linksdenkender dom. geht sowas?
hallo zusammen,ich habe ein wahrscheinlich eher ungewöhnliches problem... weiß grad gar nicht wie ich das richtig beschreiben soll. ich leg einfach mal los.
also: mal eins vorweg, ich bezeichne mich eigetnlich nicht als dom, habe aber eine stark ausgeprägte dominante neigung. im alltag wie im sexuellen und setze mich seit kurzem (ca. 1 jahr) bewusst mit meiner neigung auseinander. meinen neigungen bewusst wurde ich durch eine langjährige beziehung und hat mir auch weiter keine probleme gemacht. devote frau, dominanter mann... passt alles. irgendwann kam dann eine phase in der mir bzw. uns aufgefallen ist das sich das auch im alltag so verhält, das ich in der regel ein dominantes verhalten an den tag lege. in meiner jugend als absolutes arschloch- und mackerverhalten, mit dem älter werden als wortführer, vordenker, richtungweiser, derjenige der die gruppe führt und immer wieder unbewusst das alpha-männchen ist.
so... nun komme ich aber aus der linksradikalen/autonomen/anarchistischen ecke und da liegt das eigentliche problem. meine gefährtin, meine freunde und ich streben eine herrschaftsfreie welt an. organisiere und gehen auf demos, betreiben nachbarschaftsarbeit, dies, das, was man halt als autonomeR so macht.
und mittlerweile habe ich ein richtiges problem mit mir und meinen neigungen, da ich mich in einem absoluten widerspruch gefangen fühle. einerseits meine neigung, die keine vorrübergehende phase sondern teil meiner persönlichkeit ist - auf der anderen seite das streben nach herrschaftslosigkeit und gleichen rechten für alle. hier das führen wollen, dort das leben und leben lassen wollen.
ich hoffe drauf das sich vielleicht ein mensch findet, der in einer vergleichbaren situation war/ist und sein erfahrungen mit mir teilen möchte. auch für tipps von personen die nicht genau in ein solch einer situation steckten, wäre ich dankbar.
aber auf die superduperüberdoms, denen schon das: "als echter dom musst dir schon selber zu helfen wissen, usw., bla,bla" auf der zunge liegt, kann ich gute und gerne verzichten, denn ich habe es mir nicht ausgesucht dominant zu sein, sondern führe meinen inneren kampf damit.
danke für´s lesen.