Was machen Uniformen aus? Sie sehen adrett und
gepflegt aus, zumindestens die, über sie hier philosophiert wird, und geben ein Bild von Männern, wie man es sonst nicht kennt: aufrichtig, stark, mutig, kampfbereit, selbstbewußt, all das, was viele in ihrem normalen bürgerlichen Leben eben (leider) nicht sein können, denn da müssen sie sich unterordnen, sind schwach und verzagt, und vielleicht ist auch das gerade der Grund, weshalb viele Frauen auf Uniformen stehen - und sei es nur als Rollenspiel, bei dem sie Ihren Partner "anders" als gewohnt wahrnehmen. Allerdings ist das dann schon ein Warnzeichen - der "normale" Mann reicht nicht mehr (was ich, es sei mit verziehen, auch in vielen Fällen verstehen kann). Lustig, dass dabei die Uniform genau das Gegenteil dessen bewirkt, wofür sie gedacht ist, denn primär dient sie der Erkennung gleichartiger (= uni-former) oder natürlich auch ranghöherer Dienstgrade mit Auszeichnungen (Sternen, Orden, Spangen etc.). So ist heute auch eine Jeans oder ein Hoodie eine Uniform, als das sie eher selten erkannt oder bewußt wahrgenommen werden, weil sie zumindest hierzulande häufiger anzutreffen sind als beispielsweise militärische Uniformen oder solche von Sicherheitskräften wie Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz u.a.. Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren und aus manchen Posts direkt ablesbar, sehnen sich viele Frauen (und vereinzelt wohl auch Männer) nach Zucht und Ordnung, auch Unter-Ordnung und damit Unterwerfung. Sie können sich fallen lassen, treiben lassen, der Partner wird es schon richten. Damit verfallen sie unbewußt in ein altes Rollenspiel, das in Zeiten der Emanzipation eigentlich nicht mehr angesagt ist (Esther Vilar/Der dressierte Mann lässt grüßen!), aber vielleicht gerade deshalb, weil dieses Rollenspiel biologisch vergegeben ist, gleichfalls in den "Genen" steckt. Also - Frauen brauchen Uniformen und ganze Männer darin - die, die das nicht brauchen sind u.U. hyperemanzipiert, verklemmt (Angst vor Rollenspielen) oder auch einfach nur langweilig und phantasielos? Bewußt als Frage formuliert, damit ich nicht endlosen Tiraden frustrierter Frauen anheim falle (getroffene H..de bellen). Provozierend gefragt: was fehlt Frauen, die nicht auf Uniformen stehen?