Relevant ist ja nicht, ob jemand objektiv Stress hat, also ein hohes Maß an Verantwortung oder besonders viel zu koordinieren. Wichtig ist nur, wie man die Situation subjektiv erlebt und welche Folgen daraus erwachsen. Stress erwächst weniger aus der Arbeitsbeanspruchung, sondern mehr aus der Kontrollüberzeugung heraus.
Wenn Ihr es schafft, drei mal in der Woche Sport zu treiben, dann kann ich da nur meinen (nicht vorhandenen) Hut ziehen.
Wichtig ist aber auch, dass man sich Möglichkeiten schafft, Abstand von der Arbeit zu bekommen. Das können Leute durchaus auch mit Sport erreichen, aber es geht nicht immer, weil dann auf dem Crosstrainer beispielsweise die nächste Aquise geplant oder der Projektplan durchgegangen wird.
Mitunter ist es so, dass die Entspannung erst dadurch zustande kommt, dass man eine Rückzugsmöglichkeit schafft, wo man nichts mehr durchkauen kann. Sich vielleicht auch Rituale aufbaut oder (wie schon erwähnt) die eine oder andere Übung macht, um sich selbst wieder aus dem Teufelskreis der Anspannung zu lösen.
Das hat übrigens nichts mit Hokuspokus zu tun, sondern funktioniert nach recht simplen Menchanismen von Ablenkung und Feedback.