********1997:
Und für andere, die diese offene Art des Redens nie erlernt haben, die vom Typ her eben einfach nicht dazu fähig sind offen zu reden?
Trennung, Scheidung, Sexverzicht?
Wie wäre es mit "Reden lernen"?
Selbstoffenbarung ist ja immer so eine Sache, aber wenn einem der Gegenüber am Herzen liegt und ein Mindestmaß an Vertrauen vorhanden ist, kann man es ja vielleicht mal probieren.
********1997:
Mal ehrlich, wer will schon hören "Du befriedigst mich nicht"
Hand heb - wobei ich, selbst bei kurzfristigen sexuellen Beziehungen, eher lösungsorientiert rangehe und sage, dass die Dame mir sagen soll, wenn ich etwas anders machen soll. Wer wirkliches Interesse an der Befriedigung seines Gegenübers hat... wem's natürlich nur ums Wegstecken und Rammeln geht. (Wobei es ja auch genug Frauen gibt, denen die sexuelle Befriedigung des Mannes egal ist.)
********1997:
Und da ist natürlich der/die Gescholtene auf Anhieb völlig Ohr und will sofort das Problem beseitigen, oder???
Wie gesagt, Lösungsorientierung. Und in dem Fall macht der Ton der Musik. Wenn man gemeinsam an einer für beide Seiten gewinnbringenden sexuellen Beziehung (ONS, Verhältnis, Affäre, Partnerschaft) interessiert ist (und es von alleine nicht klappt), sind klare Worte wohl besser als irgendwelche Spielchen drumherum.
********1997:
Und was glaubst du, wieviele Menschen wirklich mit ihrem Partner kommunizieren, der die Probleme auch hört und versteht, sie ihn aber nicht tangieren? Und dann?
Und was glaubst du, wieviele Menschen wirklich mit ihrem Partner kommunizieren, der die Probleme auch hört und versteht, aber partout nicht bereit ist etwas zu ändern, weil SEIN/IHR Leben doch so schön ist. Und dann?
(Weitere) Veränderungsimpulse setzen, Selbstaufopferung oder Trennung. Letzteres ist aus verschiedensten Gründen (Vorwänden?) natürlich nicht immer ganz einfach, aber im Endeffekt... ist jeder selbst für sich verantwortlich. Und mir braucht jetzt bitte niemand mit "Liebe" kommen, denn bedeutet Liebe gerade nicht, dass der andere einen behandeln kann, wie er möchte. (Und würde er das auch gar nicht tun (wollen), wenn er selbst liebt [Gut, es gibt mitunter dennoch Gründe, aber führt eine derartige Differenzierung jetzt wohl zu weit.]) Zumindest nicht (mehr) in meiner Welt.
Ich meine, wegen mir kann das ja jeder handhaben, wie er mag. Solange ich nicht hintergangen werde (Oder es nicht bemerke; wobei ich das für verhältnismäßig unwahrscheinlich erachte.) und idealerweise die Menschen in meinem Umfeld nicht, ist die Welt für mich in Ordnung. Wenn gute Freunde meinen ihre Partner zu betrügen (Und ich keine übermäßige menschliche Bindung/Beziehung), kritisiere ich das, stehe aber hinter ihnen und an ihrer Seite. (Hach, daraus lassen sich hervorragende moralische Dilemmata konstruieren.) Wenn Hinz oder Kunz seinen Partner betrügt - wer's braucht, ich bin da moralisch und bewertungstechnisch flexibel, beziehungsweise ist es im Zweifelsfall einfach uninteressant und mir egal.
Es gibt kein gut oder böse, nur Entscheidungen und Konsequenzen. Der (möglichen) Konsequenzen sollte man sich bewusst sein, und sie im Zweifelsfall tragen.