Mir bleibt diese Liebe einfach zu theoretisch.
Meine Liebe kann ich fühlen und spüren. Sie ist weder perfekt noch makellos. Sie wünscht sich und sie hat Hoffnungen. Sie hat Erwartungen und Träume.
Man kann mir noch so oft erzählen das dieses Dinge sind die ich an einen Partner habe, das dies aber nicht die Liebe bedingt.
Ich sehe das anders. Ich habe nur an Menschen die ich liebe auch Erwartungen die mich persönlich betreffen.
Bei anderen Aktionen gebe ich meine Hilfe, meine Schulter, meinen letzten Euro oder Sonstiges. Aber das ist nichts für das ich etwas verlange oder erwarte.
Es ist Nächstenliebe. Daran knüpfe ich weder Hoffnungen noch Erwartungen. Ich mach das einfach weil da Hilfe von Nöten ist. Dafür brauch ich nicht mal ein Danke.
Jede andere Art der Liebe ist zielgerichtet auf einen Menschen. Und sobald ich in Interaktion zu diesem Menschen trete bin ich menschlich.
Da bin ich nicht bereit zu dulden das man mich kränkt, verletzt oder schlecht behandelt.
Da erwarte ich dieselbe Rücksicht die ich bereit bin zu geben, dieselbe Verantwortung und Bereitschaft sich selber zu hinterfragen.
Liebe ist für mich selber nicht irgendwas Heiliges oder Mystisches. Es ist ein Gefühl das gelebt werden will. Das ich mit gewissen Menschen verbinde und diese Menschen sind mir wichtig. Aber ICH bleibe dabei genau so wichtig.
Ich glaube nicht daran das ich edler werde wenn ich viele Menschen liebe und sie ziehen lasse. Ich glaube daran das Liebe zwischen zwei Menschen dafür angedacht ist diese manchmal dunkelgraue Welt ein bißchen heller zu machen. Das man mit Hilfe dieser Liebe bereit ist Wege zu gehen die man sonst niemals gegangen wäre. Das man miteinander lernt und miteinander geht.
Das funktioniert nicht ohne Rücksicht, Einsicht, Nachsicht und Vorsicht.
Es funktioniert auch nicht nur mit Liebe.
Die Liebe macht uns nur duldsamer. Sie macht uns geneigter zu vergeben, die Schwächen zuzudecken und manchmal fünfe grade sein zu lassen. Sie erlaubt uns über unseren Schatten zu springen und schenkt uns dafür etwas das wir Glücksgefühle nennen.
Das wird aber immer nur funktionieren solange die Waagschalen in der Waage bleiben. Neigen sie sich zu sehr und zu lange in die eine Richtung wird es Unzufriedenheiten geben.
Das richtet die Liebe nicht. Das müssen die Menschen tun die sich lieben. SIE müssen dafür sorgen das das Gleichgewicht wieder hergestllt wird.
Ich will die Liebe gar nicht logisch erklärt haben.
Aber ich hätte gern ein bißchen einsehen dafür geweckt das es , grade hier im Forum, niemals nur mit dem Ruf nach der wahren, bedingungslosen Liebe getan ist.
Das die Freiheit, die vermeintlich dahinter liegen mag, nicht einfach so aus dem Ärmel geschüttelt wird.
Weil wir gar nicht immer so unegoistisch lieben wie wir uns das gern vormachen.
Weil wir genauso leben wollen wie unser Partner, weil wir hoffen mit diesem Menschen einen Weg zu gehen der uns gemeinsam bis zu seinem Ende führt.
Denn für mich bleibt eine Liebe die nur in mir selber existiert und kein Ziel findet ohne jeden Sinn und Zweck. Liebe ist dann reich wenn sie einen anderen glücklich machen kann.
Ansonsten bleibt sie in mir und hat nur den Zweck mich daran zu erinnern das ich lieben kann.
Aber sie bringt Niemandem auch nur ein Lächeln.