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Streitkultur

Streitkultur
Hallo an ALLE *wink*


Mich würde interessieren, WIE STREITET IHR ?

Fliegen die Fetzen *uah* *motz* *gleichplatz* *streit* *freundchen* *blauesauge* ? Oder geht einer von Beiden erstmal dem Ganzen aus dem Weg indem Er/Sie flüchtet.

Ich selber verschwinde gerne, lasse die erste Wut ein wenig verrauchen und möchte dann in Ruhe an die Sache herangehen. Die Erfahrung hat mir gezeigt daß in der ersten Wut Dinge gesagt werden, die man einfach nicht mehr rückgängig machen kann *schaem*

Aber eines ist Wichtig, NIE im Streit ins Bett gehen. Obwohl ich es nicht immer hinbekomme. Asche auf mein Haupt.

Wie läuft es bei Euch ?

Jetzt bin ich gespannt.

Engel

P.S. Aber die Versöhnung soll angeblich immer das SCHÖNSTE am Streiten sein *popp*
****on Mann
7.104 Beiträge
Aber eines ist Wichtig, NIE im Streit ins Bett gehen. Obwohl ich es nicht immer hinbekomme. Asche auf mein Haupt.

Und warum nicht? *gruebel*

Ich glaube manch animalisches Handeln bringt uns weiter und wieder näher zusammen als der intellektuelle/emotionale Austausch von (vermeintlichen) Argumenten...

...wann spüre ich die Emotionen von meinem Partner mehr als beim Sex??

Dazu gehören zwei, aber wenn es nicht gerade um existenzielle Dinge geht, finde ich das Ausleben, vielleicht sogar rücksichtsloser als 'normal', durchaus einen guten Weg...und es ersetzt das Holzhacken zum Abreagieren *gg*.


el_don.
*******k16 Frau
793 Beiträge
Ich gehe der Sache auch ganz gerne nach einer Weile aus dem Weg, indem ich mich ins Auto setze und eine Runde fahre. Dabei höre ich dann meist "Rammstein".
Nach ca. einer halben Stunde bin ich dann wieder fähig konstruktiv zu streiten.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Da wir bei unwahrscheinlich vielen Dingen verschiedener Meinung sind, streiten wir uns dementsprechend oft.

Ich glaube, ich muss Streiten jetzt wirklich lernen.

Ich kann das nämlich gar nicht. Nehme alles gleich persönlich, geh irre in die Luft und sag dann gleich gar nichts mehr.

Jedes Mal denke ich: das wars jetzt. Möchte dann meine Tasche packen, meinen Hund schnappen und heimfahren. Und einen Haken an den Beziehungsversuch machen.

Hab Streiten nie gelernt. Mein Mann und ich haben uns vielleicht ganz früher mal gestritten, aber die letzten 15 Jahre nicht mehr (auch ein Zeichen für den Niedergang der Gefühle).

Ich weiß nicht, wieso ich gleich so überreagiere. Vielleicht weil ich einem Schlussmachen durch ihn zuvor kommen will. Vielleicht weil der Typ, mit dem ich die einzige andere Beziehung nach meiner Ehe führte, einfach Schluss gemacht hat, ohne dass ich überhaupt weiß, aus welchem Grund.

Ich hasse Streiten. Ich merke leider schon, wie ich immer weniger darauf eingehe, mehr meinen Mund halte.

Ich weiß wirklich nicht, was an Streiten konstruktiv sein kann.
also bei mir
kommt es ganz darauf an ob es banale dinge sind,wie zb. das der müll das 237465927365.mal nicht runtergeracht wurde oder die socken mal wieder neben dem wäschekorb landen oder ob es etwas ist,das mir wirklich am herzen liegt.
je wichtiger mir etwas ist um so heftiger reagiere ich.da kann es auch schonmal richtig laut werden. das körperliche gewalt hierbei keine rolle spielt versteht sich *zwinker*
wenn ich aus der kalten heraus mit irgendetwas konfrontiert werde laufe ich meist davon und versuche mich ersteinmal zu sammeln.ebenso wenn ein streitthema zu festgefahren ist.manchmal ist es dann besser erstmal auf abstand zu gehen um wieder objektiv denken zu können.
ansonsten könnte ich schon behaupten,dass ich impulsiv streite,wobei auch manchmal worte fallen,die ich hinterher bereue..aber in der hitze des gefechts...

achja,das beste am streiten ist natürlich der versöhnungssex *ggg*
****lii Mann
121 Beiträge
streit
find ich echt fürchterlich. besonders wenn er aus nichtigen grund entstanden ist (wobei meistens eh viel mehr dahinter steckt).
wenn dann in der hitze noch sachen gesagt werden die man lieber nicht gesagt hätte, isses echt nimma schön.
schlimmste ist aber der punkt wo das gegenseitige zuhören wegfällt, spätestens ab den zeitpunkt ,sollte man das feld räumen und erst mal luft schnappen gehen.

blöde bei mir ist immer das ich einen streit stur nicht aus dem weg gehe, bin da total unpolitisch. geh aber immer rechtzeitig an die frische luft und schau das ich irgendwie runter komme. erst dann kann ich weiter streiten :).

keine ahnung warum es emotionsloser erst mit zweiten anlauf funktioniert.
für mich ist diese streitsache dann meistens erledigt und vergessen. schlimm isses wenns einen nachgetragen wird und immer wieder neu entfacht wird.
da komm ich mir dann manchmal richtig hilflos vor.

streiten kann man am besten mit dem menschen den man am liebsten hat , mit nem fremden streiten ist komplett sinnlos, bei dem läuft das runter wie öl *zwinker*

auch wenn ichs jetezt nicht besonders mag, hin ud wieder tut es einfach gut.
****on Mann
7.104 Beiträge
Ich weiß wirklich nicht, was an Streiten konstruktiv sein kann.

Du hast es selber gesagt...15 Jahre ohne Streiten als Symbol für den Niedergang der Gefühle.

Wenn man in Gleichgültigkeit versinkt verliert man das Gefühl für den anderen und streiten ist auch immer eine Reflektion der eigenen Fehler, Versäumnisse und oft auch ein Zeichen für die Unkenntnis über den Partner.

Wenn Streiten nicht mehr wird während der Beziehung sehe ich es durchaus als konstrutiv an, weil man auch Widerspruch braucht um nicht in Egozentrik zu versinken...


el_don.
Es kommt immer auf die Gründe an und wie ich meinen Gegenüber einschätze. In der Regel ignoriere ich erstmal Angriffe. Einen "Streitsüchtigen" ins Leere laufen zu lassen hat sich für mich als hilfreich erwiesen. Nicht, dass mich die Angriffe nicht berühren. Ich habe einfach keine Lust auf unerträgliche, fruchtlose Auseinandersetzungen, in denen es oftmals nur um persönliche Angriffe oder Beleidigungen geht.
Für meinen Gegenüber wirkt das erstmal als Schwäche im Laufe der Zeit wird ihm/ihr aber klar, dass ich in der Form nicht angreifbar bin.
Wenn ich doch mal in einen verbalen Streit gerate, kann das sehr emotional werden. Da wächst dann hinterher kein Gras mehr... *umpf*
Streit reinigt...
Ohne Streit verpasst man sein Gegenüber total.
Weil überkochende Gefühle und Stimmungen einen darauf aufmerksam machen, was gerade passiert. Grad für Frauen wie mir, die im Kopf meist 10 Schritte weiter sind, ein effektives Mittel, um mal wieder ins Hier und Jetzt zurückzukommen!

Klar bin ich auch schon aufgestanden und gegangen, hab aufgelegt oder hab auf die Tränendrüse gedrückt, um es zu beenden.
Was ich auch schon gemacht habe, im Streit über unsere Probleme, auf viel größere Probleme von jemand anderes umzuschwenken... Fies...

Was ich aber sehr gut kann, ist abzuwägen, wer sich für was zu entschuldigen hat. Wenn ich der Meinung bin, Dinge die ich gesagt hab, waren so nicht ok, entschuldige ich mich auch. Erwarte aber genau das auch vom Anderen. Und wer sich nicht entschuldigen kann, beißt bei mir auf hartes Holz, denn ich bin furchtbar nachtragend...
*kindergarten*
Streit...
...finde ich nicht negativ und gehört für mich hin und wieder dazu.
Wenn Streiten allerdings die einzige Kommunikationsform wäre läuft gewaltig was schief.
Streit ist ein Mittel um sich voneinander abzugrenzen, um die eigene Meinung zu vertreten. Aber dazu gehört auch, die Meinung des Gegenübers zu hören und stehen zu lassen. Konstruktives Streiten führt zueinander.

Ich persönlich mag die Situation gern mal verlassen, wenn die Emotionen hochgekocht sind, um den Druck erstmal abzulassen. Wenn mein Gemüt sich beruhigt hat kann ich besser das sagen was mich tatsächlich bewegt.
Grundsätzlich immer alles sofort klären halte ich nicht für angebracht. Also auch mal eine Nacht über etwas schlafen hat schon so manches am nächsten Morgen etwas anders aussehen lassen. Einfach weil Abstand da war.

LG
Melody
*******ers Paar
9 Beiträge
Wir streiten uns auch ab- und zu einmal. Jedoch wird der Streit von uns auch ganz unterschiedlich wahrgenommen, manchmal empfindet Sie eine (für mich ganz "normale" Diskussion als Streit - und manchmal höre ich Kritik, wo tatsächlich gar keine ist.

Das hat bei uns oftmals ganz profane Gründe:
• unterschiedliche Erwartungen an eine (z.B. geplante) Sache oder an uns
• Hunger! (Ich streite mich mit ihr 50% mehr, wenn ich Hunger habe)
• Stress (z.B. auf der Arbeit)
• Eigene Unzufriedenheit, die dann blitzschnell auf den Partner projiziert wird

Und da Sie und ich diese Gründe oftmals sehr genau kennen, kann es auch einfach passieren, das wir mitten in der Diskussion sagen: Lass uns das nachher besprechen, das hat jetzt keinen Zweck. Manchmal schmollt auch einer von uns für kurze Zeit... Dagegen hilft nur echte Demokratie und vor allem Verständnis, bzw. der Wille auch mal nachzugeben.

Wenn Sie "A" sagt und ich "B", dann müssen wir einfach akzeptieren, dass wir unterschiedliche Meinungen haben. Überzeugungsarbeit hilft da in unserem Fall nicht viel, aber Verständnis und Kompromissbereitschaft. Wenn ich also nachgebe, weiß sie wenigstens, dass ich "A" nicht besonders gut heisse und bei der nächsten Diskussion sie an diese Entscheidung erinnern werde (und auch umgekehrt). Das klappt natürlich nicht immer, aber ab- und zu.

Was bei uns jedoch viel besser klappt, ist folgendes: Wir sind einander nicht nachtragend. Ich vergesse lange Diskussionen relativ schnell und bewerte die Diskussion (oftmals schon einige Stunden) nach einem "Streit" schon wieder ganz anders. Meistens sind es einfach nur dumme Aufhänge, an denen wir unsere Unzufriedenheit herauslassen. Da nachtragend zu sein, wäre idiotisch.

D.h. mit unserem Rezept: (Nicht nachtragend sein, Verständnis haben, nie hungrig streiten, Arbeitsstress zu erst ablassen und dann über wichtige Dinge Reden, viel Zärtlichkeiten) haben wir verhältnismäßig wenig Streit. Im Urlaub darfs auch gerne etwas mehr sein *zwinker* - aber das sind ja bekanntermaßen Stress-Extrembedingungen, wo wir 75% unseres Anti-Stress-Rezepts nicht oder nur kaum anwenden können.

LG,

Jon
Jon
das kenne ich auch.
Gut beschrieben.
Wenn wir streiten
gibt es schnelle Wortwechsel und es wird auch mal laut.
aber Blitzgewitter reinigen und sind auch schnell wieder vorbei!

Was ich nie akzeptieren würde, wären körperliche Angriffe oder Zerstörung von Gegenständen.

Und Versöhnung mag ich sehr...;O)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Streit ist in keiner Weise etwas „Schlimmes“. Es ist nichts weiter als eine Uneinigkeit zwischen mehreren Personen oder Parteien, und das muss keineswegs feindselig sein.

Man hat eben zu einem bestimmten Thema verschiedene Ansichten und Weltbilder, Meinungen oder Gedanken. Mehr nicht! Deshalb muss man sich doch nicht gleich persönlich beharken.

Man diskutiert eben.

Das geschieht manchmal kontrovers, auch mal emotional und aufgebracht, manchmal vielleicht auch mehr im Sinne eines gedanklichen Austauschs zwischen Gleichgesinnten. Man debattiert, um miteinander herauszufinden, ob eine der beiden Parteien möglicherweise recht hat oder nicht. Oder ob sich womöglich beide irren und auf etwas Neues kommen? Oder ob sie etwas einfach nur aus völlig verschiedenen Blickwinkeln und mit verschiedenen Grundvoraussetzungen sehen und vielleicht beide für sich genommen jeweils auf ihre Weise und aus ihrer Sicht recht haben (was öfter der Fall sein dürfte, als man sich vorstellt).

Das kann alles ganz friedlich und fair, für alle Beteiligten lehrreich und interessant ablaufen - kontrovers in der Sache, aber freundlich, respektvoll, mit Achtung und Offenheit im persönlichen Umgang miteinander! Und man muss sich dabei nicht auch noch gegenseitig beleidigen, kränken oder auf einmal hassen ...

Denn Streit hat nichts damit zu tun, dass man den anderen nicht leiden kann! Wenn ein Paar mal heftig streitet, heißt das doch nicht gleich, dass sie sich nicht mehr lieben!

Aber viele fühlen sich sofort angegriffen, wenn jemand mit Nachdruck oder gar Begeisterung seine Meinung, seine Überzeugung und sein Denken darstellt - und ballern gleich dagegen. Aber warum?

Wenn ich diskutiere, dann tue ich das logischerweise immer nur aus meiner Sicht, mit meinem Weltbild und aus meiner Geschichte heraus. Ich kann damit völlig daneben liegen - was man mir dann in der Diskussion ja mit guten Argumenten deutlich machen kann. Ich greife damit niemanden als Mensch an. Ich tue nur kund, dass ich ganz anderer Meinung bin. Mehr nicht! Kein Grund, sich in irgend einer Weise angegriffen zu fühlen!

Auch wenn ich bei einem Streit etwas frage und dann sogar noch hartnäckig nachbohre, greife ich niemanden an. Ich will mich reiben, ich will verstehen und lernen, ich will prüfen, ob ich mich vielleicht bisher geirrt habe und meine bisherige Meinung korrigieren sollte. Vielleicht hab ich das bisher alles total falsch gesehen? Und ich will natürlich auch die Meinung des anderen ein wenig abklopfen (das ist der Sinn einer Diskussion!). Wer sich dadurch sofort angegriffen fühlt, so denke ich, ist sich seiner Sache offenbar sehr unsicher, sonst könnte er doch ruhig, freundlich und gelassen einfach nur antworten – oder auch mal schweigen und abwarten.

Auch muss man hier im Joyclub einen Thread nicht lesen, der einen ärgert! Man muss dort auch nicht schreiben! Und wenn doch, dann ist ja auch etwas in einem berührt, getroffen, dann ist da wohl ein wunder Punkt. Sonst würde man sich nicht aufregen! Und dann wäre es besser, mal bei sich selbst nachzusehen, was da "getroffen" wurde. Oder nicht?

Warum können wir also oft nicht mehr wirklich konstruktiv streiten? Sobald eine Diskussion kontrovers wird, also von gegensätzlichen Positionen ausgeht (was ja der Sinn jeder echten Diskussion ist, alles andere ist keine Diskussion, sondern ein Gespräch!), fühlen sich manche gleich persönlich angegriffen oder sogar als Mensch in Frage gestellt.

Warum müssen wir gleich denken, unser gesamtes Weltbild sei erschüttert, nur weil jemand etwas mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet oder eine kritische Frage stellt? Und warum müssen wir uns gleich angegriffen fühlen und zurückschießen, wenn unserer kritischen Frage gleich energisch aus der Sicht von anderen geantwortet wird?

Können wir wirklich nicht kontrovers und dennoch konstruktiv miteinander diskutieren? Das will ich einfach nicht glauben! Jeder von uns weiß doch, wie sehr ein kräftiges Gewitter die Luft reinigen (und manchmal sogar die Lust fördern) kann. Oder nicht?

(Der Antaghar)
*******ers Paar
9 Beiträge
Können wir wirklich nicht kontrovers und dennoch konstruktiv miteinander diskutieren? Das will ich einfach nicht glauben!

Es wäre wunderschön, wenn das alle Menschen könnten! Aber Emotionen sind nun einmal nicht ganz so leicht aus Gesprächen herauszuhalten. Manchmal leben Gespräche von Kontroversität und emotionalem Aufbrausen - und manchmal zerstören Meinungen die schönsten Diskussionen. Wenn die Gesprächsebene z.B. nicht stimmt und eine Person Trost sucht - und die andere ihr Fakten entgegenschleudert, dann kann das kompliziert werden.
Wie fast immer braucht es furchtbar viel Taktgefühl. Denn auch, wenn man weiß, dass das "nur die Meinung des anderen ist - und nicht verletzend gemeint ist"... sind wir alle nur Menschen. Toll wäre es, wenn jeder diese Weitsicht hätte, nur hat sich das bei unserer Spezies wohl (noch) nicht durchsetzen können.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Warum können wir also oft nicht mehr wirklich konstruktiv streiten? Sobald eine Diskussion kontrovers wird, also von gegensätzlichen Positionen ausgeht (was ja der Sinn jeder echten Diskussion ist, alles andere ist keine Diskussion, sondern ein Gespräch!), fühlen sich manche gleich persönlich angegriffen oder sogar als Mensch in Frage gestellt.

Warum müssen wir gleich denken, unser gesamtes Weltbild sei erschüttert, nur weil jemand etwas mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet oder eine kritische Frage stellt? Und warum müssen wir uns gleich angegriffen fühlen und zurückschießen, wenn unserer kritischen Frage gleich energisch aus der Sicht von anderen geantwortet wird?

In meinem Fall ist es leider so, dass mir dann zugleich immer vorgeworfen wird, nur meine Sicht der Dinge zu sehen. Ich müsse hinter das große Ganze blicken, um überhaupt mitreden zu können - zu gut Deutsch. Ich fühle mich in dem Fall sofort einfach nur doof und ungebildet und reagiere darauf damit, nichts mehr zu sagen bzw. im schlimmsten Fall gleich alles in Frage zu stellen.
*******k16 Frau
793 Beiträge
Ich fühle mich in dem Fall sofort einfach nur doof und ungebildet

Bist du es? Wenn ja, dann halte doch lieber den Mund, wenn nein gib Kontra!
**0 Mann
42 Beiträge
Streitkultur und streiten
sind für mich ganz verschiedene Sachen.
Unter Streitkultur verstehe ich für etwas streiten, sich für etwas einsetzen.
Streiten selber ist eine persönliche Auseinandersetzung.
Wenn ich streiten will (das ist dann meistens weil ich genervt bin und hat selten Hand und Fuß) werde ich lauter und laber bis mein Freund glaubt, dass ich ersticke.

Wenn mir ein Thema am Herzen liegt, bereite ich mich darauf vor, gebe meistens meinem Freund die Möglichkeit sich darauf vorzubereiten, in dem ich das Thema unter der Woche (Fernbeziehung) schon mal per Telefon anschneide und dann kommen Argumente. Leider bin ich meist diejenige mit Argumenten, die dann auf Input vom Gegenüber hofft. Bleibt leider meistens aus und ich kriege wie immer einfach so Recht, kann ich nicht leiden. Das ist mir zu unproduktiv.

Wenn mein Freund mit mir streiten will, ist er lauter (schreit nicht, nur die Stimme erhebt sich etwas) und die Sache kommt sehr schnell vom Tisch. Ist da immer ziemlich flott der Süße.

Am schlimmsten ists aber, wenn ich finde mein Gegenüber hat absolutes Unrecht oder ich mag mein Gegenüber einfach nciht. Dann habe ich eine miserable Streitkultur. Entweder ich diskutiere bis aufs Blut und bleibe "theoretisch" sachlich, weil ich die Pfeilspitzen hinter falsch ausgelegten Fakten verstecke oder ich sage gar nichts und gebe dem Anderen null Input. Nichmal Mimik oder Gestik. Das hat meine Mutter immer wahnsinnig gemacht und mich würde es auch wahnsinnig machen.
Mein Gott was ein Roman, also genug von meiner Streitkultur.

Liebe Grüße
Danke schön...
....für Eure Meinungen.

Was aber unterm Strich das Schönste ist, Niemand ist hier der sich gerne streitet. *freu*

Denn das soll es auch geben, Menschen die es darauf anlegen weil sie nämlich die Versöhnung so schön finden. Mein allererster Freund war so und ich fand es einfach *gleichplatz*

Nie wieder möchte ich so einen Partner an meiner Seite wissen. *nono*

Daher gehe ich in mich und versuche *omm* das auszustrahlen, was mein Pseudonym ist, ein *engel2*.

*wink*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Streit? Streit ist die Auseinandersetzung mit dem Partner. Die Verschiedenheit von Meinungen. Ich persönlich sehe das nicht per se negativ und es ängstigt mich auch nicht.

Ich bin ein Mensch, der klar und offen konfrontiert und der Klärung möchte. Ich laufe nicht weg und ich schiebe nicht auf lange Bänke.

Vielleicht könnte man sogar sagen, ich brauche Reibung, um mich selbst immer wieder neu zu positionieren.

Wenn ich streite, bin ich anstrengend und hartnäckig. Es fällt mir nicht leicht, mich zu entschuldigen. Ich tue es, allerdings nur, wenn ich wirklich meine, dass dazu ein Anlass besteht.

Jemand, der IM Streit selbst die Flucht ins Schweigen sucht oder mauert oder nicht reden will, reizt mich dadurch nur noch mehr. Ich musste sehr viel lernen, bis ich begriff, dass man Menschen nicht in die Konfrontation zwingen kann sondern sich manchmal eben zurückhalten muss, bis das Gegenüber Redebereitschaft zeigt.

Ich bin ungestüm und laut und wenn man mich wirklich auf 180 bringt, fliegen bei mir auch Gegenstände. Es gibt einen Punkt, der für mich wirklich körperlich spürbar ist, an dem meine Wute keine Grenzen kennt. An den bin ich bisher nur sehr selten gestoßen, aber es gibt ihn. Und der macht mir selbst dann mindestens ebenso viel Angst wie meinem Gegenüber.

Ich bin impulsiv, ich bin fies, ich bin in der Lage, jemanden ganz schön an die Wand zu verbalattackieren, ich bin zynisch, ich bin im Streit nicht logisch in meinen Argumentationsketten, ich schlage um mich.

Ehrlich gesagt sehe ich in Momenten der Wut auch keine Veranlassung zur Selbstdisziplinierung. Mein Gegenüber soll wissen, dass es mich angegriffen hat, ich mich bedroht fühle und mich darum wehre.

Wer das jetzt für eine nicht sehr "erwachsene" Streitkultur hält, hat neutral betrachtet sicher Recht. Aber wenn ich wütend bin, betrachte ich eben nicht neutral. Will ich auch gar nicht. Dann betrachte ich auf meine Weise.
******Sex Frau
3.167 Beiträge
Jemand, der IM Streit selbst die Flucht ins Schweigen sucht oder mauert oder nicht reden will, reizt mich dadurch nur noch mehr. Ich musste sehr viel lernen, bis ich begriff, dass man Menschen nicht in die Konfrontation zwingen kann sondern sich manchmal eben zurückhalten muss, bis das Gegenüber Redebereitschaft zeigt.

Wobei ich selber festgestellt habe, dass ich stumm werde, wenn ich merke das der Streit bzw die Diskussion nicht fruchtet. Das heißt für mich eigentlich nur, dass man auf einem Level des Streits angekommen ist wo der Andere ungerecht wird bzw keine anderen Argumente zu lässt und bevor es nur ein Hin und Her ohne Resultat gibt schweige ich lieber, da meine Argumente eh kein Gehör finden....
jawoll ;)
Auch wenn ich bei einem Streit etwas frage und dann sogar noch hartnäckig nachbohre, greife ich niemanden an. Ich will mich reiben, ich will verstehen und lernen, ich will prüfen, ob ich mich vielleicht bisher geirrt habe und meine bisherige Meinung korrigieren sollte. Vielleicht hab ich das bisher alles total falsch gesehen? Und ich will natürlich auch die Meinung des anderen ein wenig abklopfen (das ist der Sinn einer Diskussion!). Wer sich dadurch sofort angegriffen fühlt, so denke ich, ist sich seiner Sache offenbar sehr unsicher, sonst könnte er doch ruhig, freundlich und gelassen einfach nur antworten – oder auch mal schweigen und abwarten.

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Stichwort "ungerecht werden":

ich fand es schon immer widersprüchlich, zu erwarten, es würde im Streit fair und gerecht zugehen. Wenn es das würde, wäre es ja kein Streit, oder?
********nner Mann
4.902 Beiträge
So isses...
ich verstehe auch nicht, wieso Leute eine herzhafte Diskussion als Streit empfinden.
Beim Streit geht es nicht darum, dass sich die bessere Meinung durchsetzen soll, sondern darum besser einzustecken und noch besser auszuteilen als das Gegenüber.
Ist demgemäß auch nicht gerade so das, was man in einer Partnerschaft kultivieren und zu einer regelmäßigen Veranstaltung erheben sollte.

Ich musste eben breit grinsen, als die Einsicht mit dem "nie hungrig streiten!" erläutert wurde. Geht mir genauso. Wenn es einem körperlich nicht gut geht - und das ist bei mir der Fall, wenn mich der Hunger anfrisst - neigt man eher zu unsachlichen Ausbrüchen. Fast alle heftigen Streitereien fanden bisher mit leerem Magen statt.

Ich find mich dann gar nicht geil, wenn ich austicke, beobachte mich bisweilen auch wie von einem äußeren Standpunkt und kann nichts dagegen tun, dass mir das Blut in den Adern kocht und ich in meiner Wut zerstörerisch bin.
Ich zerlege dann schon mal etwas, um nicht auf die Liebste loszugehen - um ein Ventil für diese mörderische Kraft zu finden die auf einmal in einem hochwürgt und die Kontrolle übernimmt. Ich möchte mich dann bisweilen eigentlich beruhigen und bekomm es nicht hin. Ich weiß, dass es nicht richtig ist und muss aber toben, um nicht aus dem Fenster zu springen...
Je mehr das Gegenüber dann den Kopf im Panzer verschwinden lässt und mir sagt "dann musst Du mich eben verlassen!", umso mehr ticke ich aus. Denn wenn ich das könnte, müsste ich mich ja gar nicht aufregen. Nur Leute, die man liebt, können einem derart den Stachel ins Fleisch jagen, dass einem alle Gäule durchgehen.

Das ist dann auch immer der Trost bei der Versöhnung, dass man ja nur so abgeht, weil man liebt und in der Flucht gar keinen Ausweg sieht.
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