Drei Gefühlssysteme
Liebe entzieht sich bis heute einer universellen Definition, da Abhängigkeit zu vielen Aspekten z.B.: in kulturell-epochalen Bedingungen bestehen.
Wo sich Liebe im Gehirn abspielt, hat man bereits zum Großteil entschlüsselt. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass es ein Zusammenspiel verschiedener Zentren ist - unabhängig von Homo- oder Heteroliebe. Das Gefühl Liebe bleibt immer Liebe.
In uns existieren drei Gefühlssysteme:
LUST/LIBIDO/SEXUALTRIEB....das heftige Verlangen nach sexueller Vereinigung (Testosteron und Östrogene beeinflussen...)
ANZIEHUNG, die "leidenschaftliche Liebe", die eine selektive Aufmerksamkeit für einen bevorzugten Geschlechtspartner bedeutet und man den Wunsch verspürt, dass jener die Gefühle erwidert.
(Dopamin...)
VERBUNDENHEIT, die "kameradschftliche Liebe", dadurch Gefühle wie Ruhe, Sicherheit, gefühlsmäßiges Einssein...(Oxytocin, Vasopressin),
erleichtern die Monogamie.
Alle drei Gefühlssysteme haben sich im Laufe der Evolution zunehmend funktionell so entwickelt, dass sie AUCH UNABHÄNGIG voneinander sich ausleben können.
Dennoch agieren sie untereinander und stehen in Interaktion mit anderen Körpersystemem wie der Psyche - sie können sehr flexibel aktiv werden, abhängig von den Umweltbedingungen, physiologischen, psychischen und sozio-kulturellen Gegebenheiten.
FAZIT: (meine Meinung)
Monogamie unter diesen Gesichtspunkten betrachtet ist keine biologische Anlage in uns, die absolut ein Leben lang zu uns Menschen gehört, aber seriell die "Aufzucht" der Kinder damals erleichterte.
Die Verbundenheit können wir aber auch nicht aus unserem Leben verbannen - alle drei Gefühlssysteme spielen ihre Rolle im Gefühl der Liebe -
manche Menschen leben jedes Gefühlssystem isoliert oder gar nicht oder verknüpft....da wir nicht wirklich wissen, was Liebe ist, sucht sich jeder SEINE LIEBE....um vielleicht eines Tages die Antwort zu finden, die zu ihm als Individuum passt.