"Liebe machen" - ein Plädoyer
nachdem wir hier im forum bzw. im magazin so vieles lesen durften über die praxis des fast-food-sexhttp://www.joyclub.de/sex/gut_gefickt_ist_schon_mal_was.html - aus der perspektive der frau
und
http://www.joyclub.de/dating_tipps/was_maenner_bei_einem_sex_date_wirklich_wollen.html - aus sicht der männer
und diese artikel im forum auch auf sehr viel zustimmung stießen, stellt sich mir folgende frage ...
was kann es jenseits des 6 geben und wie verleiht man dem wort "erotik" wieder mehr bedeutung im intimen miteinander?
meine vorstellung bzw. mein ERleben:
mann/frau stellen im schreiben durch einen philosophischen, witzigen, spannenden, interessanten, respektvollen austausch eine grundsympathie zueinander her. es wird telefoniert und man stellt fest, dass da das "gewisse mehr" sein könnte. irgendwann wird dann eine verabredung getroffen, bei der es immer unsicherheit gibt "könnte da mehr passieren?"
jede/r für sich bereitet sich auf das treffen vor ... sei es mit der klassischen in vielen threads beschworenen körperpflege, aber eben auch durch ein geistig-seelisches einstimmen auf den anderen - weg vom streß im job und vom täglichen einerlei ...
der moment des aufeinandertreffens kommt und man weiß nach fünf sekunden ... "diesen mann/diese frau will ich ... ". trotzdem geht das spiel der verführung weiter, man unterhält sich, man ißt oder trinkt miteinander und man vertieft die eindrücke, die man vorher in der virtuellen begegnung voneinander gewonnen hat.
irgendwann steigert sich die leidenschaft ... die tiefen blicke, die immer weniger zufälligen berührungen ... und man wird zu "partners in crime"
eine intime begegnung, die jenseits des banalen "ram-bam-good-bye-ma'm" einen eindruck hinterlassen soll ... einen abdruck auf der seele des gegenübers, erfordert eine inszenierung, ein zelebrieren des miteinanders ...
das anonyme hotelzimmer wird abgedunkelt und durch kerzen erleuchtet, leise musik spielt im hintergrund, die 6y kleidung wird langsam abgestreift, und es beginnt das spiel der verführung. langsam erkundet man mit fingern und zunge den noch unbekannten anderen körper, die küsse werden leidenschaftlicher und die berührungen immer intensiver und wenn sich dann die körper vereinigen, ist es der höhepunkt eines wunderschönen spiels. ein tiefer blick in seine augen läßt mich in seiner seele versinken. er fickt nicht nur meinen körper sondern mein ganzes ich ... die grenzen von ich und Du verschmelzen und mann/frau kosten ihre leidenschaft mit allen sinnen. diese art der sexualität ist nicht in 5 minuten auf einem parkplatz abzuhandeln, aber sie erfordert imho trotzdem nicht das lange vertrautsein und die tiefe liebe, die langjährige paare verbindet. sie zeugt aber davon, dass einem der andere als mensch wichtig ist und nicht als 6toy, also als schwanz, an dem zufällig ein mann hängt und als sprechender vibrator. sie erfordert gegenseitige achtung und respekt, auch wenn er sie dann beim dirty talk "mein fickstück" nennt. sie kann für die dauer einer nacht 2 menschen verbinden, die sich danach vielleicht nie wieder sehen, sie kann der auftakt zu immer wieder folgenden nächten sein ... dies ist in diesen momenten nicht wesentlich ... entscheidend ist, dass mann-frau in diesem moment auf einer tieferen ebene als der rein körperlichen verbunden sind und diese momente dem erleben ewigkeit verleihen.
wer dies einmal mit allen facetten erlebt hat, wird nur schwerlich akzeptieren, sich je noch einmal mit der fuck'n rush-variante zufriedenzugeben ... für mich bekommt erotik und das "to make love" erst durch solche ERlebnisse wieder eine bedeutung und ich freue mich, dass es menschen gibt, die dies genauso empfinden und mit denen frau das teilen darf