Wenn ICH die Begrifflichkeiten Dom/Sub mir (und meinem Gegenüber) nicht anziehe, überstreife, heißt das allerdings nicht, dass ich anderen unterstelle, sie betrügten sich selbst oder müssten zwanghaft etwas nach außen tragen, was im Innenverhältnis SO nicht aussieht.
Für manche mag's einfach, stimmig, unkompliziert sein.
Begriffe sind immer nur Krücken und in BDSM oft (so empfinde ich): elende Krücken, die ich mir nur dann, wenn sie meine Gefühlswelt wiedergeben, als Stütze in der Kommunikation herhole.
Auch empfinde ich nicht Verachtung für Selbstbetrug. Er lauert an allen Ecken eines Jeden von uns und ist wohl nur dadurch zu minimieren, indem man schonungslos aufrichtig zu sich selbst ist. Und je mehr man das ist und entsprechend nach außen tansportiert, was wirklich in einem vorgeht, desto kleiner wird wohl die Diskrepanz zwischen Selbstbild und Fremdwahrnehmung.
Was das Spielen und die Rollen angeht...ist auch für mich ein kleines Mysterium, da ich absolut keine Rollenspielerin bin.
Allerdings kenne und mag ich manchmal Formen von Inszenierungen, um überhaupt...außerhalb eines nicht-exitierenden Gesamtpakets noch ein Sex-/Sm-Leben zu haben.
Dann begebe ich mich (z.B.) in eine Situation, der ich eine Überschrift und einen Rahmen gebe. Innerhalb dieses Rahmens und dieser Überschrift...darf einer mich dann z.B. benutzen. Dabei bedarf es nichtmal eines Wunsch- oder NOgo-Katalogs. Ich komme und gehe als Sophia...und dazwischen tauche ich ab, gebe ich mich ab...bin ich Schlampe, Miststück, Fickstück usw...
Dazu muss ich nichts spielen und nichts biegen, denn das bin ich alles ja in mir in friedlichster Eintracht mit anderen Wesenszügen.