Fessel mich...
Ich weiß nicht, was an einem Kerker auszusetzen ist. Was soll das Licht der Welt, da ich nur deine Wärme brauch!
Es reicht dein Mund, mich daran festzusaugen, es reicht das leuchten deiner Augen und die Schatten deiner Stirn, die mag ich auch.
Schling deine Ketten um mein Herz, öffne sie nie,auch nicht zum Scherz.
Sei argusäugig mein Kerkermeister.
Leg mich in Fesseln und ich bitte dich, tu mir den Schwur, daß ich auf ewiglich in deinem Reich gefangen bin.
Schnell, schließe die Tore, wirf die Schlüssel weg, wirf über mich, wenn du es kannst nen Zauberbann.
Versuch, mich in die tiefsten tiefen deiner Feste zu verführen und den Plan versteck, wie ich jemals aus deinem Labyrint entkommen kann.
Ich hoffe nur, daß ich bis an das Ende meiner Tage in jener donnernden Gewalt aus deines Herzens tiefe blieb.
Ich wünschte, daß dir nie die Frage in den Sinn kommt, ob dir daraus nur eine Pflicht erwuchs oder ob alles nur ein Zeitvertreib.
Läßt du mich frei, so werd ich aus der Tiefe steigen, werd flügelschlagend dann, so gut ich es vermag, mir einen Himmel finden...
... und säh ich dich tief unten mit den zerbroch' nen Ketten stehn, ich würde meinen Blick nach oben richten, würd alles wagend immer schneller Fliegen, um es zu verwinden.