Nach welchem Maß darf man denn die Liebe messen??
Also gut: Dann machen wir das ganze mal einfach & verständlich:
Wenn mein Hund nen Enzymmangel hat, weil ihm in der von mir angebotenen Nahrung etwas fehlt, frisst er Gras. Das bemerk ich dann. Und stell das Futter darauf ein.
Wenn meine Freundin in dem von mir angebotenen Sex (oder sonstwo) etwas "fehlt", dann hat Gott (oder wer auch immer) ihr dafür einen Schnabel gegeben mir das artikuliert mitzuteilen.
Wenn sie sich das beim heimlichen rumjubeln auf nem anderen Kerlchen "zuführt" bemerke ich nicht, dass ihr "etwas fehlt".
Trotzdem bleibt, was auch immer der Grund gewesen sein mag unterm Strich,
dass sie sich über eine
gemeinsam getroffene Abmachung,
die zuvor
in ihrem Interesse lag (wir beide sind uns treu, also ich dir, und du mir!) hinwegsetzt.
Weil sich nämlich das alte Interesse zugunsten eines neuen Interesses (ich will ne/n andere/n poppen) mehr oder weniger spontan verabschiedet hat.
Kann passieren.
Die Gründe sind vielfältig.
Passiert das allerdings heimlich und wird der andere mutwillig in dem Glauben gelassen die alte Abmachung gelte noch,
damit der eine sich ordentlich und ohne Stress und anstrengende neue Verhandlungen (oder gar eine Trennung) vergnügen kann, oder der andere sich gar selbst die neuen Freiheiten nimmt,
dann ist das nur eins: egoistisch und verlogen
Die Details mögen sein, wie immer sie wollen.
Und mit Liebe zu seinem Partner hat das nichtsmehr zu tun. Aber nichtmehr im geringsten Maße. Das ist purer Egoismus und sich dann auch noch hinzustellen und behaupten man nehme dem Partner/in nichts weg ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit.
Wenn mir meine Partnerin aber erzählt was los ist und man eine gemeinsame Lösung findet (oder nicht), zeigt es dass sie noch RESPEKT vor mir hat. Und ohne Respekt keine Liebe. Da muss man sich auch nichtsmehr vormachen oder schön reden.
Eine Beziehung is kein Geschäft in dem ich Teilbereiche ohne Rücksprache einfach outsource. Es sei denn man lebt das Modell offen. Dann aber findet kein betrug statt