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"Liebe machen" - ein Plädoyer

******Sex Frau
3.167 Beiträge
ach ER_Win... sie ist doch beim Thema!! Haben uns denn nicht die bravo-foto-love-stories gezeigt wie wir "Liebe zu machen haben" *fiesgrins*
Ey...
wollte gerade was mit @***ge klären...aber er will auch nicht so wirklich*g*

Also bleibt nur noch dein Thema und der Wunsch das es noch einige Mitglieder gibt die dir Flügel für eine Nacht schenken und du am nächsten Morgen nicht gleich heiraten musst...das wollen sie doch alle...immer diese Männer *nene* *zwinker*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
zum thema
zunächst einmal bedanke ich mich bei denen, die sich durch klicken des buttons bzw. hier im thread positiv zu meiner schilderung geäußert haben - zwangsläufig sind einer solchen beschreibung ja durch die drohende fsk-keule grenzen gesetzt ... (und ja, liebe göttin, um Deine neu_gier zu befriedigen: ihr liegen durchaus reale ERlebnisse zugrunde) ...

darüber hinaus interessieren mich aber auch Eure meinungen und illustrationen zum thema "faire l'amour"

und ich würde mich auch über antworten zu den o.a. fragen freuen
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Also nein. Für mich ist das von dir, liebe Bjutifool vorgestellte Traumbild, gar nichts. Niemals.

Also entweder Mann bzw. Frau lässt sich auf mehr ein als eine Nacht oder eben es ist eine reine Sache von Sex, nicht mehr.

Was bringt es mir, diese Szene durchzuleben mit dem konkreten Wissen im Hinterkopf (klar im Zuge der Lust vergess auch ich das Denken, aber die Lust vergeht ja auch wieder), dass alles was ich grad mache und fühle, lediglich der Befriedigung des Körpers dient.

Die ganze Show drum rum, das philosophische Austauschen, das Feststellen der gegenseitigen Sympathie und eventueller Gleichheiten, die sich nicht auf sexuelle Praktiken beziehen, was soll das?

Such ich eine Beziehung, möchte ich diese, dann geh ich auch die Schritte weiter.

Auf die von dir vorgestellte Weise betrüge ich mich selbst, wiege mich in falschen Träumen, lasse mir vorgaukeln, er fühlte mehr...

Oh nein, ich bin froh darüber, endlich nicht mehr auf sowas hereinzufallen.

Aber, wie immer, ist nur meine Meinung. Die auf meinen Erfahrungen basiert. Und wofür ich mir die Freiheit nehme, sie zu äußern.
******Sex Frau
3.167 Beiträge
Auf die von dir vorgestellte Weise betrüge ich mich selbst, wiege mich in falschen Träumen, lasse mir vorgaukeln, er fühlte mehr...

Warum?? Was ist verkehrt daran Sex mit Gefühlen zu genießen wenn man doch für sich selber weiß das es eben nur für das Einemal ist...
Ich finde da nichts von Lug und Trug. Sobald ich doch schon bereit bin Sex auf den reinen Geschlechtsakt zu reduzieren kann ich doch mit Gefühlen umgehen, also muss mir dann auch freigestellt sein damit zu "spielen" - ich sehe es eben eher wie ein Rollenspiel mit emotionalerem Tiefgang
Wer bitteschön ist denn in der Lage/bereit dazu, schon bei einem ersten Sex-Date, und sei es noch so scharf und gelungen verlaufen, tiefere Emotionen zu verspüren?!

Also ich nicht, weil ich dazu Zeit brauche, um es, falls es denn passt, reifen zu lassen. Und vielleicht will ich es derzeit ja auch gar nicht!

Das erste Mal war dann eben `nur` blanker/geiler Sex. *sabber*

Und manchmal bleibt es auch `nur` bei diesem, und reicht eben nicht an die im EP beschriebene `Schmachtstufe` heran (was ich jetzt nicht als negative Wertung verstanden wissen möchte).
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
@seeleverschenkt
Was bringt es mir, diese Szene durchzuleben mit dem konkreten Wissen im Hinterkopf (klar im Zuge der Lust vergess auch ich das Denken, aber die Lust vergeht ja auch wieder), dass alles was ich grad mache und fühle, lediglich der Befriedigung des Körpers dient.

Die ganze Show drum rum, das philosophische Austauschen, das Feststellen der gegenseitigen Sympathie und eventueller Gleichheiten, die sich nicht auf sexuelle Praktiken beziehen, was soll das?

Such ich eine Beziehung, möchte ich diese, dann geh ich auch die Schritte weiter.

Auf die von dir vorgestellte Weise betrüge ich mich selbst, wiege mich in falschen Träumen, lasse mir vorgaukeln, er fühlte mehr...

Oh nein, ich bin froh darüber, endlich nicht mehr auf sowas hereinzufallen

ich habe mir eine weile überlegt, wie ich auf Deinen beitrag antworten soll, da ich vermeiden möchte, dass mit meiner antwort auf Deine mein_ung eine (ab)wertung verbunden ist ...

ich danke Dir für Deine abweichenden gedanken zum thema, weil sie gut verdeutlichen, warum frau oder auch mann sich für eine intime begegnung ein solches szenario nicht vorstellen können und wollen

auch für mich hat es und wird es immer männer geben, mit denen ich einen derartigen grad der intimität nicht zulassen würde ... z.B. aus einer angst heraus, verletzt zu werden ... oder auch, weil mir der andere über den 6 hinaus nicht wichtig ist

möglicherweise ist dies ja genau Deine motivation, die ich aus diesem text und aus weiteren im forum schon mehrfach heraufzulesen glaubte ... daher sehe ich auch diese haltung, seine seele nicht jedem zu schenken, als sehr legitim an ...

auch ich habe gelegentlich 6 zum ausgleich meines hormonellen gleichgewichts, ohne mir gedanken über seine mögliche beziehungstauglichkeit zu machen ...

ABER ... ich sehe auch in dem von mir beschriebenen bild keine unmittelbare gefahr, dass sich daraus ein ZUVIEL an emotionen ergibt, mit denen ich oder mein spielgefährte nicht umgehen können ...

der mann, der mich zu diesem thread durch sein handeln inspiriert hat, beschreibt es immer sehr trefflich als ein "Du bist meine göttin für diese nacht - in diesen momenten gibt es nur Dich und mich" ...

ich will mich nun nicht auf ein podest stellen und behaupten, dass ich eine höhere abstraktionsfähigkeit zur trennung von liebe und sexualität besitze ... aber für mich ist es so, dass ich diese momente genießen kann, sie erleben kann und auch im nachsinnen und fühlen ihre schönheit erleben kann, ohne mir gedanken über ein morgen zu machen ...

zuletzt möchte ich aber auch noch nomoresex widersprechen

ich sehe es eben eher wie ein Rollenspiel mit emotionalerem Tiefgang

nein ... das ist es für mich nicht, sondern das wahre ERleben eines anderen menschen mit all seinen facetten im bezug auf body, mind and soul
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich betrachte deine Antwort in keinster Weise als Wertung oder gar Abwertung, du hast lediglich verdeutlicht, dass du ein anderes Bild von dir und von Männern hast, als ich von mir und Männern.

Ich muss wohl kaum extra erwähnen, dass ich dich um dieses Bild beneide, aber selbst davon so weit entfernt bin, dass ich es in diesem Leben nicht mehr erreichen werde (und ich glaube keinesfalls an weitere Leben).

Klar beruht mein Bild auf meinen Erfahrungen, speziell meinen Erfahrungen mit Männern. Welche Männer möglicherweise genau die Typen von Männern sind, die hier am lautesten aufschreien, wenn Frau sich von Gefühlen ihnen gegenüber distanziert.

In der sehr kurzen Zeit meiner sexuellen Erfahrung, quasi meiner Lehrzeit, habe ich alle Facetten durchgelebt, verband fast immer mehr Gefühle als reine Lust mit dem anderen, selbst bei finanziellen Dates (welche finanzielle Basis ein Versuch von mir war, meine eigenen verdammten Gefühle im Zaum zu halten) - letztendlich wurde ich immer wieder mit der Nase drauf gestossen, wie ein unartiges Hündchen - Männer wollen keine Gefühle, die über das Körperliche hinausgehen.
Oder sie geben sie selbst vor, diese Gefühle, aber aus Gründen, die nicht die richtigen sind, beispielsweise nur als Mittel zum Zweck.

Vielleicht bin ich jetzt ein Gefühlskrüppel, als Ergebnis meiner Selbstversuche, kann sein. Kann sein, dass der Mann, mit dem ich grad eine Beziehung versuche, das ändern kann, kann auch sein, dass nicht. Ich hab leider immer zu leicht vertraut, zu gern und zu schnell - jetzt ist es irgendwie weg. Glaube, wieder Vertrauen zu lernen ist ein langwieriger Prozess, vielleicht zu lang.

War jetzt vielleicht etwas OT, sorry dafür. War eigentlich eine Zusammenfassung aller aktuellen Themen, wo ich mich äußerte. Allerdings gehen ja diese Themen auch alle ineinander über.

Hier von dir wurde ich wenigstens nicht runtergeputzt... *grins*
******Sex Frau
3.167 Beiträge
@******ool

wie ich es aus deinem Beitrag meine herauszulesen, ist wohl
der mann, der mich zu diesem thread durch sein handeln inspiriert hat,
nicht eine einmalige "sexuelle Erscheinung" in deinem Leben.

Mein Bezug auf Rollenspiel war auch eher auf ONS bezogen, da man sich dort einen Tiefgang "vorspielt", der der Realität nicht standhalten kann, da es ja nur eine Momentaufnahme ist
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
@nomoresex
https://www.joyclub.de/profile/homepage/999297-91534.once_nur_einmal.html
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
versuch einer antwort
wie ich es aus deinem Beitrag meine herauszulesen, ist wohl

der mann, der mich zu diesem thread durch sein handeln inspiriert hat,
nicht eine einmalige "sexuelle Erscheinung" in deinem Leben.

sicher wirst Du verstehen, dass es schwierig ist, eine eindeutige antwort auf diese frage zu geben, wenn frau die nötige diskretion gegenüber allen beteiligten wahren will ...

nur so viel:

• ich wußte durch vorher ausgetauschte erotische geschichten um seinen umgang mit und seine einstellung gegenüber frauen

• dieses handeln und diese art von intimität war vom ersten treffen her vorhanden, ohne, dass einer von uns beiden wissen konnte, ob es ein wiedersehen geben wird

• und noch mal nein: er und ich müssen uns im moment des zusammenseins diese emotionen nicht vorspielen ... es ist ein tiefgang vorhanden, der sicher nichts mit liebe im landläufigen sinne zu tun hat, denn diese muß wachsen, wie purple_sky richtig angemerkt hat und ist auch gar nicht intendiert - es geht um: vertrauen, sympathie, respekt, loyalität, authentizität ... und das ganz bei sich und dem anderen sein
******Sex Frau
3.167 Beiträge
ja gut aber dann hast du irgendwie deinen Gegenpart gefunden mit dem du diese "Symbiose" eingehen kannst. Egal ob einmalig oder mehrmals. Sei froh das dieses auf dieser Gegenseitigkeit gegeben ist!!!
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
*mmhm*
ich habe lange überlegt, ob ich auch von diesem ERlebnis berichte, da ja viele hier außerhalb des swingerforums einen regelrechten ekel gegenüber frauen, die in swingerclubs gehen, entwickelt haben ... aber sei's drum

jenseits des von mir im ep beschriebenen, habe ich auch schon eine ähnliche begegnung im sc gehabt ...

es versteht sich natürlich von selbst, dass dort das ambiente nicht gegeben ist, kerzen aufzustellen und die musik eher aus stupidem pseudo-techno-gedröhne besteht - trotz allem habe ich auch dort schon dieses spiel der verführung erlebt ... mann/frau kamen sich langsam in einer unterhaltung näher, lachten, flirteten, nahmen sich die zeit, ihre 6uelle begegnung jenseits des ineinanderstöpselns von genitalien zu zelebrieren und gingen aufeinander als menschliche wesen ein ... ja ... es gab sogar ... achtung: panikknopf ... kuscheln und gespräche hinterher ...

ich möchte aber weiterhin dieses thema nicht auf die von mir geschilderten situationen beschränkt wissen, sondern interessiere mich auch für Eure vorstellungen oder erlebnisse von erotik ...
@ bjuti
warum genau ist es in der realität selten zu finden?

Ich glaube gar nicht, dass das so selten vorkommt, nur haben die Leute darüber nichts zu berichten, sodass es im Forum nicht auftaucht. Was sollten sie auch schreiben? "Ich habe wieder ein komplett spannendes, knisterndes, sich selbst hochschraubendes Date gehabt"?

Bei mir läuft's immer so ein der Art ab (wenn auch das Hotelzimmer durch meine Wohnung ersetzt wird) und ich glaube nicht, dass ich damit eine Ausnahme bin.
Meiner Einschätzung nach sind es jedoch eher die Nicht-Clubbesucher und überdurchschnittlich begabten Schreiber, mit denen man dieses Spiel aufziehen kann.
nochwas
Ich habe ein Problem mit:

sie kann für die dauer einer nacht 2 menschen verbinden, die sich danach vielleicht nie wieder sehen

Für mich sind Gefühle nur dann echt, wenn sie NICHT temporär sind, sondern dauerhafter, das Date überdauern. Sonst empfinde ich sie als nichts anderes als flüchtige Hormonwallungen, bei denen das Gegenüber austauschbar ist, solange es sich nahtlos in das Spiel einfügt. Es bleibt bei mir ein schales Gefühl zurück, weil es (wie hier jemand geschrieben hat) im Rückblick wie "Rollenspiel mit Emotion" wirkt. Heute habe ich die Rolle, morgen eine andere.

Man erzeugt Nähe und Intimität, indem man den anderen geistig und körperlich an sich heranlässt, die Intensität nach oben treibt.
Wenn die Nacht dann rum ist, bleibt davon nichts übrig? Kein Sehnen nach Wiederholung mit demjenigen, weil man das gleiche auch mit x anderen erleben kann? Ist dann überhaupt Tiefgang vorhanden gewesen? Wozu der riesen Aufwand an Kennenlernen und Herantasten, wenn es gar nicht um den/die eine/n geht? Kann man wirklich entstandene Nähe gleich wieder abstellen und sagen: danke, hab ein schönes Leben? Ich kann das nicht. Es mag dann ein starker Kick gewesen sein, aber unter Tiefgang verstehe ich etwas anderes.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
@taishar
Für mich sind Gefühle nur dann echt, wenn sie NICHT temporär sind, sondern dauerhafter, das Date überdauern. Sonst empfinde ich sie als nichts anderes als flüchtige Hormonwallungen, bei denen das Gegenüber austauschbar ist, solange es sich nahtlos in das Spiel einfügt. Es bleibt bei mir ein schales Gefühl zurück, weil es (wie hier jemand geschrieben hat) im Rückblick wie "Rollenspiel mit Emotion" wirkt. Heute habe ich die Rolle, morgen eine andere.

aber sitzt man mit dieser sichtweise nicht einem weitverbreiteten irrtum auf, nämlich den, dass man gefühle festhalten muß?

imho ein widerspruch zu dem, was erich fromm in seinen büchern "die kunst des liebens" und "haben oder sein" dargestellt hat.

warum ist ein gefühl für Dich nur echt und wertvoll, wenn Du es festhalten, besitzen, über diese eine nacht hinweg konservieren kannst?

sicher ist "liebe" etwas anderes als das, was ich in meinem eingangsposting geschildert habe ... aber auch langjährige paare, die sich lieben, müssen sich diese liebe jeden tag neu miteinander erarbeiten ...

was spricht dagegen, diese momente der intimität zu teilen, begleitet von - wie ich oben schon erwähnte - respekt, loyalität, authentizität und einem füreinander-dasein und miteinandersein? macht es diese gefühle dann weniger wertvoll, wenn ich weiß, dass ich diesen menschen vielleicht nicht wiedersehe? wird das, was ich mit ihm geteilt habe, dann weniger ehrlich?

für mich - und sicher auch für ihn - ist das entscheidend, was mann/frau in dieser nacht miteinander erlebt haben und nicht, was die zukunft für mich oder ihn bereithält ...

und sicher wird eine (wehmütige) ERinnerung an diese nacht zurückbleiben und auch der wunsch nach einer wiederholung, aber wichtig ist für mich alleine der moment ...
****ga Frau
18.014 Beiträge
@bjutiful
also deine literatische Begabung beim Schreiben erotischer Lektüre und Kurzessay ist echt bewundernswert!! großes Kompliment von mir!! *top2* *spitze*

den Tiefgang der Gefühle den du beschreibst, erreiche ich nur wenn ich in den Mann auch verliebt bin.....

da gebe ich Taishar recht......

Man erzeugt Nähe und Intimität, indem man den anderen geistig und körperlich an sich heranlässt, die Intensität nach oben treibt.
Wenn die Nacht dann rum ist, bleibt davon nichts übrig? Kein Sehnen nach Wiederholung mit demjenigen, weil man das gleiche auch mit x anderen erleben kann? Ist dann überhaupt Tiefgang vorhanden gewesen?

diese Gefühle der Nähe des Verschmelzenwollens, der Begierde und des Einswerdens hab ich schon erlebt bei einem ersten date, diesem gingen mehrere mails und SMS voraus und wußte das es einen emotionalen Knall bei mir geben wird.....das ist ein Jahr her und die Gefühle sind immer noch da für diesen Menschen, auch wenn wir uns nur alle paar Wochen sehen können......die Vertrautheit kann bei einem Menschen beim ersten date da sein, wenn es ein "dejavue" Erlebnis ist, ich glaube daran, das sich Menschen aus früheren Leben kennen und daher gibt es solche Erlebnisse der tiefsten Vertrautheit beim ersten Sehen und auch "Liebe auf den ersten Blick", als ob ich diese Person schon lange kenne....

ich denke auch wie Taishar das solche tiefen Gefühle nicht von jetzt auf nachher verschwinden, sondern das sie beständig sind......denn sie sind schon etwas einmaliges und eben nicht mit jedem X beliebigen Menschen wiederholbar.....das ist meine Erfahrung......jede Beziehung, jeder Kontakt zu jedem Menschen ist einzigartig und individuell und das was ich mit einem Mann erlebe, kann ich mit einem anderen nicht genauso erleben, es ist für mich einfach jedesmal anders....auf geistiger, körperlicher und seelischer Ebene....manche Begegnungen finden nur auf einer Ebene statt, andere auf zweien und bei ganz besonderen Personen gibt es bei mir alle drei Ebenen.... *g* LG Evi
aber sitzt man mit dieser sichtweise nicht einem weitverbreiteten irrtum auf, nämlich den, dass man gefühle festhalten muß?

imho ein widerspruch zu dem, was erich fromm in seinen büchern "die kunst des liebens" und "haben oder sein" dargestellt hat.

Wenn du meinst, Gefühle festhalten oder loslassen zu können, würde das bedeuten, dass es ein aktiver Prozess ist, äquivalent zu "ich bin jetzt nicht mehr verliebt, weil ich es will". Das geht nur nicht. Ich mache eine Unterscheidung dazwischen, den Menschen loszulassen und die Gefühle loszulassen, weil ich meine, das letzteres nicht geht.

warum ist ein gefühl für Dich nur echt und wertvoll, wenn Du es festhalten, besitzen, über diese eine nacht hinweg konservieren kannst?

Weil man echte Gefühle, wie ich oben schrieb, nicht einfach abschalten kann.
Ob sie wertvoll sind oder nicht, ist relativ. Wenn es jemandem damit gutgeht, sind sie für ihn wertvoll, wenn nicht, dann nicht. Mir selbst bekommt es z.B. nicht, auch wenn ich gerne so empfinden könnte.

macht es diese gefühle dann weniger wertvoll, wenn ich weiß, dass ich diesen menschen vielleicht nicht wiedersehe? wird das, was ich mit ihm geteilt habe, dann weniger ehrlich?

Weder sind sie weniger wertvoll noch unehrlich, aber man sollte sich eingestehen, dass sie dann vielleicht stark, aber nicht tief sind. Ich empfinde zwischen beiden Arten einen eklatanten Unterschied.
Habe ich eine starke Begegnung, freue ich mich zwar, wenn es wieder dazu kommt, aber es ist kein unbedingter Wunsch danach da, ich denke schnell an etwas anderes, wenn er aus der Tür ist. Bei einer tiefen Begegnung ist das ganz anders, dann sehne ich mich nach einer Wiederholung und das Erlebte wirkt in meinem Kopf (und Bauch) noch viel länger nach.


@ ananga

So geht's mir auch. *zwinker*
Nur dass es bei mir entweder nur eine Ebene (die körperliche) ist oder alle drei, wobei ich bei ersterem die Qualität der Begegnung um Längen schlechter empfinde.
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig überrascht, daß hier doch einige über großen emotionalen Tiefgang schon bei einem allerersten Sexdate berichten können.

Einem angeblich sofort zündenden Gefühl des Verschmelzens, Einswerden, tiefster Vertrautheit etc.

Ich kenne diesen, zugegebenermaßen sehr erhabenen emotionalen Status, erst nach einer längeren Zeit des Reifens.
Langsam nähert man sich, öffnet sich, lässt sich mehr und mehr fallen und findet über die erstmal `nur` körperliche Gier mit der Zeit zu einer neuen Ebene.

Ist dieser Gefühls-Urknall nicht eher rarer Natur. Oder anders gefragt:
Erfahren diesen nicht eher Menschen, die an die angebliche Liebe auf den ersten Blick glauben?
****ga Frau
18.014 Beiträge
@taishar
Bei einer tiefen Begegnung ist das ganz anders, dann sehne ich mich nach einer Wiederholung und das Erlebte wirkt in meinem Kopf (und Bauch) noch viel länger nach.

ja das geht mir auch so, da bewirkt schon alleine das Kopfkino Schmetterlinge im Bauch und ein "Remake" der Emotionen und des erlebten Ereignisses.....auf allen Ebenen....und das ist wunderschön..... *ggg* *gg* *smile*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
ich würde mich freuen
wenn hier der unterschied zwischen "liebe" und "intimität in der erotik" gemacht würde ...

ich habe mit keinem wort - weder in meinem ep noch in meinen folgebeiträgen geschrieben, dass zu dieser art der 2samkeit verliebtheit geschweige denn "liebe" gehört ...

und das scheint auch das problem bei den reaktionen zu sein ...
männlicherseits wird unterstellt, dass frau nicht so empfinden kann, ohne lieben und damit zwangsläufig auch haben zu wollen ...
frau glaubt, dass solche gefühle vom verstand her an- und ausgeknipst werden können und müssen, um so ein ERlebnis zu genießen ...

mir ging es lediglich darum - besonders in abgrenzung zu den o.a. threads herauszustellen, dass es für mich einen unterschied zwischen gebrauchs-sex und erotik gibt ... in dem moment, wo 2 menschen bereit sind, sich für diese momente aufeinander einzulassen ... mit all ihren sinnen und mit den gefühlen des gegenseitigen respekts, der achtsamkeit und der sympathie ... diese gefühle für den anderen sind aber dann auch selbstverständlich schon vor dem date und auch hinterher gegeben
ich habe mit keinem wort - weder in meinem ep noch in meinen folgebeiträgen geschrieben, dass zu dieser art der 2samkeit verliebtheit geschweige denn "liebe" gehört ...

Das habe ich auch nicht gemeint.
Nur weil ich mich nach weitern Dates sehne und es kribbelt, heißt das noch lange nicht, dass ich mit demjenigen auch zusammen sein will. Ich habe nur anscheinend mehr Abstufungen zwischen Gebrauchs-Sex und Intimitäts-Sex.


@ purple_sky

Ich bin ehrlich gesagt ein wenig überrascht, daß hier doch einige über großen emotionalen Tiefgang schon bei einem allerersten Sexdate berichten können.

Oft kommt es nicht vor, in meinem ganzen Leben bisher zweimal, aber es geht. Allerdings war die Vorbereitungszeit auch entsprechend intensiv, einmal zwei Wochen lang Mails (sicher an die 100 Stück) und das andere Mal vier Stunden Gespräch, bevor es Nachhause ging.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
*smile*
Ich habe nur anscheinend mehr Abstufungen zwischen Gebrauchs-Sex und Intimitäts-Sex.

die kenne und habe ich durchaus auch ... aber nur in der gegenüberstellung von beiden extremen einer skala wird der kontrast wirklich deutlich

und leider begegnet frau ja auch nicht täglich einem mann, der erotik in dieser form lebt
Was für ein Thema?!?
Ohne viel darüber nachzudenken, würde ich bjutifool sicherlich zustimmen, jedoch bei den Folgekommentaren, kam ich sehr ins Wanken.

Auch ich gehöre nicht zu denen, die ONS praktizieren können oder wollen.

Und nun, nachdem ich einige Antworten gelesen habe, die eher meiner Einstellung entsprechen, liest sich der Eingangspost wie die Illusion von Liebe.

Also Erotik auf höchstem Niveau aber ohne Beziehung und zwar mit dem Respekt und der Umsichtigkeit, die man von Liebenden kennt, die das Miteinander zelebrieren.
Alle wünschen sich das, mit dem Hinweis, dass sie aber Angst vor Beziehungserwartungen, beim jeweiligen Partner haben.

Muss ich das jetzt verstehen? *skeptisch*

Das ist mal wieder typisch die Pseudopostmoderne. Wir leben als Single, sind für alles offen, pflegen unsere Gepflegtheit und zeigen unser sexuelles Interesse, lassen möglichst viele sogar daran teilhaben, sind wählerisch, lieben die Romantik und die Erotik aber wir wollen keine Beziehung. So eine miefige Institution, die seinerzeit in den 70ern die Ehe ablöste, sich in den 80ern zur sprachlichen Evolution formierte und wo der postmoderne Fuckbuddy noch als Lebensabschnittsgefährte, zumindest für einen längeren Zeitabschnitt in unser Leben durfte, in den 90ern wieder Partner wurde und nach der Jahrtausendwende ist Beziehung eine subtile Umschreibung für Unterhaltsanspruch geworden.
Die Pseudopostmoderne geht noch einen Schritt weiter und verkürzt die Zweisamkeit auf einen Tag oder besser einen Abend und eine Nacht, wenn es denn geht, bitte ohne Frühstück, denn das verunsichert den Nicht-Beziehungswilligen-Fuckbuddy nur.
siehe:
Frühstück ans Bett - "zu viel des guten"?

Da werden Profile interpretiert, als ob ein Mensch anhand eines Profils, das von jedermann zu lesen ist, das lediglich den Zweck der Eigenwerbung verfolgt, das sich wie im richtigen Leben, bestenfalls als Eyecatcher (viel Glanz, wenig Inhalt) wirkt, bewertet werden kann.

Nun bleibt aber mal auf dem Teppich.

Die menschliche Bandbreite lässt sich nicht auf einer Internetseite darstellen und wenn doch, dann sind es vielfach die Selbstdarsteller, die sich dort von anderen abheben, mehr steckt dermeist aber auch nicht hinter diesen Charakteren. Gleiches gilt für die Rechtschreibung, die wohl vielfach eingehalten wird aber die Groß- und Kleinschreibung wird, wie es modern ist, einfach unterdrückt (nebenbei bemerkt, sind solche Texte für mich als Bücherwurm, sehr schwer zu lesen, da es einfach ein komplett anderes Schriftbild ist).

Hier im JC ist die Welt noch so wunderbar schwarz-weiß. Es gibt die Sexler und es gibt die Romantiker und nun gruppiert sich eine neue Gruppe, die elitären Sexler. Wer möchte nicht dazu gehören?!?

Eigentlich weiß ich gar nicht richtig, was dieser Thread nun bewirken soll. Sex als blanker Sex für den ONS, ist doof, Romantik ist gut aber bitte mit Versicherung, dass sich keine Beziehungsabsichten aus einem guten Fick entwickeln dürfen, die aber selbstverständlich nonverbal immer merkbar präsent zu erkennen sein muss, damit sich der Gegenüber nicht verunsichert fühlt. Erotisch muss es sein und zwar auf höchstem Niveau, denn wir heben uns ab von der Allgemeinheit, die lediglich nur tierische Instinkte verfolgt.
Das sind die Punkte, die mich stutzig machen und führen mich zu folgenden Fragen @******ool:
Warum hast Du nicht immer den Sex, den Du haben willst? Du bist doch in der Lage das zu kommunizieren? Wozu ein Plädoyer für eine Illusion? Wozu überhaupt plädieren?
Diese Fürsprache ist exemplarisch für die Pseudopostmoderne. Wie sieht die Welt denn nun wirklich aus?
Sorry bjutifool, Du hast wirklich einen schönen Text verfasst aber der Inhalt hält keiner Revision stand, außer der eines Erfahrungsberichtes. Danke dafür.

Genau genommen ist es eigentlich ein gutes Beispiel dafür, warum ich auf dieser Seite nicht angemeldet bin, um zu suchen, sondern um Informationen auszutauschen und theoretisch neues über ein sehr spannendes Thema zu lernen. Ich habe wieder etwas gelernt. *zwinker*
... aber nur in der gegenüberstellung von beiden extremen einer skala wird der kontrast wirklich deutlich

Ja. Meine Beschreibung war mein Ende der Skala, ohne dass ich Liebe oder Beziehung dazu sagen würde. Aber natürlich kann das schnell kippen, wenn man es auf die Weise weiterbetreibt.


@ Marlensche

Wozu ein Plädoyer für eine Illusion?

Eine Illusion ist es nicht, das Gegenüber macht nur häufig den Fehler, dass es in die momentane Emotionalität tiefere Gefühle hineininterpretiert. Dann wirkt es hinterher wie eine Illusion, dabei war's ein Interpretationsfehler.
Ehrlich gesagt tue ich mir selbst dabei oft schwer, das auseinanderzuhalten, weil es so gleich aussieht, deswegen bin ich mittlerweile sehr vorsichtig geworden.
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