Sexuelle Wünsche in der Partnerschaft offenbaren

Sprechen bedeutet für mich, lebendig in der Partnerschaft zu sein und nicht nur seine eigenen, sondern auch die Wünsche des Partners zu sehen und zu berücksichtigen.

Schließlich möchte nicht nur ich, wohlig in den Kissen versunken sein sondern, auch den Partner wohlig versunken in den Kissen wissen/ betrachten.

LG
Cloud_no7

Natürlich wird bei solch Gesprächen, wie bei jeden anderen Gespräch auch, immer beide Seiten gleihes Gewicht zu gemessen.
Sprechen heißt ja auch Ausstausch von Meinungen und die Meinung des Partners sollte immer ernst genommen werden.
Wir zumindest haben es bisher immer geschaft uns irgendwo zu einigen wenn sich bei uns gerade die Wünsche nicht deckten.
Alles eine Frage wie offen eben das Gespräch geführt wird und wie offen man für die Meinung des anderen ist.
Am Ende zählt für uns nur das alles was wir machen immer von uns beiden gewollt ist und keiner das Gefühl hat was machen zu müssen nur um den Partner einen Gefallen zu machen.

Klar gibts auch mal Sachen die der Partner nicht mag. Es gibt auch vielleicht Sachen die der Andere nicht mag - man aber nicht besprochen hat.

Ich lese hier so oft, dass befürchtet wird dass Vorwürfe oder Ablehnungen kommen. Das kann gut sein - Ihr kennt Eure Partner besser als ich. Nur wegen der Befüchtung einer Diskussion oder Streites eine Beziehung auf dauer zu schädigen - sich noch weiter zu entfremden, kann das wirklich der richtige Weg sein?

Würdet Ihr wollen dass Euer Partner so an Euch handelt? Ist es nicht viel verletzender für den anderen wenn man ihm die Möglichkeit nimmt seine Meinung zu bilden zu sagen, ihn also übergeht - sich so wieder ein Stück weit zurückzieht?

Natürlich hat vermutlich fasst jeder mit dem eigenen Schweinehund zu kämpfen wenn er ein Gespräch anfängt dass vielleicht zu Diskussionen oder Streit führt. Aber selbst wenn dies geschieht - dann beschäftigt sich der andere mit dem Thema wenigstens. Dann gibts wenigstens etwas was man später in Ruhe nochmal besprechen kann.

Außerdem ists auch immer eine Frage wie man dem anderen einen Wunsch mitteilt, ob es in Form eines Vorwurfs, sei offfen oder versteckt - oder als etwas positives - für sich, den anderen und beide. Als etwas verlockendes für alle.

Sollte ein wunsch wirklich nicht erfüllbar sein, weil der Partner trotz allem den Wunsch ablehnt, dann ok dann ist dies nunmal. Dann kann man noch immer überlegen, wie wichtig einem der Wunsch ist, ob man ihn wirklich sehr gerne erfüllt haben will - es braucht - oder ob es nur so ne unwichtige Idee ist. Wenns wichtig ist, dann kann man immer noch überlegen - auch zusammen mit dem anderen wie man damit dann umgeht.

Schweigen baut Mauern auf - Mauern die sich irgendwann nicht mehr so einfach einreissen lassen, Mauern die trennen und entfremden. Das zwar langsam und meist unmerklich - aber dennoch um so mehr.

Ich war lange glücklich mit meiner Frau verheiratet - nur etwas hat gefehlt: Das ich meine SM Neigung mit ihr ausleben konnte.
Nach langem Zögern habe ich mit ihr das Gespräch gesucht, teilweise mit Erfolg, denn wir haben uns etwas annähern können und neue Neigungen bei ihr entdeckt.
Ich kann es also nur empfehlen, sich und seine Neigungen ernst zu nehmen und das einfühlsame Gespräch mit dem Partner zu suchen. Es birgt Überraschungen!

Weisser_Schatte

du hast es vorgemacht und hier geschrieben und hoffentlich haben dann andere user auch mal den mut zur "offenbarung". es lohnt sich auf jeden fall

Das wichtigste, was es in einer Partnerschaft gibt ist Offenheit und die Möglichkeit über alles sprechen zu können.
Selbstverständlich bedeutet "darüber sprechen" nicht, dass man diese Wünsche dann auch sofort ausleben kann. Allerdings kann man - mehr oder weniger - klare Stellung beziehen und Diese auch erhalten.

Es wird von Monat zu Monat, und Jahr zu Jahr schwieriger !

Wenn Du Deinem Partner bereits mit, oder nach den ersten sexuellen Annährungen, von deinen Neigung, Wünschen oder Vorlieben erzählst ist es einfach: Der Partner kommt damit zurecht oder eben nicht... folgt eine Trennung so ist das nicht der Weltuntergang. Es hat einfach nicht gepasst.
Was aber, wenn man 15 Jahre "Blümchensex" vorgelebt hat und dann mit Dingen daher kommt, die nicht über Nacht entstanden sein können?

Wie würde man selbst reagieren?

Selbstverständlich gibt es Wünsche die "wachsen" - die nicht von Anfang an da waren, sondern mit der [sexuellen] Erfahrung wuchsen.
Die gibt es, aber auch diese sollte man möglichst schnell und unverblümt ansprechen.
Meist ist es so, dass ein Gedanke sich einpflanzt und zu sprießen beginnt.
Wenn man ihn bereits in diesem "jungen" Stadium mitteilt, lässt man den Partner am "wachsen des Gedankens" teilhaben.

Der Partner hat die Wahl wie weit er mitgeht, wo er abbricht oder wie weit er es tragen kann ohne selbst dabei zu sein.
Meist ist die "Resultierende", also das was beiden gefällt, auch für jeden befriedigend..

Wenn der Gedanke aber "unerfüllt" bleibt, sich weiter ausbreitet, neue Phantasien erzeugt usw. ...
...hängt man den Partner bereits ab ohne das dieser überhaupt davon weiß - "platzt dann die Bombe" kann es verheerend sein und führt nicht selten zu dem Gedanken, "was habe ich da geheiratet" oder "er hat mich von Anfang an belogen, so kenne ich ihn gar nicht"

Fazit:
Raus mit der Sprache - sofort und bereits im Keim - nur darüber sprechen; auch wenn es nicht auf Gegenliebe stößt, so weiß der Partner augenblicklich woran er ist und kann darauf reagieren.
... und manchmal ist es so, dass ein Gedanke nur einmal eingepflanzt sein muss um daran denken zu müssen - je öfter man daran denkt umso "normaler" redet man es sich ein... und manchmal kommt entsprechende Reaktion später -

sometimes !

lg
curious_ER_sin

Solange es nur um neue Praktiken geht, die man mal gemeinsam ausprobieren könnte, war das in meiner Beziehung selten ein Problem.

Zumindest was das verbale Aussprechen als Vorschlag anbetrifft und in den meisten Fällen auch der praktische Versuch. Ob es sich dann zum Dauerbrenner entwickelte, steht auf einem anderen Blatt.

Es gibt jedoch ein paar bestimmte Dinge, für die meine Frau absolut kein Verständnis hätte. Davon dürfte ich auch nicht geringste Andeutung machen. Zum Beispiel eine Homo-Neigung!

Trifft zwar für mich nicht zu, weiß aber, daß ihr das über alle Maßen unheimlich wäre.

t.

Natürlich wäre es ihr unheimlich, weil sie nicht weiß, wie und ob es sich auf Eure Beziehung auswirken könnte.
Das kann man mit vielen Gesprächen bearbeiten, wie jedes neue, andere sexuelle Interesse!
Wenn man das aber nicht versucht, nimmt man sich selbst und dem Anderen jede Chance miteinander zu wachsen.

oder Einstellungen, und das sollte respektiert werden.
Mal ehrlich ich kann nicht von mein Partner verlangen, dass er sich rasiert, das ist ein unangenehmes Eindringen in derIntimsphäre des Anderen.

Viele Trendwünsche können auch manche Partner in Widerstand bringen, erschrecken oder überfordern.
Meistens sind die Wünsche nicht 100 Prozent deckungsgleich.

lg Lacrima

Den Anderen respektieren heißt aber nicht, daß man es lieber gar nicht erzählt!
Sondern das ich dem Anderen die Chance gebe, sich damit zu beschäftigen, was nicht bedeutet das sich dann alles erfüllen wird.
Oftmals kann man zumindest gemeinsam Kompromisse erarbeiten...

Über Wünsche zu sprechen bedeutet ja nicht Wünsche zu einzu fordern.
Wir halten es für wichtig über die Wünsche zu sprechen.

rasieren......
das ist das richtige thema für mich......................................

mein ex hat nie über was gesprochen.... als ich mich das erste mal rasiert habe...da ist SEINE welt zusammengebrochen...da fing alles an...

ab da war der faden weg, welcher uns eventl noch irgendwie verbunden hat.

Mein Ex dachte damals, ich hätte einen Lover der es mag, das Rasieren.
Aber das sagte er mir erst Jahre später.

besser, war der klaps auf den po...da ist er aus dem bett gesprungen....
alles neues kam von anderen....sagte er (es stimmte ja auch irgendwann).

heute (nach 3 jahren von zu hause weg) beschimpft er mich immer noch mit seinen fantasien, was ich treibe....
das ich noch viel mehr treibe, davon hat er keine ahnung.....ich sags ihm aber immer so tröpfenweise.......
damit er sich aufregt......
vielleicht platzt er ja mal....

@*********ucky


Oder weil man das "gesichert" weiß, es alleine auszuleben.


Mich stört das Wort "wachsen", denn wenn etwas meinen Prinzipien widerstrebt, wie sähe dann das Wachsen aus?

WiB

Dann seid Ihr aber auch noch nicht wirklich FERTIG miteinander, wenn Ihr noch Eure kleinen Scharmützel miteinander treibt!

..einige Dinge weiß man doch einfach vom Partner, ohne dass es explizit an- oder ausgesprochen wurde. Ein Beispiel: Meine Partnerin wurde mal sehr offensiv und "handgreiflich" von einer anderen (wirklich sehr gutaussehenden) Frau angeflirtet, sie empfand das als "total eklig" und: "die hat sogar versucht, mich zu küssen!".. also da muss man dann ja wirklich kein Wahrsager sein, um vorauszusehen, wie die Reaktion auf einen MFF Vorschlag aussehen würde. Das kann man sich dann durchaus klemmen.

Das könnte man auch, nachdem man es "gestanden" hat.
Sofern man bei dem Thema auf gar keinen gemeinsamen Konsens miteinander kommt.

Das es zum gemeinsamen Thema wird, so sähe für mich unabhängig von der Erfüllung des Wunsches das Wachsen miteinander aus.
Das beide Parts sich mit einem für den einen Partner wichtigen Teil der Persönlichkeit beschäftigen.

ohne vertrauen können wünsche garnicht geäussert werden und wer nicht dem partner vertrauen kann sollte sich tunlichst vom acker machen!

So ist es. WEnn kein Vertrauen da ist hat alles andere keinen Sinn.

Ein Ex von mir wollte unbedingt mit mir in einen Swingerclub. Ich war damals beweitem noch nicht soweit dass ich das wollte, das sagte ich ihm auch. Nun eines Tages entführte er mich einfach... in einen Swingerclub.

Nun als ich mitbekommen habe, wo ich war.. nun ja da bin ich ziemlich an die Decke und hab einen ziemlich heftigen Abgang gemacht - incl. Heimfahrt mit Taxi und nicht mit Ihm. Nun das war zwar nicht das Ende der Beziehung - aber lange bis zum Ende wars nimmer.

Das Thema Swingerclub war einige Jahre lang für mich einfach undenkbar. Mittlerweile habe ich da eine andere Meinung und könnte es mir sehr gut vorstellen - alleridngs nicht mit diesem Ex.

Ich denke man wandelt sich auch im laufe der Zeit. Manches was mit 22 undenkbar ist kann mit 39 denkbar sein. Oder es kommen andere Sachen hinzu.

@*********marrn: Wer weiß warum Deine Partnerin damals so reagiert hat, vielleicht war sie mit der Situation überfordert, oder ihr war diese Frau damals unsympatisch. Es kann sein dass sie keine Bi-Seite hat - es kann aber auch sein dass sie eine hat und damals von Dieser Seite überascht wurde. Aber das alles weißt Du nur aus der damaligen Situation - nicht wie es heute sieht, wie es mit selbst von Ihr ausgesuchten FFM Partnern wäre usw.

@*********atze


Die Ferndiagnose ist überflüssig wie ein Kropf. Sie war nicht überfordert, hat sich angemessen gewehrt, die Frau war ihr (im Gespräch!) sogar sehr sympathisch, bis die Zudringlichkeiten begannen. Es war ja auch nur ein Beispiel von mir, daß man gewisse Einstellungen einfach in langen Partnerschaften kennt. Dann in diese Richtung zu insistieren, hielte ich für unempathisch und respektlos.

Hallo Ihr Lieben,
eine wirklich spannende Seite habe ich da gerade angeklickt,
Bi-Seite, ja oder nein, Swingerclub ohne vorherige Absprache.......da hätte ich übrigens auch nicht drüber lachen können (es soll doch beide spannend sein) für mich bzw. uns ist es immer wichtig einfach über alles offen reden, Wünsche dem Partner gegenüber offenbaren, egal was es ist, es findet sich immer ein Weg, zumindest auch auf jeden Fall darüber nachdenken, wäre das etwas für mich oder nicht, nicht von vornherein ablehnen, erst einmal an sich rankommen lassen und entscheiden werden dann beide ob das etwas für uns ist oder nicht......Offenheit und reden, reden, das ist das Wichtigste überhaupt und natürlich ausprobieren.....auch wenn der Wunsch des Partners erst einmal vielleicht total ungewöhnlich oder überraschend ist........ausprobieren und es an sich herankommen lassen, die Hauptsache ist doch, es haben dann auch beide Spass und wenn nicht, wenn der eine sagt, du, irgendwie ist das nichts für mich, ist doch auch nicht das Problem, dann findet sich bestimmt etwas anderes, was spannend und aufregend ist für beide! Ganz wichtig aus unserer Sicht beiden muß es Spaß machen.

Das ist keine Ferndiagnose und keine nette Formulierung als Reaktion auf einen Beitrag!
Mich interessieren immer die Pros und Kontras meines Liebespartners, aber ich schürfe sowieso nicht gerne an der Oberfläche!