@afragielDream
Für mich persönlich hat beides eben, aus den hier schon mehrfach erwähnten Gründen, nicht mit Liebe zu tun. Es gibt nicht nur diese beiden Optionen, sondern durchaus auch noch eine andere: nämlich einfach nicht mit anderen zu f...
Jeder soll nach seiner Fasson seelig werden.
Bei mir selbst ist es so, dass ich nur dann Lust auf fremde Haut habe, wenn ich meinen Partner eben nicht mehr liebe. Ich habe das schon mehrfach erlebt, bin nicht fremd gegangen, sondern habe meine Beziehung und meine Gefühle hinterfragt. Das Ergebnis war jedes Mal, dass ich meinen Partner zwar noch mochte, aber die Liebe sich davongestohlen hatte.
Wieso ist es so schwer, Monogamie nachzuvollziehen und vor allem genauso undiskutiert zu lassen, wie offene Beziehungen?
Wieso ist es offensichtlich für die meisten (Ausnahmen gibts und haben sich hier auch schon geäußert), die sich für eine offene Beziehung entschieden haben, so schwer, 5e gerade sein zu lassen und diesen Lebensstil eben nicht nur für sich selbst, sondern als einzig heilsbringenden zu propagieren? Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass jemand keinen Rosenkohl mag, aber darum versuche ich doch nicht, jemanden davon zu überzeugen, dass er köstlich ist, der auch nur beim Gedanken daran einen Brechreiz bekommt.
Für MICH ganz persönlich ist Monogamie der einzige Weg. Das weiss auch jeder meiner Partner von Anfang an.
Und hier bekomme ich (und andere, die das ähnlich sehen), immer wieder gesagt:
Dann bist Du einfach noch nicht so weit
oder allgemeiner:
Vermutlich muss man eine gewisse Reife, Lebenserfahrung, Selbstbewußtsein und innere Ruhe besitzen, um sich vorstellen zu können, dass der Partner eben nicht exclusiv ist - sondern ein eigenes Leben führt, das auch bedingt, dass er nicht nur seinen eigenen Interessen nachgeht sondern auch seiner eigenen Art der Sexualität./quote]
Das heisst im Umkehrschluss, dass es demjenigen, der eben monogam leben möchte, an Selbstsicherheit, Reife, Lebenserfahrung und innerer Ruhe mangelt?!?
Das sehe ich anders. An all dem mangelt es mir nicht.
Ich will auch weder meinen Partner noch mich verbiegen. Ergo kommt für mich eben nur ein Partner in Frage, der die gleiche Einstellung hat wie ich. Was ich von einem Partner verlange ist die Ehrlichkeit und Fairness mir in diesem Punkt nichts vorzumachen.
Für mich persönlich ist es so, dass der Unterschied zwischen einem wirklich engen Freund und einem Partner das Begehren, die Sexualität ist. Denn es gibt Freunde in meinem Leben, die ich sehr liebe, genauso stark, wie ich einen Partner liebe. Der große Unterschied ist, dass ich nicht das Bedürfnis habe, mit denen auch in die Kiste zu springen, ich begehre sie einfach nicht. Nimm mir (persönlich) diesen Unterschied weg und was übrig bleibt ist ein Freund. Das gilt für MICH.