Mein Kommentar
jetzt will ich einfach mal meinen Senf dazugeben.
Ich habe schon in meiner Kindheit und Jugendzeit fürchterlichen Gefallen an weiblicher Kleidung gefunden, Kaufhauskataloge durchstöbert, die Kleidung meiner Mutter und Cousine heimlich probiert und schließlich nach meiner Heirat versucht meine damalige Frau langsam darauf vorzubereiten. Leider hat sie es immer nur als zeitweiligen Spaß aufgefasst, aber nie versucht zu verstehen und sich nie dafür interessiert, was in mir dabei vorgeht. Die letzten Gespräche zu diesem Thema vor einigen Jahren führten zu unserer Scheidung vor fast zwei Jahren.
Schon vorher, aber seit der Scheidung um so mehr habe ich über das Internet kennen gelernt, wie viele Männer eigentlich diese Phantasien haben, wobei die absolute Mehrheit rein herterosexuell ist bzw. wenn schon lesbisch wäre.
Das Hauptproblem ist für mich, dass es kaum eine Frau in unserem "schönen" Europa und insbesondere dort, wo ich gegenwärtig lebe, gibt, die die Existenz solcher Gefühle nicht nur akzeptiert, sondern damit auch umgehen kann. Ich weiß wovon ich spreche, da ich bei vielen Gesprächen zwar zunächst Interesse, aber nur noch pure Ablehnung erfahren habe, nachdem ich versucht habe, meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Das es hier im Forum offensichtlich doch einige (eben leider schon vergebene) Frauen gibt, ist schön zu hören, nur leider hilft es mir nicht weiter und meine Befürchtung, dass ich mein Leben eben allein zu einem Ende bringen muss, wird immer mehr zur Gewissheit und nackten Tatsache.
So wie bei der Mehrheit der Damenkleidung tragenden Männer ist es auch bei mir hauptsächlich einfach das gute Gefühl, über die Kleidung auch seine weibliche Seite zum Ausdruck bringen zu können. Den Grund für ein solches Verhalten sehe ich bei mir vor allem darin, dass die männliche Garderobe in früheren Zeiten bestimmte Elemente der weiblichen Kleidung hatte, die irgendwann durch die Wandlung in männlicher Richtung beseitigt wurden. Danach gabe es bei der männlichen Kleidung keinerlei Entwicklung mehr, während die weibliche Kleidung sich jährlich verändert. Und mir geht offen gesagt Anzug und Krawatte schon fast mein ganzes Leben lang auf die Nerven. Zudem kann man heute als Frau einfach alles anziehen und niemanden stört es in der heutigen Gesellschaft. Aber ein Mann darf eben traditionsbedingt keine Stöckelschuhe tragen, auch wenn er darin laufen kann, und schon gar keinen BH, auch wenn er eine Oberweite hat, auf die manche Frau eifersüchtig wäre.
Wann wird die Gesellschaft oder die Menschheit ihr Schwarz-Weiß-Denken bei sich selbst aufgeben. Die Welt ist bunt, warum sollte es beim Menschen selbst nur schwarz und weiß geben. Es gibt wissenschaftliche Abhandlungen, die die Begründung geben, warum manche Menschen homosexuell sind und die Mehrheit heterosexuell ist, warum will man nicht einfach akzeptieren, dass es auch weibliche Männer oder männliche Frauen gibt. Während männliche Frauen durch die Toleranz bei der weiblichen Kleidung ihre Gefühle ausdrücken dürfen, wird es weiblichen Männern durch Intoleranz der Gesellschaft verboten.
Wahrscheinlich ist es auch nur die Intoleranz der Gesellschaft, die so viele Frauen dazu bringt, Weiblichkeit beim Mann abzulehnen.
Sicher gibt es nun inzwischen die sogenannte Metrosexualität, die jedoch nur denen vorbehalten ist, die nicht durch tägliche Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, denen der Lebensunterhalt hinterhergeworfen wird.
Wohin führt diese Gesellschaft ???
Eure Monique