Ja,
ich auch @ Jicandenza. Nach mehreren Jahren Beziehung setze ich allerdings irgendwann voraus, dass bewusste Sehnsüchte etc. auch mal formuliert werden, erst recht, wenn dies vorher schon öfter der Fall war.
@******006: Sei einfach froh, dass Dir das noch nicht passiert ist. Ich hasse es selbst, zu solchen Mitteln greifen zu müssen, und bei mir muss das niemand tun, denn sowohl mein Rechner als auch mein Handy (oder was auch immer es sonst noch geben mag) sind für meinen Partner jederzeit offen zugänglich. Allerdings käme bei mir nie jemand auf die Idee, sich da zu "bedienen", weil ich ganz einfach nichts zu verbergen habe und so Sachen wie Vertrauensmissbrauch und Unehrlichkeit mir zuwider sind - jeder, der mich kennt, weiß das sehr genau. Entsprechend handle ich - eben frei nach dem Motto: Was Du nicht willst, dass man's Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Ich hab auch erst geschaut (geschnüffelt), nachdem mein damaliger Partner mir wiederholt an den Kopf geworfen hatte, ich sei paranoid. Da ich ihn sehr gut kenne, standen seine sämtlichen Aussagen im diametralen Gegensatz zu seinem Verhalten. Wenn es so weit geht, dass man am eigenen Geisteszustand zu zweifeln beginnt - sorry... aber da bin ich dann tatsächlich so egoistisch, und ich finde auch sehr wohl, dass ich dann irgendwann einmal anfangen muss, an MICH zu denken und an meine Gesundheit.
Was Du beschreibst, ist etwas völlig anderes für mich, es scheint mir da mehr um einzelne Momente/Situationen zu gehen, nicht aber um einen länger andauernden Zeitraum. Nun - bei mir war es so, dass knapp 2 Monate vergingen, in denen jeder ruhige Gesprächsversuch darin endete, dass ich als paranoid bezeichnet wurde. Mich hat das schließlich total verunsichert, bis ich dann eben durch "Schnüffeln" wusste, was TATSÄCHLICH Sache ist und sich mein Eindruck mehr als bewahrheitete. Bis mein Partner die Karten auf den Tisch legte, verging aber weit über ein halbes Jahr. In dieser Zeit hab ich nicht mehr "geschnüffelt" - ich wusste ja bereits, was Sache ist. Gesprächsversuche scheiterten, weil er bei seiner "Münchhausen-Story" blieb. Und da bin ich wieder bei Annae: Wir hatten bereits eine Jahre andauernde "gemeinsame Geschichte" - und ich wollte und habe ihm die Möglichkeit gegeben, so schwer diese Zeit auch für mich selbst war, selbst zu bestimmen, wann er mit der Wahrheit rausrückt. Mag anderen als naiv und dumm erscheinen - das ist mir egal. Dieser Mensch war mir wichtig. Mir war es möglich, ihm einfach Zeit zu geben, herauszufinden, was und wen er tatsächlich will. Es war eine harte Zeit. Aber sie wäre längst nicht so hart gewesen, wäre er zu Ehrlichkeit fähig gewesen, statt sich nach allen Seiten die Hintertür offen zu lassen. Ist eigentlich ganz einfach, ich schrieb es hier im Thread glaub ich schon vorher: Mir persönlich ist es lieber und ich finde es fairer, wenn mit offenen Karten gespielt wird. Und am meisten verletzt hat mich EIGENTLICH, dass mein Partner mir offensichtlich nicht zutraute, diese Situation auszuhalten, wenn er ehrlich gewesen wäre. Das ist aber nur EINE Seite des Ganzen. Die andere Seite ist, dass ich es als hochgradig verwerflich empfinde, dem Partner psychische Störungen zu unterstellen, obwohl man genau weiß, dass er mit seiner Vermutung mehr als richtig liegt. Wenn sich die Dinge auf eine solche Weise abspielen, halte ich es für mehr als gerechtfertigt, sich zu vergewissern. Auch wenn man dafür schnüffeln muss. Wäre der Partner ehrlich, wäre das schließlich nicht nötig.