Nachfolgend möchte ich nur mal um Meinungen bitten, wir ihr, ob nun Mann oder Frau, meine Sicht der Dinge beurteilt ... ob ihr es nachvollziehen könnt, es Euch fremd ist usw ....
Na denn . . .
Ich denke schon, daß ich deiner Argumentation folgen kann und muß mir selbst eingestehen, daß ich mittlerweile so ein "Muttertier" wie beschrieben zu Hause habe.
Und das es mich ANKOTZT
An dieser Stelle sehe ich schon wieder die Entrüstung in den Köpfen mancher Beitragsschreiber anschwellen und wie z.B. Paaroflove die Schuldzuweisung vornehmen:
Also schiebt die Schuld nicht nur auf die Mamis die in ihrer Rolle augfehen sie werden dahin gedrängt. In unserem ganzen Bekanntenkreis änderte sich die Sichtweise der Männer nachdem Frau daheim war und keinen Job mehr hatte. Sie hat doch das schönste Leben also für was soll sie ausgehen? Hockt eh blos daheim rum. MÄNNER und da soll Frau nicht frustriert werden? Ich kann sie allesamt verstehen
Nun, wenn es so einfach wäre, würde ich die Schuld gerne auf mich nehmen. Ist aber nicht so einfach und was das in die Rolle drängen angeht, so ist das von Mutter Natur so vorgesehen, daß die Frauen das Kind austragen und auch anschließend stillen. Selbst wenn ich gewollt hätte, so wäre ein Rollentausch nicht möglich gewesen.
Eine Teilschuld gebe ich mir natürlich. Ich hätte die Entwicklung zum Muttertier schon früher torpedieren müssen. Die Erfahrung lehrt, daß man den Anfängen wehren soll. Habe ich aber nicht, da ich davon ausging, daß sie die Mutterrolle wollte. Es sind schließlich Wunschkinder. Daß das so ausartet habe ich nicht erwartet.
Bin ich schuld, weil meine Frau nicht wie andere noch zusätzlich einen Halbtagsjob annehmen muß und so frei in der Zeiteinteilung ist ?
Ja, ich gestehe, das ist meine Schuld. Würde ich weniger verdienen, wäre das nicht so gekommen.
Bin ich schuld, weil ich meine Frau nach wie vor begehre ? Zugegeben, es würde mir schwerer fallen, wenn sie wie andere Mütter fett und unansehlich geworden wäre. Ist aber zum Glück nicht so und so ist es, wie ist war.
Also, ich gestehe, daß ich sie noch immer begehre.
Daß das nicht mehr so auf Gegenseitigkeit beruht macht mich krank.
Und nein, auch ich habe mich nicht gehen lassen und bin nach wie vor schlank und sportlich. Auch bin ich kein Pascha und erwarte Bemutterung, aber das ist alles irrelevant. Das Mutterprogramm nimmt nun die Hauptrolle ein.
Da hilft auch alles Reden nur bedingt. Ein sehr guter Spruch bringt es auf den Punkt:
"Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe"
Ich höre auch schon die passende Gegenargumentation, die da wahrscheinlich so lautet "Du kannst ihr ja Freiräume schaffen, dann mußt du einfach mal auf die Kinder aufpassen, usw. usf."
Geht aber auch nicht so einfach. Ich kann x-mal sagen, daß sie sich mal einen schönen Abend machen soll. Daß sie mal mit der Freundin oder so weggeht oder was weiß ich auch immer. Es passiert einfach nicht, denn (siehe Spruch oben) da gibt es immer "Gründe".
So auch beim Thema Sex.
Entweder sind es die Kinder, die ja da sind. Oder es ist die Müdigkeit, wenn sie im Bett sind. Oder sie kränkelt mal wieder. Oder eines der Kinder. Oder sie hat einfach "die Schnauze voll" und will nur noch ihre Ruhe. Gründe gibt es genug, Wege anscheinend nur wenig. Und auch da hilft viel Reden nicht viel.
Bin ich schuld, weil ich ja "nur" Sex will ?
Ja, auch hier muß ich gestehen, daß ich das schuld bin. Weil ich Sex für was Schönes halte, was nur uns beiden und zur Abwechslung mal nicht den Kindern gehört. Für was, das entspannt und ein wohliges Bauch- (und Kopf) gefühl sorgt. Und nichts ist, worauf man "verzichten kann".
So, entschuldigt das Jammern, aber das mußte mal raus, nachdem ich mir die Beiträge in diesem Thread so durchgelesen habe.
TiefImTraum