Laberbacke
also uns fällt dazu nur 1 ein --> reden, reden,reden und nochmals reden!!!
So ein Unsinn, die meisten Leute reden viel und sagen wenig. Nur weil man eine Laberbacke zuhause hat, kommt man nicht weiter. Ein Haufen emotional aufgeladener und unreflektierte Äußerungen wird sicher meistens nur negative Effekte haben. Nicht zu vergessen, Reden alleine bringt nur etwas, wenn der angesprochene überhaupt aufnahmefähig ist.
Mit "reden reden und nochmal reden" erzielt man nur einen trockenen Hals. Kommunikation muss noch viel weiter darüber hinausgehen...
Sicher, in einer gut laufenden Beziehung fällt kommunizieren einfacher, weil man im richtigen Moment das richtige sagen kann. Trotzdem muss selbst das nicht leicht fallen.
Typisches Beispiel: Man isst gemütlich zusammen zu Abend
(Tut jeder oft?) Redet über das, was am Tag so passiert ist
(Tut ihr das auch oft?). Es gibt nicht viel zu erzählen
(Weil der Tag ordinär genug war), keine Dinge zu erledigen
(Alles im Haushalt, Familie, Geschäft und Verwandtschaft läuft einwandfrei) keine Aktuellen politischen, gesellschaflichen oder sonstige Themen in den Nachrichten, dem Tagesgeschehen und der Klatschpresse, die euch ablenken
(Falls ihr überhaupt so viel miteinander redet, dass ihr wisst/ euch interessiert was der Partner denkt.) Die Stimmung ist romantisch aber sexuell angehaucht
(kommt ja bei Paaren laufend vor) und ihr wollt sie nicht zum Sex nutzen, sondern vielleicht nur mal drüber reden
(Weil Stimmung und Gelegenheiten zu Sex ja sowieso oft genug vorkommen in der Beziehung) Ihr schildert euer/e offene/r und verständnisvolle/r Partner/in
(Weil alle Partner immer offen und Verständnisvoll sind) lauscht gespannt
(weil alle Partner nie dazwischenreden oder abschweifen) euren Gedanken
(deren Formulierung niemals schwer fallen sollte) zu XXX
(Ersetzte XXX mit "Natursekt", "Fisten", "homoerotischen Abenteuern", "KV-Spielen" oder anderen in eurer gegenwärtigen Beziehungssituation sexuell grenzwertige Erfahrungen) Und obwohl sie/er selbst diese Gedanken nie hatte ist sie/er Vorurteilsfrei genug
(sind wir ja alle) um den Gedanken an euch zu akzeptieren
(Weil man neue Gedanken oder Eigenarten an seinem Partner immer leicht akzeptieren kann) und eventuell mutig genug
(Wer ist schon feige?), diese Gedanken mit euch reifen zu lassen
(Wer setzt schon unausgereifte Dinge in die Tat um) und später praktisch mit euch auszuprobieren
(Denn drüber reden und akzeptieren ist ja fast das gleiche wie in die Tat umzusetzten) und dann mit euch zusammen darüber neutral zu reflektieren
(jeder reflektiert mit seinem Partner über den gemeinsamen Sex) und zu entscheiden, ob man sein gemeinsames Repertoire
(Denn das Repertoire zweier Leute in einer Beziehung überschneidet sich immer) mit dieser Spielart erweitert.
(Denn das Nichterweitern ist nicht weiter tragisch da man unschöne Erfahrungen im gemeinsamen Sexleben leicht ad acta legen kann, so dass sie einen zukünftig nicht mehr belasten)
Toll. Weil reden hilft.
In kurz: Beziehung, Kommunikation und Sex sind das Dreigestirn, für dass die Menschen ein Leben lang brauchen, um herauszufinden, dass es doch komplizierter war als man dachte.
komplexen Gruß,
Scallawag