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Aufrichtigkeit und Liebe

zu lieben bedeutet zwangsläufig
daß ich dem, dem ich liebe, zeige, wo meine Grenzen sind!!!

Somit wäre es dann aber auch nicht mehr die bedingungslose Liebe.

Will ich das überhaupt?!
Es gibt Leute für die würde ich alles tun!
Wirklich alles? Wirklich bedingungslos?

@*****nta
Mein Selbstbewußtsein, welches ich jetzt habe, habe ich mir über Jahre hart erarbeitet und viele auch schlechte Erfahrungen machen müssen.
Es gab aber auch immer Menschen die zu mir standen, beistanden und die sagten "Du bist ein toller Mensch" Es hat verdammt lange gebraucht, bis ich überhaupt so ein Kompliment akzeptieren konnte.
Und auch heute noch fällt mir manches schwer anzunehmen.

So - zum Ausgangsthema
Ja, es sind viele Frage, die ich aber nicht mit demselben beantworten kann.
Verschwiegenheit ist eine Tugend - allein aus Berufswegen muss ich verschwiegen sein - hat mit der Partnerfrage nichts zu tun.
In der Partnerschaft - naja wenn ich meinem Partner etwas erzähle möchte ich mich schon darauf verlassen können, es nicht am nächsten Tag in der Bild zu lesen.
Untreue beginnt für mich dann, wenn er sich von mir entfernt - dazu bedarf es nicht unbedingt Sex mit einer anderen und umgekehrt Sex mit einer anderen wäre nicht gleich ein Trennungsgrund für mich.
Die Untreuen, die ihre Untreue verschweigen: Ersticken sie nicht daran?
- gewagte Antwort:
Kommt darauf an, aus welchem Grund sie die Untreue verschweigen.
Ersticken sie nicht daran...
Ja, dann muss und wird es sich einen Weg bahnen und dann kommt die Wahrheit doch heraus..
und nein - wenn es etwas ist was von dem Untreuen akzeptiert wird und er es vielleicht gar nicht als Unrecht ansieht.
Warum müssen Sie es verschweigen?!
Auch das ist wichtig!
Viele sind nicht ehrlich und aufrichtig da sie die Konsequenzen scheuen!
Ehrlichkeit
Ich bin so ehrlich wie möglich - sensibles Thema, muss ja nicht immer um Sex, fremdgehen und Trennung sich bewegen ...
wer hat nicht schonmal der Freundin abgesagt, weil er Kopfweh hätte und in Wahrheit nur keine Lust ?!
so gibt es auch Themen beim Partner - Feingefühl, wenn es zu verletztend ist, darf man auch mal 'diplomatisch' antworten ;o)
ist meine Meinung!
Direkt Anlügen und "nicht ganz die Wahrheit sagen" also etwa verschweigen sind auch wieder zwei Paar Schuhe ...
*hilfe* jetzt wird'smir zu kompliziert... der Ausgangsthread wirft zuviel Fragen auf...
Wie der TE sagte - da hat jeder seine Meinung ...
jeder muss mit seiner Art der Wahrheit umgehen !
Schlimme Verwechslung
zu lieben bedeutet zwangsläufig
daß ich dem, dem ich liebe, zeige, wo meine Grenzen sind!!!

Somit wäre es dann aber auch nicht mehr die bedingungslose Liebe.

Will ich das überhaupt?!
Es gibt Leute für die würde ich alles tun!
Wirklich alles? Wirklich bedingungslos?

@****hen

was Du da beschreibst, ist nicht bedingungslose Liebe!
wenn jemand alles, aber auch wirklich alles für den anderen tun würden, ist das nicht bedingungslose Liebe, sondern um alles auf der Welt geliebt werden zu wollen.
Das Sich-auflösen-um-des-geliebt-werden-wollens!


Also so ziemlich das Gegenteil!

liebe grüße

Erwil
warum ich seufzte
@*****nta:

Ich konnte nur zu gut nachvollziehen, was Du da beschrieben hast.
Viele dieser Höllen haben meine Liebste und ich uns auch bereitet, ehe wir verstanden haben, daß jeder von uns sich selbst Halt geben muß.

Es war immer wieder dieses Ankämpfen gegen das Gefühl der Einsamkeit, wenn wir voneinander nicht das bekamen, was wir uns von ihm wünschten, um uns geliebt zu fühlen.
Und das schlimme ist, daß man dann dazu neigt, Enttäuschungen zu generalisieren. Daß ich z.B. dazu neigte, zu sagen: Wenn wir schon so selten miteinander schlafen, dann könntest Du wenigstens besser den Haushalt führen (oder sowas in der Art).
Es war ein quälendes aneinander herumzerren, bis wir endlich bereit waren,
loszulassen, und zu erkennen daß wir das Handeln des anderen nicht zwingend auf uns beziehen müssen, sondern es bei ihm lassen können.

Ich wurde bereit, zu erkennen, daß meine Liebste nicht selten mit mir schlief, weil sie mich nicht liebt, sondern daß Dinge dahinterstehen, die in ihr begründet sind. Ich lernte erkennen, daß viele meiner Ängste, für die ich meine Liebste verantwortlich machen wollte, ihre Ursache in meiner eigenen Biografie hatten.
Wir konnten beide Erkennen, wie die Angst vor der Einsamkeit und die daraus resultierende Abhängigkeit an unseren Seelen nagte.

Doch, amarinta, ich kann das, was Du schreibst, glaube ich, ganz gut nachvollziehen. Deshalb seufzte ich.

Aber auch, weil meine Eitelkeit einen Dämpfer erhielt.
Weil ich immer wieder auf´s neue erkennen darf, wie schwer es ist, anderen an dem Teilhaben zu lassen, was ich selber glaube, für mich erkannt zu haben. Vielleicht ist es unmöglich.

Schließlich seufzte ich, weil ich das Gefühl hatte, Deine Schlußfolgerungen seien noch fataler als das, was Du ohnehin schon durchgemacht hast.

Geh nicht immer vom Guten in diesem Leben aus. Menschen können sehr, sehr gemein zu anderen sein. Im Namen der Liebe!

Amarinta, das ist keine Grundlage für einen Neuanfang.
Aber ich glaubte die Märchen von: Du mußt nur reden. Du mußt Dich auch mal zurück nehmen können. Du willst doch das er glücklich ist.
Ich glaubte an Worte wie: Du bist auch nicht perfekt und man muß sich doch aneinander annähern.
Man muß an sich arbeiten und Kompromisse machen können.

Und ich glaubte daran das Liebe stark ist und bedingungslos und wollte ihn so lassen wie er war.

Das sind in der Tat Märchen!!
Das ist die Beschreibung von Abhängigkeit um des Gelieb-werden-wollens.

Und nichts davon hatte ich mit meinen Posts im Sinn.
Meine Erfahrung ist vielmehr, daß ich erst lernen musste, mich selbst wert zu schätzen, daß ich erst lernen mußte, an mir selbst festzuhalten, und meine eigenen Bedürfnisse als legitim anzuerkennen.

Ach, es ist schon wieder so spät geworden, daß mir das schreiben schwer fällt.
Aber heute im Laufe des Tages hat sich in mir ein Gleichnis geformt, das ich heute Abend aufgeschrieben habe. Vielleicht hilft es, zu verstehen, worauf ich hinaus will.

Darum möchte ich Euch, passend zur Adventszeit, ihm nächsten Post meinerseins ein Märchen erzählen.
Das Gleichnis von Einsamkeit und Zweisamkeit
Greta und Johann, zwei Menschen aus dem Land der Sehnsucht, waren seit einiger Zeit einander zugetan.
Das Land der Sehnsucht war ein karges Land, in dem alle Zeit Winter herrschte.
Die Menschen dort hatten das Nötigste zum Leben, ihre Häuser waren so klein, daß man sie mit einem großen Schritt durchmessen konnte und ganz dunkel - ganz ohne Fenster, damit nur keine Kälte hineindringen konnte. Wollten Greta und Johann sich sehen, mussten sie sich draussen in der Kälte treffen, so dick eingekleidet, daß nur Sehschlitze für die Augen blieben.
Wollten sie einander spüren, mussten sie sich in ihrem kleinen Haus bleiben, so dicht beieinander gedrängt, daß sie sich zwar spüren konnten, aber auch kaum mehr als die Augen des anderen erblicken konnten.
Ihre Sehnsucht, einander ganz zu sehen, wurde von Tag zu Tag größer, bis sie sich schließlich der Dorfältesten anvertrauten.

Die sah Greta und Johann lange an, ehe sie antwortete:
Was ihr Euch wünscht, ist hier im Land der Sehnsucht nicht denkbar.
Niemand bringt hier in der Kälte der Sehnsucht den Mut auf, sich ganz zu offenbaren.
Ist es Euer fester Wille, einander ganz zu sehen, Euch zu erkennen so rate ich Euch:
Macht euch auf den Weg ins Land der Zweisamkeit.
Ja, das wollen wir, sagten die beiden, woher führt der Weg dorthin, kannst Du es uns sagen.
Die weise alte Frau kniff die Augen zusammen.
Der Weg ist beschwerlich, niemand schafft es beim ersten Mal, ins Land der Zweisamkeit zu gelangen. Habt ihr wirklich die Kraft, es immer wieder zu versuchen?
voll banger Hoffnung sahen Greta und Johann einander an.
wir hoffen es, Dorfälteste! Die Alte atmete noch einmal tief ein, sammelte sich und sprach:

Geht Richtung Mittagssonne, bis ihr zum Ufer des Neubeginns kommt.
Es liegt am Strom der Einsamkeit, ein Fluss von ungeheurer Breite, und vollständig zugefroren. Den müßt ihr überqueren. Haltet Euch dabei locker an der Hand, wenn es geht.
Niemals klammert Euch aneinander. Ihr würden auf dem glatten Eis beide stürzen.
auch wenn einer stürzt, ziehe der andere ihn nicht hoch, er muß es alleine schaffen, sonst stürzen beide.
Wenn das geschieht, wenn ich beide zugleich stürtzt, findet ihr Euch - augenblicklich am Anfang wieder - am Ufer des Neubeginns.

So machten sich Greta und Johann am nächsten Morgen auf den Weg zum Ufer des Neubeginns. Da standen sie nun, vor ihnen der Strom des Neubeginns. Spiegelglatt und endlos breit, so daß man das andere Ufer, das Ufer vom Land der Zweisamkeit nicht sehen konnte.
Nocheinmal blickten sich die beiden an, voll banger Hoffnung, nahmen sich locker bei der Hand und gingen behutsam los.
Das ging auch ganz gut, bis nach einer Stunde Johann stürzte.
Da sie sich nur locker an den Händen hielten stürzte Greta nicht. Johann aber wurde panisch:
Greta, ich bin gestürzt, wenn nur nicht mehr hochkomme! Das Eis ist so glatt! Greta! hilf mir, rief Johann und klammerte sich mir aller Kraft an Greta, ehe sie auch nur versuchen konnte, einen klaren Gedanken zu fassen, so daß auch sie stürzte.
Sogleich drehte sich alles um sie beide - und im nächsten Augenblick saßen sie wieder am Ufer des Neubeginns. dort saß auch die Dorfälteste, die gelegentlich dorthin ging, um die Klarheit am Strom der Einsamkeit auf sich wirken zu lassen.

Greta und Johann erzählten ihr, wie es ihnen ergangen war.
Was hast Du gefühlt, Johann, als Du gestürzt warst?, fragte die Alte.
Ungeheure Angst! Angst und Einsamkeit, ich dachte, ich müßte dort erfrieren, weil ich glaubte, auf dem glatten Eis nicht alleine hochzukommen.
Traurig schüttelte die Alte den Kopf: Dann hast du die Einsamkeit nicht verstanden.

Dorälteste, sagten dennoch beide, wir wollen es morgen noch einmal versuchen, aber diese Unheimliche Kraft, die uns wieder hier ans Ufer gewirbelt hat. Was war das?
Das, sagte die Alte, war die Angst vor der Einsamkeit. sie wirft die meisten, die das Land der Zweisamkeit erreichen wollen, zurück ans Ufer des Neubeginns. Manche Menschen überwinden diese Angst, nie, und niemand überwindet sie beim ersten Mal.

Am nächsten Morgen machten sich Greta und Johann erneut auf den Weg.
Und wieder stürzte Johann an der selben Stelle ihres Weges - mitten auf dem glatten Eis des zugefrorenen Stroms der Einsamkeit. Erschrocken hielten beide inne, keiner von ihnen sprach ein Wort. Johann lag auf dem Eis, und kämpfte gegen die Panik in sich an.
Unter sich hörte er das Wasser rauschen und vernahm im Rauschen des Flusses ein leises Wispern:

Furcht-sam ist Dein Herz, wenn Dich die Furcht ereilt
Heilsam ist Dein Weinen, weil´s reinigt und die Wunden heilt,
hat Dein Herz die Furcht besiegt, hast Du genug geweint, 
dann weißt Du: 
EIN-sam sein, heißt: DEIN Herz in DIR - ihr seid vereint!

als er das hörte, wurde sein Atem nach und nach ruhiger, er spürte, wie ihn Kraft durchströmte und sprach: Greta, ich bin jetzt ruhig, mach dir keine Sorgen, ich schaffe es, aufzustehen, denn ich spüre jetzt, woraus ich Mut schöpfen kann.
Und tatsächlich gelang es ihm, aufzustehen. Auch wenn sie sich nun nicht vor lauter Glück umarmen durften - sie wären sonst beide gestürzt - fühlten sie sich ermutigt für den weitern Weg.

So gingen sie weiter bis in den Nachmittag hinein.
Da sah Johann plötzlich rechts von sich in der Ferne etwas, das seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm: Greta! Eine Eisblume! Noch nie habe ich eine gesehen! Immer haben die Alten von diesen wundersamen Blumen gesprochen, die nur auf dem Eis von Flüssen gedeihen können, und auch nur dort, wo das Eis so dünn ist, daß nicht mehr als ein Mensch dort stehen könnte. Greta, ich muß dahin! Ich will diese Eisblume sehen, ich will sie zeichnen.

Nein Johann, laß uns weitergehen, der weg ist noch weit, und ich habe Angst, wenn Du weggehst. Und mitgehen kann ich auch nicht, dort wo die Eisblume ist, würden wir zu zweit einbrechen, das Eis ist dort doch zu dünn!
Aber Johann ließ sich in seiner Begeisterung für die Blume nicht davon abbringen, nahm seinen Rucksack von der Schulter um seine geliebten Zeichenuntensilien hervorzuholen.
Greta sah dem Treiben mit zunehmendem Entsetzen zu, bis sie endlich rief!
Johann! Bitte! Ich tue alles was Du willst, wenn Du bei mir bleibst! Wir wollen doch ins Land der Zweisamkeit!
Johann rief: Ja Greta! Aber diese Eisblume muß ich zeichnen, unbedingt! Danach gehen wir bestimmt auch weiter.
Er wollte isch gerade umdrehen und Kurs auf die Eisblume nehmen, da klammerte Greta sich an ihn, und ehe bei sich versahen, saßen sie neben der weisen alten Frau am Ufer des Neubeginns.

Greta und Johann erzählten ihr, wie es ihnen ergangen war.
Was hast Du gefühlt, Greta, als Johann sich der Blume zuwendete?, fragte die Alte.
Ungeheure Angst! Angst und Einsamkeit, ich dachte, ich müßte dort erfrieren, weil ich glaubte, mitten auf diesem weiten glatten Eis nicht alleine den Weg zu finden.
Traurig schüttelte die Alte den Kopf: Dann hast du die Einsamkeit nicht verstanden. Auch Du mußt die angst vor der Einsamkeit überwinden, wenn ihr es noch einmal versuchen wollt.

Ja! einmal wollten sie es noch versuchen.
Und so gingen sie am nächsten Morgen wieder los.
Wieder stürzte Johann und wieder fand er in sich den Mut und die Kraft, auch alleine wieder aufzustehen.
Wieder kamen sie an der Stelle vorbei, wo die Eisblume stand, und Johann sagte.
Greta, ich weiß, was Du denkst. Aber ich kann nicht anders. seit ich ein ganz kleines Kind war, träumte ich davon, einmal im Leben eine solche Blume zu sehen und sie dann zu zeichnen.
Niemand bei uns im Land der Sehnsucht hat je eine gesehen. Bitte, laß mich gehen.
Ich verspreche dir, ich komme so schnell es geht zurück.
Greta nickte stumm.
Danke, rief Johann, und machte sich sogleich auf den Weg.
Da stand sie nun, allein, und Johann wurde immer kleiner. als sie spürte, wie die Angst stärker wurde, ihr Atem schneller wurde drehte sie sich um, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Gedanken stoben nun durch ihren Kopf: Was, wenn er nicht wiederkommt. Was, wenn er mich vergisst, aus lauter Begeisterung für seine Eisblume?
Es kam ein leichter Wind auf, der leise um ihr Gesicht säuselte, und sie vernahm ein Wispern:


Furcht-sam ist Dein Herz, wenn Dich die Furcht ereilt
Heilsam ist Dein Weinen, weil´s reinigt und die Wunden heilt,
hat Dein Herz die Furcht besiegt, hast Du genug geweint, 
dann weißt Du: 
EIN-sam sein, heißt: DEIN Herz in DIR - ihr seid vereint!

Als sie diese Worte hörte, spürte sie ihren Atem ruhiger werden, und ihre Zuversicht wuchs.
Ja, wenn es dunkel würde, und Johann wäre noch nicht zurück, so würde immer noch der Mond leuchten. Und durch das Eis sehe ich, aus welcher Richtung das Wasser der Flusses strömt. Ja, ich kann mich orientieren. Ich muß hier nicht erfrieren.

Aber Johann kam wieder, mit einem Strahlen in den Augen:
Wunderbar! Ich habe sie gezeichnet! Und wenn wir angekommen sind, zeige ich sie Dir! Du wirst staunen, wie wunderschön eine Blume blühen kann, die aus nichts als aus dem strömenden Wasser ihre Kraft schöpfen kann - so einsam, wie sie da im Eis steht!

Auch wenn sie sich nicht umarmen durften, so waren sie doch beide frohen Mutes, er, weil er seine Eisblume zeichnen konnte, und sie, weil sie die innere Quelle ihrer Zuversicht gefunden hatte.

So gingen sie weiter bis sie glauben, in sehr sehr weiter Ferne das Ufer der Landes der zweisamkeit sehen zu können..
Bald aber wurde es dunkel, und zu allem Überfluss wuchs der vormals leichte Wind zu einem immer heftigeren Wind an, der vom Land vor ihnen her wehte und auch noch Schnee mit sich führte.
Bald war der Wind so laut, daß sie einander nicht mehr verstehen konnten.
Der Wind blies so heftig, daß sie einander nicht mehr bei der Hand halten konnten, und sehen konnten sie sich wegen des dichten Schneegestöbers auch nicht mehr.
Jedem von ihnen beiden blieb nichts anderes übrig, als sich gegen den Sturm zu stemmen und weiterzugehen.
Darauf vertrauend, daß sie in Windrichtung weitergehend, das Ufer erreichen würden.
Jeder von ihnen beiden fühlte sich furchtbar allein. Das Gefühl der Einsamkeit schmerzte in der Brust, daß ihnen die Tränen kamen. Beide fingen nun an zu weinen, daß ihnen die Sicht endgültig verschwamm. Und zugleich merkten sie, wie mit den Tränen die Angst aus ihren Herzen wich, und wie sich inneres Vertrauen zu sich selbst in ihnen breit machte und sie von innen wärmte.
Ja, sie würden es schaffen! Jeder für sich alleine, um einander am Ende, nach dieser Nacht, an der die Einsamkeit ihren schrecken verlor, endlich ganz sehen, endlich ganz erkennen zu können.
die Wärme in ihnen breitete sich aus - und auch die Luft um sie wurde wärmer.

Der Sturm war inzwischen abgeflaut, und trotz der Dunkelheit der Nacht wurde es jedem der beiden so warm, daß sie nach und nach all ihre Kleider auszogen, bis sie schließlich merkten, daß sie festen Boden unter ihren Füßen spürten. Das mußte das Land der Zweisamkeit sein.

Greta und Johann sahen einander immer noch nicht, zu dunkel war die Nacht, aber sie vertrauten darauf, daß der andere es ebenso geschafft hatte wie sie selbst.
Erschöpft legten sie sich in das weiche Gras, um sogleich in tiefen Schlaf zu sinken.

Als Greta sich am nächten Morgen im Schein der ersten Sonnenstrahlen reckte, sah sie Johann neben sich liegen, etwa zwei Körperlängen von sich entfernt. Auch er wachte gerade auf. Langsam standen beide auf und blieben lange voreinander stehen, sich ganz und gar erkennend. und zugleich spürend. Denn das ging im Land der Zweisamkeit, das nur erreicht, wer bereit ist, die Angst vor der Einsamkeit zu überwinden.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Wunderschön!

*danke*
Ja
wunderschön...


aber zu selten Realität.
ein wunderschönes bild!!

und das mit der realität.. hat ja keiner behauptet das es einfach sei, oder?

bilder (auch sprachliche) sind doch dazu da, das jeder seinen teil für sich mitnehmen kann (nicht muss) und das mit dem Umsetzen war glaub ich immer schon der schwierigste teil *zwinker*
ich kann mich davon jedenfalls nicht freisprechen!
Zum Weinen schön.

Aufwühlend und beruhigend zugleich.

Danke!!! *sonne*
@***il

Berührend. Und wunderschön erzählt. Danke.


Im übrigen weißt Du schon das ich ziemlich nah bei dem bin was Du schreibst.
So schön! Wie wahr... *g*
uns
gefällt nicht nur diese Geschichte, sondern der ganze Thread.

Es ist selten, dass hier im Foum so gefühlvoll miteinander umgegangen wird.


Denn das ist auch eine Voraussetzung für eine dauerhafte Ehe mit aufrichtiger Liebe.

Liebe ist wie sie ist. Sie ist nicht planbar, nicht vorhersehbar und nicht immer gleichmäßig.

Unser Leben wird von Gefühlen geprägt und beeinflusst, unbewusst wie bewusst.

Es ist einfach so, dass Liebe sich im Laufe der Jahre wandelt. Ich weiß selbst nicht immer, wie meine Liebe gerade ist. Auch in einen 32 jährigen Ehe unterliegt die Liebe Schwankungen.

Eigene Gefühle können sie in ein Hoch treiben, aber auch in ein Tief fallen lassen. Und auch damit muss ich klar kommen.

Die entscheidnde Frage nach der Aufrichtigkeit der Liebe zu meiner Frau ist wohl, fühle ich mich wohl mit meiner Liebe, trägt sie mich noch, bin ich wirklich gerne mit ihr zusammen, schmerzt es mich, wenn sie nicht da ist, fehlt mir etwas ohne Sie?

Ist es immer noch eine Freude, Sie zu lieben? Sich selbst die Frage stellen, liebt sie mich auch noch so?

Ich denke, wir fühlen es, wenn etwas nicht stimmt, so wie wir fühlen, dass etwas stimmt.

Solange mein Gefühl zu ihr nicht stirbt, stirbt auch die Liebe nicht.

Die Freude, nach Hause zu kommen, die Freude, wenn Sie nach Hause kommt, die Freude und die Lust, mit ihr zusammen zu sein, gemeinsam etwas zu gestalten, den Alltag, die Freizeit, den Urlaub.....

und trotzdem Freiräume schaffen und nutzen, damit beide ihre Identität nicht verlieren, sondern von der Individualität des anderen zu lernen, sie als Bereicherung zu sehen.......


ja, solange diese Freude nicht stirbt, solange kann ich sie aufrichtig lieben.



lg Ralf
@*******man

Eine der schönsten, aber auch ehrlichsten Liebenserklärungen die ich jemals lesen durfte.


Der Thread gestaltet sich wirklich sehr schön. Ganz ohne Gezanke, voll Gefühl und vor allem damit das die Meinung des anderen nicht runter gemacht wird.

Und er regt mich an über mich selber nachzudenken. Und manchmal verführt er mich zum träumen.

Dieser Thread hier gehört für mich mit zu den wertvollsten an denen ich mich beteiligen durfte.
Der Thread gestaltet sich wirklich sehr schön. Ganz ohne Gezanke, voll Gefühl und vor allem damit das die Meinung des anderen nicht runter gemacht wird.

So sollte es ja normalerweise auch sein... Ich lese immer noch mit und bin ebenso angetan. Hier schreiben Menschen aus verschiedenen Sichtweisen, aus verschiedenen Generationen mit ihren ganz eigenen Erlebnissen in ihrem jetzigen Dasein.

Ich denke, dass Aufrichtigkeit immer damit anfängt, Dinge, die sich gegenseitig berühren mit eine wohl überlegten Art an den anderen Menschen herangetragen wird. Jede Entscheidung beginnt im Herzen und wird doch mit der Vernunft ausgetragen.

Zynismus hat in solchen Situationen ebenso wenig Platz wie Lobhudelei oder sonstiges.

Was ich an diesem Thread ebenso bewundere, dass diese Danke gefühlt ehrlicher Natur sind, aufrichtig gegeben wurden

Aber was mich ja immer wieder bewegt...
hinter allen Dingen, muss irgendwie eine Art Sehnsucht oder Hoffnung stecken, die dem Leben allein oder im Paar erst einen wahren Sinn verleihen...

*gruebel*
darf ich mal die *spassbremse* sein...


*gruebel*

kann mich ja irren, aber manchmal kommt es einem so vor, als wären die menschen, mehr in ihre worten, gedanken, schriften ihrer liebe verliebt, als in den menschen, der diese liebe erhalten sollte...


was nützen die schönsten gedichte, sonetten und reden, schwüre, gedankenergüsse, wenn es nicht gelebt wird...

nicht an ihren worten, an den taten...

[Size=18][ der L I E B E ]

wird man es erkennen...
erfahren...
erleben...






@****bor

Schade das ich jetzt nicht den erstbesten von der Strasse krallen kann um all meine Liebe loszuwerden*zwinker*

Also es gibt hier bei den mitschreibenden mindestens zwei Paare. Ich denke die verteilen ihre Liebe schon so wie es richtig ist.

Und wenn hier jeder von uns nur ein bißchen mehr Vertrauen zu sich selber und seinen Gefühlen mitnimmt, ein bißchen Nachdenken vor dem nächsten: Ich will aber, ein bißchen mehr Aufrichtigkeit, dann hat sich doch jedes Wort gelohnt, oder?
Schade das ich jetzt nicht den erstbesten von der Strasse krallen kann um all meine Liebe loszuwerden


*gruebel*

was spräche dagegen...??? *gruebel*

@mutabor65
"Es gibt nichts Schöneres, als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst." Victor Hugo

Wer anderen die Fähigkeit zur Liebe aberkennt, tut sie wahrscheinlich aus der Gewissheit heraus selbst nicht lieben zu können.

*zwinker*

PS: Wir feiern heute den 16. Jahrestag unserer Liebe...!
Ich erlaube mir
jetzt einfach mal, kollektiv für die vielen Dankes *danke* zu sagen.

mutabor, du darfst die Spaßbremse sein! *ja*

ohne das hätte mir - ganz ohne Ironie - etwas gefehlt!
Für mich bist Du das erdende Element hier, selbst wenn Du Dich auch gelegentlich verrennst.
Auch das ist in Ordnung, es zeigt, daß auch Du ein Mensch bist, und das macht Dich mir sympathisch *g*


Der Rest des Abends gehört nun meiner Familie

*wink*

liebe Grüße

erwil
@****bor
Worte spiegeln manchmal auch ein Teil unserer Seele wider. Ich glaube, aus diesem Grund sind Liebesbriefe verfasst worden.....*gruebel*
@mutabor
du kannst niemals eine Spaßbremse sein, selbst, wenn du es wolltest.

Du hinterfragst, du stellst gerne Fallen, und oft erfreust du mich mit deinen hintergründigen, manchmal für mich alles in Frage stellenden aber doch tiefgründigen einmaligen Beiträgen.

Und manchmal *haumichwech*


Humor, über sich selbst genau so ehrlich lachen können wie über andere, ja, auch das ist aufrichtig.

Und ich muss dich doch nun einmal belehren. In diesem Thread haben nun wirklich einige User beschrieben, dass ihre Liebe nicht nur aus Worten, sondern durch Taten nicht nur aufrichtig ist, sondern auch aufrichtig GELEBT wird.

Insofern war dein aus Spaßbremse erhobener Zeigefinger im Grunde überflüssig. *aetsch*

Aber zugebener Weise hätte mir dein *omm* gefehlt.



lg Ralf
@Wirklich
*sorry* fürs OT

unseren herzlichen Glückwunsch zum 16. Jahrestag eurer Liebe. *herz*


Wir wünschen dir / euch, dass sie noch lange hält und euch zufrieden und glücklich sein lässt.



lg Angelika und Ralf
@**lf...


gilt es, wenn ich kleinlaut erläutere, das dies eher allg gefasst ist. es bezieht sich zum teil auf die beiträge hier und auch nicht. ebenso bezieht es sich auf das erleben der umwelt.

wieviele menschen kennt man, die wortgewaltig mit ihrem liebsten umgehen, aber es im handeln schluddern lassen...

und wieviele erkennt man an ihrem "aufrichtigen" handeln...

****ot2 Mann
10.584 Beiträge
Lieber Erwil,
mir hat Dein Gleichnis ebenfalls sehr gut gefallen.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Deine Frau Dich nie verlassen wird.

Ich habe den Eindruck, und sei mir nicht böse deswegen, dass die erotische Imbalance zwischen Dir und Deiner Frau reichlich Emotionen freigesetzt hat, die nicht zuletzt von Dir durch Schreiben verarbeitet werden.

Ich kann Dir allerdings versichern, dass ein Verlassenwerden von Deiner Frau (und glaube mir einfach, dass so etwas auch in der vertrautesten symbiotischsten, langjährigsten Beziehung vorkommen kann) bei Dir noch weit tiefere und heftigere emotionale Einsamkeitsfabeln hervorrüfe, als die momentane Tatsache, dass eure erotischen Bedürfnisse nicht zueinanderpassen.

Eros ist eine gewaltige Macht und Sexualität ist eine unglaubliche Triebfeder.
Aber der Wunsch ein gemeinsames Wir zu leben, auch dann, wenn erotisch "hapert", ist ganz sicher von ähnlicher Macht.

Lieben Gruss
Freimut
nicht an ihren worten, an den taten...

Die Liebe zu einem anderen Menschen will ich in Wort und Tat ausdrücken können.

Wenn mir die Worte fehlen:
durch eine Berührung, Zärtlichkeit, einen Kuss...und vielerlei andere Gesten.

...und manchmal möchte ich mit einem Wort, einem Satz, einem Gedicht meiner Liebe Ausdruck verleihen.
Vielleicht etwas geschriebenes für die Erinnerung, für die Ewigkeit...

...und wenn ich schreibe, hilft mir das mir meiner Gefühle bewusst zu werden und zu spüren:
da ist Liebe, für diesen einen, seit 22 Jahren...
...mal *wolke7* ...mal *streit*
in andauernder Veränderung und Erneuerung.

...und dabei die Aufrichtigkeit mir selbst und dem anderen gegenüber nicht verlieren, manchmal gar nicht so leicht.
Nun, @freimut
mir hat Dein Gleichnis ebenfalls sehr gut gefallen

Hast Du es denn auch verstanden? *klugscheisser*

*haumichwech*

gute n8

erwil
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