Auch der Unterdruck...
gehorcht der Physik. OK, hier dann das Kleingedruckte für die Benutzung der heißgeliebten Spielsachen.
Also, bitte erst lesen, dann benutzen.
Bei Risiken essen Sie die Packungsbeilage oder erschiessen Ihren Arzt oder Apotheker.
Warnhinweise
Benutzt man Metalldildos, können durch entsprechende Erwärmung oder Kühlung des Geräts die Lusteffekte noch gesteigert werden. Hier ist jedoch Vorsicht angebracht, denn übertriebene Hitze oder Kälte kann zu einer Beeinträchtigung des Gewebes führen. Häufig werden in Ermangelung dieser Hilfsmittel oder aus Kostengründen bestimmte Lebensmittel (Gurken, Karotten etc.) verwendet. Keinesfalls sollte man jedoch Flaschen oder Deo-Spraydosen benutzen, das gilt sowohl für den vaginalen als auch für den analen Gebrauch. Flaschen können beispielsweise bersten, die Splitter in der Vagina oder im Darmausgang können zu schweren inneren Verletzungen führen. Diese Situation stellt einen absoluten medizinischen Notfall dar. Abgesehen von der Bruchgefahr kann durch die Manipulation ein Vakuum entstehen, das die Entfernung der Flasche nur mit ärztlicher Hilfe möglich macht. Bei Spraydosen besteht andererseits die Gefahr, dass sich die Verschlusskappe löst und ohne ärztliche Intervention nicht mehr zu entfernen ist. Auch Lebensmittel sollte Mann bzw. Frau nicht bedenkenlos verwenden - auf der Oberfläche von Gurken, Karotten, Bananen etc. können sich auch nach vermeintlicher Säuberung zumindest Rückstände von Substanzen befinden, die im Vaginal- bzw. Analbereich nichts zu suchen haben. Zudem ist es möglich, dass Teile davon in diesen Regionen zurückbleiben.
Analdildos
Unabhängig von der Wahl des Lust-Utensils ist es im Analbereich besonders wichtig, dass ausreichend Gleitmittel verwendet wird, um Verletzungen vorzubeugen.
Jedenfalls sollte darauf geachtet werden, dass ein Ende verdickt ist. Führt man nämlich einen "normalen" Dildo ein, kann dieser im Darm völlig aufgenommen und infolge nicht mehr ohne ärztliche Hilfe entfernt werden. Dies wird durch ein verdicktes Ende verhindert.
Fesselungsspiele
Zweifelsohne sind die in den einschlägigen Geschäften erhältlichen Fesselungsvarianten ausgefeilter, derartige Konstruktionen dürften jedoch über den durchschnittlichen Hausgebrauch hinausgehen. Handschellen sind ungeeignet, da sie im Zweifelsfall nicht schnell durchgeschnitten werden können wie beispielsweise Strumpfhosen. Das verwendete Material sollte keinesfalls zu Hauteinschneidungen oder starken Abschnürungen führen. Ganz besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Blutzirkulation niemals unterbrochen wird. Bei Fesselungen jeglicher Art muss der/die Gefesselte unbedingt in kurzer Zeit enfesselbar sein und darf unter keinen Umständen allein in einem Zimmer zurückgelassen werden.
Gleitmittel
Gleitmittel sollten wasserlöslich und pH-neutral sein und bei gleichzeitiger Verwendung von Kondomen diese nicht beschädigen. Häufig werden Baby- oder Massageöle als Ersatz für die kostspieligeren Gleitcremes verwendet, diese lösen jedoch Kondome auf.
Hoden-/Penisringe
Für die Gesundheit gefährlich können diese Spielzeuge dann werden, wenn durch Druck oder Zug nur mehr eine sehr schlechte Durchblutung des Gewebes gewährleistet ist. Eine gewisse Vorsicht ist naturgemäß auch beim Gebrauch eines Penisrings angebracht. Vor der Anwendung sollte zunächst die Gebrauchsanweisung genau gelesen werden. Ist der Ring zu klein oder wird er falsch angebracht, kann dies eine schmerzhafte Dauererektion (Priapismus) zur Folge haben. Dabei handelt es sich um einen Notfall, der einer sofortigen medizinischen Intervention bedarf, da die Erektionsfähigkeit dauerhaft beeinträchtigt werden kann.
Masturbatoren & Vakuumpumpen
Darüber hinaus gibt es Vakuumpumpen, die eine stärkere Erektion versprechen und eine merkliche Verlängerung des Gliedes herbeiführen sollen. Vakuumpumpen werden seit Jahrzehnten bei der Behandlung von Erektionsstörungen, die auf Grund eines Defekts in den Schwellkörpern (Corpora cavernosa) entstehen, eingesetzt. Sie lösen eine Erektion aus, indem ein Unterdruck erzeugt und anschließend der Blutabfluss durch einen Schnürring aus Gummi um die Penisbasis unterdrückt wird. Bei Vorliegen derartiger Probleme sollte unbedingt auf von Medizinern empfohlene Vakuumpumpen zurückgegriffen werden. Außerdem ist zu beachten, dass billigere Produkte das Gewebe einziehen und dadurch zu ernsthaften Verletzungen führen können. Aus diesem Grund ist jedenfalls darauf zu achten, dass der Aufbau des Unterdrucks von der Penishaut entfernt erfolgt, da sich die Öffnung ansonsten festsaugt und gefährliche Hautnekrosen (Absterben der Haut) bewirken kann.
Hinweis: Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
(Quelle: netdoktor.de)