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linksdenkender dom. geht sowas?

Ist der TE noch da?
1. Du vertrittst eine Ideologie. (egal welche).
2. Du selbst stellst fest, daß Deine Perönlichkeit anders ist, als diese Ideologie vorgibt.
3. Du stellst auch fest, daß das reale Verhalten Deiner "Mitstreiter" anders ist als die Ideologie vorgibt.
Ich würde da die Ideologie in die Tonne treten.
Die Realität ist was sie ist. Die Theorie ist ein Krücke. Wirf Deine Krücken weg. Du brauchst sie nicht.

Willkommen in der Welt der desillusionierten Realisten.

Das wird übrigens wunderbar in der Zalando Schuhreklame im Fernsehen Thematisiert. (Aber dürfen Spontis Fernsehen schauen?)
****Bar Mann
4 Beiträge
Themenersteller 
@devious mind und paar 2112
leider liegt ihr beiden mit euren post voll kommen daneben, aber nix für ungut. ;o)
****al Mann
3.035 Beiträge
Die Realität ist was sie ist. Die Theorie ist ein Krücke. Wirf Deine Krücken weg. Du brauchst sie nicht.

Willkommen in der Welt der desillusionierten Realisten.

Dir ist schon klar, daß sich aus desillusioniertem Realismus genauso prima eine Ideologie aufbauen läßt? *zwinker*
***79 Mann
2.617 Beiträge
Links denken und ideologisch verblendet sein sind eben doch immer noch zwei paar Schuhe.
Falsch liegen.
Kann vorkommen. Ist es schlimm? Ich würde mich freuen, wenn Du erklärst inwiefern. Ich stelle mir vor, daß das erhellend sein könnte.
*****yA1 Mann
27 Beiträge
Das Private und das Politische
@ FireBar
Auch wenn die Diskussion mittlerweile schon etwas älter ist, möchte ich auch noch ein paar Gedanken zum Thema loswerden.

Ich kann deine Situation, die Widersprüchlichkeit und dein Unbehagen sehr gut verstehen. Ich konzentriere mich jetzt mal auf einen Bereich, den einige Diskussionsteilnehmer hier schon kurz angesprochen haben: Die Trennung zwischen Privatem und Politischem.

Dein Problem entsteht ja durch deinen Anspruch eine Sexualität zu leben, die im Einklang mit deinem Menschen- und Gesellschaftsbild steht. Der Bereich des Sexuellen ist für dich also einerseits etwas, das politischen Ansprüchen unterliegt und anderseits impilzit etwas Gestaltbares, etwas, dass dem eigenen Willen unterliegt. Auf beide Aspekte möchte ich eingehen.

Linke Generationen vor uns dachten, sie könnten sich per Akklamation oder per Gruppenbeschluss von allen bürgerlichen Prägungen lossagen und diese ablegen. Mittlerweile hat sich fast überall die Erkenntnis durchgesetzt, dass dieses eben nicht möglich ist.

Wir sind alle tief von der uns umgebenden Welt geprägt. Auch wenn wir uns nach einer anderen Gesellschaftsordnung sehnen und im persönlichen Umfeld kleine Schritte in diese Richtung unternehmen, so ist unser Innenleben doch zum weit überwiegenden Teil von den Erfahrungen in und mit der Mehrheitsgesellschafts geprägt. Das gilt eben auch für unsere Sexualität.

In vielen nicht-sexuellen Bereichen hat es entsprechend eine Anpassung des Verhaltens gegeben. Linke haben zahlreiche alltägliche Bedürfnisse und Wünsche, die den eigenen Grundüberzeugungen widersprechen. Das Glotzen der Daily Soap, der Besuch von Fast-Food-Ketten, der Cluburlaub auf Malle – das alles „sollte man als Linker nicht tun“. Trotzdem ist es bei vielen sich links verortenden Menschen Teil des Alltags; mit oder ohne schlechtes Gewissen.

Daran anschließend stellt sich die Frage nach der Konsequenz gesellschaftlicher Prägung im Bezug auf Sexualität. Diese einfach affirmativ annehmen und durch das eigene Verhalten reproduzieren? Oder die „bürgerlich-kapitalistische Scheiße“ ablehnen und (diesem Teil) der eigenen Sexualität entsagen? Vor diesen scheinbar einzigen Alternativen stehen viele Linke noch heute, wenn es um das Thema Sexualität geht. Die „Liberalisierung“ des Alltäglichen ist nicht bis zur Sexualität vorgedrungen.

Ich glaube – wie viele meiner VorrednerInnen auch –, dass die Lösung dieses Dilemmas nur durch eine weitgehende Entkoppelung des politisch gestaltbaren Privatlebens und des Sexuellen erreicht werden kann. Dieses halte ich für legitim, da ich glaube, dass es möglich ist, zwischen einer öffentlichen (und damit politischen) Sexualität und einer privaten, intimen Sexualität zu trennen.

Die private Sexualität findet zwischen Teilnehmenden statt. Sie wirkt nicht nach außen, ist für Außenstehende tendenziell unsichtbar. Die Praktiken und Rollen basieren auf gemeinsamen Leidenschaften und gemeinsamer Lust der Teilnehmenden.

Das Sexuelle verlässt da den privaten Rahmen, wo es sich im öffentlichen Raum mit Werturteilen verbindet (das Lästern über die angeblich unattraktive Kollegin/Kommilitonin, die Erklärung des Verhaltens einer Frau aus Ihrem Geschlecht, die Objektivierung einer Frau, heterosexuelle Normsetzung etc.). Eine so demonstrierte Sexualität bzw. ein solches sexuelles Rollenverhalten wirkt direkt in die Umgebung. Damit ist sie tendenziell auch politischer (Selbst-) Regulation unterworfen.

Ich glaube, eine klar abgrenzte private Sexualität, die eben auch nicht offensiv nach Außen tritt, richtet keinen „Schaden“ an. Das ist für mich das entscheidende Kriterium. In der Konsequenz bedeutet das: Wenn du im sexuellen Bereich dominante Neigungen hast, dann lebe diese privat aus. Den Widerspruch zwischen sexueller Neigung und politischer Überzeugung auszuhalten ist aus meiner Sicht die „Leistung“, die du bringen musst.

Jedenfalls wünsche ich dir, dass du deinen eigenen Weg findest, deine politischen Überzeugungen und deine sexuellen Vorlieben in Einklang zu bringen. Dauerhafter Verzicht und dauerhafte Unterdrückung kann keine gesunde Lösung sein. Deshalb: Lebe deine Sexualität – auch das ist ein Menschenrecht!
**if Mann
2.514 Beiträge
Oder man nimmt die Menschen, so wie sie sind und kann sich dabei ganz edel fühlen. Es gibt schließlich eine Menge unbefriedigter, sexuell submissiver Frauen, die sich nach einem dominanten Mann sehnen. Irgendeiner muss sich ihrer erbarmen.

Im Übrigen weiß ich gar nicht, wie so eine linke Gesellschaft aussehen soll.
Eine Frau zu schlagen, die das auch noch geil findet, so dass ihre Möse tropft, viel linker geht es doch nun wirklich nicht mehr.

Im Übrigen muss das heutzutage eine geistig verarmte Linke sein, die noch nicht einmal mehr die Marx'sche und Hegel'sche Dialektik der Widersprüche kennt.
Ich sehe da, offen gesagt, das Problem nicht.

Eine "herrschaftsfreie Zone" bezieht sich ja doch auf die politische Ebene, oder sehe ich das falsch? Also dass es keine Führung im eigentlichen Sinne gibt, sondern alle gleichberechtigt entscheiden. Im Utopia-Extremfall würde das bedeuten, dass sämtliche politische Entscheidungen (die ja weiterhin gefällt werden müssen) per Volksabstimmung entschieden werden.

Im privaten Bereich hingegen können doch problemlos andere Regeln herrschen!
Müssen es auch. Man denke nur an Kinder, über diese muss man, während sie Kind sind, noch weitgehend bestimmen und ihnen auch Dinge anordnen, selbst wenn sie es nicht so gerne mögen (z.B. die berühmten Hausaufgaben oder ihr Anteil an der Hausarbeit).

Auch bei D/s wird im normalen Alltag ja gleichberechtigt entschieden (bzw. hoffentlich). Wenn es sich nun ergibt, dass du das Ruder übernimmst weil es einfach besser funktioniert, wo ist da dann das Problem? Das ist dann ja auch eine Entscheidung die ihr beide gefällt habt, sie und du, gleichberechtigt, ohne dass du als "Herrscher" irgend etwas bestimmt hättest.

Und selbst wenn du nun glaubst, das eine (der gesellschaftliche Rahmen) und das andere (der familiäre) lässt sich aus ideologischen Gründen nicht trennen: Es gibt auch im Großen selbstbestimmte Entscheidungen des Volkes, jemandem Aufgaben zu überlassen, die dieser am besten erfüllen kann. Das entspricht dem Ideal einer perfekten Arbeitsteilung zum Wohle aller. Und wenn dann jemand zum Organisieren und Koordinieren geboren worden ist, dann ist das eben so: Er herrscht oder beherrscht seine Mitmenschen deswegen ja noch lange nicht, sondern sorgt lediglich dafür, dass sie ihr -herrschaftsfreies- Leben besser koordinieren und leben können.

Du machst das, was du am besten kannst: Deine Frau dominieren.
Sie tut das, was sie am besten kann: Deine Dominanz unterstützen und die Partnerschaft und ggf. Familie damit voranbringen.
So seid ihr dann als Paar unschlagbar. *g*
Linke und Dominanz
Dein "Problem" ist kein Problem, sondern ein Fähigkeit. Die erfordert auch non dir selbst eine Menge Akzeptanz, weil du dir dessesn zwar bewußt bist, aber ihr keine Wertigkeit verleihen kannst.
Du bist in der Regel in der Gruppe der Stärkere. Das ist eben so. Das kristalisiert sich im Umgang miteinander heraus.
Gruppen brauchen so etwas, um zu funktionieren. Das ist niemals ein Schaden, sondern für die Gruppe ein Nutzen.
Zum Schaden wird es erst, wenn die Gruppe aufgrund deiner irrationalen Begehrlichkeiten, von dir bewußt in eine Verhaltensschine gedrückt wird.
Als Führender hat man viel Verantwortung, das sollte man nie aus dem Blick verlieren, wenn man seine Fähigkeit erkannt hat.
Führen können ist eine grundsätzlich notwendige Eigenschaft in Gruppen und menschlichen Gefügen. Der, der es kann, wird diese Rolle übernehmen, ganz automatisch, denn es entstehet aus dem Gruppengefüge. Oder auch unter Mann und Frau.
Es ist die Dynamik.
Einer will nicht. Ein anderer will.
Sowas gilt ganz besonders für "liberale" "gewaltfreie" Gruppen, denn dort vollzieht sich dieser Prozess viel subtiler.
Aber generell. In allen Gruppen, menschlichen Zusammenkünften gilt dasselbe. Eine Herde trifft zusammen. Es entsteht eine Hierarchie.
Vergiß das Märchen von machtfreiheit. Das existiert nicht. Es ist Naturgesetz, daß wir hierarchisch miteinander umgehen. Und es ist sinnvoll.

Jeder Leader sollte dennoch sich seiner Rolle bewußt sein, seiner Verantwortung gegenüber der Gruppe.

Ich glaube aber nicht, daß das dein Problem ist, sondern , daß du dir Schuldgefühle machst, weil du weißt, daß da Herrscher sind ind dieser Welt, wo doch allle gleich gut sind.
Nee, falsch. Sind nicht alle gleich gut.
Gewalt oder Macht das sind real existierende Funktionen.
Der eine setzt sie so ein, der andere so.
Ich finde nicht, daß ein Mensch sich schuldig fühlen muß, nur weil er bemerkt, daß diese Mechanismen auch in ihm greifen.

Jemanden dominieren ist in gewisser Weise gewaltanwendung, aber nur insofern legitim, jemandem zu einem wichtigen Schritt zu verhelfen, oder ihn an einen bestimmten Punkt zu führen, von demaus er selbst weiterfindet..............

Wenn einer weiß wie´s läuft, muß er halt auch mal eingreifen.............
So ist das mit den Chef-Typen eben. Sie greifen ein.
Wenn sie gute Chefs sind.

Dominanz kann auch eine gute Sache sein.
Im Sexuellen Bereich wirds natürlich ein wenig schattiger.
Aber diese eventuell extremen Gedanken, oder Fantasien, sollten dir deine Fähigkeit nicht vergällen, daß Führen können, an sich eine wirklich gute und wertvolle Eigenschaft für eine Gruppe sein kann.

Diese Unterscheidung oder Trennung - mußt du selbst festlegen.
Wie weit du dir in deiner Phantasie das Dominantsein erlauben willst, und was du im sexuellen Bereich wiederum mit deiner realen Partnerin
machen kannst, hängt auch von eurer realen Beziehung ab.

Ich will dir nur sagen.
Die Fähigkeit zu Führen ist eine Gabe und niemals ein Vergehen.

LG Brianaa
Ich lese gern, was du zum Thema schreibst, @****naa.

Nur an einem Punkt würde ich gerne ergänzen (von meiner Warte aus):

Dominanz kann auch eine gute Sache sein.
Im Sexuellen Bereich wirds natürlich ein wenig schattiger.

Aaaach, ganz im Gegenteil, für Sub tut sich doch gerade hier der Himmel auf und es wird ganz ganz hell auf der dunklen Seite, wenn der 'gute Chef' existiert und eingreift.

*g*
***79 Mann
2.617 Beiträge
Ich denke gerade im sexuellen Bereich ist Dominanz viel mitfühlender, viel wohltuender für den/die Dominierte(n), als es politisch gesehen jemals war, und sein wird.

Deswegen können D/s Beziehungen für beide Seiten allumfassend funktionieren, was man von Politik nicht behaupten kann.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Ich sehe da, offen gesagt, das Problem nicht.

Eine "herrschaftsfreie Zone" bezieht sich ja doch auf die politische Ebene, oder sehe ich das falsch? Also dass es keine Führung im eigentlichen Sinne gibt, sondern alle gleichberechtigt entscheiden. Im Utopia-Extremfall würde das bedeuten, dass sämtliche politische Entscheidungen (die ja weiterhin gefällt werden müssen) per Volksabstimmung entschieden werden.

Im privaten Bereich hingegen können doch problemlos andere Regeln herrschen!
Müssen es auch. Man denke nur an Kinder, über diese muss man, während sie Kind sind, noch weitgehend bestimmen und ihnen auch Dinge anordnen, selbst wenn sie es nicht so gerne mögen (z.B. die berühmten Hausaufgaben oder ihr Anteil an der Hausarbeit).

Ich sehe das Du sein problem nicht verstehst. Eine herrschaftsfreie Gesellschaft schließt alle relevanten bereiche mit ein. Man kann nicht herrschaftsffei denken und handeln wollen....und dann privat dominieren wollen.


Es schließt sich aus.....

....wobei für mich bei diesem Dillema klar zutage tritt, daß eine herrschaftfreie Gesellschaft gar nicht möglich ist und auch nicht wünscheneswert ist.

Machtgefälle herrschen nun mal immer. Im privaten wie im gesellschaftspolitischen Rahmen...einfach überall. Es stellt sich hier eher die frage nach der Legitimation eines Machtgefälles und ob dieses umkehr ist ind kontrolliert wird (Transparenz).

Und im privaten Bereich ob es ein selbstbestimmtes handeln ist....


Kirk ende
Eine herrschaftsfreie Gesellschaft schließt alle relevanten bereiche mit ein.

Ja, ist das denn in der Tat so?
Mit "herrschaftsfreier Gesellschaft" habe ich bislang -so habe ich es auch im Studium gelernt- immer ein Synonym mit "Anarchie" auf politischer Ebene verbunden, wobei der Begriff "Anarchie" hier nicht im volksgebräuchlichen negativen Wortsinne, sondern dem ursprünglichen Sinn zu gebrauchen ist.

Inwieweit dies den privaten Rahmen berührt, ist ja genau die Frage, die ich hier stelle. Ein Zitat, das mir immer wieder im Zusammenhang mit "herrschaftsfreier Gesellschaft" vor die Flinte läuft ist beispielsweise:

Anarchie bezeichnet die Idee einer herrschaftsfreien und gewaltlosen Gesellschaft, in der Menschen ohne politischen Zwang (Macht) und Herrschaft gleichberechtigt und ohne Standesunterschiede miteinander leben und sich so frei entfalten können.

Da ist ebenfalls nur der politische und gesamtgesellschaftliche Aspekt betroffen, der private wird erneut ausgeklammert.

Das ist auch der Grund für meine Verwunderung, weil ich mich nicht erinnern kann mal gelernt zu haben, dass das anarchistische Konzept jegliches Privatleben mit einschließt.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Nun ja.....in einer Herrschaftsfreien Gesellschaft sind die Mitglieder dieser Gesellschaft keine allzugroßen befürworter von feudalen Strukturen in den privten beziehungen. Zur Gleichberechtigung gehört auch die Gleichberechtigung zwischen den kleinsten Einheiten sprich Paarbeziehungen....sonst sind doch meine Utopien eine Pharce wenn ich sie nur als gesellschaftspolitischen theoretischen Überbau ansehe aber privat ganz anders lebe.

Gibt einen Photovoltaikhersteller der privat einen italienischen Sportwagen fährt.....fällt mir so als beispiel ein*g*

In der Anarchie gibt es keinen Staat mehr.....das private ist das politische und das politische das private...und deshalb ist dieses konzept nicht umsetzbar sein und immer Theorie bleiben....

kirk ende
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