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Lieber Mestre,
nun, wenn dein Hund gerne Vögel fängt, hat er wohl durchaus katzenähnlichen Charakter, womit die Statistik wieder im Lot wäre.
Allerdings regt mich deine Anmerkung zu einer neuen, der Exploration bedürftigen Frage an: Welche Rolle spielt die Rasse des jeweiligen Haustiers? Kann sich jemand ein dominantes Rauhaardackelherrchen vorstellen? Einen devoten Tigerdoggenbesitzer? (Anstand wahren, bitte, Tiersex bleibt hier außen vor, ist nicht gemeint ...) Kann ein Perserkatzeneigner wirklich jemals hart durchgreifen? Was sagen uns asiatische Nacktkatzen und -hunde?
Sind jene Haustiere, die gerne Kunststücke machen, mit Zuckerbrot oder Peitsche erzogen worden? Oder sind sie die Hofnarren, die eigentlichen Chefs im Hause, die ihre Besitzer an halbseidenen Marionettenfäden durch den Alltag leiten?
Deine Kinder lieben Katzen?
Eine weitere, spannende Forschungsfrage. Ist es so, dass die Kinder von DOMs statistisch relevant häufiger selbst zu DOMs werden, als die Kinder von DEVs oder Vanillas? Wenn ja, ist das genetisch oder sozialisationsbedingt?
Was dein momentanes Leben ohne Auto angeht, gräme dich nicht, sogar einer ganzen Menge von echten Machos geht es nicht anders, einmal zum falschen Zeitpunkt viel zu flott auf die Tube gedrückt, oder nach drei Bierchen zuviel den Heimweg angetreten, und schon ist der Lappen weg!
Oder ... [b]überlegt und schüttelt voller Grausen den Kopf[/b] ... du bist doch nicht einer, der dem Feinstaub in Ballungsräumen den Kampf angesagt hat, oder der sich in vollgepfropften Bussen des ÖPNV wirklich wohl fühlt?
Nein, das kann nicht sein, du legst Wert auf Körperpflege und, darüber hinaus, auf gepflegte Kleidung ...
Durchaus, auch temporäre Knappheit an Finanzmitteln könnte einen zum Verzicht auf den eigenen, fahrbaren Untersatz nötigen.
Allerdings waren o. g. Aspekte keineswegs Bestandteil jener Erhebung. Lediglich die roten Autos der devoten Krankenschwestern waren als signifikant eingestuft worden. (Merke: Ein schwarzer Ferrari macht noch nicht automatisch einen DOM aus seinem Halter!)
Um dich im Rahmen der Studie seriös typisieren zu können, werter Mestre, wären weitere Angaben zu deinem Haustier, deiner Person und deiner Lebensführung erforderlich:
a) Wird der Hund üblicherweise gefüttert, ehe du zu Abend isst, oder danach?
b) In welchem Verhältnis steht dein Hund zu den Katzen der Nachbarschaft?
c) Beherrscht dein Hund die Kunst des Flirtens mit Fremden? Welche Rolle spielt die Leberwurststulle in der Hosentasche der Zielpersonen dabei?
d) Was verstehst du persönlich unter "Körperpflege"? Genügt es, wenn du dich einmal täglich von Kopf bis Fuß abschleckst? Schnurrst du dabei? Oder hattest du bereits einmal ein Seifenekzem, vom stündlichen Schrubben? Zählt die Kopfbehaarung für dich zum Körper?
e) Was heißt für dich "gepflegte Kleidung"? Frisch gewaschen, ohne ausfransende Säume, Löcher und Flecken? Ebay-Standard, sozusagen? Oder assoziierst du einen bestimmten Stil damit?
f) Verfügst du über einen - möglicherweise umfunktionierten - Waffenschrank, eine große, mittelalterliche Truhe im Flur, eine praktische Unterbettkommode aus Kunststoff oder ein Sideboard mit sehr breiten, flachen Schubladen?
g) Hast du eine Blumenampel mit künstlichem Efeu in der Mitte deines Wohnzimmers von der Decke hängen?
h) Hast du dir schon einmal eine GMX-, Hotmail- oder Yahoo-Adresse eingerichtet?
i) Vermagst du, mit den Augen zu sprechen?
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