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Ist der Feminismus tot?

Oder das sie soviel verdient um davon locker neben Kinderhort noch den Rundum Babysitter zu bezahlen

das wäre mein Vorschlag für das nächste nicht "selbstzuzahlende" Steuergeschenk

ich höre meine Freund den liberalen Lautsprecher schon schreien;
Kinderhort für Alle, wer hats durchgesetzt?
Wir.......

Und Supernanny für alle berufstätigen Mütter ,wer hat es auf den Weg gebracht?
Wir......


Genug Sarkasmus für heute......
@*******_hh

studien sind ja schon und gut und haben sicher auch ihre Berechtigung. Aber auch da gilt wer zahlt bestimmt das Ergebniss... insofern bin da immer sehr! skeptisch.

Wieso hab ich bloß genau das erwartet...?

Nichts gegen eine gesunde Skepsis (ja, auch ich hatte Seminare zu qualitativer und quantitativer Statistik).

Aber was soll man da noch zu einem Skeptiker sagen - vor allem, wenn diese Skepsis genau da greift, wo die Studien nicht mehr mit seiner Weltsicht übereinstimmen? *zwinker*

Ob das wirklich Sinn einer solchen "Skepsis" ist?
*******ende Frau
2.668 Beiträge
@*****ime
Und genau das ist der Fehler im System: Da befürchten viele sofort Bindungsstörungen und dergleichen und dass die armen Kleinen einen Knacks kriegen.

Was kaum einer weiß: Das stimmt vorne und hinten einfach nicht!

Bindungsstörungen entstehen nämlich in den ersten LebensWOCHEN - also in einer Zeit, lange bevor Krippen überhaupt Thema sein können.

Bindungsstörungen entstehen in den ersten 3 Lebensjahren wenn Kinder keine sichere Bindung zu einer erwachsenen Menschen entwickeln kann.


So zu dem Thema kann ich aus eigener Erfahrung sagen meine Große war mit 5 erst im Kindergarten und meine jüngste mit 2 Jahren.Von der Entwicklung her muss ich sagen ,es war definitiv die richtige Entscheidung schon mit 2 Jahren.Wobei ich dazu auch sagen muss das die jüngste bis zum 3 ten Lebensjahr in einer U 3 Gruppe war mit insgesamt 7 Kindern und 2 Betreuern.
Klar ist man nach einem harten Arbeitstag erledigt. Aber nicht immer zwingend im negativen Sinne.

Ich frage mich manchmal, woher dieser Mythos kommt, dass Arbeit immer nur purer Stress bedeutet...

Ich habe auch Vollzeit gearbeitet mit Kindern und dorthin soll es bald auch wieder gehen.Nur nach 2 Burnouts innerhalb von 3 Jahren,weiß ich das ich aufpassen muss und erst mal kürzer treten muss.Weil was nützt einem der Vollzeitjob wenn man dafür monatelange Klinikaufenthaltet hat,für meine Kinder sicherlich nicht schön .Nur Sachen verändern sich und die vielleicht Lösung wird die 50/50 Kinderbetreungsteilung sein ,zwischen mir und meinem Exmann.



Bevor ich es vergesse wenn man die Kinderbetreung in Deutschland im Vergleich zu anderen EU Ländern sieht,liegt Deutschland weit hinten.


http://www.focus.de/politik/ … derbetreuung_aid_125968.html
Bindungsstörungen entstehen in den ersten 3 Lebensjahren

...wobei ich gern ergänzen würde: Sie entstehen dann, wenn sich bei Kindern bei, sagen wir mal, gesunder entwicklung das sogenannte "Urvertrauen" bildet.

Und Selbiges entsteht vornehmlich binnen der ersten sechs Lebensmonate.

Aber müssen wir diesbezüglich jetzt wirklich eine Fachdiskussion starten?

Wenn ich deinen Beitrag richtig verstehe, dann sind wir uns doch einig, darin, dass der Nachwuchs nicht zwingend einen bleibenden Schaden davonträgt, wenn Mutti nicht 24/7 zur Verfügung steht, oder?
*******_hh Mann
969 Beiträge
Lucy, meine Weltsicht ist sehr offen. Allerdings habe ich, als Vater von drei Kindern, schon soo viel erlebt was mit diesen z. Bsp. in Schulen probiert wird das ich dort eben sehr vorsichtig wurde. Und eines haben alle diese Studien und Projekte und was weiß ich gemein, sie alle versprechen die allheilbringende Erkenntnis.

Nur komisch das wir vor 30 Jahren auch schon lesen, schreiben und rechnen gelernt haben. Will man aber den modernen Studien glauben können wir es heute wohl doch nicht und falls doch weiß keiner warum, glaube ich. Auch da standen Studien von hochdekorierten Wissenschaftlern dahinter und unterm Strich blieben jeweils nur ganz viele, neu verkaufte Schulbücher....

Klar wird es Kinder geben die problemlos durch Grippen- und Hortplätze betreut aufwachsen. Wenn ich aber an meine alteste und deren erste 4 Jahre denke die geprägt waren von Neurodermitis, Knochenentzündung, ewig wiederkehrenden Mandelentzündungen... eben ständigen und teilweise massiven gesundheitlichen Problemen, dann ist es ohne einen Elternteil der dauerhaft zu Hause ist eben nicht zu schaffen da kann eine Studie noch so toll verkünden das es im Land X schon seit zig Jahren so funktioniert, da sind mir meine Kinder dann doch wichtiger und näher.
@*******_hh

War deine Frau denn zu Hause, oder nicht?
*******ende Frau
2.668 Beiträge
Wenn ich deinen Beitrag richtig verstehe, dann sind wir uns doch einig, darin, dass der Nachwuchs nicht zwingend einen bleibenden Schaden davonträgt, wenn Mutti nicht 24/7 zur Verfügung steht, oder?

Definitiv *gg*
Na denn *zwinker*
Das Beispiel mit der DDR zielte nicht darauf, dass alle arbeiten konnten, sondern sollte klarstellen, dass tagsüber betreute Kinder nicht automatisch Schäden davontragen (wie es in konservativen Kreisen gerne kolportiert wird).

Dein Beitrag legte nahe, dass in der DDR mehr Frauen arbeiten gingen, weil es Kindesbetreuung gab.
Dem war nicht so. Wesentlich realitätsbezogener dürfte das System in Schwedenn sein.

Und jetzt legst Du nahe die Konservativen würden sich sperren, weil sie Angst um ihre Kinder haben.
Schattengefechte. Die Konservativen gehen dazu über ihre Kids immer früher in private Einrichungen zu retten.
Sie haben zu Recht Sorge, welche Schäden ihr Nachwuchs in
öffentlichen Sparmaßnahmen davontragen wird.

Und ich halte diese ganzen Aktionen für politische Lippenbekenntnisse unserer Regierung in Richtung EU.
Das eigentliche Ziel der BRD war über die EU ... sagen wir: Exportweltmeister zu werden.

Angenommen es gäbe ausreichend Krippenplätze und die Betreuung in z.B. Ganztagesschulen wäre qualifiert (da bekomm ich Magenkrämpfe, wenn ich an die Praxis denke), was würde sich unter den aktuell gegebenen Umständen ändern?

Unsere eigentlichen Probleme liegen zum Beispiel hier:

Alleinerziehend, 1 Kind, Vollzeit, Brutto 1900 Euro. Netto 1300 Euro. Kindergeld wird hier im ursprünglichen Sinne als Vorauszahlung auf den Kifreibetrag gewährt.
600 Euro gehen also an den Staat. Dazu ca. 375 Euro Arbeitgeberanteil. Der Staat "verdient" also fast 1000 Euro an diesem Arbeitnehmer.
(Gehaltsrechner Süddeutsche, da müsste der AG Anteil mit angeführt sein.)

Dieser Alleinerziehende wird, sofern der Partner keinen Unterhalt zahlt oder der Kindesunterhalt nicht reicht, um dann den Lebensunterhalt ohne Hilfe zu bewältigen staatliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Wohngeld, Kindergeldzuschuß oder eben Aufstockung über Hartz IV.

Der AN erhält 1300 Euro und muß staatliche Hilfe in Anspruch nehmen und der Staat kassiert 1000 Euro ... na?
*******_hh Mann
969 Beiträge
ja und nein. Sie war im Referndariat und wir hatten eine besonders liebe Tagesmutter die ins Haus kam ohne diese wäre das Konstrukt zusammengebrochen.
Meine Frau war also meist halbtags im Haus...
@*******_hh

Wie du (bzw. ihr) das mit euren Kindern gehalten hast, ist euch natürlich selbst überlassen, und ihr werdet sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben.

Aber euer Nachwuchs allein ist, mit Verlaub gesagt, auch nicht wirklich repräsentativ, oder?
raumschiff @ kirk: wenn der läufer die schildkröte nicht einholt könnte es auch am falschen bezugssystem liegen *g* (im volksmund nennt man sowas: jmd verar***en, in der gehobenen mittelschicht nennt mans politik.)

@**cy.

Ich konnte weder wie geplant studieren noch in den alten beruf zurück, weil ich mindestens ein kind mit sog. erhöhten betreuuungsbedarf habe. verdammt harter kampf.

aber wenn ich zwischendrin annahm alle konflikte würden sich nur aus der besonderen situation ergeben, wurde ich jedesmal eines besseren belehrt. die katastrophe hat system, nur bei kindern wie meinem sprößling sind die auswirkungen nochmal eine stufe dramatischer. und entweder setzt sich dann mindestens ein elternteil konsequent ein, oder die kinder gehen den staatlich vorgegebenen weg ins aus. alles was nicht in der lage ist sich an den wahnsinn anzupassen, geht unter.

ich weiß nicht, wieviele mütter ich in den letzten jahren hier bei mir sitzen hatte, die ich noch aus der spielplatzzeit kenne, die familiären und wirtschaftlichen hintergründe sind ganz unterschiedlich. alles was geld hat, hat seine kids an internate gerettet. weil sie alle den gleichen absturz zu nehmen drohten.
permanente änderungen im schulsystem, ausrichtung des bildungs- und erziehungssystems auf eu statistiken, sparmaßnahmen um den wahnsinn zu finanzieren und dann noch g8: die zahl der rückläufer sind hier so hoch, dass keine schulplätze frei sind und schüler einfach "versetzt" werden ... ohne eine klasse erfolgreich beendet zu haben usw.

eines meiner kinder kann mit viel konzentration korrekt deutsch schreiben. aber es hat zu beginn nach gehör zu schreiben gelernt ... und macht das bis heute. dann 3 verschiedene schriftarten, das andere hat keine schreibschrift gelernt, weil die kurzzeitig komplett abgeschafft war und die lehrer frei entscheiden können ...
wir mußten den kids vieles zu hause beibringen.
und der eigentliche hammer: den kids und den eltern wurde gesagt: die eltern haben sich komplett raus zu halten. *liebguck*

an den grundschulen: die lernen schon irgendwann von selbst, an den weiterführenden schulen müht man sich dann mit kids ab, die nicht gelernt haben zu arbeiten und zu lernen, die die softskills nicht beherrschen.

das komplette system ist grenzdebil.

und das wird man unter den derzeitigen bedingungen weder durch kitas noch durch mehr berufstätige mütter ändern.
aber durch eltern, die durch arbeit ausreichend geld übrig haben, um in qualifizierte betreuung und qualifizierte beschulung zu investieren.


unser staat hat einfach in zu vielen bereichen die finger drin und blockiert wettbewerb, entwicklung und innovation.
@*****ine

Ähm...jaaaaaa, okay.

Bloß...warum adressierst du deine Systemkritik so speziell an meine Person...? nixweiß
weil deine argumentation, z.b. bezüglich der kindesbetreuung auf dem aufbaut, was uns als "problem" und "lösung" offiziell angeboten wird. und das sind politische ablenkungsmanöver.

genauso wie einige männer jubelten wg. der veränderungen bzgl. des ehegatten- und kindesunterhaltes.
rechnerisch stehen sich aber alle beteiligten de facto dadurch schlechter, nur der staat kassiert mehr. auf kosten der kinder.

das hört sich so toll an: die kinder bekommen mehr, die blöde olle bekommt nix mehr und muß arbeiten, dass das hirn komplett vergißt das kleingedruckte zu beachten und mal nachzurechnen.
und wählerstimmen gibts dafür auch noch.
weil deine argumentation, z.b. bezüglich der kindesbetreuung auf dem aufbaut, was uns als "problem" und "lösung" offiziell angeboten wird. und das sind politische ablenkungsmanöver.

Sieh es mir nach - aber ich habe keinen Plan, wovon genau du redest.
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich mich allzusehr über mögliche Lösungen in der Kinderbetreuung und dergleichen ausgelassen habe.

Ich habe, um mal zusammenzufassen, was ich gemeint habe, in diesem Zusammenhang lediglich gewisse Stimmen kritisiert, die da sagen: "Kind gehört zu Mutti und sonst nirgendwohin!", weil ich das anders sehe und aktuelle Forschungen diese Sichtweise auch bestätigen.

Und ich habe die These in den Raum gestellt, dass sogenannte emanzipierte Mütter in Sachen "Ich würde ja gern arbeiten, aber das System lässt mich nicht!" mehr heiße Luft versprühen, als es ihrer wirklichen Meinung entspricht. Die da lautet: "Sooo unzufrieden bin ich ja gar nicht, aber ein bisschen mosern is ja schick."

Womit ich aber keinesfalls sage, dass es so sein MUSS. Und ja, das ist lediglich ein Bauchgefühl - aber in unserer deutschen Jammerkultur glaube ich, damit gar nicht soooo sehr daneben zu liegen.

Tatsache ist, dass ich in Sachen Emanzipation gar keine klare Argumentationsschiene habe - und schon gar keine Patentlösung.

Ich fürchte, wir kennen alle jede Menge Positiv- und Negativ-Beispiele:
Müttern, die nicht so können, wie sie gern wollen, Mütter, die trotz ungeplanter Kinder relativ gut ihr Studium hinter sich gebracht haben (war der Fall bei einer meiner Freundinnen, die mit 19 und alleinstehend Zwillinge bekam, Uni war 400 km von Oma und Opa entfernt) - und auch Mütter, die glücklich damit sind, Hausfrau und Mama zu sein sowie solche, die es eben nicht sind, kinderlose Karrierefrauen, wahlweise glücklich oder unglücklich und so weiter und sofort.

Deswegen ist meine Sicht auf die Dinge: Jeder sollte erst mal bei sich selbst ausloten, was man eigentlich will und dann schauen, inwieweit man das "System" wirklich für sämtliche Widrigkeiten, die einem über den Weg laufen, verantwortlich machen kann.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
eines meiner kinder kann mit viel konzentration korrekt deutsch schreiben. aber es hat zu beginn nach gehör zu schreiben gelernt ... und macht das bis heute. dann 3 verschiedene schriftarten, das andere hat keine schreibschrift gelernt, weil die kurzzeitig komplett abgeschafft war und die lehrer frei entscheiden können ...
wir mußten den kids vieles zu hause beibringen.
und der eigentliche hammer: den kids und den eltern wurde gesagt: die eltern haben sich komplett raus zu halten.


hörte sich für mich zuerst ein bißchen nach Berlin an...da haben sie lange diesen Schwachsinn fabriziert.....

selbst in Bawü hat man wohl eine ganze Zeit lang diese Wirrungen gelehrt. Was wir zur Zeit in der Bildungspolitik erleben grenzt schon an Wahnsinn....und ich sehe drzeit keine Besserung in Sicht.

Aber wenn ich dann doch mal wieder aufs eigentliche Thema lenken darf. Logisch werden wir beim Thema Emnzipation immer sehr schnell auf die Kindererziehung und die Betreungssituation und unser Schulsystem in Deutschland kommen...

Was ich vorhin mit etwas Ironie versucht habe , nämlich darauf hinzuweisen daß wir alle ein Stückweit fernab des Kinderkriegens auch im Alltag doch noch gefangene unserer Rollenbilder sind.

Und da wir auf einer Erotikplattform sind finde ich es witzig daß wir uns schon ein bißchen um die erotische Dimension des themas drücken.

Es sind ja nicht nur die Frauen die auf erotischer Ebene ein Männerbild anbieten welches nun nicht gerade die Emanzipatin fördert. Vielleicht ein Hinweis , diese thema kam ursprünglich vom Keller, sprich aus dem BDSM -Forum wo wir über die frage getritten haben ob Frauen generell devot sind.

Es sind ja auch die Männer -und gerade hier im joy die die Frauen erstmal ganz gerne über Highheels Netzstrümpfe Röckchen und dergleichen betrachten.

Das Spiel mit Angebot und Nachfrage klappt ja von beiden Geschlechtern ganz gut. Man hat nach den 80igern eine Emanzipationspäuschen eingelegt. Und es waren die Männer die den frauen sehr gerne in Richtung Silikontitten und Weibchen gefolgt sind.
Die "Kampfemanzen" fanden wir doch nie wirklich erotisch. Was sind wir froh daß die Frauen keine Latzhosen mehr tragen.
Und während die Frauen darüber streiten was Feminismus ist, haben wir Männer noch nicht mal einen richtigen Namen für eine Bewegung die wir bräuchten um mal ein positives Männerbild zu entwerfen.


Kirk ende

Kirk ende
@**rk

Das ist aber gerade ziemliche Schwarz-weiß-Malerei, oder?

Emanzipierte Frau = unerotisch?

Kann ich so gar nicht unterschreiben. Ich hatte schon oft das Vergnügen mit wirtschaftlich oder politisch erfolgreichen Frauen - und da waren einige darunter, die weder ihre Weiblichkeit noch ihre Fähigkeiten unter den Teppich gekehrt hatten.

Ich glaube, die "gestandene Frau" von heute, schießt keineswegs mehr derart übers Ziel hinaus, sich nicht mehr die Beine rasieren zu wollen...
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube, die "gestandene Frau" von heute, schießt keineswegs mehr derart übers Ziel hinaus, sich nicht mehr die Beine rasieren zu wollen...


Also ist sie jetzt nur noch mit rasierten Beinen emanzipiert????

Ich glaube nicht das ich schwarz-weiß malen wollte. Ich sprach bewußt übertrieben von den 80iger Jahre "Kampfemanzen" in Latzhosen in Anführungszeichen. Aber es ist ja die Autorin des ZEIT Artikels die eben genau diese Frage aufwirft.

Wie sieht das aus gibt es das wirklich, sich zum "Sexobjekt" machen und trotzdem emanzipiert sein?

Kirk ende
Nun ja, ich würde unterscheiden zwischen "sich zum Sexobjekt machen" und "die eigene Attraktivität nicht unter der Scheffel stellen."

Ich glaube inzwischen, Frauen machen sich heute auch mal gern um ihrer selbst Willen schick. Das hat für mich nichts mit Sexobjekt zu tun.
Ich finde es emanzipiert mir meine Sexualität - die auch Unterwerfung bei einem Mann und sexy Klamotten beinhaltet *zwinker* - aussuchen zu können.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Themenersteller 
Natürlich können wir mit dem Argument der Selbstbestimmtheit ein Häckchen unter die Diskussion machen.

Juristisch formell gesehen herrscht ja größtenteils Gleichberechtigung.....und ansonsten sind Politik und die bösen Wirtschaftsunternehem für die herrschende Ungleichheit verantwortlich.

Und in den Punkten wo wir uns selbst an die Nase zu fassen haben sind wir ganz abgebrühte selbstbestimmte Menschen.


Ich zweifele ganz ehrlich ein wenig daran, daß wir so freie Wesen sind und unsere Entscheidungen immer so reflektiert und emanzipiert sind.
Ich spreche Verona Feldbusch und anderen nicht ab, daß sie emanzipierte Frauen sind.... nur transportieren sie meiner Meinung nach schon so ein diffuses Frauenbild welches finde ich persönlich keien gelungene Weiterentwicklung der Emanzipationsgeschichte ist...und irgendwie ist dies so ein Trend ....und wir Männer sond da auch nicht außen vor.


Kirk ende
@kirk
Ich fände die erotische Dimension des Themas auch interessant. Allerdings nicht wenn sie sich auf die Richtung beschränkt, die Du vorhin eingeschlagen hattest – „Mann muss sich der weiblichen Nachfrage beugen“.

Von „Frauen sind von Natur aus devot“ halt ich natürlich nichts – das würde im Umkehrschluss bedeuten, Männer seien von Natur aus männlich und dominant. Was für ein Stress und… was für eine fantasieloser Entwurf – alle die sich lieber abseits dieses biologischen „Mainstreams“ bewegen, hätten es wohl ganz schön schwer *umpf*

Sexobjekt und Emanzipation? Aus meiner Sicht kein grundsätzlicher Widerspruch, wenn es um das Ausleben der eigenen Sexualität geht.
Wenn es allerdings um die öffentliche, mediale Sphäre geht, wird die Diskussion schon schwieriger und die Grenze uneindeutiger. Für mich besteht ein - zwar manchmal - feiner, aber vorhandener Unterschied zw. sich zum Sexobjekt zu machen und gemacht zu werden.
Vielleicht hab ich Emanzipation ja falsch verstanden.

Ich dachte eigentlich das es beinhaltet das ich die selben Rechte habe wie ein Mann.
Das ich nicht fragen muß ob ich ein Konto haben darf oder ob ich überhaupt arbeiten gehe.

Das ich Sex haben darf wann und wo und mit wem ich will ohne das mir die Scheidung als schuldiger Teil droht. Das ich selber bestimmen kann und darf ob ich ein Kind bekommen will oder auch nicht.

Das ich ein Anrecht darauf mir den Beruf zu wählen den meine Fähigkeiten hergeben und nicht das was man mir erlaubt aufgrund meines Geschlechts.


All diese Dinge schätze ich an der Emanzipation.

Was ich allerdings wenig schätze ist das ich so langsam aber sicher den Eindruck bekomme eine Frau ist nur dann emanzipiert wenn:

Sie bessser arbeitet als jeder Mann
Sie einen akademischen Beruf hat oder in der Politik ist
Sie mehr Geld verdient als eine Ottonormalverbraucherfamilie im Jahr ausgeben könnte

Fast alle Frauen die ich kenne haben einen Job, Kinder und einen Haushalt. Sie arbeiten zwanzig bis vierzig Stunden in der Woche für irgendeinen Chef der sie durch die Gegend scheucht damit die Familie was zu beissen hat.

Danach kommt sie heim und widmet sich den banalen Tätigkeiten wie Hausaufgaben, Kinder bespassen und danach dem Haushalt.

Denn nicht nur die Mamas arbeiten, die Papas machen das auch. Viele davon sind froh wenn sie es schaffen den Kindern noch gute Nacht zu sagen.

Von Sonntagen abgesehen.

Jede dieser Frauen ist absolut in der Lage auch ohne den Vater auszukommen im Falle eines Falles. Denn keine davon konnte sich jemals auf den Versorger verlassen. Da sind nämlich beide Versorger.



Über was diskutieren wir hier eigentlich? Über die geringe Anzahl von Frauen die studiert haben, sich einen gut verdienenden Mann geschnappt haben um dann Hausfrau und Mutti zu sein?

Das macht meiner Ansicht nach kaum die Masse der Frauen in Deutschland aus.

Die Masse der Frauen geht arbeiten, versorgt den Haushalt und die Familie.

Viele dieser Frauen würden wer weiß was drum geben wenn sie NICHT arbeiten gehen müssten, sondern Zeit für die Familie hätten.

Die Freiheit der Wahl ist nur eine Scheinbare. Denn die meisten von denen hier unten haben gar Keine. Ok, es gäbe Hartz4. Das mal aussen vor gelassen.

Ich brauche mir keine Gedanken darüber zu machen ob der Femininsmus tot ist solange ich mir darüber Gedanken muß das ich nicht irgendwann in meinem Leben verarme. Und das wo ich mein Leben lang geschuftet habe.
*****ida Frau
17.847 Beiträge
@arionrhod
thxx! schöner hätt ich's heute auch nicht mehr auf den Punkt bringen können... *g*
Ich spreche Verona Feldbusch und anderen nicht ab, daß sie emanzipierte Frauen sind.... nur transportieren sie meiner Meinung nach schon so ein diffuses Frauenbild welches finde ich persönlich keien gelungene Weiterentwicklung der Emanzipationsgeschichte ist...und irgendwie ist dies so ein Trend ...

Welches Frauenbild sollte man denn transportieren damit Männer glauben das man emanzipiert ist?

Muß man da jetzt irgendeinem Bild entsprechen? Welchem? Dem in den Köpfen anderer?

Man ganz blöde gefragt: Hab ich was von dem was andere von mir Denken? Ja, manchmal Ärger*zwinker*

Aber im groben und Ganzen kann mir doch völlig wurscht sein was ich für ein Frauenblid transportiere, solange ich einen Partner habe der mit diesem Bild zufrieden ist. Und das mich glücklich macht.

Bin ich jetzt gezwungen auch da mit den Wölfen zu heulen? Weil irgendwann vor vierzig Jahren die Frauen ihre BHs verbrannt haben?

Ja, sie haben gekämpft. Und das ist meiner Ansicht nach verständlich. Ich kenne die Geschichten die meine Mum erzählt hat. Das sie noch die Erlaubnis meines Vaters brauchte für einen Job und ein Konto.

Dafür danke ich den Vorkämpferinnen auch immer wieder.

Aber sie haben dafür gesorgt das ich so etwas wie eine Wahl habe. Das ich selber bestimmen kann und darf welches Bild ich der Welt von mir zeige.

Und ich finde es makaber und auch irgendwie ziemlich traurig das sich darüber empört wird wenn eine Frau sich entscheidet ihre Rolle so auszufüllen wie es sie glücklich macht. Wenn das Hausfrau und Mutter ist und sie es sich leisten kann, dann soll sie das doch tun.

Wenn eine Frau Feldbusch Mädchenhaftes Kokettieren rüber bringt und es ihr Kohle bringt, dann soll sie das so halten. Solange sie sich dabei wohl fühlt empfinde ich das als ihr gutes Recht.

Nämlich für genau diese Rechte haben Frauen gekämpft. Nicht dafür das wir mehr verdienen als Männer, das wir alles toller können, das wir so besonders sind. Sie wollten einfach das Recht haben selbst bestimmen zu können.

Und wenn ich sexuell und überhaupt dem Rollenverständnis eines Weibchens folgen möchte dann tu ich das aus selbstbestimmtem Recht. Weil ich es darf!! Nicht weil ich es muß!
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