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Aufrichtigkeit und Liebe

*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
"Man erspart dem Liebsten Stress" ist aber auch der Gedanke, der dann "größere Lügen" bzw. Lügen in dem Bereich, wo es ans Beziehungs-Eingemachte geht, zulässt.

Ich dachte es vorhin auch: Wo ist der Unterschied zwischen "nein Liebling, du hast nicht zugenommen" und "nein Liebling, ich bin nicht fremdgegangen"?

Vielleicht liegt der Unterschied in dem einen Fall bei einer "sozial erwünschten Antwort" in einem Bereich, der nicht an die Substanz der Beziehung geht, und im anderen Fall bei einer "Lebenslüge" oder wie auch immer man das ausdrücken soll....

Wirklich schwierig. Wie immer: Muss jeder für sich selbst entscheiden. Blöd ist nur, dass da immer mindestens zwei Menschen durch die Entscheidung betroffen sind.
Vielleicht liegt der Unterschied in dem einen Fall bei einer "sozial erwünschten Antwort" in einem Bereich, der nicht an die Substanz der Beziehung geht, und im anderen Fall bei einer "Lebenslüge"

Ok, das erscheint mir verständlich.

Allerdings darf man dann auch nicht an einen Wahrheitsfanatiker geraten. Oder an Jemanden der lügen per se für was verabscheuungswürdiges hält.

Und ich gebe auch zu das ich echt angepisst wäre wenn mich Jemand wegen sowas banalem anlügen würde und ich es rausfinde. Demjenigen trau ich dann auch zu das er mich vielleicht auch bei anderen Dingen belügt.
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Eindeutige Zustimmung zum letzten Absatz, Amarinta *g*
Grundsätzlich sollte es in einer Bez so sein, das keine Geheimnisse sind, bzw. sie immer offen angesprochen werden, in jeder Situation,
ich für mich habe meine Erfahrungen machen müssen, das man mich ausgenutzt hat, belogen hat, und das es schon ne Weile gedauert hat, bis ich es gemerkt habe,
die damals bestehende Bz., wurde von mir sofort gekappt,
würde ich heute genau so tun

nichts ist schlimmer als jemanden, den man liebt - beginnend oder seit langem, belügt, nicht ehrlich zu einander ist
klingt vielleicht pervers, aber es ist so wie bei einer Säure
sie frisst all das- was war, ist - wäre
sofort auf

Und auch ich oute mich,- ich liebe Direktheit , Offenheit und Ehrlichkeit

lg Pariser42
Wirklich schwierig. Wie immer: Muss jeder für sich selbst entscheiden. Blöd ist nur, dass da immer mindestens zwei Menschen durch die Entscheidung betroffen sind.
Rückenwind, das ist der Punkt, finde ich: Indem ich lüge, entscheide ich für den anderen mit und nehme ihm somit, was ich für mich in Anspruch nehme - selbst zu entscheiden.
Das mit dem Kleid, Katali - geht es um gemeinsames Geld? Oder um Geld, dem ihr einen eindeutigen Besitzer zuordnen könnt?
Im ersten Fall sollte man es wissen - spätestens nach dem vollzogenen Kauf.
Im zweiten Fall ist es egal. Warum sollte man es dann nicht sagen? Ich glaube, wenn ihr (imm zweiten Fall) bei solchen Dingen die Unwahrheit sagt, ist es eine Art Spiel - ein harmloses Spiel, das mit einem Vertrauensbruch nichts zu tun hat.
Ihr seht übrigens beide ganz besonders attraktiv und sehr glücklich aus ... (absichtsfreies Kompliment)
Gruß
Dunbard
@****ard: Vielen Dank erst einmal für dein süßes Kompliment *blume*
Ja wir sind sehr glücklich miteinander und auch gerade deswegen, weil wir uns vertrauen können und ehrlich miteinander sind. *g*

Die Sache mit dem Kleiderkaufen ist nie richtig ernst gemeint. Ja, kann man so sagen, dass es ein Spiel ist. Er kann mir auch nie böse sein und ich sage es ihm meist auch, wenn ich eines von meinem Geld gekauft habe, es sei denn, es ist teuer gewesen. Er findet, dass ich schon zu viele Kleider habe, wo er manches mal auch recht behält *gg*

Also zusammengefasst:
Nur weil ich damit manchmal eine banale Notlüge eingehe (s.o.), heisst es noch lange nicht, dass ich deswegen ständig bei anderen Dinge lüge oder er mir dieses zutraut!
*******_Uns Paar
7 Beiträge
Unserer Erfahrung nach fängt die Untreue mit Verschweigen an !
Verschweigen der eigenen Wünsche und Phantasien.
Aus dem Verschweigen wird Frust und dann irgendwann werden viele
Untreu und erfüllen sich ihre Wünsche woanders.
Dann wird aus dem Verschweigen Lügen und jede Lüge hat die folgende schon im Schlepptau.
Irgendwann ist das Netz der Lügen so dicht das man sich selber darin gefangen hat und am Ende die Liebe auf der Strecke geblieben ist weil man zu beschäftigt war die folgende Lüge zu erfinden damit die vorherige nicht auffliegt.

Selbst wenn es NUR um ein teueres Kleid oder ein paar Schuhe geht,
eine Lüge bleibt eine Lüge.
Und ehrlich gesagt ,lohnt es sich wirklich für so etwas das Vertrauen des Partner zu missbrauchen ?
Ja für uns ist es ein Vertrauensbruch.
Und nichts kann so schlimm sein das man nicht darüber reden kann.
Auch wir mußten das erst lernen.
Ja auch wir haben in unseren Ex Beziehungen gelogen und genau deshalb weil wir wissen was aus einer Lüge werden kann ,haben Wir uns versprochen das KEINE Lügen zwischen uns stehen werden.

Selbst ein Ausrutscher würde uns deshalb nicht aus der Bann werfen oder an unserer Liebe zweifeln lassen ,den wir würden den anderen deshalb nicht belügen.
Würde es weh tun ? Ja wahrscheinlich aber schlimmer wäre es wenn wir es von dritten erfahren würden und das würde uns dann wirklich zweifeln lassen .

Wir erwarten Ehrlichkeit in allen Dingen von einander ,weil nur so haben die Zweifel bei uns keine Chance.

Und wenn wir sagen : Wir vertrauen einander blind dann ist das auch genauso gemeint.

NUR so funktioniert unsere Beziehung so wie sie ist.
Leider kann ich nichts teilen oder unterstreichen oder gar zustimmen, was hier bis dato geschrieben wurde. Ich denke, das liegt daran, dass jeder für sich, selbst wenn ein Großteil ähnlich, Beziehung anders definiert.

Auch wenn gewisse Denk- & Gesellschaftsmodelle massivst auf den Fundamenten wie Schuld, Fehler & Co stehen, so heißt dies noch lange nicht, dass diese auch eine wahrhaftige Berechtigung aufweisen oder inne haben.

In meinen Augen, hat weder Schuld noch Fehler, geschweige denn Pflicht etwas in einer Beziehung oder in einem Leben verloren. Ja, es fällt einem sehr schwer, dies beinhart in sein Leben zu integrieren.

Schuld gibt es einfach nicht, es ist illusionär, ähnlich wie Recht & Pflicht.

Wenn eine Beziehung darauf fußt, dass wir verpflichtet sind, es genügt schon sich verpflichtet zu fühlen oder gar zu fordern, sich häutend transparent zu machen, was hat dies noch mit Liebe, Respekt, Achtung, Freiraum, Leben zu tun?

Der Alltag präsentiert es im Detail. Würde ich bei jeder Kleinigkeit und davon gehen wir aus, wenn wir Maßstäbe oder Orientierungen setzen, direkt, offen und unbarmherzig meine Einschätzung preisgeben, wäre dies quälend, ich würde sogar behaupten erniedrigend für die andere Person. Nicht weil es ein "darüber-stellen" wäre, ganz im Gegenteil....jeder kann dies bei sich zu Hause testen. Eine konsequente Haltung unter Preisgabe der eigenen, schonungslosen Meinung, aber der Akzeptanz der anderen Äußerung bringt sehr viele Menschen auf die Palme.

Man will es oft gar nicht hören. Oft sogar dient der Zwang zur Transparenz dem Pflegen der eigenen Sicherheit. Wenn ich weiß woran ich bin, kenne ich die Festigkeit des Beziehungsfundamentes.

Die Frau fragt wie das neue Kleid ihr steht und man sagt: "Schatz, da hast du aber mächtig daneben gegriffen, du siehst darin doch etwas dick aus"....gleich welcher Zeitrahmen dazwischen, auf die Frage, woran man gerade denkt und antwortet: "Schatz, kannst du dich an dein neues Kleid erinnern? Ich sah vorhin im Supermarkt eine Frau, die sah darin fantastisch aus"....spätestens auf die darauf folgende Frage, ob man glaubt sie hätte zu genommen, wäre ein ehrliches "Ja" die Tür zur Hölle.

Kein Alltag? Doch, würde man konsequent transparent äußern, was man denkt. Und das gilt in beide Richtungen.

Ein Kind lernt erst von der Gesellschaft und den Eltern ab dem ca. 4ten Lebensjahr das lügen. Wir lügen so oft am Tag, dass wir es gar nicht mehr merken. Wie könnten wir also daran „ersticken“. Uns selbst belügen wir weit perverser als unser Umfeld und wir leben alle noch.

Ein respektvolles, in Achtsamkeit gebettetes Miteinander besteht nicht nur darin, den Partner so zu achten und lieben wie er ist, möglichst wertfrei, sondern auch, sich oftmals einfach seinen Teil zu denken.

Und wenn es eine kurzweilige Geilheit auf eine andere Person ist. Man weiß doch, dass es nur ein Anflug war.

Niemand hat ein Recht darauf verpflichtet zu sein, zumindest sollte es doch in Beziehungen so sein. Wenn doch, dann darf keiner meckern.

Vereinbarungen bereichern ein wachsen miteinander...schonungslos gehäutet eher weniger.

Würde und Achtsamkeit heißt für mich in voller Bandbreite die andere Person zu achten, ohne eine Verantwortung übernehmen zu müssen im Zuge von geißelnden Pflichten.

Lieben leben heißt leben lieben.

hg

D.
******ber Mann
493 Beiträge
Ich war 3 mal verheiratet, wurde von allen 3en nach Fremdgehen belogen. Bei der 2. Ehe geschah Dies nach 16 Jahren. Hier hätte ein offenes Gespräch wahrscheinlich dazu geführt, doch zusammen bleiben zu können. Jetzt ist es so, dass ich keine Lüge (innerhalb der Beziehung) mehr gelten lasse. Allerdings ausserhalb einer Beziehung - wer lügt hier nicht ??? Die ganzen Begrüssungen und Floskeln sind doch meist schon gelogen.
"Wie geht`s Dir?" - Interessiert doch meist gar nicht
" Och du Armer, bist so krank ?" - Gottseidank, Er und nicht ich.
"Toll, was du im Leben erreicht hast" - Verdammte Sch..
"Mann hast du ein Glück bei Gewinnspielen" - Wieso immer Er ?
Umsomehr möchte ich innerhalb der Beziehung beiderseitig Wahrheit.
Wir erwarten Ehrlichkeit in allen Dingen von einander ,weil nur so haben die Zweifel bei uns keine Chance.

Vertrauen ist: So lange dem Partner zu misstrauen, bis dieser jeden Zweifel ausräumen konnte?

interessante Überlegung...*grügel*
aber zum Glück nicht meine...

LG
Wirklich
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Nun wenn ich mich jeglicher Pflichten in einer Beziehung enthalten will, dann kann ich nicht darauf pochen, eine Beziehung zu führen. Ich übernehme, und das freiwillig, auch eine gewisse Verantwortung für den anderen. Es ist mein Wunsch, dass es ihm gut geht. Ich weiß, ob meiner und seiner Fehler und wenn ich mich frei von jeglicher Pflicht einfach auslebe, weiß ich, dass ich ihn damit verletzen kann.

Ich wünsche mir Wahrheit, wenigstens bezogen auf Dinge, die ich als wichtig, als elementar für meine Beziehung empfinde.

Ich würde mich auch freuen, wenn ich nicht bezüglich, um das Beispiel aufzugreifen, eines Kleides belogen werde. Aber natürlich ist es möglich, die Aussage ebbes netter zu formulieren, weniger verletzend, dennoch die Wahrheit sagend.

Ich muss ja nicht mit der verbalen Axt durchs Leben gehen.

Oft hab ich den Eindruck, dass wer schonungslos den anderen vor den Kopf stößt, der Meinung ist, dass er der ehrlichste Mensch der Welt ist. So nach dem Motto, ich bin halt ehrlich, also friss, was ich dir zu sagen hab.

Es macht möglicherweise mehr Mühe, sich die Antwort zu überlegen und eine Formulierung finden, die dem anderen die Wahrheit vermittelt, aber nicht gleich verletztend wirkt.

Dies geht natürlich nicht in allen Bereichen - wer betrogen hat, kann dies wohl kaum irgendwie harmlos formulieren. Zumindest würde mir da keine Möglichkeit einfallen *grins*


Und auch wenn ich weiß, dass es mich unglaublich verletzen würde und ich keine andere Möglichkeit sehen könnte, als es zu beenden, wünsche ich mir doch, es zu wissen, wenn er nicht treu war. Ich fänds einfach besser, als irgendwann Zweifel zu bekommen, zu argwöhnen, um es letztendlich dann doch zu erfahren und dies dann mit der Gewissheit, schon geraume Zeit verarscht worden zu sein.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
als Freund des ...
Es macht möglicherweise mehr Mühe, sich die Antwort zu überlegen und eine Formulierung finden, die dem anderen die Wahrheit vermittelt, aber nicht gleich verletztend wirkt.

verbalen Holzhammers muss ich mir das auch immer wieder mal sagen, dass man seine (sic !) Wahrheit dem anderen eher wie einen Mantel reichen sollte, in den er/sie reinschlüpfen kann, als sie ihm/ihr wie mit dem sprichwörtlichen Hammer gegen den Kopf sausen zu lassen *zwinker*


Und auch wenn ich weiß, dass es mich unglaublich verletzen würde und ich keine andere Möglichkeit sehen könnte, als es zu beenden, wünsche ich mir doch, es zu wissen, wenn er nicht treu war.

Dir ist aber schon irgendwie klar, dass du da von dem anderen, bei dem ich davon ausgehen, dass er auch (Mit-)gefühl(e) für dich hat, quasi die Quadratur des Kreises erwartest !

Da erscheint mir das Vorgehen einer Bekannten, welche auch für sich erkannt zu haben glaubt, dass sie mit sexueller Untreue einfach nicht anders umgehen kann, aber ihren Partner liebt, "sinniger" in dem sie ihm erklärt, dass er es wenn, dann so "geschickt" machen soll, dass sie davon absolut nichts mitbekommt.
Sehr interessantes Thema überhaupt für den JC
Hallo zusammen,

ich (Ria) glaube, daß nirgens mehr gelogen wird als hier im JC, deshalb finde ich das Thema so interessant. Das soll jetzt bitte keine Anspielung an irgendjemand sein, sondern einfach eine Tatsache.

Unsere Erfahrung ist die, daß sich hier jeder natürlich nur von seiner positiven Seite präsentiert und dabei schon die Häflte (natürlich übertrieben) gelogen ist.

Ehrlichkeit ist so ein großes Wort! Will die eigentlich nicht jeder haben, aber wo fängt Ehrlichkeit an und wo hört Verletzlichkeit auf. Muß ich meinem Partner immer alles sagen, auch wenn ich weiß, daß es ihn nur verletzt und es ändert an der Situation sowieso nichts?

Meine Meinung ist ja: Wir sollten immer ehrlich sein und leider bin ich persönlich auch dafür bekannt, habe aber auch schon leider blöde Erfahrungen damit gemacht und habe Menschen verletzt, ohne es eigentlich zu wollen, nur weil ich der Meinung bin, er hat die Ehrlichkeit verdient. Heute bin ich viel vorsichtiger geworden.

In der Beziehung sollte man natürlich immer ehrlich sein, aber gelingt es wirklich jeden noch so ehrlichen Menschen. Oft ist es auch eigene Unsicherheit, die einem zum Lügen zwingt.

Ein Beispiel:
Ich bin seit 13 Jahren glücklich verheiratet, aber erst seit gut 1 Jahr habe ich meinem Mann gestanden, daß ich auf SM stehe. Habe ich ihn die ganze Zeit angelogen? Wenn man es genau nimmt JA, natürlich, ABER ich habe meine Neigung nicht bei anderen gesucht, sondern ich habe jahrelang mit mir gehadert, warum ich es möchte, ich bin doch nicht normal, ich schämte mich sehr dafür und ich war auch zu stolz, um zuzugeben, daß ich mich auch gerne mal unterwerfen würde. War es falsch? SICHER, aber es war auch nicht mit böser Absicht, sondern einfach nur Feigheit! Was denkt er von mir? Wird er mich verlassen, weil er es definitiv nicht möchte und es sogar abtörnend findet?

Nun, ich hatte Glück und mein Mann hat sich mittlerweile in seine eigene Rolle (als Sadist) eingefunden und hat ebenfalls Spaß daran, aber es hätte auch anders sein können, was macht man dann?
Verläßt man seinen Partner, sucht sich anderswo sein Vergnügen oder verzichtet man weitere Jahre darauf? Ich hatte sehr große Angst, daß genau das eintreffen könnte, denn ich liebe meinen Mann über alles, aber ich wollte auf keinen Fall, daß er etwas tut, was ihm nicht gefällt und ich hätte nicht ewig darauf verzichten können.

Das ist nur 1 Beispiel von vielen, auch von anderen Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Bei manchen dachte ich auch, warum lügen die alle nur, mit der Wahrheit kommt man doch viel weiter! Aber leider ist das nicht immer so. Ich kenne einige Menschen, die durch die vielgeliebte Wahrheit den Partner ihres Lebens verloren haben (jetzt werden wieder viele schreiben, dann war er nicht der Richtige! Vielleicht, vielleicht auch nicht, aber fakt ist, daß diese Menschen jetzt schon sehr lange Zeit sehr unglücklich sind und es sehr bereuen, daß sie ehrlich waren)

Was glaubt Ihr, wie oft man der Liebe seines Lebens begegnet, um wegen einer Neigung darauf verzichten zu können?

Im Enteffekt muß jeder für sich entscheiden, aber man kann nicht verallgemeinern: Ich würde nie lügen! Man weiß nie, was noch auf einen zukommt und man doch in eine Lage kommt, wo man erneut genau darüber nachdenken sollte, war wäre hier der bessere Ratschlag?

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Tag!

LG Ria von Cecotima
********nner Mann
4.902 Beiträge
Ich bin da absolut kompromisslos.
Und möglicherweise gibt mir die Tatsache Recht, dass ich auch noch nach zwanzig Jahren eine erfüllende und (meist-Stress gibt es gerade bei Nachwuchs immer mal) sehr glückliche Partnerschaft führe.
Meine Liebste weiß immer sehr genau, wo ich mit wem was genau tue oder lasse. Und Gleiches erwarte ich von Ihr.

Dadurch muss man nie unsicher sein und sich fragen, ob da vielleicht gerade etwas... man weiß ja nie... und bei Müllers hätt er ja auch sowas nie gedacht und... Pferde kotzen auch gern vor Apotheken. Alle Angst, die in Kontrolle und Nachforschung mündet, ist bei kompromissloser Ehrlichkeit unnötig. Man weiß immer, dass man der Erste ist, der was mitbekommen würde und nicht evtl. zuerst die ganze freiwillige Feuerwehr.

Das gilt auch für Liaisons, auf die ich mich einlasse. Wenn ich nur das Gefühl habe, nach gewissen Sachverhalten fragen zu müssen und sie nicht von selbst offenbart zu bekommen, bricht bei mir schlagartig das Interesse weg. Ich dulde in meinem direkten Umfeld keine Heimlichtuereien und erst recht keine Lüge. Wer damit nicht umgehen kann, hat dort eben keinen Platz.
Und wer mit mir ein Kopfkissen teilen mag, der muss auch seelisch nackt vor mich treten können, um mich zu reizen. Was hilft die schönste Äußerlichkeit, wenn ich nicht weiß, welcher Mensch sich darunter verbirgt?

Ich könnte vor mir selber keinen Respekt haben, wenn ich jemandem, der mir am Herzen liegt, etwas vorenthalte, wovon ich weiß oder sicher bin, dass er davon wissen möchte. Die "geschickte Auslassung" ist für mich nur eine Vorstufe der dreisten Lüge.

Belogen oder hintergangen zu werden ist für mich der größte Verrat und wohl der einzige Grund, jegliches positives Gefühl für jemanden sofort zu verlieren. Über jeden Fehler kann man reden. Nicht aber über bewussten Verrat.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
@****in:
Dir ist aber schon irgendwie klar, dass du da von dem anderen, bei dem ich davon ausgehen, dass er auch (Mit-)gefühl(e) für dich hat, quasi die Quadratur des Kreises erwartest !

Hmm, ja und nein. Eigentlich nicht. Denn ich brauche nicht unbedingt jemand, um mich zu verletzen, das krieg ich selbst echt gut hin.

Ich möchte ihm nur sehr deutlich machen, wenn er denn Gefühle (auf Mitgefühl kann ich durchaus gut verzichten) für mich hat, dass er abwägen sollte, was er macht. Dies beruht ja auf Beidseitigkeit, denn ich wünsche mir ja nichts, was ich nicht auch selbst gebe.

Nur dass ich halt hier diejenige bin, die erst schwer lernen muss, zu vertrauen zu können. Diesbezüglich geb ich dir Recht: hier ist sein Part der etwas schwierigere.
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
@ Er_win
Da erscheint mir das Vorgehen einer Bekannten, welche auch für sich erkannt zu haben glaubt, dass sie mit sexueller Untreue einfach nicht anders umgehen kann, aber ihren Partner liebt, "sinniger" in dem sie ihm erklärt, dass er es wenn, dann so "geschickt" machen soll, dass sie davon absolut nichts mitbekommt.


... und ihn dann mit dem Wissen allein lässt, etwas tun zu dürfen oder zu müssen, was die Gnädigste erlaubt. Sollte er dabei eine Bereicherung (wie auch immer, auch emotional) für die Beziehung erfahren, darf er es ja nicht mit ihr teilen, denn sie hat es ihm zwar erlaubt, will es aber nicht wissen.

Und wo ist denn da die Liebe, wenn ich in einem elementaren Bestandteil einer Beziehung sage "Mach du nur, aber verschweig es mir, weil ich dich sonst rauswerfe"? Von der Logik will ich mal ganz schweigen.

Wie immer, meine Meinung, ich würde sie liebend gerne mit einem bestimmten Menschen diskutieren, aber ihr müsst jetzt herhalten. *gg*
Ich sehe das wie - Lustgewinner -

wer meine Ehrlichkeit nicht erträgt, muß leider damit leben, ich will mich auch wegen Kleinigkeiten nicht anlügen lassen und mache es deshalb auch nicht.

Und ja es ist Richtig- Wahrheit kann verdammt schmerzhaft sein - aber es ist nun mal die Wahrheit. Punkt Ende.

Wenn ich mir gegenüber einem Menschen den ich liebe und respektiere, davon gehe ich in einer Partnerschaft aus, überlegen muß was ich sagen darf und kann, dann stimmt was nicht !!

Es muß bei der Wahrheit ja nicht die Brechstange sein, es läst sich formulieren, aber es muß die Wahrheit sein die man spricht.

Wer nicht lügt, braucht sich keine Gedanken zu machen was er sagt, denn es ist ja immer die Wahrheit und die ist immer gleich - im Gegensatz zur Lüge, denn die ist bei jeder Erzählung etwas anders !!

So sehe ich das, wer anderer Meinung ist, gerne so wie er will !
Danke!
Ich finde verschweigen und lügen auch so unglaublich anstrengend! Und es erfordert Gedächtnisleistungen! Wer weiß was? Darauf möchte ich möglichst wenig Energie verwenden! Eure Beiträge klären bei mir etwas - ich merke sofort, wem ich zustimme und wem nicht, und ich komme zu Einsichten über mich selbst.
Also: Danke schön!
Dunbard
... und ihn dann mit dem Wissen allein lässt, etwas tun zu dürfen oder zu müssen, was die Gnädigste erlaubt. Sollte er dabei eine Bereicherung (wie auch immer, auch emotional) für die Beziehung erfahren, darf er es ja nicht mit ihr teilen, denn sie hat es ihm zwar erlaubt, will es aber nicht wissen.

Dazu würde ich gern etwas sagen. Denn es betrifft eben auch meinen Standpunkt den ich vertrete das ich nicht immer alles wissen will.

Ich hatte eine Beziehung zu einem Mann der nun mal nicht für eine monogame Beziehung gestrickt war. Und er wird es wohl auch nie werden.

Ich mußte hart an mir und meiner inneren Einstellung arbeiten um ihm zu gönnen was für ihn wichtig war.

So! Ich habe auch sehr gut damit gelebt. Allerdings wollte ich nie Einzelheiten wissen. DAS hätte ich ganz und gar nicht verkraftet.

Ich wußte wenn er ging wohin er ging. Aber mehr wollte ich einfach nicht wissen. Zu gönnen heißt nicht zwingend immer damit klar zu kommen.

Manchmal kann sowas auch dem weh tun der gönnt.

Gar nicht zu wissen ginge bei mir gar nicht. Aber so die volle Wahrheit?
Nein, ganz sicher nicht.

Und wo ist denn da die Liebe, wenn ich in einem elementaren Bestandteil einer Beziehung sage "Mach du nur, aber verschweig es mir, weil ich dich sonst rauswerfe"? Von der Logik will ich mal ganz schweigen.

Gefühle sind nicht logisch. Und ich kann einem Menschen alles gönnen eben weil ich ihn von Herzen liebe. Aber das heißt noch lange nicht das ich alles wissen will.
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Ja so ist das eben. Jeder denkt anders, es ist ein sensibles Thema.

Ich schrieb allerdings auch nicht von Frauen, die wissen, wo sich ihr Mann aufhält, sondern von Frauen, die sagen "mach du nur, aber ich will es nicht wissen, und wenn ich es erfahre, schmeiß ich dich raus".

Ich bin ja gar nicht die schonungslose-Wahrheit-in-allen-Details-Verfechterin - das fände ich auch gegenüber dem oder der Dritten unfair. Aber es einfach ausklammern und so tun als ob alles in bester Ordnung wäre? Ist das nicht auch ein wenig Feigheit vor dem Feind und vielleicht ein klitzekleines Machtspielchen? *nixweiss*

Egal, ich sollte mich hier aus persönlichen Gründen aus der Diskussion ausklinken.
Hallo,

ich möchte dir mal ein bisschen Rückenwind geben, Rückenwind. Ich finde richtig, was du schreibst. Schade, dass du das nicht mit einem bestimmten Menschen diskutieren kannst, offenbar. Lass dich nicht nerven. Es beginnt hier, eine Rechthaberei zu werden.
Wer hat das nötig? Es begann damit, dass feinfühlige Menschen ihre Erlebnisse besschrieben haben, und jetzt geht es damit weiter, dass Menschen sich ausklinken, weil andere darauf bestehen Recht zu haben und sich aufplustern in unangemessener Weise.
Lasst doch bitte jedem seine und ihre Erfahrungen.
Mich interessieren diejenigen, die anderen ihren Raum lassen. Und zwar nicht mit einem herablassenden Achselzucken.
Also, schreibt klug.
Kann ich das Thema eigentlich irgendwo schließen oder schließen lassen, wenn mir der Umgang nicht gefällt? (ich hoffe, es kommt nicht so weit)

Grüße, innig,
Dunbard
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
:-)
Keine Angst, Dunbard, wenn ich mich ausklinke liegt es nicht daran, dass der Umgang hier nicht passt, sondern daran, dass die allgemeine Diskussion wichtig ist und auch gut läuft, ich aber für mich persönlich nicht damit weiterkomme.

Jeder der hier schreibt, hat irgendwo Recht und seine eigenen Erfahrungen gemacht. Und wenn alles gesagt ist, dreht man sich irgendwann im Kreis.

Eine Kollegin sagt in allzu langen Besprechungen gerne den Satz: "Es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem."

*zwinker*
Ach so.
Geb ich dir Recht. Viel Spaß weiterhin, vielleicht laufen wir uns hier ja mal wieder über den Weg.
Dunbard
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
@*******wind: Auch wenn du meinen Standpunkt wohl gar nicht verstehen kannst, gehört für mich bei Liebe dazu, dass ich ob seiner Treue gewiss sein kann. Wie erwähnt, ist es ja nicht so, dass ich für mich meine Freiheiten herausnehmen möchte und ihm nicht gönne.

Eine Beziehung, in der beide ihre Lüste auch mit anderen ausleben, ist für mich keine Beziehung. Sowas kann man leicht haben, mit Affairen - eben Fickbeziehungen - keine Verpflichtungen, keine Erwartungen, kein Zusammensein.

Sex macht mir auch Spass, klar, ist mir sehr wichtig. Aber sobald ich liebe und jemand mich liebt, dann möchte ich diesen Spass nur noch mit ihm, denn dann entwickelt sich aus dieser vormals reinen Lust etwas so sehr Intimes mit dem Partner, welches ich garantiert nicht mehr mit anderen teilen will. Hmm, ich weiß es nicht besser auszudrücken, sorry.

Fakt ist aber, dass wenn ich weiß, dass er das mit ner anderen geteilt hat, dass ich a) seine Liebe nicht mehr glauben werde und b) alles, was er dann noch mit mir täte, nicht mehr den Level hätte, sondern nur noch reiner Sex wäre und dafür kann ich mir eine Menge anderer suchen, die mich nicht dafür belügen.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Da bemitleide ich Dich...
denn erstens überfordert eine solche Ansicht in meinen Augen den Abstinenzfordernden selbst und auch die meisten denkbaren Partner.
Niemand - wirklich niemand - nimmt in einem Moment der Lust seinem Partner etwas von der Liebe weg, die er für ihn empfindet. Es kann allenfalls ein Zeichen von Lieblosigkeit sein, wenn es ihm egal ist, den Partner damit zu verletzen.
Aber schon ein ehrlich schlechtes Gewissen - also nicht das eines überführten Fremdgängers (der bereut nicht den Akt, sondern dass er damit aufgeflogen ist), sondern das eines Schwachgewordenen, der damit sofort zum Partner geht - ist bereits ein sicheres Zeichen dafür, dass man den Partner (doch wohl aus Liebe) eigentlich nicht verletzen wollte.

Ich denke nicht, dass jeder Mensch ohne Weiteres in der Lage ist einzusehen, dass man innige Gefühle für mehr als einen Menschen hegen kann. Aber dem Partner gleich die Liebe abzusprechen, weil er einfach mal dem Charme eines Menschen in einer speziellen Situation unterlegen ist, das ist tatsächlich DAS Rezept für Unglück. Und ein Garant für Beziehungsenden.

Ich hab das mit 19 nach den schmerzhaften Enden von zwei schönen "Jugendlieben" schon verstanden und hab demgemäß gehandelt. Ich muss nicht lügen und kann trotzdem glücklich mit einer Frau sein, die ich sehr liebe und für die ich ohne Weiteres durchs Feuer gehen würde, um sie zu retten...
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