Ich hab vor 4 Wochen aufgehört zu rauchen und zwar ganz ohne Hilfsmittel... ohne Pflaster oder Nikotinkaugummi! Ich hab 7 Jahre sehr viel geraucht (1-2 Schachteln pro Tag) und etwa ein Jahr mit dem Gedanken ans Aufhören gespielt. Nachdem eine mir sehr nahestehende Person mir stetig die Folgen des Rauchens vor Augen gehalten hat, mir fast täglich erklärt hat, dass meine Haut, sollte ich noch weiter rauchen, bald aussieht "wie eine 27 Jahre alte Ledertasche... "
habe ich nach meinem Urlaub spontan aufgehört. Die Hauptgründe sind natürlich sowohl meine Gesundheit als auch mein Aussehen und ich habe festgestellt, dass man sich genauso schnell ans Nicht-Rauchen gewöhnen kann, wie ans Rauchen. Es ist in erster Linie eine Gewohnheitssache, würde ich sagen.
Der erste Tag war die Hölle, ebenso, wie die ersten nervenaufreibenden Situationen, die ersten endlosen Telefonate...Konflikte......
Dabei nicht zu rauchen ist im ersten Moment wirklich hart gewesen, aber die Welt geht dennoch nicht unter und nach ein paar Tagen hab ich schon fast keinen Gedanken mehr an das Rauchen verschwendet.
Geschafft hab ich das Ganze völlig ohne Druck und ohne einen großen Act darum zu machen. Ich hab nicht einmal meine Zigaretten weggeworfen....und hatte immer den Gedanken im Hinterkopf, ich könne ja jederzeit wieder anfangen, wenn ich wollte. Ich hab mich selbst nicht gezwungen nicht zu rauchen,mich selbst bewußt nicht unter Druck gesetzt- sonst hätte ich es nämlich nicht geschafft. Und ich hab einfach immer, wenn ich daran gedacht habe, eine zu rauchen, den Gedanken sofort verworfen und mich abgelenkt.
Nach drei Wochen hab ich schließlich die Zigaretten meinen immer noch rauchenden Freundinnen geschenkt! Wenn sie in meiner Gegenwart rauchen stört es mich im Übrigen auch nicht!!
Es ist erstaunlich und ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten, aber wenn man es will funktioniert es auch, ganz ohne Hilfsmittel und fast problemlos.
Die ersten zwei Wochen hatte ich mit leichten körperlichen Entzugserscheinungen zu kämpfen, wie Kopfschmerzen, massive Schlafstörungen und Hautprobleme. Sofort positiv aufgefallen ist mir, dass sich der Geruchs-und Geschmackssinn innerhalb von einer Woche deutlich verbessern (was auch ein Nachteil sein kann, wenn der Banknachbar in der Straßenbahn aus dem Mund riecht als hätte er 1973 mit B.B. King einen vergammelten Burger verdrückt
) und auch der morgentliche Hustenreiz abnimmt und sich die Kondition verbessert...
Ob ich schon über dem Berg bin, weiß ich nicht- die Zeit wird es zeigen.
Allen, die aufhören wollen wünsche ich viel Kraft und Durchhaltevermögen...