Nur regelmäßig „Essen gegangen“? –oder???
Nachdem ich vergeblich versuchte, meine Freundin anzurufen, per SMS zu erreichen, gestand sie mir beim nächsten Treffen zwei Tage später, dass sie sich mit ihrem Ex-Lover zum „Essen“ getroffen hatte. Ihr Handy hatte sie – trotz ihrer festen Gewohnheit – dabei wohl vergessen…Sie ist, wie auch ich, seit rund 5 Jahren geschieden. Nach über 20 Jahren Ehe hatte sie die Scheidung eingereicht. Der regelmäßige Besuch Ihres Ex in fremden Betten war für sie der Grund. Genau entgegengesetzt war meine rund 25jährige Ehe.
Wir hatten, trotz getrennter Wohnungen, eine Top-Beziehung! (Dachte ich!)
Ihr Ex-Lover ist Engländer. Aus befristet beruflichem Grund hatte er hier eine eigene Wohnung. Übers Internet hatte er eine Begleiterin für Sightseeing gesucht.
Der Kontakt mit ihm endete ziemlich schnell im Bett, wohl wissend, dass er verheiratet ist. Probleme damit hatte sie, nach eigenen Aussagen – trotz ihrer Erfahrung in ihrer eigenen Ehe - damit nicht.
Als sie sich im Verlauf dieser Beziehung über den Engländer ärgerte, suchte und fand sie schnell Ersatz, auch im Bett.
Beide Beziehungen liefen dann eine Zeit lang parallel, die Ersatz-Beziehung hat sie dann beendet.
Vor über 2 Jahren war die 1 1/2jährige berufliche Tätigkeit des Engländers hier beendet.
Doch vorher hatte sie den Kontakt zu mir aufgebaut.
Seitdem gab es dann bei seinen monatlichen beruflichen Besuchen hier ein regelmäßiges „Essen“.
Sie hätte mir davon nichts erzählt, da ich ihr auf ihre Frage zu Beginn unserer Beziehung nach meiner Einstellung einer Aufrechterhaltung eines Kontaktes zu ihrem Ex-Lover mit Ablehnung geantwortet hatte. Es wäre nur „Essen“ gewesen, mal ein Kuss… Aber keinen Sex.
Ich war fassungslos, wiederholte meine Ansicht einer Beziehung, dass niemals ein Partner dem anderen als Besitz anzusehen sei, sie tun und lassen könne was sie wolle, mir diese Beziehung zu ihrem Ex-Lover jedoch nicht passt. Vor allem, da sie es über 2 Jahre vor mir verheimlicht hatte, es jetzt nur durch einen dummen Zufall aufgeflogen ist.
Wie sie es denn empfunden hätte, wäre ich mit einer Ex „Essen“ gegangen.
Einen Monat später eröffnete sie mir, dass sie am nächsten Donnerstag Essen gehen würde – mit dem Engländer. Ich antwortete nichts darauf.
Am nächsten Tag bat ich sie Fotos von mir für den Joy-Club zu machen, ich wolle mir auch jemand zum „Essen“ suchen. –Was sie dann auch kommentarlos, ohne Widerspruch tat. Abends habe ich diese Beziehung dann beendet. Die Enttäuschung war zu groß. Mir war unverständlich, dass sie nicht mal den Versuch machte unsere Beziehung zu retten. Schließlich wäre ihr „Essen“-Termin erst paar Tage später gewesen.
Es gab dann doch eine Versöhnung…
Den Termin hat sie abgesagt, und sie hätte den Kontakt zu ihm abgebrochen.
Auf Nachfrage erzählte sie mir, dass sie zu Weihnachten eine Mail mit den zwei Worten „Merry Christmas“ von ihm bekommen hatte. Sie hätte ihm ausführlich geantwortet…
Seitdem gab es mehrere Mal heftigen Streit.
Gestern warf sie mir vor, ich würde sie einengen. Sie bräuchte ihren Freiraum, auch um mit Arbeits-Kollegen Essen zu gehen…
- Wie glaubhaft ist das nur „Essen-Gehen“ mit ihrem Engländer? Ist es nicht zwangsläufig, dass es, bei einer ehemalig täglichen Beziehung, bei erneuten Treffen zu „mehr“ kommt. Schließlich trennte man(n) sich ja nicht im Streit (Wie sonst üblich), sondern weil die berufliche Aufgabe des Engländers hier beendet war?
- Sollte es nur „Essen“ gewesen sein – warum bespricht man das nicht offen mit seinem neuen Partner?
- Warum treibt „Frau“ es auf die Spitze, in dem sie nach der ersten Diskussion über das Thema einen Monat später erneut „Essen“- Gehen will?
Schon mal vielen Dank für eure Meinungen!
(„Da kannst du alt werden wie ‚ne Kuh – lernst immer noch etwas dazu…“)