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Fremdgehen ohne Wissen des Partners (II)

Wie oft seid ihr schon heimlich fremdgegangen? Hinweis: ein wiederholter Seitensprung mit demselben Sexpartner zählt im Sinne der Umfrage als einmaliges Fremdgehen.

Dauerhafte Umfrage
Au Backe!
Zitat: "Weisst du, es gibt Momente im Leben, in dem jedem Menschen bewusst werden sollte, das wir am Ende allein sein werden und gerade diese Momente helfen dann, sich selbst zu sortieren.Zu dem zu stehen, was man lebt."


... redest du vom heimlichen Fremdgehen? - Oder vom esoterisch verklärten Fremdgehen? ...

... kann dir grad nicht so ganz folgen ...
Musst du auch nicht wirklich *zwinker*
Für mich nicht. Denn Kinder sind wehrlos. Erwachsene nicht.Da liegt der Unterschied.

Das ist leider nicht zuende gedacht.

Und das man einem erwachsenen Menschen durch Fremdgehen seinen Selbstwert bis an`s Lebensende nehmen kann, bezweifle ich sehr., lieber Immortal69.

Bei der Haltung wundert es mich auch nicht weshalb depressive Menschen noch immer Angst haben sich zu "outen"
... wird ja immer doller hier!
Zitat: "Musst du auch nicht wirklich "


... nun sind wir schon beim überheblich arrogantesten egoistischen Fremdgehen angelangt ...

... wenigstens redest du langsam mal offen und ehrlich über deine Motive!
@ immortal
ob du recht hast oder nicht - du solltest dir hier mal ne Pause gönnen - hast doch alles schon gesagt! *zwinker*
Mich würden wirklich gute, handfeste und eindeutige Argumente interessieren, nicht persönliche Angriffe und Unterstellungen.

Viel Erfolg. Vllt hast du ja mehr Glück *zwinker*
Das verstehe ich jetzt wieder nicht.Denn ich zwinge niemandem mein Leben, meine Gefühle oder mein Denken auf...wie so manch andere das gern subtil (oder auch weniger subtil..)versuchen.
;-)
Nein - du zwingst niemandem etwas auf - du machst was du willst - und basta!

Bist eben ein Tier! *zwinker*


"Reinmachfrau" müsste ja dein Traumberuf sein - wenn sich noch jemand an den Werner-Comic erinnert *zwinker*
ob du recht hast oder nicht - du solltest dir hier mal ne Pause gönnen - hast doch alles schon gesagt! *zwinker*

Gehts noch ums Thema oder wieder um Sympathie/ Antipathie gegenüber einer Person? DAS scheint nämlich hier der Maßstab zu sein wie man seine Antworten verfasst

wenn man mich gezielt und bewusst permanent falsch versteht, dann werde ich darauf hinweisen, denn sonst wird ein falsches Bild geliefert.

Aber unrecht haste nich. Hab wirklich alles doppelt und dreifach gesagt.
******rot Frau
13.137 Beiträge
ich würde mich wirklich wahnsinnig freuen, wenn wir jetzt wieder zur Sachlichkeit zurückfinden und dem Thema gerecht werden könnten!



Liebe Grüße,
Kirschrot
JOY-Team
"Reinmachfrau" müsste ja dein Traumberuf sein - wenn sich noch jemand an den Werner-Comic erinnert *zwinker*

Womit meine These bewiesen wäre...Ein angegriffenes Tier beisst *zwinker*
... das einzige was beisst, ist der falsche Reiniger bei der Reinmachfrau in den Augen! *zwinker*

***peace***


*kuss*

Hey Admins: Man muss auch mal rumflaxen hier - sonst wird so ein Thema sterbenslangweilig!

gesagt wurde eh schon alles tausendfach - also gönnt uns den Spaß

*rotfl*

... ich bin aber nun still!

*zwinker*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
@Antaghar
Es geht darum, Tag für Tag dem angeblich geliebten (!) Menschen ins Gesicht zu sehen und ihn anzulügen und sich dabei nicht blöd vorzukommen oder erbärmlich zu fühlen. Was hat das mit Liebe zu tun?

Ich kann mich ja mal daran versuchen. Ein paar Jahre Erfahrung habe ich mit der Situation. Zum einen: du lügst nicht jeden Tag den Partner an, es sei denn, du verstehst das Schweigen als solches als die Lüge, also das Unterlassen der Offenbarung. Ansonsten ist die Lüge bei einiger Geschicklichkeit kaum nötig. Ich kam mir nicht blöd vor und auch nicht erbärmlich, im Gegenteil, ich war voller positiver Gefühle, eine zweite Liebe zu erfahren. Natürlich habe ich oft darüber nachgedacht, meine Partnerin einzuweihen. Doch ich glaubte die Antwort, die Reaktion zu kennen und ich hatte keinerlei Interesse, sie deswegen zu verlieren. Für mich gab es damals einfach eine Denkblockade, weil mir selbst meine Gefühle, außerhalb der Monogamie, aber nicht auf den Sex beschränkt, unnormal und inakzeptabel schienen. Wie hätte ich das dann erklären sollen? Ich habe diese Zeit gebraucht, es mir selbst zu erklären, dann als ich bereit war, habe ich es auch ihr erklärt. Mir ist bewusst, dass ich großes Glück hatte, meine Partnerin darüber nicht zu verlieren. Jedem in dieser Situation sollte klar sein, dass in der überwiegenden Zahl der Fälle wohl eine Trennung ansteht und dabei halte ich es vom Ergebnis her nicht mal für erheblich, ob er/sie sich vor oder nach dem "Seitensprung" offenbart, im Leben ausserhalb des JC sind offene Beziehungen oder gar Polyamorie nämlich meist keine Option sondern nur was für Exoten und Freaks.
Es tut mir wirklich leid, das ich dir mein Denken (trotz allem) nicht näher bringen konnte.

Wir scheinen im Denken, in unserer Erziehung Welten entfernt zu sein.


Und genau das ist es, was ich unter Pragmatismus verstehe. Das Akzeptieren und nicht das unbedingte Überzeugen oder die Rechthaberei.

Einen schönen Abend euch beiden und das ihr niemals straucheln möget *zwinker*
Das stimmt so nicht!
Zitat: "... im Leben ausserhalb des JC sind offene Beziehungen oder gar Polyamorie nämlich meist keine Option sondern nur was für Exoten und Freaks."

... und deshalb macht Mann/Frau es dann eben heimlich?!?

Ergibt das einen Sinn?


PS: Ich kenne kaum eine Partnerschaft, in der NICHT Einer oder Eine früher oder später fremdgeht ... diese Heimlichkeit darum und all die negativen Aspekte wollen mir nicht einleuchten:

• Vertrauensbruch
• Doppelleben
• Lügen & Betrügen
• Verletzung, wenn es raus kommt
• ...
**ja Paar
331 Beiträge
Hm, was ich vorhin interessant fand war die Aussage von Bitch: "zwillingspartner" etc. Interessanterweise komme ich durch den sehr ähnlichen Gedanken zu völlig anderen Schlüssen - Thread Nr. III würd ich da gerne noch n bissl näher drauf eingehen - die Threads dazwischen hab ich noch nicht lesen können und ich befürchte, dass er vorher zu ist; deshalb noch die schnelle Antwort. Bis in Thread III *g*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
..das ist doch einfach
PS: Ich kenne kaum eine Partnerschaft, in der NICHT Einer oder Eine früher oder später fremdgeht ... diese Heimlichkeit darum und all die negativen Aspekte wollen mir nicht einleuchten:

Ich kenne mich in den Partnerschaften anderer jetzt nicht so gut aus, aber gerade die Heimlichkeit ist es doch, die ein Aufrechterhalten der Partnerschaft ermöglicht. Das war schon zu Zeiten meiner Großeltern so. Ging der Partner fremd und blieb es unterm Teppich.. kein Problem, Business as usual, flog es auf, sprach es sich rum: Trennung, dazwischen gab es sehr wenig bis nichts.
@Antaghar
Außerdem ist es immer die Frage, ob wir Gefühle haben oder ob die Gefühle uns haben, also ob wir wirklich willenlose Sklaven unseres Gefühlslebens sind.

Was wäre so schlimm daran? Gefühle werden nicht vom Verstand gesteuert/diktiert.

Die Frage ist doch eher, woher unsere Angst stammt Gefühle zu zeigen, wenn sie nicht vorher filtermässig durch diesen akzeptiert wurden ...

Eine Erklärung aus Wiktionary:

[1] Neurologie: das subjektive Erleben von Erregung und hirnchemischer Aktivität

Was sind Gefühle und warum sind wir so vehement darauf bedacht, das niemand anderer auf den Gedanken kommen könnte, wir hätten welche ausserhalb der normgerechten..?
Lieber Antaghar
Hallo mein Freund.

Ist es nicht einfach faszinierend, dass auch Freunde wie wir zwei, die sich im Laufe unzähliger Threads hier sehr schätzen gelernt haben, mal nicht einer Meinung sind? Ich finde es toll.

Lese ich hier so manchen Beitrag, kommt in mir unweigerlich das Bild auf, das in jedem/r Betrogenem/r ein Masochist stecken MUSS.
Warum? Die Frage ist sehr einfach erklärt. Selbst deine Beiträge sind nicht frei davon. Nimmt man die Beiträge die kontra "Fremdgehen ohne Wissen des Partners" angesiedelt sind, so dreht sich alles um die Frage ob man seinem/r Partner/in jeden Fehltritt beichten sollte, nein sogar beichten muss. Ist dem wirklich so? Ist es wirklich so, dass jede/r Betrogene ganz sicher von den Fehltritten des/er Partner/in wissen will? Sind solche Beichten niocht ebenso verletzend wie die eigentlichen Fehltritte selber? Was bringt es einem/r Betrogenem/r denn tatsächlich dieses profunde Wissen betrogen worden zu sein? Nichts, ausser Schmerz und Leid.

Mich wundert, dass gerade Du, der die Liebe immer als höchstes Gut deklariert,hier ganz offensichtlich verlangt einem geliebtem Menschen Schmerzen zuzufügen. Wer bitte sagt denn, dass eine Person die ihren Partner betrügt, nicht in der Lage sein soll, den Partner dennoch zu lieben?

Es gibt Gründe für eine "betrogene" Person, u.U. gar nicht wissen zu wollen ob sie betrogen wird oder eben nicht. Hier möchte ich Dich mal an meinen Beitrag Fremdgehen ohne Wissen des Partners (II) erinnern.

Ich kann jeden verstehen der sagt das Lug und Betrug nicht zu einer Beziehung gehören sollten, aber will eigentlich hier den Stab über eine andere Person brechen?

LG an Dich und die Antagharin

Business Er
Ich kann zwar die Welt nicht in großem Maßstab ändern, aber ich kann MICH ändern - vielleicht sollte man da ansetzen.

Natürlich kannst du das.Sofern du es als für dich und zum jetzigen Zeitpunkt als richtig anerkennst.

Würdest du das aber auch entgegen dieser Ansicht? Dich ändern, wenn du es als nicht richtig anerkennst, nur weil die Mehrheit den Ausschlag gibt?

Worum es doch eigentlich geht, ist das schlechte Gewissen, das man zwangläufig haben sollte, wenn man fremdgeht.

Aber warum sollte man das, wenn Sex und Ficken doch eh nicht so wichtig sind?

Wenn es doch nur der Schwanz ist, der in eine andere M...gesteckt wird?

Warum hat dieser andere Schwanz in einer M... die Macht, all das kaputtzumachen, was sich zwei Menschen in Jahrzehnten aufgebaut haben? Wenn es doch NUR darum geht?

Genau das wird doch unendlich propagiert, sofern es um Affairen geht...Nur ein Fick *zwinker*

Ist es das wirklich? Oder ist es nicht eher die Angst davor, das es nicht nur der Fick allein sein könnte?

Das man auf einmal mit jemandem, mit dem man solche intimen Dinge teilt, auch noch mehr teilen könnte? Gefühle, Sehnsüchte, Hoffnungen, Ängste, Wünsche und Illusionen von einem anderen, besseren Leben...what ever.

Stattdessen wird all das umgangen, indem man eine ehrliche, offene Beziehung pflegt?

Oder die eigene Monogamie dem Partner schmackhaft macht, sogar wenn man im tiefsten Innern vielleicht schon ahnen mag, das er dem gar nicht immer und für alle Zeiten gewachsen sein mag?


Wer von euch kann soweit in die Zukunft sehen, das er schon jetzt sagen kann, was in 10 oder 20 Jahren sein wird, welche Gefühle und Erfahrungen ihn da geprägt haben werden?

Ich nenne das vermessen und überheblich.
**ja Paar
331 Beiträge
Mme Bitch, ich glaube, wir reden da n bissl aneinander vorbei *g*

Ich versteh den Satz
Dich ändern, wenn du es als nicht richtig anerkennst, nur weil die Mehrheit den Ausschlag gibt?
da nicht ganz: Eine Meinung ist für mich richtig oder falsch aufgrund ihrer Argumente/Folgen, nicht aufgrund irgendeiner Meinung einer Mehrheit oder Minderheit. In der Regel kann ich meine Grundsätze argumentativ unterlegen; andernfalls würde ich sie maximal als Leitlinien annehmen, nicht als feste Regeln für mich.

Ich red mal für mich: Ein fremder Schwanz in der Mumu meiner geliebten Freundin hat nicht die Macht, die Beziehung zu zerstören - egal wie gut oder schlecht er ist, egal, ob meine Freundin in den dazugehörigen Menschen verliebt ist oder nicht. Was die Beziehung zerstört ist nicht der P3niZ, sondern das "mir-nicht-vertrauen" = mir verheimlichen = etwas vor mir verstecken. DIESER ASPEKT, und kein anderer, ist es, der mich verletzt. Ob sie mir verheimlicht, dass sie in nen Typen verknallt ist, sich seit langem überlegt hat, sich zu trennen, mir nicht VON SICH erzählt - das ist es. Das soll natürlich nicht heissen, dass sie in der Beichtpflicht mir gegenüber ist oder mir alles sofort erzählen muss - natürlich nicht! Sie ist ein eigenständiger Mensch und hat jedes Recht, sich die Situation erstmal klarwerden zu lassen, drüber nachzudenken und zu reflektieren und vma erst nach ner Weile zu mir zu kommen. Aber ich erwarte durchaus, DASS sie das mal macht - für mich ist DAS die Intimität einer Beziehung - sich im anderen öffnen können. Das heisst NICHT, dass man seine eigene Identität verliert und "nur noch im anderen existieren kann". Es bedeutet lediglich ein solch großes Vertrauen, dass in jeder Lebenssituation der Partner der engste bzw. EINER der engsten Bezugspersonen ist.

Pinkelpause und eben nochmal n bissl drüber nachgedacht: Ich glaube, mir geht es um ein authentisches Leben - das trifft es ganz gut. Aus irgendeinem Grund sehe ich die Wahrheit (was auch immer das genau sein soll *g* ) als höher an als Illusion. Ich möchte meine Entscheidungen aufgrund einer möglichst wahrheitsgetreuen Grundlage treffen - dazu gehört auch, ob ich mein Leben mit einer Person weiterführen will oder nicht. "Illusionen sind was für Schwächlinge"; diesen Satz habe ich im Kopf. Ich will den Menschen an meiner Seite so gut wie möglich kennen und lieben; mit seinen Stärken und Schwächen. Ich will für mich entscheiden können, ob ich das für mich akzeptieren kann oder nicht. Ich möchte die Autonomie darüber haben, ob ich Dinge akzeptieren kann oder nicht. Wenn mein Partner fremdgeht und mir das nicht erzählt, ist ein nicht unerheblicher Teil seines Wesens vor meinen Augen verschlossen: Er enthält mir meine Entscheidungsmöglichkeit aufgrund dessen, was wirklich IST und war vor und lässt mich meine Entscheidung aufgrund einer Illusion treffen.

Kann ich den Punkt irgendwie klarmachen? Für mich ist Offenheit das höchste Gut, der höchste Respekt, die höchste Ehrerbietung, das größte Zeichen von Verletztheit und Vertrauen. Nochmal: Das bedeutet NICHT, dass der andere aufhört, als eigenständiger Mensch zu existieren, der uU sogar eigene Ecken hat, die "nur ihm" gehören - natürlich nicht! Es ist sein gutes Recht. Aber ich wünsche mir eine Beziehung zu haben, in der ich offen drüber reden KÖNNTE, wenn ich wollte.

Ah, ich glaube ich versteh grad: Offenheit und Ehrlichkeit als Strategie der Stabilität; als Möglichkeit, den Partner mit angenehmen Fesseln an sich selbst zu ketten? Um sie nicht zu verlieren? Tjo, das kann gut sein, ja. Durchaus möglich. Müsst ich drüber nachdenken. Kann auch ugt sein, dass das nur ein Aspekt ist - im Moment fühlt sich das oben Gesagte ("Ich will für mich die Möglichkeit haben, SELBST zu entscheiden") als der stärkere Grund an. Den letzten Absatz versteh ich nicht - was hat denn das in die Zukunft sehen damit zu tun? Ich treffe meine Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen aufgrund meiner jetzigen Erfahrungen und Gedanken - dass ich in 10,20,50 Jahren anders denken werde ist doch dabei geschenkt. Wenn jmd mit 50 Jahren mehr an Lebenserfahrung mir mit geilen Argumenten kommt werd ich meine Position überdenken, klar. Meine Meinung ist nicht in Stein gemeißelt; sie orientiert sich immer nur am besten, was mir möglich ist. Nicht mehr und nicht weniger. Ich will in x Jahren sagen können "ja, meine Position damals war falsch, aber aus meinem mir damals zugänglichen Wissen war das die logische/bestmögliche Meinung, die ich mir machen konnte". Und das ist nicht vermessen, sondern eine Lebenseinstellung.

Aber als theoretische (und vielleicht auch praktische) Frage: Welche Gründe oder welche Beispiele könnte es denn geben, wo man fremdgehen sozusagen akzeptieren würde/moralisch rechtfertigen könnte? Ich hab nämlich mind. 1 im Köpflein und würd schauen, ob die auch genannt wird *g*

Grüße

Olaf van Breukelen
*********dron Frau
462 Beiträge
Meine Güte, hier geht es ja inzwischen heiß her.
Da wird man moralisch auf eine Ebene mit Menschen, die andere zum Zwecke ihrer Befriedigung (idR vor Allem das Ausüben vollständiger Macht über eine wehrlose Person) gestellt.
Also wäre das mein Antrieb gewesen, fremdzugehen, hätte ich mich wohl ziemlich fix selbst eingewiesen.

Und, ganz ehrlich, es kommt natürlich immer auf die Dauer, Intensität, etc., der Beziehung an, aber jemand, der sein gesamtes Leben dadurch zerstört sieht, dass das Partner_in fremdgegangen ist, sollte vielleicht auch mal überdenken, ob eine derartige Abhängigkeit vom Partner_in in Sachen Lebensfreude gesund ist.

Natürlich, wohl niemand fühlt sich super, wenn sie/er herausfindet, betrogen worden zu sein.
Habe ich ja auch schon durch.
Aber ich würde nicht mein gesamtes Beziehungsleben davon beeinflusst sehen, dass ich (konkret: 2) Partner hatte, die aus diversen Gründen nicht nur zu mir sexuelle Kontakte pflegten - was ich mitunter durch viel Recherche herausfand.
Damit gebe ich diesen Menschen mehr Macht über mein Leben, als ihnen zusteht.

Und ich versuche es nochmal:
Nicht jede_r Fremdgänger_in ist völlig ohne Skrupel und der Ansicht, nichts falsches zu tun.
Aber besseres Wissen hält eine_n leider nicht immer von falschen Entscheidungen ab.
Ich gratuliere denen, die über sich sagen können, aufrichtig sagen können, das könnte ihnen NIE passieren.
Dachte ich auch mal. Bis ich mich dann doch darauf eingelassen habe. Von da an ging es überraschend einfach...

Chuck Palahniuk drückte es, in einem anderen Kontext, in Fight Club ziemlich passend aus, was mir, und sicher auch vielen Anderen, im Moment der Selbsterkenntnis, dass man nicht die perfekte Person ist, die man sein wollte, durch den Kopf geht:
And I used to be such a nice guy...
Ok, der namenlose Protagonist ist irgendwo stolz, ziemlich stolz sogar, auf seine neuentdeckten Seiten. Meiner Erfahrung nach ist man das als Fremdgänger_in, die/der selbst eigentlich eine Treuebeziehung als moralisches Ideal sieht/sah, nicht. Es ist spannend, neues zu erleben, aber man verbringt auch viel Zeit damit, sich vor sich selbst zu schämen.
Gut, wenn man in diesem Moment Freund_innen an der Seite hat, die nicht mit der moralischen Keule ausholen, sondern mit Rat und Tat beiseite stehen - in meinem Fall ging es den beiden, die mir am Meisten halfen, recht kurze Zeit später ganz ähnlich. Ich bin ihnen bis heute dankbar, dass sie mir zuhörten und mich unterstützten, statt mich zu verurteilen, das hatte ich selbst schon ganz gut raus... Und genug andere Leute.
**ja Paar
331 Beiträge
Man kann auch eine Aktion verurteilen UND jmd unterstützen und zuhören - diese Dinge schließen sich nicht unbedingt aus *g*

Niemand behauptet, Fremdgänger seien völlig ohne Skrupel und nicht der Ansicht, etwas Falsches zu tun.

Wer, egal wie aufrichtig, meint, sagen zu können, ihm würde sowas NIE passieren, ist in meinen Augen ein überheblicher Idiot und der tiefe Fall quasi vorprogrammiert. Aber ich meine hier (zumindest die letzten ~15 Seiten) von niemandem diese Aussage gelesen zu haben.

Und vor allem hat hier niemand Kinderschänder mit Fremdgehern gleichgestellt. Nur weil beide Worte in einem Satz beisammen sind heisst es nicht, dass man sie gleichsetzt. Zumindest in meiner Erinnerung ging es um moralische Rechtfertigungen, die mit einem Verweis darauf, dass sie, bei einem Kinderschänder angebracht, dessen Handlungen auch relativieren würden. Mit einem solchen Extrembeispiel zeigt man in der Regel, dass die bisher genannte Rechtfertigung unzureichend ist (grade WEIL man ja einen Unterschied drin sieht). Wenn jmd. behauptet "Man darf NIE lügen" Such ich mir auch ein Extrembeispiel heran ("Auch wenn man damit ein Leben schützt?") um zu zeigen, dass seine Behauptung/Argumentation unzureichend oder falsch ist.

Besseres Wissen hält natürlich nicht von falschen Entscheidungen ab. Aber das immer wieder hinterfragen erhöht die Chance, dass man es doch nicht tut oder irgendwie an sich arbeitet.

Tut mir leid das so zu sagen, aber da waren in der Tat ein paar Strohmann-Argumente dabei.

Zu business:

Ich glaube, es ging auch nicht unbedingt darum, dass man das Fremdgehen erzählen MUSS. Ich habe meiner Freundin gesagt, dass ich Ehrlichkeit über "alles" stelle - einen Fehltritt kann ich verzeihen; über einen längeren Zeitraum belogen zu werden machts viel viel schwerer. Ist für mich ein qualitativer Unterschied, aber da mögen es manche anders sehen. Ich halte aber das Argument des "Das Erzählen fügt Schmerzen zu und das will man ja bei der Liebe des Lebens nicht" für ein etwas - zu weiches Argument. Für mich (!) ist das quasi bereits im Betrug vorhanden - man fügt den Schmerz sozusagen in dem Moment zu, wo man fremdgeht (weil das Erzählen für mich (!) schon dazugehört), kann aber durchaus verstehen, dass manche Paare (und ich will keines davon sein) besser damit fahren, bei Nichtigkeiten die Klappe zu halten. Ist für mich wohl vom Einzelfall abhängig.

Sind solche Beichten nicht ebenso verletzend wie die eigentlichen Fehltritte selber?

Nein, nicht die Beichte ist das Verletzende, sondern die Tat *g* Die Beichte ist sozusagen nur der "Überbringer", der "Informationsträger" der Tat - dessen, was verletzt.

Was ich vielleicht Paaren raten würde wäre, im Vorfeld mal klarzumachen, ob man eigentlich solche einmaligen Sachen lieber wissen will oder nicht. Ich hab das sehr sehr sehr früh geklärt (quasi innerhalb der ersten 2 Wochen oder so); damit hat man schonmal Leitlinien.
*********dron Frau
462 Beiträge
(Org. von soja)
Und vor allem hat hier niemand Kinderschänder mit Fremdgehern gleichgestellt. Nur weil beide Worte in einem Satz beisammen sind heisst es nicht, dass man sie gleichsetzt

Guckstu:

Org. von Immortal69
ABER: Ein Kinderschänder wird bestraft weil er die SEELE eines Menschen zerstören kann - in den meisten Fällen zerstört hat.
Ein Fremdgeher (und ich spreche nunmehr nur von der Egoisten Kategorie die den Mund bewusst und aus Angst nicht aufmachen), zerstört bzw. KANN auch einen Menschen dauerhaft schädigen und ihm im schlimmsten Fall für den Rest seines Lebens den eigenen Selbstwert nehmen.

Entschuldige, aber das ist für mich ein Vergleich.

Org.von soja
Tut mir leid das so zu sagen, aber da waren in der Tat ein paar Strohmann-Argumente dabei.

Ist mir offen gestanden völlig wumpe, wie Du meine Argumentation bewertest.
Ich ging an sich auch garnicht auf Deine Frage ein, aber, sei s drum.
Alles was ich tue, beständig in diesem Forum tue, ist, von meiner Erfahrung zu berichten.
Klar, theoretisch sind wir alles bessere Menschen.
Aber ich lebe in der Regel nicht besonders theoretisch, und das war eben, was ich erlebte, und auch by proxy weiterhin erlebe.
***um
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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