Sylvie, die brav geschätzt und geklickt hat
Ich danke dir und natürlich auch allen anderen, die bisher an der Umfrage teilgenommen haben.
1. Zählt "heavy petting" (Jugendzeit) mit?
Gute Frage, da die Bedeutung des Ausprobierens in der Jugend mit Sicherheit einen anderen Stellenwert hat, als eine sich daran anschließende dauerhafte Beziehung.
Auf der anderen Seite, gibt es auch heute noch die, die sich für den Einen aufsparen wollen und möglicherweise in ihrem Leben wirklich nur einen Sexualpartner haben. Wenn man diesbezüglich differenzieren will, müssen auch die frühen Erfahrungen mitgezählt werden.
Und wie sieht es mit denen aus, die am Anfang einen Partner fürs Leben gefunden haben und erst im fortgeschrittenen Alter auf die Idee kommen, auch mal etwas anderes auszuprobieren. Die könnten für sich ja dann auch in Anspruch nehmen, dass das dann auch nicht zählt.
Von daher denke ich, alles zählt mit.
Ein weiteres Zählproblem besteht darin, dass es unterschiedliche Auffassungen davon gibt, was Sex ist. Für manche ist es erst Sex, wenn GV vorgekommen ist. In Zeiten, in denen es gleichgeschlechtliche Partnerschaften gibt, in meinen Augen keine angemessene Definition von Sex und damit auch Sexualpartner. Mußte ich doch letztens schmunzeln, als ich mich diesbezüglich mit jemand darüber unterhalten habe, der bi ist und dann fragte, zählt anfassen auch schon. Daran läßt sich schnell erkennen, wie leicht man sich auch verzählen kann. Die kulturell bedingten Denkmuster sind manchmal tiefer verwurzelt, als man glaubt, selbst wenn man sich selbst schon lange davon verabschiedet hat.
2. Kann jeder eigentlich immer sicher sagen, ob man monogam ist, oder nicht?
Da keiner in die Zukunft sehen kann, nur auf den aktuellen Stand bezogen. Und auch das ist nicht nur von den Fakten abhängig, sondern auch von der eigenen Einschätzung. Ich kann z.B. bisher monogam gelebt haben, weil es sich einfach in meinem Leben so ergeben hat, aber die Idee von mir haben, dass ich auch mehr als einen Partner gleichzeitig haben kann. Dies würde ich dann unter die nicht monogame Haltung einstufen.
Das stimmt, es fehlen die Swingpartner und die ONS bzw. kurzen Affairen.
Stellt sich mir spontan die Frage, hattest du mit denen Sex? Wenn ja zählen sie dann doch zu deinen Sexualpartnern.
kann man ohne bezug zum alter der/des abstimmenden dem ganzen etwas aussagefähiges entnehmen?
Auf das Problem hatte ich schon hingewiesen. Dennoch denke ich, es lassen sich Aussagen daraus ableiten, wenn die Anzahl der Teilnehmer an der Umfrage nicht zu gering ist.
Betrachtet man den Kreis der Teilnehmer, so werden Menschen in unterschiedlichen Lebensabschnitten an der Befragung teilnehmen. Die einen werden noch sehr jung sein, andere in der Mitte ihres Lebens stehen, die wenigsten aber am Ende ihres Lebens.
Wenn man dann berücksichtigt, was das in Bezug auf die Zahlen bedeutet, werden sie zu klein, aber nicht zu groß sein, da Vergangenes ja nicht ungeschen wird, die Zukunft aber noch eine Veränderung nach Mehr ehre wahrscheinlich erscheinen läßt.
Auf der anderen Seite sind im Joyclub Menschen, die sich für Sexualität interessieren, teilweise auf der Suche nach Sexualpartnern sind, woraus ich schließen würde, dass die Zahlen gegenüber der allgemeinen Bevölkerung eher zu groß sind.
Ein weiterer Fehler ergibt sich dadurch, dass ich nicht die exakte Anzahl angeben kann, sondern nur Intervalle auswählen kann. Hierdurch ergibt sich auch eine größere Anzahl als es den Tatsachen entspricht.
Wie weit sich das nun gegenseitig ausgleicht, oder auch nicht, weiß ich nicht.
Ist in meinen Augen aber auch nicht so entscheidend.
Obwohl die absoluten Zahlen für die Betrachtung die Basis darstellen, ist dies bei der Gegenüberstellung von monogam, seriell monogam und nicht monogam nicht so ausschlaggebend. Hier ist das Verhältnis der Gruppen zueinander von Interesse. Sollten die Zahlen fehlerbehaftet sein, so gilt das vermutlich für jede Gruppe gleichermaßen, so dass sich der Fehler zumindest nicht unerheblich bei dem Vergleich der Gruppen neutralisiert.
Und dann läßt sich vielleicht darauf schließen, welche Gleichheiten bzw. Unterschiede zwischen den Gruppen vorhanden sind. Wie wir also mit unserer Sexualität umgehen.
Weiteren Aufschluß könnte vielleicht die ein oder andere Anmerkung im Thread geben, die über die Möglichkeit der reinen Abstimmung hinaus geht, so weit jemand sich dazu öffentlich bekennen möchte. Ich denke diesbezüglich z.B. an den erwähnten Fall sich im Anfang ausprobiert und dann zu einer monogame Lebensform gefunden zu haben oder, dass jemand in verschiedenen Lebensabschnitten unterschiedlich damit umgegangen ist.
Auch wenn die Zahl der Teilnehmer mit 32 nicht repräsentativ ist, habe ich schon mal versucht, ein erstes Zwischenergebnis zu erstellen.
Die zu diesem Zeitpunkt größte Gruppe, waren seriell monogame Frauen bis 50 Partner mit 18% und an zweiter Stelle kamen seriell monogame Männer bis 20 Partner mit 12%. Dies scheint mir aber an der geringen Anzahl der Teilnehmer zu liegen und nicht repräsentativ zu sein.
Zur Vereinfachung habe ich die Gruppe der über 50 Partner mit nur 50 Partner bewertet, da deren Anzahl aus den Antworten nicht hervor geht. Die von mir ermittelten Zwischenergebnisse sind daher zu klein und das trifft die nicht monogame Gruppe stärker als die monogame, da es hier mehr über 50 Partner gab.
Der Durchschnitt aller, die abgestimmt haben, liegt unter Berücksichtigung dieses Fehlers bei ca. bis zu 30 Partner, bei der Gruppe der seriell monogamen bei ca. bis zu 27 Partner und der Gruppe der nicht monogamen bei ca. bis zu 33 Partnern.
Obwohl ich davon ausgegangen bin, dass die Gruppe der seriell monogamen auch mehrere Partner hat, hatte ich dennoch nicht erwartet, dass die Gruppen so eng beieinander liegen. Dies mag aber auch ein Ergebnis der bis dahin recht kleinen Anzahl an Teilnehmern sein.
LG
bits