@****on
Was bewegt die Menschen eine monogame und treu-bis-an's-Lebensende Beziehung zu suchen und einzugehen?
Ist es weil es uns die Generationen vor uns es so vorgelebt haben?
Es mag sein, daß Vorbildfunktionen eine positive Einstellung geboren haben, aber ich gehe davon aus, daß man dies nur leben kann, wenn man auch selbst davon überzeugt ist.
Oder ist es die gängige Moral seitens der Kirche und Gesellschaft, die offene und freie Beziehungen geiselt und damit in unseren Köpfen die Richtung bestimmt?
Mag sein, daß dies für einige Paare zutreffend ist, aber ich lebe diese Form, weil ich davon überzeugt bin, daß eine Beziehung eher funktioniert, wenn man sich auf sich als Paar konzentriert.
Es heißt immer, Monogamie wäre out und uns fremdbestimmt übergestülpt, aber niemand wird dazu gezwungen.
Früher haben die Menschen an Herdfeuern zusammen gelebt, aber dies hatte wohl keine Chance. Das wird oftmals vergessen, wenn man von Haltbarkeit redet.
Viele Paare verlangen gegenseitige Treue und doch schafft es kaum ein Paar dies durchzuhalten. Warum greift man da nach den Sternen, scheitert und doch fällt man immer in das gleiche Schema zurück?
Es gibt mit Sicherheit viele Paare die dies durchhalten und sogar gerne, weil sie damit ihre Bestimmung sehen und leben. Gerade heutzutage wo man sich auch über Sexualität auf vielerlei Arten informieren kann, blühen alte Beziehung wieder auf. Gerade weil man eine Zeit zusammen erlebt hat, wird man diese nicht für einen Flirt aufs Spiel setzen. Und wenn man sich immer noch begehrt, dann ist auch der Sex nicht langweilig. Auch wenn es angeblich ja ohne Fetisch und Swingen fast schon nicht mehr geht, wie man hier oftmals lesen kann.
Ist Treue nur ein Synonym für Sicherheit? Fordert man deshalb Exklusivität?
Was hat Euch angetrieben sich die ewige Treue zu schwören? Ich meine nicht die Liebe...sondern warum sollte der andere euch treu sein?
Am Anfang unserer Beziehung haben wir sogar andere Varianten ausprobiert. Also auch da nichts mit "nicht gönnen können" oder "Angst und Eifersucht haben". Doch wir haben beide festgestellt, daß andere Sexpartner nicht das zu bieten hatten, was der Partner/in bietet, also wieso dann noch weiter experimentieren.
Wir haben demzufolge wieder einen Schritt zurück getan und leben wieder monogam und haben dies nicht bereut. Wir leben auch ohne Trauschein.
Eine Beziehung kann eh nur funktionieren, wenn beide Partner gelernt haben, auf eigenen Füßen zu stehen. So wird niemand als Krücke oder Sicherheit mißbraucht.
Bitte keine Diskussion über Vor- und Nachteile von offenen und monogamen Beziehungen. Mir geht es mehr um die Motivation für Treue...
Ist der Mensch monogam veranlagt, lebt so 'passend' und nur die Gesellschaft macht ihn zum Fremdgänger? Oder ist es ganz anders?
Es ist immer einfacher etwas auf Gesellschaft oder "weißderkukuck" zu schieben. Wenn eine Lebensituation scheitert, dann sich in erster Linie die dafür verantwortlich, die darin stecken. Meist ist fehlende oder mangelhafte Kommunikation dafür verantwortlich.
Man lernt in Schulen schreiben und lesen, aber den Meinungsaustausch sachlich und fair zu erlernen, daran hapert es.
Und da es Ratgeber gibt (selbst wenn sie grottenschlecht sind) und man damit sogar viel Geld verdienen kann, wird man eher etwas lesen statt aktiv die Problematik anzugehen.
Die meisten Menschen sagen zwar, sie würden reden, die meisten fällt nicht mal auf, daß sie einen wechselseitigen Monolog führen.
Denn beim Reden ist das Zuhören genauso wichtig.
Bei den heutigen Anforderungen bleibt immer weniger Zeit für einen selbst geschweige denn für den Partner/in.
Wie soll das alles noch klappen, wenn man sich dann noch auf mehr wie eine Beziehung einläßt.
Ich erlebe die Partnerschaft als Bereicherung und unsere "Unszeit" als Konzentrat und die ist eben gehaltvoller.
Aus diesem Grunde haben wir gerade eine neue Gruppe der MONOGAMIE gegründet.
Denn es gibt sicher noch mehr Paare, die diese aus Überzeugung und glücklich leben.
WiB