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Erfahrungen in der Öffentlichkeit

******ere Mann
134 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrungen in der Öffentlichkeit
Mich würde mal interessieren, wie Eure Erfahrungen mit den Reaktionen von Nichtbehinderten sind. Wie reagieren gesunde Menschen auf Eure Behinderung?

Der Grund für meine Frage ist der, daß man mir meine Behinderung nicht sofort ansieht und es in manchen Situationen dafür zu sehr unterschiedlichen Reaktionen kommt, die von Ablehnung, Neugier bis hin zu Beleidigung reichen. Mag sein, daß die Personen in diesen Situationen nicht damit gerechnet hatten, mit meinem Anblick konfroniert zu werden. Doch ich frage mich dann immer, wie ich gut reagieren könnte und natürlich überlege ich oft, ob ich meinen Anblick anderen Menschen zumuten kann.

Wie siehts bei Euch aus?
****ce Mann
13.794 Beiträge
frage
die frage ist berechtigt, aber wie soll man bei dir überhaupt auf eine behinderung schließen. die angaben in deinem profil sind äußerlich nicht erkennbar. wie soll da jemand überhaupt entsprechend reagieren?
für menschen, bei denen auch äußerlich ein handicap erkennbar ist, kann ich das verstehen.

Wie reagieren gesunde Menschen auf Eure Behinderung?
man sollte das schon differenziert und auch der situation entsprechend betrachten.


lg pierce
******ere Mann
134 Beiträge
Themenersteller 
Öffentlichkeit
Na ich wollte es gar nicht so an mir festmachen. Meine Behinderung sieht man nur, wenn ich einen Dauerkatheter tragen muß (was ab und an vorkommt - sonst katheterisiere ich mich selber) und trotzdem nicht auf Sport und Sauna verzichten will. Ich laufe damit ja auch nicht nackig durch die Gegend und auch in der Sauna habe ich immer ein Handtuch drüber. Doch unter der Dusche oder wenn ich mich umziehe etc. wird der Gummischlauch der dann aus meinem Penis hängt sichtbar und die Reaktionen darauf fallen wirklich sehr unterschiedlich aus.

Aber es ging mir gar nicht so sehr um mich, sondern mehr um die Reaktionen grundsätzlich. Oft sind Behinderungen ja sofort und dauerhaft sichtbar.
Ach Leute .... ich bin Gehbehindert und zwar wirklich nicht unauffällig ..

Aber sch.. drauf *g* hab seid Jahren en Stock und seid her hab ich den Spitznamen Dr.House *g*

Find´s cool und hab nicht wirklich kein Problem mit Frauen *zwinker*

Die die sich daran stört sollte halt wenigstens den Mut haben zu fragen !!
******ere Mann
134 Beiträge
Themenersteller 
Na ja, die Frage nach den Problemen mit Frauen (oder umgekehrt - wie man will) wäre ja noch mal eine andere.

Für mich ist die eingangs gestellte Frage jedenfalls schwierig. Was aber auch daran liegen kann, daß der Moment, wo meine Behinderung sichtbar wird, für mich doch eher eine Ausnahmesituation ist.

Früher hätte ich mich auch nie getraut, weil ich den eigenen Anblick selber nicht gut finde und wenn ein Urinbeutel am Katheter angeschlossen ist, dann fallen Sport und Sauna natürlich aus - das geht ja gar nicht. Mir stellt sich schon die Frage, was und ob man der Umwelt zumuten kann.

Doch vor vielen Jahren hat mich eine ganze Gruppe von Freunden und Freundinnen überredet, mit in so eine Saunalandschaft zu gehen. Alle haben auf mich eingeredet und immer wieder betont, daß es nicht schlimm aussehen würde. Na und dann habe ich mich getraut und die Erfahrungen waren auch eher positiv. Jedenfalls gehe ich jetzt zum Sport und traue mich manchmal in die Sauna.

Nur im Laufe der Jahre gab es natürlich auch viele unangenehme Erfahrungen.

Da sind z.B. die Herren, die mich unter der Dusche sehen und dann, wenn ich mit einem Handtuch bedeckt mal an ihnen und ihrer Frau vorbeilaufe, fast schon mit dem Finger auf mich zeigen und ihrer Frau erzählen, was sie gesehen haben. Und dann glotzen wirklich alle.

Ich muß zugeben das ich diese Blicke und dieses Getuschel nur schwer ertrage.
**st
Ich gehe sehr offen mit meiner Behinderung um. Dadurch habe ich bis jetzt auch nur gute Resonanz bekommen.

Das einzige, was mich wirklich stört ist, dass mich Fremde mit diesem mitleidigen Blick ansehen, als wollten sie sagen: "Die arme Frau! Noch so früh am Tag und schon so betrunken!" , wenn sie sehen wie ich manchmal durch die Gegend torkle.

Luna
****ce Mann
13.794 Beiträge
unsensibel
bedenkt auch bitte, daß viele menschen mit einer behinderung eines anderen nicht oft konfrontiert werden.
da siegt die neugierde und man guckt.
ist das offensichtlich, empfindet man es als unangenehm: die glotzen nach mir. *oh*
dann gibt es noch die erwartung, wie denn der andere reagiert.
offensichtliches mitleid ist nicht wünschenswert.

ich erlebe in meinem fitnesscenter immer wieder menschen mit handicap.
da dreht sich keiner mehr um, wenn der mann mit der beinprotese seine übungen macht oder rollstuhlfahrer in die sauna kommen.
meine hilfe würde ich immer anbieten.
ich verkneife es mir aber, wenn ich sehe, daß der andere allein klar kommt.


lg pierce
**********ich72 Mann
40 Beiträge
Ich sitze ja nu auch im Rolli … habe auch bisher fast nur gute Erfahrungen gemacht. Natürlich kommen hin und wieder mitleidsvolle Blicke aber die habe ich gelernt zu ignorieren.
Ich gehe auch sehr gerne in die Sauna aber ich finde ein DK muss man seiner Umwelt nicht antun !!! (als Sauna-Stammgast kenne mich schon viele, ich muss teilweise schon gar nicht mehr fagen ob jemand meine Rolli aus der Sauna rollen kann... einige springen sofort auf und stehen ungefragt hinter meinem Rolli und warten geduldig bis ich meinen Hintern auf die Pritsche geschwungen habe )
Charriere Respekt das du es trotzdem machst, denn wems net passt sollte net hinsehen aber gibt es nicht Möglichkeiten „ihn“ ein wenig zu verstecken ??? Oder gar für eine gewisse Zeit zu entfernen da du ja sonst auch ISK machst ... *gruebel*
******ere Mann
134 Beiträge
Themenersteller 
Logisch, wenn ich keinen Dauerkatheter trage und mich selber katheterisiere (ISK) dann merkt keiner das ich behindert bin. Doch es kommt schon ab und an vor, daß ich einen Dauerkatheter habe und der läßt sich, selbst ohne Beutel nicht ganz verstecken.

Ein Handtuch habe ich in der Sauna natürlich immer drüber ... aber unter der Dusche oder wenn ich doch mal ins Tauchbecken hüpfe wird das Teil dann sichtbar.

Aber kann wirklich sein, daß mir einfach das Training in Sachen Öffentlichkeit fehlt, weil ich ja sonst ganz normal ausschaue und mich ohne Probleme bewegen kann.
Wie reagieren gesunde Menschen auf Eure Behinderung?

Moin,
Wenn ich ständig über die Behinderung heule oder jammere, dann flüchten die Menschen oder ich ernte nur Mitleid (bei Anderen ganz oft erlebt, deswegen habe ich auch kaum Kontakt zu anderen Behinderten, da man immer mit diesen Schwarzmalern/Mitleidsuchern verglichen wird.)

Ich selbst gehe offen und locker damit um, mache sogar Witze drüber. Und schau an, die Leute schauen erst etwas geschockt, werden dann aber ganz schnell ebenfalls locker und lachen mit. (Wenn du als Rollifahrer an der Pommesbude die Fritten holst und mit den Worten: "Jetzt haste auch Essen auf Rädern!" bei deiner Frau am Tisch abstellst, dann haste die Grinser auf deiner Seite. )

Think Positiv! Und das Leben, bzw die Menschen begegnen dir genauso.

()

Herr Wolf
Teils, teils....
Auch ich bin behindert, nämlich einseitig Brustamputiert. Ich selbst habe damit keine Probleme, aber das Umfeld ist schon manchmal recht "uncharmant". In der Sauna hörte ich schon: Können Sie sich DA nicht mal ein Handtuch drüberlegen? Und im Bereich Erotik gibt es unterschiedliche Reaktionen. Sage ich es gleich von Anfang an, verflüchtigen sich die Interessenten nicht selten, verschweige ich es, fühlen sich viele "überrannt".
Also, ich gehe mit meiner Behinderung offensiv um und wer es nicht sehen mag, der darf gerne weggucken *g*

In diesem Sinne
Herzlichst
bitwobi/Sie
Mein Lebensmotto: TUMOR ist, wenn man trotzdem lacht *g*
@****obi

Naja besser vorweg sagen, das sortiert die Dummpfosten gleich vorher schon aus. Können wir nur bestätigen. *zwinker*

Und in der Sauna: Wenn es ein Kerl war, dann frag ob er auch ein Handtuch drüber legt, damit du dich nicht von "Kleinigkeiten" gestört fühlen musst. Wenn Jemand auf so einer unteren Niveauschiene kommt, dann hilft nur gleich auf selbem Niveau zu kontern und gleich eine Breitseite zurück zu geben. Sowas muß man sich nicht gefallen lassen.

()

Herr Wolf
*****789 Paar
470 Beiträge
das kommt immer auf die Situation an
Also ich habe eine Behinderung der linken Hand was man nicht unbedingt sofort merkt. Allerdings im Club ist das bei den Frauen sehr unterschiedlich, denn beim Streicheln fällt es dann doch auf.

Und ein Kondom aufreisen sieht auch sehr lustig aus.

aber bisher hat es keinen merklich gestört, denn es ist halt eben so. Sollte es mal dazu kommen, dann war es so oberflächlich, das man den jeweiligen gegenpart dann auch in den Wind schießen kann.

Last euch nicht von anderen sagen was ihr sollt, denn wen es stört der soll doch wegsehen.

LG
U+S
******ere Mann
134 Beiträge
Themenersteller 
Meinungen
Manchmal - wenn ich einen Dauerkatheter tragen muß - ist meine Behinderung sichtbar; wenn ich in die Öffentlichkeit gehe, weil ich mein gewohntes Leben ohne Abstriche auch in dieser Zeit fortsetzen will.

Fragt sich nur ... ob ich das unbedingt muß? Ich könnte ja auch auf Sport und Sauna verzichten. Und in Begleitung von wirklich guten Freunden wurde ich schon mehrfach gefragt, warum ich z.B. im Sommer am Strand sitzenbleibe, während alle anderen mal schnell in den See springen. Ein ganzer Tag am Wasser ist selbst mit ISK ein Problem wenn keine Toiletten in der Nähe sind ... wo kann ich mich dann katheterisieren?

Fragen über Fragen und das Stichwort "lieber gleich sagen" hat sich - so weit das möglich ist - auch bei mir mit guten Erfahrungen bewährt.

Wenn es irgendwie geht, sage ich schnell einen Ton, damit die Leute beim Anblick des Schlauchs keinen Schreck bekommen (oder denken es wäre unsauber), dann gibt es einen neugierigen Blick (den kann ich durchaus verstehen) und dann ist eigentlich alles gut. Schnell mal ins Tauchbecken oder unter die Dusche und dann fix wieder ein Handtuch drüber.

Witzig ist, daß es für meine Freunde viel weniger ein Problem ist als für mich.

Vielleicht gehört etwas mehr Mut und ein sichereres Auftreten einfach mit dazu.
Berufserfahrung!
Bin nicht selbst Betroffener (von einer sichtbaren Behinderung- glaube aber, dass JEDER Mensch be-oder gehindert ist und manch "Behinderter" normaler ist wie wir sogenannten Nichtbehinderten.......)
In meiner 25 jährigen Berufstätigkeit mit körperlich, geistig oder seelisch - behinderten MENSCHEN, habe ich einen RIESEN Respekt bekommen und VIELES von den "abgestempelten" Behinderten gelernt...- und das sage/schreibe ich nicht aus blablabla. Oft ist deren Lebenswille und Mut viel größer als der unsrige.
Ich erfahre eher die Gesellschaft als behindert im Umgang mit gehandicapten Menschen (neueres- aber nicht besseres Wort- da auch dieses ausgrenzt)
Ich schäme mich oft genug für Sprüche wie : "Haut hier ab- ihr steckt uns noch an".......oder ähnlich.
Besonders hart fand ich die Verweigerung eines Arztes einen körperlich Behinderten der dazu noch den HIV in sich trug- zu behandeln und mich verklagen wollte-weil ich den Arzt nicht direkt -sondern durch die Medikation auf diese Erkrankung hinweisen mußte.....
Erschreckend was man- und VORALLEM die Menschen mit Einschränkungen- so erlebt. Ein bischen mehr Toleranz täte ALLEN gut und die kleine Welt könnte ETWAS wärmer sein- ohne Klimakatastrophe.
RaGu10
Kurz und knapp ..... Wer wegen seiner Behinderung den Kopf einzieht .... hat´s verdient immer wieder einen auf die Mütze zu bekommen !!!!!

Wenn ich in der Sauna rumlaufe kassiere ich ständig "diese" Blicke .... UN ?

Hab aber auch festgestellt, das Männer mit winzigen Dinger eher ein Thema für Getuschel sind *zwinker*

Also Jungs lasst hängen und Kopf hoch *ggg*
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