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Ist der Feminismus tot?

*********nchen Frau
908 Beiträge
Nach meinen
heutigen Erkenntnissen in der Uni ist der Feminismus ganz bestimmt nicht tot. Dort wird sich ja sogar darüber empört, warum es auf einmal "Liebe Studierende" heißt und nicht mehr "Liebe StudentINNEN und Studenten". Da werden haufenweise Gender-Referate gehalten, um "mal ganz deutlich zu machen, dass Frauen ja immer noch bernachteiligt sind" und damalige (wir sprechen hier genauer von Zeiten, die mehr als 100 Jahre her sind) Verhältnisse mit den heutigen verglichen, nur, um festzustellen wie ungerecht doch alles ist.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@Lustliebender

Und es gibt noch genügend Männer … Die wollen Frauen auch heute noch sagen, wo es lang geht. Weil sie ja die Herrlichkeit in Person sind.

Ist Dir eigentlich noch nicht aufgefallen, dass es auch „genügend“ Frauen gibt, die Dir als Mann sagen (wollen), wie´s zu laufen hat? – So (medien)blind auf dem Auge kannst Du doch gar nicht sein??

Nebenbei, ich schreibe meiner Partnerin nicht vor, wie sie ihr Leben, ihre Kariere etc. pp. zu gestalten hat – nur um auch das einmal klarzustellen. Im Gegenteil, ich unterstütze sie in all ihrem Tun, so wie sie auch mich. Teamarbeit nennt man das. Aber das scheint hier zum Fremdwort mutiert zu sein.

Und ja, mein zweites Fach HL war einmal Geschichte. Deine historischen Hinweise sind also nicht unbekannt; den Begriff ´Sklaverei´ solltest Du aber dringend besser noch mal nachschlagen.

B.
-Innen...
Das ist so eine Stilblüte, die m.E. aus der Zeit kommt, als man/frau Feminismus noch in Richtung Gleichmacherei gedeutet hat. Ich halte es für Quatsch.... Aufgrund von solchen Formulierungen wurde noch keine Frau benachteiligt.
Übrigens hat ein Bekannter von mir vor einigen Jahren seine Lehrstelle als "Arzthelferin" abgeschlossen und hatte dies auch wörtlich so auf seinem Zeugnis stehen. Fand er eher amüsant als diskriminierend...

@******tha: Ich kenne auch einige Männer, die nur aus wirtschaftlichen Gründen bei ihrer Frau bleiben, weil sie sich ausrechnen können, was nach Abzug des Unterhalts noch übrig bleibt. Insofern ist auch hier eine Annäherung an gleichberechtigte Verhältnisse (oder besser: Probleme) zu erkennen.
*****ida Frau
17.847 Beiträge
das Binnen-I
Sprache bedeutet Macht.
Nicht umsonst ist eines der ersten Dinge, denen in Diktaruren die Freiheit genommen wird, die Sprache: Kontrolle aller Medien und rigide Sprachregelungen.

Mit Worten gestalte ich die Wirklichkeit, schaffe Gedanken-Welten - und übe somit Macht aus.
Worte können einen Status-quo erhalten helfen - Thema Beschwichtigung - oder Veränderungen herbeiführen helfen - Thema Revolution. Das alles funktioniert auch über Sprache; sie ist nunmal das Mittel, dessen wir uns zur Kommunikation - zur gegenseitigen Kontaktaufnahme und Verständigung - bedienen.
Sprache, Worte sind Ausdruck unserer Realität - wenn sie sich ändern kann sich auch die Realität ändern.
Daher ist es mE einfach wichtig, auch in der Sprache auf Gleichheit zu achten.

Dass das bisweilen, vor allem durch ein stures und unreflektiertes Befolgen von Regelungen, ad absurdum geführt wird, sei hiermit nicht bestritten. *g*
.
Auch von meiner Seite aus ein "dickes" Danke an @*****nta für diesen Kommentar.

Ich glaube auch, dass es wichtig ist, das Heute unter dem Blickwinkel des Gestern richtig einzuordnen. Und ja, da hat sich eine Menge getan. Zum Glück! Frauen haben mittlerweile die Wahl. Auch zum Glück! (Ob sie sie nutzen, steht auf einem anderen Blatt.) Das Eintreten für die Rechte der Frauen - nennen wir das Kind von mir aus Feminismus - war wichtig und gut!

Das Verklären der guten/alten Zeit ist m.E. wenig hilfreich. Vor allem, wenn man(n) meint, seine Erfahrungen seien der Maßstab für alles andere.
Zunmindest kann ich mich auch daran erinnern, dass "früher" nicht alles rosig und wohlgeordnet war. Meine Mutter z.B. musste darum kämpfen, einen Beruf erlernen zu "dürfen", weil - und jetzt kommt´s - ihre MUTTER der Überzeugung war, dass sie als Mädchen nichts lernen brauche, da sie ja eh heiraten würde. Frauen als Entwicklungsverhinderer standen den Männern da in nichts nach. Und auch als meine Mutter später trotz kleiner Kinder berufstätig war, waren die Dorfdamen mit ihrer "Rabenmutter" Diagnose nicht gerade zimperlich. Was sie jedoch nicht davon abhielt, ihrer Tochter einzuimpfen, dass eine gute Berufsausbildung sinnvoll und richtig ist.

Später dann, als ich in friedensbewegten Gruppen Latzhosen tragend und endlos diskutierend unterwegs war, musste ich feststellen, dass eine gewisse Ausprägung des Feminsmus mir zunehmend zuwider wurde. Ausgeprägte Männerhasserinnen verstellten den Blick auf das, was erreicht worden war. Das fand ich zum Teil wenig lustig und ich konnte die Männer gut verstehen, die sich dagegen vehement zur Wehr setzten.
Dagegen waren diverse Stilblüten wiederum unfreiwillig komisch. Zum Beispiel das erwähnte "innen". Ich erinnere mich an eine Diskussion über das Wort "Mitglieder". Diverse Streiter/innen *g* machten sich dafür stark, doch "Mitglieder" und "Mitgliederinnen" zu verwenden. Der anwesende Germanist machte die engagierten Damen darauf aufmerksam, dass es sich hierbei um einen sächlichen Begriff handele, aber wenn man schon politisch korrekt formulieren müsse, könne man/frau die Anrede ja mit "Liebe Mitglieder und Mitscheiden" beginnen. Was empörte Blicke, aber zumindest das Ende der Debatte zur Folge hatte.

Wieder zurück im Heute bin ich überzeugt, dass es wenig Sinn macht, wenn Männer und Frauen sich gegenseitig in Endlosdebatten zerfleischen, sondern, dass es eher Not tut, sich darauf zu besinnen, was wir GEMEINSAM erreicht haben und erreichen wollen. Außerdem meine ich, dass wir dafür sorgen sollten, dass unsere Kinder nicht in einer Welt aufwachsen, in der Männer und Frauen sich gegenseitig als Feind betrachten.

Invincible (w)
*bravo*
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
... als Feind oder als etwas total anderes.

Gehirnforschung etc. zeigen eigentlich deutlich, dass die Unterschiede zwischen Mann und Frau sehr gering sind. Was da manchmal so als "offensichtlich" zu Tage tritt ist nicht selten Prägung durch Erziehung und anderes.

Man sollte anderen immer als Mensch zu Mensch begegnen und nicht als Geschlechter- oder andersartiger spezifischer Rolle.

Das ist keine "Gleichmacherei", denn die Menschen sind an sich sehr unterschiedlich, aber es wäre ein riesen Schritt in die richtige Richtung.
@invincible
gut geschrieben...

Ich fände die Welt aber auch irgendwie ärmer, wenn es die alten Klischees nicht mehr gäbe... Wir reden hier von essentiellen Dingen wie juristische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Gleichberechtigung. Klar, alles sehr wichtig. Daneben gibt es aber immer noch schöne Dinge, wo ein wenig altes Rollenverhalten irgendwie niemanden zu stören scheint. Man denke nur an irgendwelche kitschigen Liebesfilme ("hach, wie romantisch!" versus "jetzt guck mal, wie chauvihaft der Prinz die Prinzessin aufs Pferd zerrt!") oder bei Männern beliebte Actionkracher ("Boah, cooler Typ mit der dicken Wumme und dem Waschbrettbauch!" versus "Das Machogehabe ist ja sowas von antiquiert!").
Wir jedenfalls stehen zu kleinen Ritualen in unserer Beziehung: da wird der Frau die Tür geöffnet, sie zieht sich sexy an (ohne befürchten zu müssen, für ein Flittchen gehalten zu werden), ER trägt ihre schweren Koffer, dafür lässt SIE sich gerne fahren... Wir leben unsere Geschlechterrollen gerne - auf Augenhöhe und ohne Wertung... aber keiner möchte die geschlechtsspezifischen Klischees des anderen missen...
Nach meinen
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heutigen Erkenntnissen in der Uni ist der Feminismus ganz bestimmt nicht tot. (...) Da werden haufenweise Gender-Referate gehalten, um "mal ganz deutlich zu machen, dass Frauen ja immer noch bernachteiligt sind" und damalige (wir sprechen hier genauer von Zeiten, die mehr als 100 Jahre her sind) Verhältnisse mit den heutigen verglichen, nur, um festzustellen wie ungerecht doch alles ist.

Historisch zu vergleichen und Entwicklungen zu reflektieren, ist sicher kein Fehler. Und je nach Studienfach ein MUSS.
Ich erinnere mich allerdings mit Grausen an das Thema Demokratie im ollen Griechenland. Die Diskussionen sind nicht anders, als die zum Feminismus. Mit manchen Informationen lernt man erst umzugehen, wenn man den Umfang des Kontextes wirklich zu erfassen vermag.

Diese Gendergeschichten haben wir der EU zu verdanken. Wie gesagt: Deutschland muß Hausaufgaben nachmachen. Die Kinderbetreuung gehört dazu. Die katatstrophalen "Schulreformen". Ob die Art und Weise wie das alles jetzt umgesetzt wird auf die aktuelle "Lage der Nation" bezogen klug ist: Ist ein anderes Thema.
Aber wir müssen der EU regelmäßig belegen, dass wir ihren Auflagen nachkommen.

Ich habe Abhandlungen zum Genderthema gelesen, von an sich klugen Frauen, die Nuhr nicht besser hin bekommen könnte.
Nachgehakt stellt sich dann heraus, dass von solchem Geschwafel Projekte und die Stellen für mehrere Mitarbeiter abhängig sind. Die dann sehr wohl ernstere Arbeiten betreiben. Das liebe Geld und die Entscheidungsträger ... ähm ja.
Über Dummheit andrer Leute darf man hier nich lästern, nech wa.

Wirklich stinklangweilig ist das Genderthema, wenn es so vollkommen unpolitisch abgehandelt wird, als ginge es nur um Selbstverwirklichung von Frauen.

Meine Mutter z.B. musste darum kämpfen, einen Beruf erlernen zu "dürfen", weil - und jetzt kommt´s - ihre MUTTER der Überzeugung war, dass sie als Mädchen nichts lernen brauche, da sie ja eh heiraten würde.

Meine Oma (Kriegshalbwaise) durfte zwar lernen, was sie auch getan hat, aber die Unterstützung bekam der ältere Bruder, der dann mit 24 Jahren fiel.
Oma war später Haupternährer ihrer Familie, weil Opa aufgrund seiner politischen Einstellung als Flugzeugingenieur keinen Job mehr hatte.
Opa hat den kreativen Hausmann gegeben.
Ab Ende der 50iger machte Oma dann "Karriere" und Opa fand auch wieder Arbeit.

Hätte meine Oma keine Ausbildung gehabt ... und die hatte sie nur, weil ihre Mutter als Bürgermeisterstochter keine hatte und dann als Kriegerwitwe mit zwei kleinen Kindern ... usw.

Wenn ich bedenke, wieviele Frauen in meinem Umfeld seit der EU Mutter u n d Hauptverdiener der Familie sind und wieviele Männer die Kids versorgen und Nebenjobs haben weil sie keinen Vollzeitjob mehr bekommen:
Frage ich mich, was in Deutschland los wäre, wenn bei Mädchen Ausbildung und Beruf immer noch ... zweitrangig ... wären.

Wirklich stinklangweilig ist das Genderthema, wenn es so vollkommen unpolitisch abgehandelt wird, als ginge es nur um Selbstverwirklichung von Frauen.


Nun, dann versuche es einfach mal mit verstehendem Lesen.

Wenn ich diesen Versuch, das Erleben anderer Frauen und Männer abzuwerten, einmal beiseite lasse, ist es doch immer wieder interessant zu lesen, wie einige sich mit wohlfeilen Worten als Opfer zelebrieren und ihre eigene fehlende Selbstverwirklung beklagen.

Doch nichts für ungut: Beklagen wir weiter das System. Das ist allemal spannender *g*. Denn dann geht´s zumindest weiter richtig rund bei all den gegenseitigen Schuldzuweisungen....
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Nun ja, meine Großmütter haben beide einen Beruf erlernt (Baujahr 1912), die eine war Schneiderin, die andere Verkäuferin. Beide übrigens auf das Bestreben ihrer Väter hin....

Im Krieg verloren beide ihre Liebe des Lebens, wurden mehrfach ausgebombt und zogen ihre Kids allein groß...

Emanzipation.... wohl eher ein Geschlechterkampf, worum eigentlich?

vanBruns sprach hier vom miteinander anstatt vom Gegeneinander und so seh ich das auch.

Miteinander kann man nämlich wesentlich mehr erreichen und verschwendet keine unnötige Energie.

Und wo bitte fällt mir denn ein Zacken aus der Krone, wenn Mann mir die Tür aufhält, mir die schweren Einkaufstaschen trägt oder mir die Reifen meines Autos wechselt?

Ich weiß, dass ich es im Notfall kann, aber warum soll ich es bitte ohne Notfall tun?

Ich bin so emanzipiert, dass ich weiß, woher ich komme, wo ich stehe und wo ich hin will. Um das zu erreichen bediene ich mich durchaus schon mal der Hilfe eines Mannes und zieh gemeinsam mit ihm an einen Strang.

Ist wesentlich entspannter, kräfteschonender und relaxter.

Birgit
Achja... wie schön... der Feminismus
Nein, er ist nicht tot... Er lebt und er entwickelt sich weiter, bleibt nicht stehen, jedoch ändert sich die Zielsetzung von Zeit zu Zeit um einige wenige Nuancen.

Der Feminismus der 69er Generation ist überholt. Wir brauchen unsere Push-ups nicht mehr zu verbrennen um auf die Unterdrückung aufmerksam zu machen. Wir rufen keine secuelle Revolution mehr aus, weil wir unbefriedigt sind, denn wir können das alles nun weniger kämpferisch im Einklang mit unserer Weiblichkeit kommunizieren.

Es gibt immer noch Ungerechtigkeiten und Missstände in der Gleichberechtigung an denen gearbeitet werden muss, Dinge, die sich besser entwickeln und lösen lassen, wie die Rentenfrage.

Da las ich auf der ersten Seite den Vorwurf: Ja... wenn Frau sich darauf einlässt in einer "Ein-Verdiener-Ehegemeinschaft" zu leben und sich der Kindererziehung widmet, dann kann das dem Staat nicht angelastet werden.
Jau... und meine Kinder müssen demnach auch nicht den Generationsvertrag erfüllen und für diesen Schmalspurdenkenden die Rente bezahlen, denn er, sofern Einzelverdiener und kinderlos sieht sich für mich nicht verantwortlich (2 Kinder im Moment noch Kostenfaktor aber hoffentlich, mit der Unterstützung ihrer Eltern in vielen langen Jahren - Kostenpunkt: 2 Einfamilienhäuser - zu Rentenbeitragszahlern werden)
So ganz geht diese Einstellung nicht auf, einfach zu sagen: "Selbst Schuld, Du hast Dich dafür entschieden, nun trage das Los bis ans Ende Deiner Tage!" Das wäre ja das Gleiche als wenn ich jedem Auszubildenden sage:" Du hast Deinen Beruf gelernt, verzichte also auf Karriere - Du hast schliesslich Deine Entscheidung getroffen. Das Wollen nach mehr war da nicht inbegriffen!"

Derlei Kurzsichtigkeit findet man allerorts und vergisst dabei, das wir zur selben Gattung gehören, unsere Aufgaben dabei aber verschieden sind. Evolutionsmässig lastet das Hauptrisiko auf den Schultern des sogenannten "schwachen" Geschlechts. Ein "Ätsch - Dein Pech!" anstelle von Anerkennung treibt auch mir die Zornesröte hoch und lässt mich kurzerhand zur Feministin mutieren. Dann wenn ich wieder weiss, wer ich bin, Mutter und zwar aus vollem Herzen, sowohl als auch beruflich orientiert mit schleifendem Studiengang, dann...

bin ich wieder angepasst, kann belächeln und meinen Söhnen meine Werte auf die richtige Art vermitteln.
Und genau da ist mein Feminismus verborgen: Ich bin es, die meinen Söhnen, die Werte an die Hand gibt und ich bin es, die sich feminin benimmt und sich herrichtet, weil es einfach schön ist, eine Frau zu sein. Ganz nach dem Motto: "The hand that rocks the cradle, rules the world" - ich bin sowas von mächtig *zwinker*, nur eben etwas subtiler als noch vor 40 Jahrem unsere Mütter waren.

Der Feminismus lebt also, denn ich bin eine.
Brauchen wir selbigen überhaupt noch? Oder eben gerade wieder?

Durch einen anderen Thread bin ich auf folgenden Artikel in der Zeit gestoßen:


Danke an butifool*g*

Ich fand diesen Artikel sehr gut, und habe in den letzten Jahren ähnliche Beobachtungen wie die Autorin gemacht. Irgendwie bewegen sich Mann und Frau wieder stärker auf das alte Rollenbild zu während die gesetzliche Lage in Deutschland immer fortschrittlicher wird und wurde.

Vor 30 oder 40 Jahren war es genau umgekehrt. Die Gesellschaft machte sich auf, getrieben von emanzipierten Frauen....und der Staat hinkte hinterher.

Und jetzt wo es die Möglichkeiten gibt wovon die Frauen damal geträumt haben , dreht die selbstbewußte emanzipierte Frau von heute den Spieß um und macht wieder einen auf Sexobjekt, Handtaschenkäuferin, sich einladen lassen.....und am Ende ganz selbstbestimmt natürlich die berufliche Karriere aufgebend , da Mutter und Hausfrau sein wieder schick ist

Brauchen wir also wieder eine feministische Bewegung?


ganz bewußt zum eingangsposting mein statement

dank
frauenbewegung gibt es weitgehend gleichbe_recht_igung zwischen mann und frau in deutschland...

dank
gleicher rechte und pflichten und augenhöhe von mann und frau, dürfen beide entscheiden, wie sie als team sein wollen (privat und beruflich)....

dank
gleichberechtigung darf ich mich frei entscheiden, wie ich die rollenverteilung haben möchte... und ich kann sie auch innerhalb meines lebens variieren...

eine großartige leistung.....
von männern und frauen!
*top*

wenn es auch mancher radikalen oder dogmatischen feministin nicht gefallen mag, dass sich eine frau dann für eine rollenverteilung a la 60iger jahre entscheidet, so ist das doch zu akzeptieren - eben als recht der freien entfaltung...
denn es ist im unterschied zu dem 60igern die freie wahl! *yo*

und manchmal erscheint es mir, als ob femininistische strömungen dem patriarchat jetzt ein matriarchat entgegenstellen wollen...
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Wenn ich mich
durch diesen Strang arbeite, fühle ich mich um dreißig Jahre zurückversetzt, was die Argumente angeht.

Schon das halte ich für dramatisch. So wenig ändert sich also.

Faktisch hat es den ersten gravierenden Schnitt mit den Änderungen im Familienrecht von 1977 gegeben. Erst ab diesem Zeitpunkt waren Frauen selbstbestimmt in der Lage, über ihre Arbeitssituation zu entscheiden, weil bis dahin Ehemänner die Möglichkeit hatten, die Verträge ihrer Frauen zu kündigen.

Ganz davon abgesehen, dass ich viele Beiträge hier als absolut grenzwertig, weil menschenfeindlich, empfinde, möchte ich einen zusätzlichen Aspekt einbringen, um zu verdeutlichen, dass das Thema Feminismus noch lange nicht ad acta gelegt werden darf.

Wenn ich mich hier im JC umschaue und umtue, erlebe ich latente Frauenfeindlichkeit auf allen Kanälen. Ach ja, die alte, die kriegt hier keinen ab......nööö, im Gegenteil.

Mich schreiben zahlreiche Männer an, mal sehr nett, mal saublöde. Nette Mails beantworte ich freundlich, andere kurz oder gar nicht. Und dann, dann kommen Jungs mitunter auf merkwürdige Ideen, was Reaktionen angeht. Dass ich keine Lust habe, mich dauernd zum Kaffee/Wein zu verabreden, wird mitunter komplett ignoriert, dass ich ganz junge Männer nicht mag, auch.

Da hab ich dann schnell das "Zicken"-Etikett. Das geht hier im Schutze der Anonymität, ganz einfach. Gleichzeitig gibt es eine am Männergeschmack orientierte Fleischbeschau. Paare zeigen überwiegend den weiblichen Teil, Swingen gehört zum "guten Ton", ich weiß gar nicht, wie viele "Doms" und "Dömchen" mich schon zähmen wollten.

Auf dem sexuellen Gebiet, um das es hier geht, wird den Frauen nach wie vor schnell und häufig die Selbstbestimmung abgesprochen, ein "Nein" nicht akzeptiert. Nicht immer, ist auch klar.

Und, wo wir schon dabei sind: wo sind eigentlich die erotischen Fotos von Männern, mich machen Titten einfach nicht so an......

Eine De-Facto-Gleichberechtigung gibt es noch immer nicht. Hier nicht und draussen auch nicht. Aber immer Verteidiger des Status Quo.
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
Faktisch hat es den ersten gravierenden Schnitt mit den Änderungen im Familienrecht von 1977 gegeben. Erst ab diesem Zeitpunkt waren Frauen selbstbestimmt in der Lage, über ihre Arbeitssituation zu entscheiden, weil bis dahin Ehemänner die Möglichkeit hatten, die Verträge ihrer Frauen zu kündigen.


1977! Ich hab es immer noch nicht geschafft, nachzusehen. Danke für die Zahl. Wenn man sich das vorstellt, welche Bevormundung bis vor ca. 34 Jahren herrschte.

Ich habe mal recherchiert. Die sexuelle Selbstbestimmung wurde zwar 1974 eingeführt, aber erst

Ab 1997 wurde Vergewaltigung auch in der Ehe strafbar, allerdings nur auf Antrag verfolgt.

...

Bis 1992 war die Vergewaltigung auf den erzwungenen Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe beschränkt, eine Vergewaltigung in der Ehe gab es schon rein begrifflich nicht. Zwischen 1992 und 2004 war die Vergewaltigung in der Ehe ein Antragsdelikt. Seit 2004 ist auch die Vergewaltigung unter Ehepartnern ein Offizialdelikt.

(Quelle Wikipedia)

Erschreckend!

Wo leben wir eigentlich?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
sorry
Die sexuelle Selbstbestimmung wurde zwar 1974 eingeführt, aber erst

das ist falsch, die sexuelle Selbstbestimmung wurde als Begriff in der rechtssprechung eingeführt, aber die Gleichberechtigung steht in Deutschland seit 1949 unter §3 im Grundgesetz, Ein Satz, um den die „Mütter des Grundgesetzes“ Elisabeth Selbert, Friederike Nadig, Helene Wessel und Helene Weber zäh gerungen haben.

Bis heute ist er nicht in allen gesellschaftlichen Belangen en detail in die Praxis umgesetzt.
[
Auf dem sexuellen Gebiet, um das es hier geht, wird den Frauen nach wie vor schnell und häufig die Selbstbestimmung abgesprochen, ein "Nein" nicht akzeptiert. Nicht immer, ist auch klar.

Du kannst allein entscheiden wer Dir gefällt und wer nicht.Und mit wem Du datest oder auch nicht. Und mit wem Du Sex hast. Ich nenne das Selbstbestimmt.

Niemand zwingt Dich einen Kerl zu nehmen der Dir nicht gefällt. Die Entscheidung liegt doch bei Jeder Frau hier selber.

Aber vielleicht versteh ich ja auch nur nicht was Du damit sagen willst?
@ heidicgn
Es ist sicherlich wichtig, die Geschichte der Gleichberechtigung durchzugehen. Sollte eigentlich standardgemäss in allen Schulen unterrichtet werden um dieses peinliche Kapitel der Menschheit den Stellenwert zu geben, den er verdient. Es ist nämlich menschenverachtend. Alle wissen rudimentär, zumindest en detail welche Grausamkeiten Juden, Kommuninisten, Semi und Roma angetan wurde aber unsere jüngste Geschichte ist weitgehend unbekannt.
Pisa zeigt's und fragen wir doch mal rund, wer denn wohl die kurze Liste unserer Bundeskanzler und -präsidenten aufzählen kann... sieht genauso schlecht aus.

Aber dennoch ist das Verharren in der Vergangenheit nicht zukunftsorientiert. Der Feminismus hat viel erreicht und auch wenn ich persönlich nicht mit Alice Schwarzer konform gehe, so danke ich ihr dennoch als voranschreitende Extremistin, die Rechte für mich erkämpft zu haben, die ich heute besitze.

Der Feminismus hat sich geändert oder besser weiter entwickelt.
Und das ist kein Verrat, sondern eine positive Entwicklung.

Ganz im Ernst.. nicht alles an der Lebensweise unserer Grosseltern war falsch. Teile davon und Teile der Emanzipationsbewegung halten Einluss in unser Leben und das ist gut so.

Nur stehen bleiben sollten wir nicht.

Und grenzwärtig sind nur die Kommentare der Unwissenden und Ignoranten. Es wird noch eine Weile dauern bis Vorurteile und falsche Erziehung vollständig eleminiert sind. Vielleicht ist es sogar utopisch, das sehen zu wollen.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Wir sind
gar nicht weit auseinander:

Ich kann das sehr wohl selber bestimmen. Perfekt wäre, wenn es alle kommentarlos akzeptieren würden.

Und eben genau nicht piefig oder zickig reagieren würden.

Wenn ein Mann mir sagt, dass er mich nicht toll findet, antworte ich ja auch nicht "Was bist du denn für ein frustrierter Arsch".
Wenn ein Mann mir sagt, dass er mich nicht toll findet, antworte ich ja auch nicht "Was bist du denn für ein frustrierter Arsch".

*lach* Nein, das gebietet schon die Höflichkeit. Aber ich denke so manches mal von dem ein oder anderen das er grade ein Arsch ist.

Und ich denke Meinungsfreiheit ist immer noch erlaubt*zwinker*

Ich verstehe das sowas ärgerlich ist. Aber nicht jeder versteht das Erotik nicht zwingend vögeln bedeutet. Und man sollte bei Menschen denen der Verstand bisweilen abhanden kommt nachsichtig sein.

Von daher verbuche ich sowas absolut nicht unter solchen Prämissen. Für mich hat das absolut nichts mit Gleichberechtigung zu tun sondern mit ganz, ganz miesen Manieren.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Öhm ja... nee, oder?

Ich bin vielleicht blöd, aber wenn Mann mir so bei Ablehnung begegnet, dann erntet er schulterzucken, weil das ist seine Baustelle und nicht meine.

Andersrum hast Du das bei Frauen aber genauso..... Da tun sich beide nichts und haben beide das gleiche Prob: Ein geknicktes Ego und geringe Frustrationstoleranz.

Birgit
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
das
Der Feminismus hat sich geändert oder besser weiter entwickelt.
Und das ist kein Verrat, sondern eine positive Entwicklung.

wage ich zu bezweifeln, bei allem Respekt.

Die Entwicklung ist für mich retrograd, wenn ich zum Beispiel an die Herdprämie denke.

Der Anteil an weiblichen Spitzenkräften ist in Deutschland bei den börsennotierten Unternehmen die niedrigste der westlichen Welt. Da liegt sogar Lettland weit vor uns. Wo bleiben die weiblichen Akademiker?

Der überwiegende Anteil an Hartz IV Empfängern sind alleinerziehende Mütter, das Risiko der Altersarmut trifft überwiegend Frauen.

Da ist durchaus Nachbesserungsbedarf - und nicht nur da.
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
@Amiranta
Ich kenne das auch von vielen Frauen aus den Singlebörsen, die mir erzählen, wie schwer Männer "neins" akzeptieren können. Sie sind dann schnell beleidigt, fühlen sich zu unrecht abgelehnt und sogar beleidigt.

Zum Teil kommen dann Sprüche wie: "Stell Dich nicht so an" oder ganz krasse Varianten wie "Eine Frau mit 46 und 3 Kindern! Sei froh, wenn Du überhaupt noch einen Mann abbekommst!" (dass nur noch das jüngste Kind bei ihr wohnt, steht da ja nirgends).

Ich habe das nie so von Frauen erlebt. Wenn ich ihnen sagte, dass ich befürchte, sie wären nicht die Frau, die ich suchen würde, so hatten sie alle Verständnis dafür.

Ich denke, das kommt ingesamt auch von diesem Klischee, dass eine "sittsame" Frau sich zieren musste und erst einmal "nein" sagen muss, obwohl sie ja eigentlich "ja" meinen würde. Das hält sich leider bis heute.

Das wurde ja wirklich mal eine Zeitlang praktiziert. Und leider sind ja auch heute nicht die Zeiten vorbei, wo "ein Mann, der viel Sex mit Frauen hat, ein toller Hengst ist, eine Frau umgekehrt eine Hure/Schlampe". Soweit ich weiß, denken auch heute junge Männer noch so.

Ich kenne genügend Fälle, wo auch die Frau am ersten Abend bei einem Date Lust auf Sex hatte. Die Männer nahmen das mit, meldeten sich aber i.d.R. nicht mehr. Warum? Man kann nur dieses Vorurteil vermuten. Manch einer meldete sich dann nach einer gewissen Zeit zum Sex wieder, aber nicht mehr zur Beziehung.

Viele Männer haben anscheinend immer noch so ein verkorkstes Denken: wenn die (Frau) mit mir so schnell ins Bett geht, dann tut die das sicher auch ständig mit anderen... Für den Sex gut, für eine Beziehung aber nicht.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Das kannst Du gerne tun
Von daher verbuche ich sowas absolut nicht unter solchen Prämissen. Für mich hat das absolut nichts mit Gleichberechtigung zu tun sondern mit ganz, ganz miesen Manieren.

für mich hängt das Ressort, in das ich das verbuche, durchaus vom Wortlaut ab.

Aber, ich kann auch ein anderes Beispiel wählen, welches gerade aktuell ist und von dem wir sicherlich noch öfter reden müssen:

Gorch Fock

Immer noch alles gut?
Aber, ich kann auch ein anderes Beispiel wählen, welches gerade aktuell ist und von dem wir sicherlich noch öfter reden müssen:

Ich gebe ehrlich zu das mich die Ganze Sache deutlich zu wenig interessiert um darin genauere Einblicke zu haben. Ich weiß was in den Nachrichten gesagt wird.

Nicht mehr! Und das ist mir eindeutig zu wenig um darüber Urteile abzugeben. Sorry!
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