Trennung notwendig: Wie würdet ihr vorgehen?
Hallo JoyclublerIch bin verheiratet und Vater von zwei kleinen Söhnen 3 und 5.
Da ich leider ein ausgeprägtes "Learning by doing" Syndrom habe, selbst in der Liebe, bin ich in eine Ehe hineingeraten die mich früher oder später das Leben kostet.
Mir ist klar, dass die Veränderung nur ich einleiten kann (wären da nicht noch gesetzliche Schranken)
Worum geht es:
Ich stamme auch einer mittelständischen bürgerlichen Schweizer Familie.
Schon sehr früh wurde mir mit auf den Weg gegeben das es ohne persönliche Leistung keinen " Preis" gibt. Für diesen genetischen Leistungswillen bin ich auch heute sehr froh, wenn dieser Wille auch erst im jugendlichen Alter begonnen hat.
Meine Frau (41) ist Secondo aus Italien und gehbehindert. Ausbildungsmässig steht meine Frau in der 6 Klasse und ich beim Tech. Kaufmann.
Meine Frau ist es sich gewohnt aufgrund ihrer Behinderung und ihre
r Erziehung im Elternhaus ihre Wünsche mit "blenden", Liebesentzug, launisch sein, und trotzen zu erfüllen.
Äusserlich wirkt meine Frau freundschaftlich, jovial, offen auf andere.
Gewissermassen ist meine Frau ein Hingucker für viele Männer.
Am Anfang unserer Beziehung (2003) standen wir beide vor einer ökonomischen Neuausrichtung. Ich war frisch arbeitslos und hielt mich Zwischenverdiensten über Wasser. Für die interessanten Jobs war ich zuwenig ausgebildet. Meine Frau war etwa ein Jahr arbeitslos. Unsere Gemeinsamkeit war die Arbeitslosigkeit, ausgehen, kochen und Tanzen.
Für mich war allerdings klar den beruflichen Zustand so rasch wie möglich zu verändern. Im laufe von 5 Jahren habe ich mich voll reingekniet (3 Jahre Abendschule) und beruflich das Pensum auf 150% hochgeschraubt.
Meine Frau hat mir bis zum Abschluss des Handelsdiploms die treu sorgende Hausfrau und die gute künftige Mutter vorgemacht. trotz Behinderung sollte das alles möglich sein. Zweifel meinerseits wurden ausgeschlagen.
Mittlerweile war ich stellvertretender Abteilungsleiter in einem mittelständischen Handwerksbetrieb.
Das 1. Kind war längst zur Welt gekommen.
Ich Entschloss mich nach dem Handelsdiplom gleich noch den technischen Kaufmann anzuhängen - schliesslich war ich jetzt drin im Stoff.
Das 2. Kind wurde zum Thema, nun ja, bisher hat es funktioniert...
Beruflich war ich voll engagiert, meistens 12h am Tag, vielmals auch Samstags. Für mich ging die Rechnung auf:
Familie ist finanziert, Ferien liegen drin, Ausgang ist machbar, Neuanschaffungen sind möglich. Kurzum ich kann die Rahmenbedingungen die man als Mann zur Verfügung stellen muss erfüllen.
Nach der Geburt des 2. Kindes geriet unsere Beziehung immer mehr in Schieflage. Meine Präsenzzeit im Geschäft konnte ich nicht reduzieren, meine Frau verlange meine Anwesenheit..... Es wurde zum Schwanzbeisser....
Inkl. Schwangerschaft hatte ich 2 Jahre lang nicht mit meiner Frau geschlafen, jegliche Annäherungsversuche würgte Sie Verbal massiv ab.
Ihren Job als Mutter und Hausfrau vernachlässigte Sie immer mehr, manchmal konnte ich kein Essen mehr erwarten.
Ich ging zum ersten mal in meiner Ehe fremd, konnte einfach nicht mehr anders... einerseits hat es gut getan andererseits fühlte ich mich scheisse.
Im Geschäft spürte ich Schwierigkeiten, aufgrund der Bankenkrise sahen sich die Chefs am längeren Hebel und gaben massiv Druck nach unten weiter.
Ich sagte mir, noch den Herbst, unsere Saison machen und dann Stellen suchen.
Gesagt getan, im Frühjahr 2009 begann ich eine neue viel ruhigere Stelle.
Plötzlich war ich um 18 00 zu hause, Zeit für Kinder und Freizeit.
Meine Frau fand das sehr positiv - mir begann etwas zu fehlen....
Kaufte ein Motorrad, begann Tennis zu spielen machte mit den Kindern ausgedehnte Spaziergänge.
Ich hatte sehr grosse Mühe mit dieser geregelten Arbeitszeit, ich konnte nicht mehr Leader sein.
Ich trennte mich für 2 Wochen von meiner Frau.
Mein Familie lehnte sich auf gegen diese Trennung, da ich Verantwortlich war/bin für die Kinder.
Heute stellt sich heraus, dass meine Frau mit den Kindern und dem Haushalt komplett überfordert ist. Nicht willens ist sich Auszubilden für einen Job, keine Veränderung an sich ran lässt.
Sie hat Kinder in die Welt gesetzt, dass ihr leben einen Sinn hat.
Heute bin ich bald ein Jahr selbständiger Unternehmer, bin daher sehr viel flexibler, kann auch mal die Kinder mit auf die Baustelle nehmen.
Unser Umgang iin der Familie ist Verbal sehr belastend.
Unsere Beziehung hat sich auf das Niveau von Bruder und Schwester eingependelt. Ich gehe 3-4 mal im jahr fremd, mit meiner Frau schlafe ich, auf ihr verlangen, so 3-4 mal im Jahr.
für die Kinder bin ich der Fels in der Brandung. Ich bin derjenige der Sie etwas erleben lässt und auch mit ihnen normal spricht.
einen grossen positiven Einfluss haben auch meine Eltern.
Meine rechtlichen Möglichkeiten habe ich überprüft.
Fakt ist, um das Sorgerecht erhalten zu können, müsst meine Frau Anschaffen oder an der Nadel hängen.
Wenn ich gehe fällt Sie mit den Kindern zusammen in ein Loch
Sie wird alle möglichen Hebel in Bewegung setzten um mich halten zu können, aber nach 3 Monaten wieder im gleichen Muster sein.
Meine Frau kann nicht in einen Arbeitsprozess integriert werden.
Liebe Freunde aus dem JC
Was würdet ihr tun um Euch aus meiner Situation befreien zu können?
Wie würdet ihr vorgehen?
Danke für fundierte Tipps und Meinungen
Gruss Philipp