Hallo wenigverrückt!
Natürlich wäre es für mich ideal, wenn meine Frau da nichts vor mir verheimlichen, sondern mit mir offen darüber reden würde. Aber es liegt wohl leider in ihrer Natur, das nicht zu tun. Ich habe das auch früher schon bei eher harmlosen Themen erlebt. Da geht dann bei ihr irgendwann eine innere Tür zu, hinter die ich nicht sehen darf.
Und es ist auch nicht so, daß sie keine Rücksicht auf meine Gefühle nimmt. Das ist ja auch einer der Gründe, wieso sie mir nichts über ihr Verhältnis erzählen möchte, denke ich. Sie geht davon aus, daß das, was sie mir dann ehrlicherweise sagen müßte, für mich sehr verletzend sein könnte.
Ich bin mir nicht sicher, wie sie reagieren würde, wenn ich jetzt ebenfalls eine Affäre mit einer anderen Frau hätte. Im Allgemeinen ist meine Frau sehr eifersüchtig - sie hätte damit also ein wesentlich größeres Problem als ich. Aber mittlerweile könnte ich mir vorstellen, daß sie es notgedrungen akzeptieren würde, vor allem, wenn ich ihr sagen würde, daß ich von ihrem Verhältnis weiß und es auch akzeptiere. Es wäre aber möglich, daß das dann dazu beitragen würde, daß sie sich emotional zu weit von mir entfernt.
Die Frage stellt sich allerdings in der Praxis nicht wirklich, weil ich bislang nicht das Bedürfnis habe, mit anderen Frauen zu schlafen. Es ist sogar so, daß mich das Verhältnis meiner Frau gerade deshalb so erregt, weil ich dasselbe Recht nicht habe. Wir haben auch vor Jahren mal explizit vereinbart, daß nur sie alle Freiheit hat, ich aber nicht. Das wollte ich damals schon so, es war also nicht so, daß sie mir das aufgezwungen hat.
Ich denke, daß zwei Menschen, die sich lieben, immer eine einzigartige Beziehung haben. Jeder Mensch ist anders, und so ist auch die Kombination zweier Menschen immer anders. Sicher spielt Sex dabei auch eine Rolle, aber eben nicht die einzige.
Ich habe zumindest auch im Moment nicht das Gefühl, daß meine Frau für mich keine Gefühle mehr hat. Es hat sich natürlich einiges verändert - sie hat nun eben zwei Partner, auf die sie ihre Gefühle und Wünsche aufteilt. Ich spüre aber, daß sie mich als festen Halt sieht, als Partner, auf den sie sich in Alltagsfragen immer verlassen kann. Und daß sie mir auch sehr dankbar dafür ist, daß ich ihr keine für sie lästigen Fragen stelle.
Ich bin mir sicher, daß sie zeitweise auch darüber nachgedacht hat, mich durch ihren Liebhaber zu ersetzen. Dabei muß man ja auch bedenken, daß wir schon lange zusammen sind - und in einer längeren Beziehung ist nun einmal vieles nicht mehr so spannend und so aufregend wie am Anfang. Mit ihrem Liebhaber wird das natürlich anders gewesen sein - der war ja noch "neu". Da war dann eben alles spannend und aufregend.
Außerdem vermute ich, daß sie bei ihm etwas findet, das sie bei mir vermißt. Anfangs hat sie das wohl sehr überbewertet, weil es nun einmal so ist, daß man das, was man nicht hat, immer erstrebenswerter findet als das, was man hat. Mittlerweile ist ihr aber anscheinend klar geworden, daß ihr Liebhaber ihr dafür andere Sachen, die ich ihr biete, nicht bieten kann.
So sieht sie ihn im Moment wohl nicht mehr als Ersatz, sondern als Ergänzung für mich. Und damit kann ich sehr gut leben.
Es wäre natürlich möglich, daß sich das irgendwann mal wieder ändert. Aber im Moment halte ich das für unwahrscheinlich.
Außerdem habe ich bei objektiver Betrachtung ohnehin nur zwei Möglichkeiten:
Mich von meiner Frau zu trennen oder aber ihr Verhältnis zu akzeptieren. Alles andere würde dauerhaft nicht funktionieren. Gerade weil das Verhältnis zu ihrem Liebhaber eben nicht nur sexueller Natur ist. Sie ist da einfach zu weit gegangen, um das jetzt aufgeben zu können. Und ich möchte auch gar nicht, daß sie unsere Ehe als Käfig sieht und mich als Gefängniswärter.
Ich denke also wirklich, daß es das Beste ist, wenn sie da ganz frei alles auslebt. Und für mich ist es ja erregend, also habe ich auch etwas davon. Prinzipiell entspricht die Situation wohl dem, was man unter Cuckold C2 versteht, nur mit dem Unterschied, daß meine Frau mir nicht erzählt, was sie mit ihrem Liebhaber tut und mich natürlich erst recht nicht dabei zusehen läßt. Aber ich kann es mir ja gut vorstellen. Und allein das ist für mich schon sehr erregend. Im Moment reicht mir das so.
Und vielleicht entwickelt es sich ja mit der Zeit doch noch so, daß sie auch bereit ist, offen mit mir darüber zu reden. Es ist ja auch so, daß ich zwar bisher noch keinen eindeutigen Beweis für ihr Verhältnis gefunden habe, daß es aber immer mehr Indizien dafür gibt. Und die werden allmählich auch immer deutlicher, so daß ich mich jetzt schon frage, wie lange ich noch so tun kann, als würde ich nichts bemerken. Ich frage mich auch schon, ob meiner Frau vielleicht schon völlig klar ist, daß ich von dem Verhältnis weiß und es stillschweigend akzeptiere. Sie weiß ja schon lange, daß ich so etwas akzeptieren werde. Also wird es wohl früher oder später eine Aussprache geben.
Grüße vom
Katerchen