Freundschaft ist offenbar erst dann
möglich,wenn eine gewisse emotionale Distanz entstanden ist,keine negativen Gefühle mehr da sind, für jemanden,kein Groll.
Wenn man den anderen losgelassen hat und ihm gönnt,auch ohne einen selber glücklich zu sein.
Und wenn man demjenigen gegenüber nicht gänzlich gleichgültig empfindet,sondern ihn noch mag.
Ihn oder sie nicht mehr liebt,sondern lieb hat.
Ohne jegliches Begehren allerdings.
Wenn man sich mehr an die schönen Zeiten erinnert,als an die schlechten.
Mir erst einmal gelungen,vor vielen Jahren.
Meine Ehe ist vor 4 Jahren gescheitert.Und jetzt,da ich selber wieder einen Partner habe,mit dem ich glücklich bin,habe ich meinem Ex-Mann endlich endlich allles,was er mir angetan hat,verzeihen können.
Bin mit mir selber wieder im Reinen,habe keinen Neid mehr in mir,dass er eine Partnerin hat und ich lange nicht.
Ich bin ihm gegenüber freundschaftlich gestimmt,aber ich würde nicht sagen,dass er mein bester Freund ist.
Das ist mein Partner.
Ich habe gerade eine 2-jährige Beziehung zu einem gebundenen Mann beendet,weil ich mich in meinen neuen Partner verliebt habe,mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufbauen will,er mir das gibt,was mir mein gebundener Geliebter aufgrund der Umstände niemals gegen konnte.
Ich in der anderen Beziehung mehr litt,als glücklich war.
Ich hab die intensivsten Gefühle zu diesem Mann gespürt,die ich je hatte und er für mich die Liebe meines Lebens symbolisierte.
Ich liebe diesen Mann immer noch und ein Teil wird es immer tun.
Aber dennoch scheint es nicht möglich zu sein,diese Liebe umzuwandeln, in liebevolle,zärtliche Freundschaft,was ich mir sehnlichst wünschen würde,was ich für ihn nun empfinde,denn er hat beschlossen,das er aus meinem Leben verschwindet,um meinem neuen Glück nicht im Wege zu stehen.
Ich muß mich wohl damit abfinden,auch wenn es schmerzt,ihn zur Gänze zu verlieren.Von meiner Seite aus wäre ich in der Lage, ihn als Freund zu behalten,aber er - er kann es offenbar nicht.
Zu Beginn meiner neuen Partnerschaft dachte ich auch,ich könne polyamor leben,mit dem einen und dem anderen.
Aber ich konnte es nicht,mein körperliches Begehren zu dem gebundenen Mann schwand immer mehr.Wenn ich in seinen Armen lag,dachte ich an meinen neuen Partner,fühlte mich im falschen Film.
Immer mehr zog es mich zu dem anderen,wußte ich,dass unsere Ära zu Ende ging,ein neuer Lebenszyklus mit meinem neuen Partner beginnt und der andere beendet war,unwiderruflich.
Ich bin heute endlich da angekommen,wo ich schon immer sein wollte,
ein tiefes Glück,eine innere Ruhe mit dem Mann,der mit mir seinen Lebensabend teilen will.Eine gänzlich andere Art der Liebe.
Mein Hafen,während der Andere meine stürmische See war.
Die Liebe zu dem Anderen wird nie sterben.Aber sie gehört zu einem anderen Leben,dass nun vorbei ist,was bleibt,ist die kostbare Erinnerung an die Zeit,wo dieser Mann Salz auf meiner Haut war.