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"Selbstfotos" vs. professionelle Aufnahmen

*******afie Mann
71 Beiträge
Themenersteller 
"Selbstfotos" vs. professionelle Aufnahmen
Hallo zusammen!
Ich bin ja noch nicht lange hier, fotografiere aber über 30 Jahre (überleg: 40?).
Ich frage mich und Euch:
Warum nimmt man nicht -manchmal für nur ein "paar Euro" - die "Dienste" eines professionellen Fotografen in Anspruch?
Es muss ja nicht die studiomäßige Umsetzung, inklusive Ausziehen unter Studiolicht sein.
Viele Fotografen sind durchaus auch in der Lage, mit mobilen Anlagen zu den Interessenten/-tinnnen zu kommen und "vor Ort" Aufnahmen zu fertigen.
Oftmals bedarf es noch nicht einmal aufwändiger Studiotechnik. Sogar mit wenig Aufwand sind Aufnahmen realisierbar, die ansprechend aussehen und nicht nur hier die Chancen wesentlich erhöhen können.
Was ist der Grund?
Scham, mangelndes Vertrauen?
Wenn ich mir hier die Bilder betrachte, dann frage ich mich, warum jemand nicht in einer intimen Atmosphäre Bilder von sich anfertigen lässt.
Immerhin werden ja sehr freizügige Aufnahmen dem "ganzen Internet" zugänglich gemacht. Und dann verzichtet man/frau darauf, dass "das" ein einzelner Fotograf sieht?

Klärt mich auf.
LG Heiko(grafie)
Profilbild. Foto by https://www.joyclub.de/my/676056.angel_four.html
*******lanz Mann
788 Beiträge
die verschiedensten Gründe...
fallen mir dazu ein, die für ein "Selbstfoto" sprechen, hier nur eine paar

• eigene Individualität
• eigene Spontanität
• eigene Kreativität
• der Faktor der ähmmm... "Entstehungssituation" *g*
• der Lustfaktor während der Aufnahmen(n)
...

und nicht zuletzt - die Bilder sind real und haben eine Identität, die auf jeden Fall den "gestellten" Fotos abgeht.
*********efer Paar
2.314 Beiträge
Wir haben beides zur Verfügung. Allerdings lieben wir eigene Fotos.

Ich komme aus einer Fotografenfamilie, habe also ein wenig Blick, jedoch weder Ausbildung, noch Technik. Bei manchen Menschen fasse ich mich auch an den Kopf, soetwas würde ich nicht einstellen.

Jedoch, scheint es demjenigen zu gefallen. Geschmäcker sind unterschiedlich und nicht immer nachzuvollziehen, aber jedem seine Sache.

Ich denke nicht, daß es hier darum geht, sich vor einem Fotografen zu genieren oder Geld zu sparen.

Viele Menschen knipsen halt selber gerne und finden ihre Bilder dann auch schön, erkennen sich halt einfach wieder. Uns geht es auch so. Das, was auf den Bildern ist, das sind wir. Und wenn man sich mit uns trifft, gibts auch kein böses Erwachen, denn die Fotos haben einen Wiedererkennungswert.
*****alo Mann
2.171 Beiträge
@Dunkelglanz
sicher alles ehrenwerte Argumente. Aber von vornherein würde ich nicht vermuten, dass Bilder eines Paarshootings gestellt sind. Das machen nur Anfänger und die sollten sich nicht Profis schimpfen.

Stell dir den nogo vor: Das Paar ist mitten im schönsten Tun und der Fotograf quakt hinten: halte bitte den Arsch etwas höher, mehr nach rechts und...ja...bleib so !


*lol*

gruss


Walo
*********efer Paar
2.314 Beiträge
Ich würde definitiv nicht dazu tendieren, Bilder einzustellen, die beim realen Sex entstehen. Denn Sex und Kamera, daß passt für mich gar nicht. Denn die Kamera zu vergessen, um wirklich autentisch zu sein, könnte ich definitiv nicht.

Außerdem kenne ich ehrlich gesagt keinen seriösen Fotografen, der wirklich "in Aktion" arbeitet.
Profilbild. Foto by https://www.joyclub.de/my/676056.angel_four.html
*******lanz Mann
788 Beiträge
@ suesserKaefer

Danke, so sehe ich es auch *g*
*****alo Mann
2.171 Beiträge
@dunkelglanz und suesserkäfer
Verallgemeinerungen sind meist ein Irrweg. Nur weil man keine entsprechenden Fotografen kennt, heisst es nicht, dass es keine gibt.

Es ist mir auch klar, dass es ein heikles Gebiet ist und der Fotograf entsprechend auftreten muss. Ich habe Paare und Einzelpersonen für Buchproduktionen beim Sex fotografiert. Es gab natürlich Unterschiede bei den Involvierten. Manche konnten sich mehr fallen lassen als andere. Das ist aber schon bei "normalen" Shootings so, insofern also normal.

Besagte Buchproduktion war übrigens Auftragsarbeit für eine Sexualtherapeutin, also nicht in die Ecke der billigen Pornografie zu stecken.

Schönen Tag

Walo
*********efer Paar
2.314 Beiträge
@ fotowalo

Nichts anderes habe ich gesagt.

kenne ich ehrlich gesagt keinen seriösen Fotografen, der wirklich "in Aktion" arbeitet.

und
Denn Sex und Kamera, daß passt für mich gar nicht. Denn die Kamera zu vergessen, um wirklich autentisch zu sein, könnte ich definitiv nicht

Das ist keine Verallgemeinerung, sondern eine eigene Meinung zu meinen eigenen Gefühlen und dem "was ich könnte oder wollte"

allerdings ist

Aber von vornherein würde ich nicht vermuten, dass Bilder eines Paarshootings gestellt sind. Das machen nur Anfänger und die sollten sich nicht Profis schimpfen.

dies definitiv eine Verallgemeinerung.

Ich kenne sowohl aus meiner Familie als auch aus dem Bekanntenkreis (ich bin ja praktisch unter Fotografen groß geworden) viele Profis, teilweise noch aus "alter Schule", teilweise durchaus welche, für die auch digitale Technik nichts unbekanntes oder abartiges ist.

Da wird zwischen Pornografie und Akt definitiv klar unterschieden.

Und keiner dieser Damen oder Herren würde sich auf ein derartiges Shooting einlassen, aber vielleicht komme ich ja auch nur aus einer furchtbar verklemmten Familie.
*******afie Mann
71 Beiträge
Themenersteller 
Zur Tagesordnung
Also, ich war der Meinung, ich hätte meine Eröffnung hinreichend formuliert.
Mir ging es ja garnicht darum, über das Fotografieren beim Sex zu diskutieren.
Das ist denn ja nu eine Stufe weiter.
Es geht doch schon mit den Profilfotos los und das war auch mein Ausgangspunkt.
Müßt Ihr immer gleich an Sex denken? *zwinker*

LG Heiko
****sum Mann
4.821 Beiträge
Vermutlich, weil die ""paar" Euro" doch ein paar zu viele für diesen Kontext hier sind. Bei Bewerbungsfotos sieht das ja z.B. schon wieder ganz anders aus, aber für einen Spass wie den hier?
****ay Frau
161 Beiträge
Hallo Heiko!

Gerne erzähle ich Dir von meinen Erfahrungen, denn ich würde sehr gerne einmal professionelle Bilder von mir machen lassen.
Meine Nachfrage bei 3 Fotografen hier in näherer Umgebung hat leider ergeben, dass es nicht eben nur ein paar Euros sind. Und die Art der Fotografen hat mir obendrein auch noch die Lust darauf verdorben.

Die Fotografin hier im Ort möchte für 3 Portraitbilder 60 € haben. Sie würde natürlich ein paar Aufnahmen mehr machen und die schönsten könne man sich aussuchen. Das Bearbeiten der Bilder kostet extra. Eine CD mit den Aufnahmen gibt es dabei nicht. Sie verwaltet alle Bilder in ihrer Datenbank und bei Bedarf könnte man Abzüge bei ihr bestellen. Das ganze natürlich nicht zum Drogeriemarktspreis.

Einen Ort weiter galten für Portraits ähnliche Preise, da gab es aber wenigstens die CD dazu und ein Pickelchen würde auch wohl weggemogelt. Kaum fiel aber das Wort "erotische" Aufnahmen lagen die Preise für 5 Bilder direkt bei 300 €. Dabei wurde aber auch nicht nachgefragt, ob man vielleicht nur ein wenig die Bluse aufknöpfen oder direkt komplett freilegen wollte! Eine richtige Visagistin hatten die nicht zur Hand aber eine Friseurin, die für Frisur und Make-Up nochmal 75 € nimmt.

Der 3. Fotograf, bei dem ich nachgefragt hatte ... naja um ehrlich zu sein war ich froh, als ich aus dem Laden wieder raus war. Er sah aus wie eine Mischung aus Jack the Ripper und die Reinkarnation von Klaus Kinski. Ich erinnere mich nur noch daran, dass er auch ziemlich teuer war, über 300 € und ständig irgendwas von Tülltüchern gefaselt hat. Für kein Geld der Welt hätt ich mich vor dem irgendwie nackelig gemacht! *nene*


Für mich sind 300-400 € schon eine Menge Geld, ehrlichgesagt zuviel für eine Handvoll hübscher neckischer Fotos, egal wie gern ich die auch hätte.

An diese TFP-Geschichten traue ich mich nicht, ich hätt immer Angst, dem Fotografen nicht gut genug zu sein und ihm womöglich seine Zeit geklaut zu haben.

Also bleibt es in meinem Fall nur bei Schnappschussbildern.
Und sollten irgendwann doch die Euros für Profibilder übrig sein, würde ich lieber noch als Aktbilder ein paar tolle Bilder von meinem wunderschönen Hund und mir machen lassen!

LG
Shi
****sum Mann
4.821 Beiträge
@Shilay
ROFL

Fand deinen Beitrag sehr lustig zu lesen, danke :-)!

Wobei 300€ schon heftig sind, ich kenne für Shooting+1 Abzug 160€.

An diese TFP-Geschichten traue ich mich nicht, ich hätt immer Angst, dem Fotografen nicht gut genug zu sein und ihm womöglich seine Zeit geklaut zu haben.

Das ist unbegründet, viele Fotografen wollen sich da auch v.a. perfektionieren und erwarten sicher kein prof. Model. Klar kann es dir dabei passieren, dass du deine Zeit verschwendest, weil er doch noch viel üben muss... *g*
*******iver Mann
123 Beiträge
Klar kann es dir dabei passieren, dass du deine Zeit verschwendest, weil er doch noch viel üben muss...
Kommt darauf an, wie man Verschwendung definiert. Auch bei jedem TFP-Shooting gewinnt das "Model" an Erfahrung, lernt einen Fotografen zu beurteilen und entdeckt bei sich selbst lohnenswerte Posen.
Möglicherweise ist das Ergebnis enttäuschend, die Wahrscheinlichkeit bessere Bilder als mit dem Selbstauslöser zu bekommen aber recht groß.
Es gibt hier so viele Leute mit Kameras, die TFP-Shootings anbieten, da sollte sich für jeden Interessierten eigentlich jemand finden lassen, der brauchbare Aufnahmen macht. Und die Profile und die CM's machen es möglich, vorab diejenigen auszusortieren, vor denen man sich nicht ausziehen möchte.
*******afie Mann
71 Beiträge
Themenersteller 
@Shilay
Auch ich fand deinen Beitrag zielführend, denn Du beschreibst deine Erfahrungen und die Ängste, die Du damit verbindest.
Genau das wollte ich mit meinem Beitrag anstoßen.
300,- € und mehr ist in meinen Augen "Beutelschneiderei".
Ich weiß auch mit wlchen Vorurteilen Fotografen zu kämpfen haben, denn auch in dieser sogenannten "Scene" ist nicht alles Gold, was glänzt.
Und heute netnnt sich jeder, der eine Kompaktkamera halten kann, Fotograf.
Okidoki, ich stelle mir die Suche wahrlich nicht einfach vor.
Ich mache es so:
Vorher ein persönliches Treffen vereinbaren, bei dem beide Seiten ihre "Fronten abstecken". Das hilft dem Kennenlernen und dient als "vertrauensbildende Maßnahme".
Dann kann auch über den Preis geredet werden.
Es muss nicht immer der "Fotograf" aus dem Fotoatelier sein !!!
So sehe ich das jedenfalls.
Danke für deinen Beitrag!!!!!
LG Heikoi
****ay Frau
161 Beiträge
@ Heiko
Da sprichst Du noch einen weiteren wichtigen Aspekt an!
Nacktheit ist nicht gleich Nacktheit!!
An einem FKK-Strand oder in der Sauna herumzulaufen ist weit davon entfernt, sich vor einem einzelnen und im Grunde vollkommen fremden Menschen auszuziehen und vor ihm aufreizend zu posieren, während eigentlich gar keine Stimmung dafür da ist. Das kann nicht jeder und "vertrauensbildende Maßnahmen" sind bei foto-unerfahrenen und eher schüchternen Leuten wie mir absolut unerlässlich. Vermutlich ist das noch eher ein Grund, dass es bei mir nicht zu solchen Aufnahmen kommt, als der relativ hohe Preis!!
*******iver Mann
123 Beiträge
@Shilay
Kann ich verstehen!
Nun wirst Du aber wahrscheinlich keinen (ernsthaften) Fotografen finden, der sich ebenfalls nackig macht, um so ein Gleichgewicht herzustellen *mrgreen* .
Fange doch erstmal klein an und vereinbare ein reines Portraitshooting, um sich kennenzulernen.
Auch sollte eigentlich immer eine Vorbesprechung stattfinden, bei der Du Deine Bedenken äußern kannst und so dem "Knipser" Gelegenheit gibst, diese zumindest ein wenig zu zerstreuen.

Vielleicht würde es Dir auch helfen, mal mit anderen "Shooting-Opfern" Kontakt aufzunehmen und Dir von ihren Erfahrungen und Gefühlen berichten zu lassen.
*******iver Mann
123 Beiträge
Vergessen
Du sprichst von totaler Nacktheit. Also wohl von reinen Aktfotos.
Aus Sicht eines Mannes (nicht als Fotograf) behaupte ich einfach mal, dass viele meiner Geschlechtsgenossen durchaus den erotischen Reiz der angedeuteten Nacktheit zu schätzen wissen.
Also z.B. einfach nur ein/zwei Knöpfe der Bluse weniger geschlossen oder eine Ablichtung in Dessous.
Du brauchst Dich also nicht völlig zu entblössen und bekommst trotzdem erotische Fotos.
Und auch beim Akt gibt es ja noch Variationen z.B. in Form des Teilaktes oder des verdeckten Aktes.

Such' Dir doch einfach hier oder in den Weiten des Internets mal Bilder raus, die für Dich erotisch sind und von denen Du Dir vorstellen könntest, diese von Dir selbst machen zu lassen. Sprich darüber mit dem Fotografen und dann wird's auch mit dem Shooting.
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
Zweischneidiges Schwert...

Nach meinen letzten Paßfotos bei einem professionellen Fotografen, der auch Aktaufnahmen machen würde: da wäre mir mein Geld viel zu schade! Es ist ein tolles Studio da, aber die Fotos waren 08/15 schlecht - okay für ein Paßfoto kein Beinbruch, aber bei einem richtigen bezahlten Shooting hätte ich mir in den Allerwertesten gebissen. Auch fehlt mir bei seinen Aktfotos das Kreative - ist nix, was man nicht schon x-mal gesehen hätte.
Die Preise sind definitiv ein weiterer Grund. Zwischen EUR 300 und EUR 800 werden da für ganz normale Studioaufnahmen aufgerufen (mit denen ich dann evtl. noch nicht mal zufrieden bin...)

Trotzdem gibt's hier wenige Fotografen, bei denen es mich schon reizen würde, Fotos machen zu lassen (wenn es denn die Haushaltskasse mal hergibt), weil mir einfach die Kreativität und die Auswahl der Locations gefällt. Da wäre ich echt gespannt auf das Resultat.

Das ein Fotograf zu mir kommt würde mich nicht reizen. Diese Fotos in Türrahmen oder so sehen immer irgendwie komisch aus und irgendwie wirkt der Hintergrund im Studio viel besser als daheim dann die Kabel der Stereoanlage o.ä. zu sehen *zwinker*

Eigentlich stolpere ich eher per Zufall mal über Fotografen, die Bilder machen, die mir gefallen und bei denen es mich dann tatsächlich mal reizt zu sehen, was für Fotos sie von/mit mir machen. Aber ich finde diese Art der Auswahl bisher nicht verkehrt *ggg*
Und gerade weil ich zu diesen Fotografen dann auch eine gewisse Vertrauensbasis habe macht es das dann leichter, auch entsprechend lockere Fotos zu machen.

Obwohl ich shilay schon beipflichte, dass der Gedanke was so mit den Bildern passiert im Hirn spukt und auch da finde ich halt das gegenseite Vertrauen unheimlich wichtig. (Gerade wieder so eine Vereinbarung gesehen, nach der nach Erhalt der einmaligen Abzüge alle - auch gewerblichen - Rechte an den Fotografen abgetreten werden... da grummelt mir dann doch der Magen).

@*****alo: Schöne Fotos - auch und gerade von den Locations *top*
Profis und ihre Preise
Hallo jetzt melde ich mich auch mal zu Wort.

Also gegen selbstegemachte Bilder ist für mich nichts einzuwenden und ist oft auch sehr schön.

Sicher gibt es hier viele TfP Fotografen, die dann die Bilder aber auch irgendwo präsentieren was nicht alle möchten.

Wenn die Variante dann auch wegfällt geht es zum Profi, der im Normalfall davon lebt.

Bei dieser Variante ist es so, das normalerweise um nicht die bereits schroffe Atmosphäre zu haben sondern auch ein angenehmes Erlebnis mit etwas Ambiente und Entspannung auch für die Semimodelle zu haben, dass das shooting länger als eine Stunde eher so Richtung 3 Stunden geht.

Dann kommt die Nachbearbeitung der Bilder. Erfahrungsgemäß sehen die fotografierten immer an sich einen Makel und möchten diesen dann auch in schön und bewusst etwas digital vertuscht haben.

Wenn man es hochwertig macht kann dies gut und gern pro Foto 30 Minuten dauern bis das Resultat perfekt ist. Das ganze bei 5 Fotos da wären wir also bei 2 einhalb Stunden zusaätzlich. Die sogenannte Digitalpauschale die eigentlich bei Profis immer mitberecnet wird.

Also insgesamt knapp 6 Stunden Arbeit. Wenn die Privaten Fragen dann bezüglich des Preises kommen sollte man ggf. Studiokosten Kamera und sonstiges Equipment sowie ggf. verbrauchten Hintergrund mit einberechnen, da find ich dann immer erstaunlich dass die Leute es selbst von Profis gern für Umsonst hätten oder für 80 €.

Wer arbeitet also wenn er davon lebt in einem Bereich wo der Job nicht jeden Tag regelmäßig ist für 10 € die Stunde oder gar für umsonst.

Ich lasse mir ja auch kein Haus mauern und bezahle nur das Material wenn überhaupt?

Nur mal so als Anregung das ganze bzw. als weiterer Diskussionspunkt.
Achja und wieso ein Fotograf nicht gleich die ganze CD rausrückt?

Weil dann absolut jedes Bild oft sogar ungefragt irgendwo auftaucht denn Erfahrungsgemäß ist nicht gleich das erste fotografierte Bild besonders gut. Es geht ja auch für den Fotografen um einen Ruf.
*********efer Paar
2.314 Beiträge
Ein Fotograf hat schon immer das Recht auf das Negativ gehabt. Heute ist es eben nicht das Negativ, sondern die Datei.

Viele vergessen, das Fotograf ein Handwerksberuf ist. Auch durch die Digitalisierung bleibt es Handwerk.

Ein guter Fotograf bearbeitet weit weniger als sich die Modelle manchmal wünschen. Er schaut bereits im Vorfeld, wie er das Model am besten und vorteilhaftesten zur Geltung bringt.

Und dieses zeichnet in meinen Augen einen erfahrenen Fotografen aus, eben einen Profi.

Das ist nicht mit 10 Minuten knipsen, kopieren und ausdrucken getan. Da steckt Arbeit dahinter.

Bei eigenen Fotos ist es eine völlig andere Herangehensweise. Hier wird Realität aufgenommen, aus dem Alltag und meist wenig bearbeitet.

Beides sind Fotografien, aber unter vollkommen anderen Voraussetzungen und mit anderen Zielvorgaben.

Unsere Bilder zeichnen sich durch Authensität aus. Sie zeigen uns so, wie wir sind, wie wir uns wohlfühlen, wie man uns auch kennenlernen kann.

Studioaufnahmen zeigen immer nur ein Optimalbild, ohne Makel und Fehler, ohne schlechte Laune oder abstehende Locken, eben das, was man gerne sehen möchte, wenn man in den Spiegel schaut und nur sehr selten darin findet.
*******iver Mann
123 Beiträge
@FotoDO
Ich denke, es gibt eine Daseinsberechtigung sowohl für die Profis, wie auch für die Amateure.
Unbestritten, dass die Profis Geld für Ihre Leistung nehmen müssen. Keiner von uns kann es sich leisten, seinen Job für lau zu erledigen.

Fotos von sich erstellen zu lassen ist bei vielen ein Wunsch, aber nicht jeder ist bereit, diesen Wunsch durch Zahlung einer Summe X Realität werden zu lassen. Für diejenigen bieten sich halt die Amateure an und natürlich wollen auch die eine Gegenleistung. Kein Amateur wird erwählt, wenn er nicht entsprechende Referenzen vorweisen kann. Es liegt also in seinem Bestreben, von jedem Shooting Beispiele veröffentlichen zu dürfen. Dies regelt normalerweise der TFP-Vertrag, der beiden Seiten die nicht-komerzielle Nutzung der Bilder zugesteht.
Unter erwachsenen Menschen sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man eine Übereinkunft erzielt, die bis auf's einzelne Bild festlegt, ob und wie veröffentlicht werden darf.
Wie immer im Leben kommt es also darauf an, jemanden zu finden, dem man Vertrauen schenken kann.
Und was den Ruf betrifft: Auch ein Amateur ist darauf angewiesen. Er "lebt" halt von der Mundpropaganda und möchte gern weiterempfohlen werden.
****ay Frau
161 Beiträge
Lieber FotoDO!
Du klingst etwas sauer! Das tut mir leid, keiner wollte Dich oder die Berufsfotografen irgendwie verärgern!

Es sollte jedem klar sein, dass ein Fotograf, der mit Leib und Seele in seinem Job aufgeht und davon lebt, seine Arbeit nicht verschleudern oder gar verschenken kann.
Auch kann ich mir gut vorstellen, wieviel Arbeit, Mühe und Materialkosten in einem guten Bild stecken! Deine Bilder und Deine Arbeit sind ihren Preis sicher wert!

Doch darum ging es nicht. Der TE fragte, warum Otto-Normalos wie ich keine Bilder von sich machen lassen. Und der finanzielle Aspekt ist eben einer der Gründe! Nicht jeder kann sich schlicht so ein 500 €- Vergnügen erlauben. Die Scheu, sich vor der Kamera auszuziehen ist ein weiterer Grund oder wie die süssen Käfer beschrieben, der Wunsch nach Authentizität durch eigens gemachte Schnappschüsse!

Deshalb sollte es keinen Grund zu Diskussionen geben. Wer sich den Fotografen leisten kann, wird ihn sicher aufsuchen! Für mich bleibt es halt ein schöner Wunschtraum!
Profilbild
********_May Mann
357 Beiträge
Ich muss sagen ich bin eigentlich über die gute Fotoqualität der "Hobby-" oder "Amateurfotografen" erstaunt. Die Bilder die man allein hier im JC sieht brauchen sich oft nicht hinter "Profis" zu verstecken. In dem Sinn würde ja nichts gegen ein TFP-Shooting sprechen.

Knackpunkt dürfte eigentlich sein, dass nicht alle wollen das auch der Fotograf die vielleicht sogar freizügigen Bilder veröffentlicht. Dadurch "kippt" quasi die TFP-Waage der Gleichberechtigung bei den Bildrechten. Dann muss eben ein Profi ran.

Ich bezeichne mich an dieser Stelle jetzt mal als Profi. Nicht weil meine Bilder jetzt besser wären als die von (vielen) Amateurfotografen, sondern weil ich wenigstens zum Teil mein Geld mit dem Fotografieren verdiene.

Ich mache trotzdem TFP-Aufnahmen. Warum? Zum einen weil mein gewerbliches Aufnahmegebiet meistens in einem anderen Bereich liegt, als hübsche Mädels abzulichten, aber auch, weil ich nun einmal bereits beruflich über das nötige Equipement verfüge und mir die Fotografie letztendlich ja auch Spaß macht. Mir rollen sich die Fußnägel hoch, wenn ich Anfänger - äh, Verzeihung - Newcommer sehe, die 1-2 schlechte Shootings hatten und darauf hin nur noch Payshootings machen. Ja, klar! Aber das ist ein anderes Thema.

Würde ich jetzt ein Aktshooting als Dienstleistung anbieten, müsste ich auch rechnen:
• Wie lange dauert das Shooting? Bestimmt 2-3 Stunden, wenn etwas kreatives dabei rauskommen soll. Ah, richtig, plus die Vorbesprechung.
• Studiomiete. Ok, ich habe ein eigenes Studio, aber einkalkulieren muss ich das trotzdem.
• Visagist/in. Hallo. Profibereich. Natürlich Visagistin. Oops, die will auch Geld haben.
• Nachbearbeitung der Bilder. Eieiei, dauert wieder einen Moment.
• Datenlieferung der Bearbeiteten Bilder, Fine-Art-Prints. Was nehme ich da? Normproof DinA4 kostet 20,- EUR. Na, ist dann ja auch ein Proof. Andererseits sollten die Bilder dann ja auch größer sein. DinA3? DinA2?
Wenn ich dann sehe, dass Studios so etwas im Bereich von 160,- bis 300, - EUR anbieten...

Dann mache ich es ehrlich gesagt lieber auf TFP-Basis. Dann brauche ich mich nicht über den eigentlich zu geringen Verdienst zu ärgern und die "Models" motzen nicht über das Preis-Leistungsverhältnis rum.

Aber einen Tipp habe ich dann doch noch. Wenigstens bei mir kommt es vor, dass ich immer wieder Werbeaufnahmen mache. Wenn dann das Model passt kann man sich oft so einigen, dass ich "meine" Aufnahmen vom Model kostenlos bekomme und ich im Gegenzug manche der vom Model gewünschten Bilder (mit Gesicht, freizügig, etc.) nicht veröffentliche. Dann läuft das für mich auch unter TFP und alle sind glücklich. Und das wollen wir doch, ne?
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