ich erzähle meine geschichte dazu.
wer meinen weg und meine posts ein wenig verfolgt hat kennt mich ja nun ein wenig.
es war mir irgendwann egal wer daher kommt. ich wollte nur ein normales leben führen, unter allen umständen. ein möglichst normales leben, mit job, freundin, wohnung etc.
dies wollte ich, weil ein normales leben für mich unter normalen umständen nicht möglich war. ergo stellte ich keine bedingungen, weil alles was ich anpackte von vornherein zum scheitern verurteilt war.
ich stellte keine bedigungen an meinen job. keine an meine wohnung. keine an alle meine bisherigen freundinnen. ich war einfach nur froh ein "normales" leben führen zu können.
von meiner letzten kann ich entfernt behaupten das es liebe war, obwohl ich eigentlich rein technisch garnicht wissen kann was es überhaupt ist, da ich durch meine gefühlsblindheit nie liebe erfahren habe (die ich auch in meiner familie mütterlicherseits nicht erfahren hätte, wäre ich nicht gefühlsblind). und sie war ohne bedingungen. ich war einfach nur froh das jemand bei mir war, das sich überhaupt ein mensch auf dieser ebene für mich interessiert. für mich, das, was früher noch die meine einstellung mir selbst gegenüber war, das arschloch, das faul ist, nie etwas auf die reihe bekommt, ein looser auf ganzer linie, ein trottel, der einfach garnichts versteht, langweilig, berechenbar, manipulierbar. ich war einfach nur froh das wenigstens irgendjemand seine zeit mit mir verbringen will. es war mir scheissegal wie diese person aussieht, ob sie sich täglich wäscht, ob die zähne geputzt sind, ob der hintern nach dem kacken abgewischt wird. scheissegal war mir auch wie ich behandelt werde und wie meine rolle in dieser beziehung ist, hauptsache es ist überhaupt irgendjemand da.
wenigstens eine zeit lang. ich hatte meine neigungen zu dem zeitpunkt noch nicht vollständig für mich erfassen können, aber ich hätte auch, zu der zeit für mich eigentlich nicht denkbar, einen mann genommen. ich habe also keine bedingungen gestellt, weder ans geschlecht, ans alter, ans aussehen, an den bildungsstand, an gemeinsame interessen.
mit 6 verschiedenen frauen hatte ich in meinem leben (freiwillig) sex.
mit diesen 6 war ich in einer art beziehung, die eher eine abhängigkeit war. bedingungen habe ich nie gestellt. von meiner ersten wurde ich regelmäßig geohrfeigt und in die mitte getreten. sie rastete ja auch regelmäßig aus. aber ich dachte was solls. ich bekomm nie wieder was besseres, das ist halt nunmal mein leben. ist ja nicht so als ob mein leben vorher anders verlaufen wäre. die zweite war nur ein wochenende lang. es durfte keiner erfahren. für andere eigentlich nicht erwähnenswert. ich zähle es zu meinen beziehungen, weil es für mich unheimlich intensiv war. ich gab ihr einen kurzen einblick in mein innerstes. sie bekam angst. 4 jahre später, ich 21, sie 28. küssen in der öffentlichkeit verboten. 115kg, unreine haut, hatte mich mit irgendwas angesteckt. händchen halten in der öffentlickeit verboten. war eine wochenendbeziehung. ich fuhr jedes mal hin, ich bezahlte fürs ticket. ich durfte ihre wohnung nicht verlassen, wenn sie weg war. tat ich nicht. nach recherche erfuhr ich, das ich als ihr cousin aus düsseldorf bekannt war, der zuhause probleme hat und sie ist ja so lieb mich mal bei ihr pennen zu lassen, wenn es bei mir zuhause den angeblichen stress gab. zudem fand sie mich potthässlich. naja. nummer 4. wieder schwerer und kleiner als ich. schlechte zähne, mundgeruch, ich konnte den karies geradezu schmecken. sie verstand sofort wie sie mich manipulieren konnte und hat mich mit selbsmordankündigungen mürbe gemacht (wenn du dies oder das nicht tust, bring ich mich um). ich nahm es zangsläufig ernst. als ich irgendwann so rot sah das ich fast schon lust bekam sie nicht mehr irdisch existent sein zu lassen, nahm ich den einfachen weg. ich machte schluss. sie lebt (immer) noch und furzt und rülpst wahrscheinlich wie immer zu tisch. nummer 6. 2004. helfersyndrom, aber nicht zuviel, nur um den eigennutz zu decken. kennengelernt schon früher, ich hatte damals schon etwas für sie übrig. ich wollte es nicht wahr haben, ich hab sie immer beleidigt damit sie mir nicht zu nahe kommt. vielleicht war dies auch eine art intuition. sie wendete das schlampenprinzip an, und das seitdem sie 12 war, mit allem was dazugehört. ich lernte sie über nen alten kumpel kennen. mit ihm war sie zusammen, während sie noch mit nem typ in spanien, wo sie ein paar jahre mit ihren eltern lebte, was hatte. das ging sicher 6 monate so. mein kumpel und sie waren wohl so 2 jahre zusammen. sie gingen immer pizza essen beim italiener (türken) nebenan. sie ging dann öfter alleine "pizza essen". irgendwann war sie mit dem italienertürken zusammen, und mit meinem kumpel nicht mehr. der vater meines damaligen kumpels (säufer und schläger) starb. mein kumpel lud mich auf die beerdigung ein, sie (also die ex von meinem kumpel, die den pizzamann vernaschte) auch. sie machte anstalten, irgendwie sprang ich drauf an. die zweit-gepflegteste und zweit-bestaussehendste bisher. 170 und humane 85kg. dazu noch in einer ausbildung, wow, endlich mal eine mit job. nagut, die erste hatte auch nen job, aber nur wegen beziehungen ihrer eltern, und die 28j hat gekellnert. glaub ich. die zweite war 15 (ich18). wir hatten wirklich spass. sie hat mir wirklich spass bereitet. wir haben viel entdeckt. schönes gesehen, nicht so schönes gesehen. die sommer waren die besten bisher, die winter waren kuschelig. also ich weiss nicht ob sie spass hatte, ich hatte spass. manchmal konnte ich mich fallen lassen. manchmal konnte ich mich gehen lassen, aber immer nur für sekunden. manchmal war ich frei, obwohl ich umgeben war von spezies, mit denen ich noch nie gut konnte. nie wirklich. warum auch immer wusste ich damals noch nicht. ich stellte keine bedingungen. nie. das war wohl falsch, denn anscheinend hat sie sich auf mich verlassen. sie erwartete wohl von mir, das ich etwas von ihr erwarte, was sie erfüllen kann. vielleicht damit sie selbst nichts von sich erwarten muss. da ich es bis heute noch nicht wirklich begriffen habe, und zu der zeit schon garnicht, weil ich damit beschäftig war ein möglichst normales leben zu führen, der puppenspieler meiner fassade, meines körpers zu sein, während ich selbst ganz tief in mir schlummerte und weiterhin die dissoziation aufrecht erhielt, so wie die welt es von mir immer erwartet hat, habe ich auch in diesem fall keine bedingungen gestellt. die 85kg waren dann irgendwann anders verteilt und viel mehr. geduscht wurde nicht mehr jeden tag. rasiert, wo auch immer, auch nicht. gewaschen auch nicht. verantwortung für sich selbst übernommen wurde auch nicht. oder rücksicht auf die gefühle des partners. oder respekt. die sprache verkam zu schimpfausdrücken gepaart mit befehlen. irgendwann wurde von mir erwartet das ich dinge auch ohne kraftaufwendigen ausruf von lauten ausführe, wie zb aufräumen. essen kochen. spülen. einkaufen. miete bezahlen. ihre wohnung aufräumen. ihr geld leihen. es fing so an, sie sagte:"schatz, leihst du mir geld? ja. schatz, ich leih mir von dir geld. ja. schatz, ich nehme geld um für
uns einzukaufen. ja. schatz, wo liegt dein portemonaie? wo es immer liegt." irgendwann war es so rum, ich sagte: "schatz, bitte sag mir bescheid, wenn du dir geld aus meinem portemonaie nimmst, dann kann ich rechtzeitig zur bank gehen und geld abheben".
da ich ein normales leben führen wollte, kam es dazu das wir uns eine wohnung nahmen, unheimlich teuer. sie war entscheidungsfaul, selbst das hab ich ihr abgenommen. sie wurde unglücklich. ich war schon lange unglücklich, aber das hatte nur zum teil mit ihr zu tun. ich kam für alles auf. als dann nach ein paar monaten der große knall kam, war ich natürlich an allem schuld was in ihrem leben schief lief, zusätzlich zu dem, was in meinem schon so schief lief (o-ton meiner famile: das bildest du dir ein, das kann nicht sein, das erfindest du, das ist ganz normal- das machen alle so, das ist und war deine eigene entscheidung, du bist schlimmer als hitler, gott straft dich für etwas was du noch tun wirst; betroffene finden sich sicher irgendwo wieder),
zudem wurden neu angeschaffte geräte beim auszug einfach mitgenommen, ratet mal wer bezahlt hat. neben suizidgedanken- und versuchen hat sie es doch noch irgendwie geschafft mich als sex-sklave zu benutzen, wenn sie mal in düsseldorf im urlaub war. ergebnis: chlamödyen. irgendwie schaffte sie es das ich mich auch noch schuldig fühle und ihr gegenüber jede schuld, die sie mir zuschanzte, angenommen habe.
ja, und nun? nun bin ich total abgebrannt. ausgelaugt. wo ist das ende zu finden? in der erkenntnis. die erkenntnis das ich nicht unrecht habe das wesen des menschen an sich zu hassen und nur etwas mit ihnen zu tun haben zu wollen, wenn sie für mich von interesse sind. die erkenntnis, das dinge die ich fühle nicht von anderen gefühlt werden oder gefühlt werden können. das, wenn man sich selbst keine grenzen setzt und keine erwartungen an sich hat, andere auch keine erwartungen an einen stellen. das jede einzelne zelle in mir mehr lebenswillen hat als meine seele und ich nur exestiere weil ich eine symbiose aus einzellern und merhzellern bin, die mich als wirt brauchen, ohne mich nicht überleben können und es mir so schwer machen mich endlich zu verabschieden. und das alle dinge, die man bedingungslos mit etwas, was einen erwartet, kombiniert, immer nur gut für andere ist und nie für einen selbst.
bedingungslose liebe heisst für mich selbstaufgabe num nutzen anderer. und am ende ist man nicht mal mehr gut genug um die sache einfach ruhen zu lassen. man wird bestrahlt, wegoperiert, analysiert, in seine kleinsten bestandteile zerlegt und für immer weg gesperrt.
BABA_YAGA,
ich dachte ich weiss was liebe ist. dabei kann ich es garnicht wissen. und man kann es mir auch nicht beibringen.
bin ich in deinen augen nun ein schlechter mensch? ja, sicher.
warum? weil ich nicht bin wie du.
ist liebe das gefühl, das kribbeln am ganzen körper, gänsehaut die sich wie wellen auf der körperoberfläche bewegen, das herz rast, die zeit vergeht in nicht bekannten subjektiven dimensionen, es hält ewig an, und doch ist es im nächsten moment vorbei, so rührend das mir tränen in die augen schiessen, so sehr ich es auch unterdrücken will, es kommt immer mehr, alle sinne erfassen nur noch eins, die konzentration, ich und über-ich in gemeinsamkeit, das geerdete gefühl des fliegens, der zustand eins mit allem zu sein?
das habe ich bei mancher klassischer musik, bei retrovideospielen, die mich in meiner kindheit von den qualen ablenkten, bei katzen mit ihrem sonnigen gemüt und ihrer ehrlichkeit, im duftenden monat mai und bei jedem sonnenunter- und aufgang, wenn ich merke das die erde, diese welt, teil von einem großen ganzen ist, das der mensch in einer millionen jahren noch nicht mathematisch wissenschaftlich erfasst haben kann. ist das liebe? gibt es menschen, die dieses so fühlen, gegenüber anderen menschen? und kann das erwidert werden? kann man fühlen wenn der gegenüber dieses fühlt? kann das überhaupt jemand fühlen? fühle nur ich das? und nur in dieser form, in dieser intensität, und das jedes mal in diesen kontexten?