick zum Hof.
Wolken, Winde und Sterne sehen ihr zu wie sie schweigend und versunken in sich selbst dort gesessen ist.
Jeder Tag hat wie viele Stunden? Welcher ist heute überhaupt?
Viele Fragen stellte Salida, so ihr Name, immer wieder ohne Antworten zu bekommen. Um nicht mehr zu denken gibt sie auch dieses Frage und Antwort Gemetzel auf.
Atmen, hinaus schauen, das Herz geleert, die Gedanken bei 90 Grad gewaschen, so dass sie einlaufen, sitzen, stehen, liegen, alles automatisch.
Er hatte Salida verlassen und fast komplett mit genommen.
Zurück blieb Leere, Einsamkeit, Gelähmtheit und die breite Fensterbank mit kuschligen Kissen. Die Insel des Überlebens.
Dort sitzt sie immer noch, jeden Abend mit heißem Tee der, wenn sie ihn langsam schlürft wärmend in der Nähe des Herzens vorbei rinnt, es aber niemals berührt.
Nichts und niemand kann und wird ihr je wieder nahe sein.
Salida hat abgeschlossen mit da draußen. Zu viel ist passiert………….
Fortsetzung ? Wer weiß…wie würdest Du die Geschichte weiter erzählen ?
© serena1 31.10.2010